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Die
Erfindung betrifft das Gebiet der Innenauskleidungen für Rohre
und insbesondere Innenauskleidungen für Blutleitungen.
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Es
besteht ein Bedarf nach einer Auskleidung, um eine neue Innenoberflächenauskleidung
für Rohre für unterschiedliche
Anwendungen zu schaffen. Eine Auskleidung mit einem geringeren Umfang
als der Innenumfang des Rohres, das ausgekleidet werden soll, könnte einfach
axial innerhalb des Rohres angeordnet sein. Wenn eine solche Auskleidung
in Umfangsrichtung dehnbar wäre,
indem ein Innendruck aufgebracht wird, könnte erwartet werden, daß sich die
Auskleidung an die Topographie der Innenoberfläche des Rohres während des
Gebrauchs sogar dann anpaßt,
wenn die Oberfläche
rauh und unregelmäßig wäre. Alternativ
dazu könnte
ein aufblasbarer Ballon verwendet werden, um die Auskleidung in
Umfangsrichtung zu dehnen, um dadurch zu bewirken, daß sie sich
an die Innenoberfläche
des Rohres, das auszukleiden ist, anpaßt. Die Enden der Auskleidung
könnten
an die Innenoberfläche
des ausgekleideten Rohres durch unterschiedliche, bekannte mechanische
Befestigungsmittel befestigt werden; in einigen Fällen kann
es sein, daß eine
Befestigung nicht erforderlich ist, insbesondere an dem strömungsabwärts gelegenen
Ende. Eine solche Auskleidung wäre
sogar noch von einem größeren Nutzen,
wenn sie aus einem chemisch in besonderer Weise inerten Material
hergestellt wäre.
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Besonders
nützliche
Anwendungen eines solchen Konzeptes wären eine Innenauskleidung für prothetische
Gefäßimplantate
oder natürliche
Gefäße. Zum
Beispiel könnte
die Auskleidung innerhalb arteriovenöser Implantate angebracht werden,
die durch Dialysenadeln für
Nierendialyse mit einer Kanüle
ein gebracht werden. Solche Implantate besitzen derzeit eine brauchbare
Lebensdauer, die oft durch die Anzahl begrenzt ist, mit der sie
mittels einer Kanüle
eingebracht werden, da eine Beschädigung auftritt, die der Implantatwand durch
die Nadeln zugefügt
wird. Ein wiederholtes Sondieren im gleichen Bereich führt zu einem
Fluidleck durch das Implantat. Wenn ein großes Leck auftritt, muß das Implantat
aufgegeben werden oder ein Bypass gelegt werden. Wenn es möglich wäre, die
Lebensdauer des Implantates zu verlängern, indem es mit einer neuen Innenauskleidungsoberfläche versehen
wird, könnte
das Implantat weiterhin für
ein Sondieren mittels Dialysenadeln verwendet werden, und dem Patienten
könnte
die zusätzliche
Verletzung und Entstellung erspart bleiben, die sich daraus ergeben,
wenn ein vollständig
neues Implantat implantiert wird. Eine solche Auskleidung kann auch
ein Gewebewachstum behindern, welches oft zu nicht akzeptierbarem
Verengen des Strömungsquerschnittes
führt.
Es könnte
nützlich
sein, eine glattere Strömungsoberfläche für Anastomosen
von Gefäßimplantaten
oder lebender Blutgefäße einschließlich Anastomosen
von einem Implantat zu einem Blutgefäß zu schaffen. Die Auskleidung
könnte
auch verwendet werden, um eine zusätzliche Festigkeit für schwache
oder beschädigte
Blutgefäße oder
Gefäßimplantate
zu schaffen, oder um absichtlich Seitenabgänge in natürlichen Blutgefäßen zu verschließen. Ferner
könnten
die Innenoberflächen
der erkrankten Gefäße ausgekleidet
werden, nachdem eine Vergrößerung des
Strömungskanals
durch eine Ballon-Gefäßplastik
(Angioplastie), Thrombektomie oder andere Mittel vergrößert worden
ist.
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Mehrere
veröffentlichte
Dokumente beschreiben den Einsatz poröser PTFE-Gefäßimplantate
als Innenauskleidungen für
Blutleitungen. Siehe zum Beispiel Marin ML et al., "Transluminally placed
endovascular stented graft repair for arterial trauma," J Vasc Surg 1994;
20:466-73; Parodi JC, "Endovascular
repair of abdominal aortic aneurysms and other arterial lesions," J Vasc Surg 1995;
21:549-57 and Dake MD et al., "Transluminal
placement of endovascular stent-grafts for the treatment of descending
thoracic aortic aneurysms," New
England Journal of Medicine 1994; 331:1729-34. In US-Patent 5,122,154
von Rhodes und in US-Patent 5,123,917 von Lee sind ähnliche
Anwendungen beschrieben. In diesen Dokumenten wird typischerweise
der Einsatz von GO-RE-TEX®-Gefäßimplantaten
oder Impra®-Implantaten
als intraluminale Implantate oder Innenauskleidungen für Blutleitungen
beschrieben. Diese kommerziell verfügbaren porösen PTFE-Gefäßimplantate besitzen
als Innenauskleidungen spezifische Nachteile.
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GORE-TEX-Gefäßimplantate
sind poröse
PTFE-Rohre mit einer schraubenförmigen
Wicklung aus einem verstärkten
Film, der im wesentlichen eine Umfangsdehnung vermeidet. Die Impra-Implantate
besitzen keine solche Verstärkung
und können
so in Umfangsrichtung gedehnt werden, jedoch ziehen sich diese Implantate
signifikant zusammen, wenn die Dehnkraft nachläßt, und daher müssen sie
in ihrer Lage durch Einsatz mechanischer Mittel wie zum Beispiel
Metallstents, die durch einen Ballon erweiterbar sind, gehalten
werden. Auch als eine Folge davon, daß eine Verstärkungsschicht
fehlt, dehnen sich diese Implantate in Umfangsrichtung weiterhin,
wenn ein ansteigender Druck aufgebracht wird, und somit besitzen
sie keinen zweiten Umfang, bei dem sich der Umfang stabilisiert
und sich mit zunehmendem Druck im wesentlichen nicht weiter dehnt.
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In
WO 95/13033 ist ein intraluminares Gefäßimplantat in der Form einer
Rahmenstruktur beschrieben, die mit einem Rohr aus konventionellem
Gefäßimplantatmaterial
wie zum Beispiel Polyethylenterephthalat oder Polytetrafluorethylen
gesichert ist. Sicherungsmittel weisen das Heften, Nähen oder
Weben des Implantatrohres mit dem Rahmen auf. Das rohrförmige Gefäßimplantat
kann entweder außerhalb
oder innerhalb der Rahmenstruktur angeordnet sein. Das intraluminale
Gefäßimplantat
ist in Umfangsrichtung soweit dehnbar, wie dies von der Rahmenstruktur
erlaubt wird.
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Die
Nachteile der derzeit verfügbaren
Gefäßimplantatmaterialien,
die als intraluminale Implantate verwendbar sind, sind gut dokumentiert.
Zum Beispiel schreibt in einer Veröffentlichung mit dem Titel "Endovascular Femoropopliteal
Bypass: early Human Cadaver and Animal Studies" (Ann Vasc Surg 1995; 9:28-36) Doktor
Ahn bei der Beschreibung der Wirksamkeit der derzeit verfügbaren intraluminalen
Implantatmaterialien: "Bevor
jedoch diese Idee klinisch in großem Umfang umgesetzt werden
kann, müssen
noch viele Probleme gelöst
und/oder vermieden werden. Die vorliegende Studie zeigt deutlich
die Bedeutung einer guten Größenabstimmung
zwischen dem Implantat und der Arterie." Es besteht ein deutlicher Bedarf nach
wirksameren Intraluminalimplantatmaterialien, die in Umfangsrichtung
dehnbar sind, daß sie
sich gut an die Gefäßwände anpassen,
ohne eine rückschreitende
Zerlegung aufgrund eines deutlichen Zusammenziehens des Implantates nach
einer Umfangsdehnung zu ermöglichen.
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Die
Erfindung wird durch den Anspruch 1 und durch den unabhängigen Verfahrensanspruch
19 definiert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Innenauskleidung für Rohre
und Blutleitungen, die eine rohrförmige Form eines porösen Polymers
aufweist, in Umfangsrichtung dehnbar und anpaßbar ist, wodurch der erste Umfang
der Innenauskleidung (der Anfangsumfang der Auskleidung bei nicht
vorhandenem Druck) durch die Anwendung des Druckes gedehnt werden
kann, was bei dem ersten Umfang dazu führt, daß er auf einen größeren Umfang
vergrößert wird.
Die Eigenschaften, in Umfangsrichtung bei Vorliegen eines Druckes
dehnbar und anpaßbar
zu sein, ermöglicht
es der Innenauskleidung, daß sie
in ein anderes Rohr plaziert und in Umfangsrichtung bei Vorliegen
eines Druckes gedehnt werden kann, bis sich die Innenauskleidung
ohne größere Falten
an die Innenoberfläche
des unteren Rohres sogar dann glatt anpaßt, wenn diese Oberfläche eine
rauhe, unregelmäßige, beschädigte oder
in anderer Weise nicht gleichförmige
Topographie besitzt. Der Einsatz eines porösen Polymers, um die Innenauskleidung
zu bilden, verbessert seine Fähigkeit,
sich anzupassen.
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Für Anwendungen,
bei denen das auszukleidende Rohr oder die Blutleitung keine angemessene
Festigkeit besitzen, um erwarteten normalen Fluidbetriebsdrücken zu
widerstehen, ist die Innenauskleidung gemäß der vorliegenden Erfindung
vorzugsweise mit einem selbstbegrenzenden Umfang versehen, wodurch
sie in Umfangsrichtung bis zu einem zweiten Umfang dehnbar ist,
wobei die Innenauskleidung über
den zweiten Umfang hinaus sich im wesentlichen nicht dehnt, wenn
sie innerhalb des vorgesehenen Bereiches der Betriebsdrücke verwendet
wird. Drücke,
die sich dem Berstdruck der Innenauskleidung annähern, sind erforderlich, um
eine zusätzliche
wesentliche Umfangsdehnung über
den zweiten Umfang hinaus zu bewirken. Von dem Umfang kann jedoch
erwartet werden, daß er
sich als Antwort auf ein Kriechen (zeitabhängige plastische Deformation)
vergrößert. Das
selbstbegrenzende Merkmal ist für
das Auskleiden geschwächter
Rohre oder Blutleitungen nützlich,
wodurch die Auskleidung selbst imstande ist, dem normalen Fluidbetriebsdruck
des ausgekleideten Systems zu widerstehen.
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Blutleitungen
umfassen natürliche
Lebendblutgefäße (Venen
und Arterien) und sowohl Gefäßimplantate
aus prothetischen Materialien als auch Gefäßtransplantate aus natürlichen
Materialien. Vaskuläre
Transplantate aus natürlichen
Materialien umfassen zum Beispiel Materialien menschlicher Nabelschnurkomponenten
und Materialien, die von Rindern stammen.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
besitzt die Innenauskleidung gemäß der vorliegenden
Erfindung ein minimales Zusammenziehen, nachdem sie in Umfangsrichtung
so gedehnt worden ist, daß sie
an alle Innenoberflächen
des Rohres oder der Blutleitung, an welche sie angepaßt worden
ist, nahe anliegt und diesen Zustand beibehält. Minimales Zusammenziehen
bedeutet ein diametrales Zusammenziehen (oder in Umfangsrichtung
gerichtetes Zusammenziehen) von etwa 14 % oder weniger und stärker bevorzugt
10 % oder weniger von einem Durchmesser, auf den die Auskleidung
in Umfangsrichtung um etwa 25 % gedehnt worden ist, wobei der zusammengezogene
Durchmesser nach 30 Minuten gemessen worden ist, nachdem die Umfangsdehnkraft
nicht mehr anlag.
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Insbesondere
bei Anwendungen, die sich auf den Einsatz als eine Auskleidung für Blutleitungen
beziehen, wird bevorzugt, daß die
Innenauskleidung einen zweiten Umfang besitzt, über den hinaus die Auskleidung
nicht einfach dehnbar ist und ein minimales Zusammenziehen aufweist.
Für viele
derartige Anwendungen kann auch bevorzugt sein, daß die Auskleidung
eine Wanddicke von 0,25 mm oder weniger besitzt.
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Der
Ausdruck "Umfang" wird hier derart
verwendet, um die Außengrenze
eines Querschnittes der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
zu beschreiben. Für
jeden angegebenen Dehnungsbetrag ist der Umfang der gleiche, unabhängig davon,
ob die Vorrichtung zerknittert, gefaltet oder glatt ist.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Konstruktion einer Innenauskleidung
gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einer Lage aus schraubenförmig gewickeltem porösem PTFE-Film,
der in eine einzelne Richtung über
die Außenoberfläche eines
in Längsrichtung
extrudierten und expandierten porösen PTFE-Rohres aufgebracht
ist.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Konstruktion einer Innenauskleidung
gemäß der vorliegenden
Erfindung mit zwei Lagen aus schraubenförmig gewickeltem porösem PTFE-Film,
der in einander entgegengesetzten Rich tungen auf der Außenoberfläche eines
in Längsrichtung
extrudierten und expandierten porösen PTFE-Rohres aufgebracht
ist.
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3 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Konstruktion einer Innenauskleidung
gemäß der vorliegenden
Erfindung mit zwei Lagen aus schraubenförmig gewickeltem porösem PTFE-Film,
die in einander entgegengesetzten Richtungen aufgebracht sind. Unter
dem Film ist kein getrenntes Substrat aus einem porösen PTFE-Rohr
vorgesehen.
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4 zeigt
ein Flußdiagramm,
welches ein Verfahren zum Herstellen einer bevorzugten Innenauskleidung
gemäß der vorliegenden
Erfindung beschreibt.
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5 zeigt
eine Innenauskleidung, die an einer Blutleitung durch einen erweiterbaren
Stent gesichert ist.
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6 zeigt
einen Querschnitt einer Innenauskleidung gemäß der vorliegenden Erfindung,
welche bei der Ausbesserung eines arteriovenösen Gefäßimplantats zum Einsatz kommt.
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7A und 7B zeigen
ein Verfahren zum Verbinden der Innenauskleidung mit einer Blutleitung, wobei
chirurgische Nähte
verwendet werden.
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Die
Innenauskleidung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist vorzugsweise aus porösem PTFE und besonders bevorzugt
aus porösem
PTFE mit einer Mikrostruktur aus Knoten hergestellt, die durch Fasern
miteinander verbunden sind, die so hergestellt worden sind, wie
dies in den US-Patentschriften 3,953,566 und 4,187,390 beschrieben
ist. Wenn die Innenauskleidung poröses PTFE aufweist, besitzt
die Innenauskleidung aufgrund des chemisch inerten Charakters von
PTFE einen zusätzlichen
Nutzen, und sie besitzt als Auskleidung von Blutleitungen einschließlich Lebendarterien
und -venen, Gefäßimplantaten und
unterschiedlichen Ausbesserungen für Blutleitungen, insbesondere
dem Auskleiden von Anastomosen, einen besonderen Nutzen. Die Porosität des porösen PTFE
kann derart beschaffen sein, daß die
Innenauskleidung für
ein Durchdringen von Blut im wesentlichen undurchlässig ist
und eine zusätzliche
Beschichtung nicht erfordert. Für
den Einsatz als eine Blutleitungsauskleidung kann die Innenauskleidung
vorzugsweise eine sehr dünne
Wanddicke wie zum Beispiel im Bereich von 0,10 bis 0,25 mm besitzen
und kann so hergestellt sein, daß sie sogar noch dünner ist;
in US-Patent 4,250,138 ist ein Verfahren zur Herstellung von porösen PTFE-Rohren
beschrieben, welche eine derart dünne Wanddicke besitzen. Alternativ
dazu kann die Innenauskleidung so hergestellt sein, daß sie eine
Wanddicke von größer als
0,25 mm besitzt, wenn dies für
einige Anwendungen wünschenswert sein
sollte.
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Die
Innenauskleidung ist vorzugsweise so hergestellt, daß sie einen
zweiten Umfang besitzt, über
den sich der Umfang der Auskleidung nicht signifikant ausdehnt,
wenn der normale Systembetriebsdruck nicht wesentlich überschritten
wird. Zum Beispiel können
in dem Fall einer Innenauskleidung, die zur Verwendung als eine
Blutleitungsauskleidung vorgesehen ist, Drücke erforderlich sein, die
25-fach über
dem normalen menschlichen systolischen Blutdruck (16 Kpa oder 120
mm Hg) sind, um die Innenauskleidung gemäß der vorliegenden Erfindung
zu veranlassen, ihren Umfang über
ihren zweiten Umfang hinaus deutlich zu vergrößern. Eine Ausführungsform
der Blutleitungsinnenauskleidung hätte zum Beispiel einen Anfangsinnendurchmesser von
etwa 3,5 mm vor der Umfangsdehnung. Dieser kleine Anfangsdurchmesser
ermöglicht
ein einfaches Einsetzen in Blutleitungen. Der zweite Umfang dieser
Ausführungsform
würde zu
einem Durchmesser von zum Beispiel 8 mm korrespondieren, so daß die Auskleidung
zum Auskleiden von Blutleitungen mit einem Innendurchmesser von
bis zu etwa 8 mm besonders nützlich
wäre. Der
zweite Umfang bei dieser Ausführungsform, korrespondierend
zu einem Durchmesser von 8 mm, verhindert eine weitere Dehnung des
Umfangs der Blutleitung bei beinahe normalen Betriebsbedingungen.
Der zweite Umfang bildet sich aufgrund der Anwesenheit eines dünnen Filmrohres
aus schraubenförmig
gewickeltem porösem
PTFE-Film. Das Filmrohr kann mit der Außenoberfläche eines Substratrohres aus
porösem
PTFE verbunden sein. Dieses Substratrohr ist vorzugsweise durch
eine Längsextrusion
und Erweiterung hergestellt, wodurch ein nahtloses Rohr geschaffen
wird; alternativ dazu kann das Substratrohr aus einer Lage aus porösem PTFE-Film
hergestellt sein, der im wesentlichen parallel zur Längsachse
des Rohres orientiert ist und in die gleiche Richtung eine Naht
besitzt. Der schraubenförmig
gewickelte poröse
PTFE-Film weist primär
Fasern auf, die in einer im wesentlichen Umfangsrichtung um die
Außenoberfläche des
Substratrohres orientiert sind, wodurch der zweite Umfang der sich
daraus gebildeten Innenauskleidung eingegrenzt und begrenzt wird.
Der schraubenförmig
gewickelte poröse PTFE-Film
ist vorzugsweise in zueinander entgegengesetzten Richtungen bezüglich der
Längsachse
des Rohres gewickelt. Eine solche Innenauskleidung kann auch aus
schraubenförmig
gewickeltem PTFE-Film hergestellt sein, der schraubenförmig in
zueinander entgegengesetzten Richtungen ohne Verwendung eines Substratrohres
gewickelt ist.
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Umgekehrt
kann die Innenauskleidung so hergestellt werden, daß sie keinen
zweiten Umfang für
Anwendungen besitzt, welche keine zusätzliche Umfangsfestigkeit erfordern.
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Der
Widerstand der Innenauskleidung bezüglich einer Umfangsausdehnung
durch einen Druck kann variiert werden. Zum Beispiel kann eine Innenauskleidung
hergestellt werden, welche eine sehr dünne Wanddicke besitzt, damit
sie imstande ist, nur durch Blutdruck alleine ausgedehnt zu werden,
welches ein relativ einfaches Installieren der Auskleidung ermöglicht.
Alternativ dazu kann die Innenauskleidung so hergestellt werden,
daß sie
eine größere Ausdehnungskraft
erfordert, um zu bewirken, daß sie
sich an die Innenoberfläche
einer Blutleitung anpaßt,
wie dies zum Beispiel bei einer Ausdehnungskraft der Fall ist, welche
durch das Aufblasen eines Ballonkatheters erzielt wird. Solche Ballonkatheter
werden üblicherweise
verwendet, um den Durchmesser eines Metallstents zu vergrößern, der
durch einen Ballon erweiterbar ist, wobei die Durchmesservergrößerung während der
Implantation eines solchen Stents in eine Blutleitung erfolgt. Solche
Ballonkatheter werden auch verwendet, um den Strömungsquerschnitt in teilweise
verstopften Lebendblutgefäßen zu vergrößern. Eine
derartige Innenauskleidung, welche eine solche höhere Ausdehnungskraft erfordert,
ist das Ergebnis des Einsatzes eines Substratrohres mit einer großen Wanddicke,
und/oder des Einsatzes von stärker schraubenförmig gewickeltem
Film um die Außenoberfläche des
Substratrohres.
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Bisher
verfügbare
poröse
PTFE-Rohre, welche irgendeinen akzeptablen Betrag der Umfangsausdehnungsfähigkeit
unter Druck besitzen, ziehen sich auch deutlich zusammen, wenn der
Druck nachläßt, so.
daß sie
einen mechanischen Halt wie zum Beispiel Stents entlang ihrer gesamten
Länge erfordern,
um sie gegen die Innenoberfläche
einer Blutleitung zu halten. Für
die meisten Blutleitungsanwendungen wird bevorzugt, daß sich die
Auskleidung nicht zusammenzieht. Mehrere Ausführungsformen gemäß der vorliegenden
Erfindung schaffen eine Innenauskleidung, die eine deutliche Umfangsausdehnungsfähigkeit
ohne merkliches Zusammenziehen besitzen, welches wiederum ein relativ
einfaches Einfügen
und Einsetzen in eine Blutleitung ermöglicht, einen maximal möglichen
Strömungsquerschnitt
schafft, indem sie sich gleichmäßig an die
Innenoberfläche
der Blutleitung anpaßt,
und eine Fluidansammlung zwischen der Auskleidung und der Blutleitung verringert.
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Der
Prozentsatz des Zusammenziehens einer Innenauskleidung wird mittels
eines kegelförmigen
Metalldorns mit einer glatten, polierten Außenoberfläche bestimmt. Eine geeignete
Kegelverjüngung
beträgt
bezüglich
der Längsachse
1,5 Grad. Vorzugsweise ist der Dorn mit inkrementalen Durchmesserstufungen
in Intervallen versehen, wodurch der Innendurchmesser eines Rohres
bestimmt werden kann, indem ein Rohr auf das Dornende mit dem kleineren
Durchmesser vorsichtig geschoben wird und es somit ermöglicht wird,
daß das
Rohr zur Anlage gegen die kegelförmige
Dornoberfläche
kommt und die geeignete Stufung abgelesen werden kann. Alternativ
dazu kann der Innendurchmesser des Rohres gemessen werden, indem
das Rohr und der Dorn, welche wie zuvor beschrieben zusammengepaßt sind,
betrachtet werden, wobei ein Profilprojektormeßsystem zum Einsatz kommt.
Indem entweder ein abgestufter Dorn oder ein Profilprojektor verwendet
wird, wird der Prozentsatz des Zusammenziehens einer Innenauskleidung
bestimmt, indem zuerst der Innendurchmesser der Auskleidung gemessen
wird. Die Auskleidung wird dann vorsichtig weiter auf den abgestuften
Dorn mit einer Mindestkraft geschoben, bis eine Durchmesservergrößerung von
25 % erzielt wird. Diese Durchmesservergrößerung wird als der Ausdehnungsdurchmesser
bewertet. Die Auskleidung wird dann vom Dorn geschoben, wobei vermieden
wird, daß ein
Zug oder eine Zugspannung auf die Auskleidung angelegt wird. Nach einer
Wartezeit von mindestens 30 Minuten, in der es der Auskleidung ermöglicht wird,
sich zusammenzuziehen, wird der Durchmesser nach Zusammenziehen
bestimmt, indem der kegelförmige
Dorn zum Einsatz kommt, indem das gleiche Verfahren durchgeführt wird,
welches zum Messen des Anfangsdurchmessers zum Einsatz kam. Der
Prozentsatz des Zusammenziehens wird dann bestimmt, indem folgende
Gleichung verwendet wird:

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Der
kleinste Betrag für
das Zusammenziehen wird mit 14 Prozent oder weniger und bevorzugt
10 % oder weniger angenommen.
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Bei
einer Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung führt
eine Umfangsausdehnung zu einigen Grad einer Verdrillung entlang
der Länge
der Auskleidung. Für
Anwendungen, die eine maximale Anpassung an eine unregelmäßige Oberflächentopographie
erfordern, werden alternative Ausführungsformen vorgestellt, welche
sich entlang ihrer Länge
während
einer Umfangsausdehnung nicht verdrillen.
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Die
Anpassungsfähigkeit
und Ausdehnungsfähigkeit
der Auskleidung erlauben es, Blutleitungen sogar dann wirksam auszukleiden,
wenn die Innentopographie unregelmäßig und ungleichmäßig ist.
Relativ gewundene Blutleitungen, scharf gekrümmte Leitungen und kegelförmige Leitungen
können
mit einer relativ glatten Auskleidung versehen sein. Die Blutleitungsauskleidung
mit einem zweiten Umfang wird dann als nützlich bewertet, um ein Aneurysma
einschließlich
eines Aortenaneurysma und andere schwache Blutleitungen zu reparieren.
Von der Innenauskleidung wird angenommen, daß sie im allgemeinen nützlich ist,
um eine neue Strömungsoberfläche für eine zuvor
durch Stenose verengte Gefäße zu schaffen,
insbesondere in Venen, die in arteriovenösen Gefäßimplantaten und in peripheren
Gefäßen wie
zum Beispiel jenen in den Beinen zusammen münden. Ebenso wird erwartet,
daß die
Innenauskleidung für
die Reparatur von arteriovenösen
Zugangs-Gefäßimplantaten
nützlich
ist, die durch Dialysenadeln bis zu dem Ausmaß sondiert worden sind, daß ihr weiterer Einsatz
gefährdet
ist. Die anpaßbare
Qualität
der erfindungsgemäßen Innenauskleidung
kann derartige Gefäßimplantate
mit einer neuen Blutströmungsoberfläche versehen
und damit ihren weiteren Gebrauch ermöglichen. Die Anpaßbarkeit
der Auskleidung erlaubt es auch, eine neue, glattere Strömungsoberfläche für Anastomosen
und andere Blutleitungspräparierungen
zu schaffen, und folglicherweise kann sie das Risiko einer Intima-Hyperplasie
am distalen Ende des Implantats verringern. Die Innenauskleidung
kann ohne irgendeine distale Anastomose installiert werden, wodurch
das Risiko einer Anastomosen-Hyperplasie verringert wird. Die Auskleidung
kann auch verwendet werden, um Seitengefäße zu verschließen, falls
dies gewünscht
wird, wie zum Beispiel bei der Konversion von Venen zu Arterien
während
einer in situ Bypass-Operation. Die Auskleidung kann bei solchen
Verfahren nützlich
sein, um die Überreste
von entfernten Venenklappen zu glätten, oder um sogar Venenklappen
offen zu halten und dadurch die Notwendigkeit zu umgehen, sie insgesamt
zu entfernen.
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Die
Innenauskleidung kann in gabelförmiger
Konfiguration oder Y-Implantatkonfiguration vorgesehen sein, um
eine Auskleidung von zum Beispiel verzweigten Blutleitungen zu ermöglichen.
Die rohrförmige
Auskleidung kann auch in Scheiben geschnitten sein, wenn ein Scheibenmaterial
wie zum Beispiel ein implantierbares Reparaturstück erforderlich ist, welches
eine Ausdehnungsfähigkeit
oder Anpassungsfähigkeit
verlangt.
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Die
Innenauskleidung kann so hergestellt sein, daß sie eine für Röntgenstrahlen
undurchlässige
Substanz aufweist, wenn es gewünscht
ist, die Auskleidung nach der Implantation in einen lebenden Körper zu beobachten.
Derartige Röntgenstrahlen
undurchlässige
Substanzen sind für
den Fachmann, der unterschiedliche medizinische Vorrichtungen wie
zum Beispiel Verweilkatheter herstellt, gut bekannt.
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Die
Innenauskleidung kann auch bei diametral kegelförmigen Ausführungsformen hergestellt sein,
wobei ein Ende der Auskleidung so hergestellt ist, daß es einen
kleineren zweiten Umfang als das gegenüberliegende Ende besitzt. Da
die Auskleidung gemäß Verfahren
hergestellt wird, welche den Einsatz von Stahldornen beinhalten,
können
kegelförmige
Ausführungsformen
durch den Einsatz von diametral kegelförmigen Stahldornen hergestellt
werden.
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Bei
einer Ausführungsform
kann die Innenauskleidung alternativ dazu als eine externe Abdeckung
für Röhren und
Blutleitungen verwendet werden. Gemäß dieser Ausführungsform
ist die Auskleidung besonders als eine Außenabdeckung für geschwächte Blutleitungen
nützlich,
wobei nach dem koaxialen Anpassen auf eine solche Leitung eine Zugspannung
auf die entgegengesetzten Enden der Auskleidung aufgebracht wird, wodurch
bewirkt wird, daß sich
ihr Umfang reduziert und folglich an die Außentopographie der Blutleitung
anpaßt.
Nach dem Aufbringen einer Zugspannung werden die Enden der Auskleidung
mit der Leitung gesichert, um eine Dilatation zu verhindern.
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Die
Auskleidung kann implantiert werden, indem konventionelle chirurgische
Techniken zum Einsatz kommen. Wird alternativ dazu ein Katheterinserter
verwendet, wird die Innenauskleidung in das Gefäßsystem eingesetzt und mittels
eines Führungsdrahtes
zu dem beabsichtigten Ort befördert,
der ein Ort sein kann, der vom Einfügepunkt entfernt ist. An dem
beabsichtigten Ort kann die Auskleidung in Umfangsrichtung ausgedehnt
werden, indem ein Ballonkatheter oder ein Blutdruck gemäß der Konstruktion
der Auskleidung verwendet wird. Das proximale Ende kann verankert
werden, indem ein Stent oder ein Gewebeklebmittel verwendet wird,
oder das proximale Ende kann, falls erwünscht, durch chirurgische Nähte gesichert
werden. Das distale Ende kann durch die gleichen Verfahren gesichert
werden, jedoch kann die Anpassungsfähigkeit der Auskleidung und
ihre geringe Neigung, sich zusammenzuziehen, es ermöglichen,
daß die
Auskleidung in vielen Anwendungen verwendet werden kann, ohne zusätzlich am
distalen Ende gesichert zu werden.
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In 5 ist
ein Querschnitt dargestellt, welcher die Innenauskleidung 10 beim
Einsatz als eine Auskleidung für
eine Blutleitung 30 zeigt, wobei das proximale Ende 36 der
Auskleidung 10 durch einen Stent 31 gesichert
ist. Das distale Ende 38 bleibt ungesichert. Die Auskleidung 10 kann
verwendet werden, um eine Auskleidung über eine Anastomose 34 zwischen
benachbarten Blutleitungen 30 und 32 zu schaffen;
die Auskleidung 10 kann auch verwendet werden, um Seitengefäße 39 zu
verschließen.
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In 6 ist
ein Querschnitt dargestellt, welcher die Innenauskleidung 10 zeigt,
welche verwendet wird, um ein arteriovenöses Gefäßimplantat 46 zu reparieren.
Das Implantat 46 ist mit der Arterie 41 und der
Vene 42 durch chirurgische Nähte 44 verbunden.
Das arterielle Ende der Auskleidung 10 ist mit dem arteriovenösen Implantat 46 durch
chirurgische Nähte 45 gesichert.
Das venöse
Ende 47 der Auskleidung 10 kann ohne direkte mechanische
Verbindung wie zum Beispiel durch chirurgische Nähte belassen werden. Die Vene 42 kann,
falls dies erwünscht
ist, an der Seite 49 abgebunden werden, welche benachbart
zur Anastomose der Vene 42 und des arteriovenösen Implantats 46 ist.
Die Auskleidung 10 deckt alte Sondierungsseiten 48 ab.
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Die
Innenauskleidung ist auch für
unterschiedliche industrielle und andere nicht medizinische Anwendungen
nützlich.
Es können
viele Rohre, die beschädigt,
repariert oder in einer anderen Weise eine unregelmäßige Innen-
oder Außenoberfläche besitzen,
von einer solchen Auskleidung profitieren. Es können korrodierte Rohre, besonders
solche, die chemisch reaktive Fluide befördern, von den Dehnungsqualitäten, Anpassungsqualitäten und
inerten Qualitäten
der Innenauskleidung gemäß der vorliegenden
Erfindung profitieren.
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Die
in 1 dargestellte Innenauskleidung 10 weist
ein in Längsrichtung
extrudiertes und expandiertes poröses PTFE-Rohr 12 auf,
welches eine schraubenförmige
Wicklung 16 des porösen
PTFE-Films besitzt. Während
diese Konstruktion ähnlich
zu kommerziell verfügbaren
GORE-TEX Gefäßimplantaten
ist, verleiht das Verfahren zur Herstellung der Auskleidung diese
Implantate mit einer Umfangsausdehnungsfähigkeit, die bei den GORE-TEX
Gefäßimplantaten
nicht verfügbar
ist. In 2 ist eine stärker bevorzugte
Alternative dargestellt, welche Lagen 14 und 16 aus
schraubenförmig
gewickeltem porösem
PTFE-Film besitzt,
die in entgegengesetzten Richtungen aufgebracht sind. Während einer
Umfangsdehnung verdrillt sich diese Ausführungsform nicht in Längsrichtung,
wie dies bei der Ausführungsform
gemäß 1 erfolgt.
In 3 ist eine perspektivische Ansicht einer Innenauskleidung
dargestellt, welche Lagen 14 und 16 aus schraubenförmig gewickeltem
porösem
PTFE-Film aufweisen, welcher vorzugsweise in zwei entgegengesetzte
Richtungen gewickelt ist. Unter dem Film kommt kein in Längsrichtung
extrudiertes und expandiertes poröses PTFE-Rohr zum Einsatz. Gemäß noch einer
anderen Alternative weist die Innenauskleidung ein in Längsrichtung
extrudiertes und expandiertes Rohr aus porösem PTFE auf, welches ohne
eine schraubenförmige
Außenwicklung
des Films hergestellt ist, wodurch das Rohr ein minimales Zusammenziehen
nach dem Nachlassen einer Umfangsdehnungskraft besitzt. Dieses minimale
Zusammenziehen unterscheidet sich vollständig von bisher verfügbaren porösen PTFE-Gefäßimplantaten,
welche ohne einen Außenfilm
hergestellt worden sind, der ein deutliches Zusammenziehen aufweist.
Diese Alternative, ohne die schraubenförmige Außenwicklung des Films, ist
durch den in Längsrichtung
extrudierten und expandierten Rohrabschnitt 12 in 1 dargestellt.
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Ein
bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der Innenauskleidung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist durch das Flußdiagramm
gemäß 4 dargestellt;
die unterschiedlichen Schritte, die von diesem Flußdiagramm
dargestellt sind, werden nachfolgend sequentiell gemäß der Nummern
beschrieben, die für
jeden Schritt in Klammern angegeben sind. Gemäß Schritt 1 wird ein in Längsrichtung
extrudiertes und expandiertes poröses PTFE-Rohr erzielt und koaxial
auf einen rostfreien Stahldorn gepaßt, welcher einen Außendurchmesser
besitzt, der gleich oder geringfügig
größer als
der Innendurchmesser des porösen
PTFE-Rohres ist. Gemäß Schritt
2 wird ein Filmrohr aus porösem
PTFE-Film hergestellt, indem mehrere Lagen des Films in einander
entgegengesetzten Richtungen auf die Oberfläche eines anderen rostfreien
Stahldorns mit größerem Durchmesser
als der zuvor beschriebene Dorn schraubenförmig gewickelt werden. In Schritt
3 wird das Erwärmen
beschrieben, um die überlappenden
Lagen miteinander zu verbinden, um ein Filmrohr zu erzeugen. Nachdem
es dem Dorn und dem Filmrohr ermöglicht
worden ist, auf etwa Raumtemperatur abzukühlen, wird in Schritt 4 das
Entfernen des Filmrohres von dem Dorn beschrieben. Der Innendurchmesser
des Filmrohres sollte im wesentlichen größer als der Außendurchmesser
des porösen
PTFE-Rohres sein. Gemäß Schritt
5 wird das Filmrohr dann koaxial auf das poröse PTFE-Rohr und den Dorn gefügt und in
Längsrichtung
gespannt, bis sich sein Innendurchmesser derart reduziert hat, daß sich das
Filmrohr glatt an die Außenoberfläche des
porösen
PTFE-Rohres anpaßt. Die
Enden der sich daraus ergebenden Kombinationen eines Filmrohres
und eines in Längsrichtung
gestreckten und expandierten porösen
PTFE-Rohres werden dann mit dem Dorn gesichert, um sie in Längsrichtung
an einem Schrumpfen während
eines nachfolgenden Erwärmens
zu hindern. Wie in Schritt 6 beschrieben ist, wird eine angemessene
Wärme aufgebracht,
um zu bewirken, daß sich
das Filmrohr mit dem porösen
PTFE-Rohr verbindet, wobei anschließend das so hergestellte Verbundrohr von
dem Dorn entfernt wird, wie dies in Schritt 7 dargestellt ist. Gemäß Schritt
8 wird das Verbundrohr auf einen anderen Dorn gepaßt, welcher
einen größeren Durchmesser
besitzt, jedoch kleiner oder gleich dem Originalinnendurchmesser
des Filmrohres ist. Gemäß Schritt
9 werden das Verbundrohr und der Dorn dann für eine relativ kurze Zeit wärmebehandelt,
was dazu führt,
daß die
Innenauskleidung ein geringeres Zusammenziehen aufweist, nachdem
eine Umfangsdehnungskraft nicht mehr anliegt, solange die Dehnung
bis zu einem Umfang erfolgt, der kleiner als der Umfang des Dorns,
wie bei Schritt 8 beschrieben, ist. Nach dem Abkühlen und dem Entfernen von
diesem Dorn, wie dies in Schritt 7 beschrieben ist, wird schließlich in
Schritt 11 die Auskleidung wieder auf einen kleineren Dorn des gleichen
ungefähren
Außendurchmessers
des ursprünglichen
Innendurchmessers des in Längsrichtung
extrudierten und expandierten porösen PTFE-Rohres gefügt und in
Längsrichtung
eine Zugspannung angelegt, um zu bewirken, daß sich das Rohr in seinem Durchmesser
verringert und an die Oberfläche
dieses kleineren Dorns anpaßt.
Optional, wie dies in Schritt 12 dargestellt ist, wird die Auskleidung
in Längsrichtung
mit dem Dorn begrenzt, wobei anschließend die Anordnung aus Auskleidung und
Dorn wärmebehandelt wird,
um sie mit einer Maßstabilität zu versehen,
falls sie nachfolgend einer zusätzlichen
Erwärmung
aufgrund einer Dampfsterilisation ausgesetzt werden sollte. Nach
dem Abkühlen
und dem nachfolgenden Entfernen von dem kleineren Dorn gemäß Schritt
13 ist die Innenauskleidung für
den Einsatz als eine Auskleidung für Rohre oder Blutleitungen
verfügbar.
Der Dorn gemäß Schritt
11 muß nicht
verwendet werden, wobei in diesem Fall das Verbundrohr durch andere
Mittel, wie sie in Schritt 12 beschrieben worden sind, in Längsrichtung
gehalten werden muß.
Der kleine Durchmesser ermöglicht
es, daß die
Innenauskleidung einfach axial innerhalb des Gefäßes angeordnet werden kann,
falls vorgesehen ist, das Gefäß auszukleiden,
bevor eine Ausdehnung in Umfangsrichtung vorgesehen ist.
-
Durch
die nachfolgenden Beispiele werden unterschiedliche Ausführungsformen
der Innenauskleidung gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt, wobei die Beispiele die Konstruktion, die
mechanische Evaluation, die Implantation und die in vivo Evaluation
der Auskleidung beschreiben. Beispiel 1 beschreibt die Herstellung
einer Innenauskleidung gemäß des oben
beschriebenen Verfahrens. Es sind auch unterschiedliche alternative
Verfahren möglich,
welche von den gewünschten
funktionalen Attributen der Innenauskleidung abhängen. Viele dieser alternativen
Verfahren sind bei den auf das Beispiel 1 folgenden unterschiedlichen
Beispielen beschrieben. Der poröse
PTFE-Film und das in Längsrichtung
extrudierte und expandierte poröse PTFE-Rohr
sämtlicher
nachfolgender Beispiele wurden alle derart hergestellt, daß ein CD123
Feinpulver-PTFE-Harz zum Einsatz kam (ICI America, Bayonne, NJ),
wobei gemäß der Lehre
der US-Patente 3,953,566 und 4,187,390 verfahren wurde.
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BEISPIEL 1
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Dieses
Beispiel beschreibt eine Innenauskleidung gemäß der vorliegenden Erfindung,
welche primär als
eine Auskleidung für
Blutleitungen nützlich
ist. Sie wurde derart hergestellt, daß eine Ausdehnung mittels eines
Ballonkatheters erforderlich ist, um einen zweiten Umfang zu erzielen,
und daß sie
ein minimales Zusammenziehen besitzt. Sie besitzt schraubenförmig gewickelte
Lagen aus porösem
PTFE-Film, welcher in entgegengesetzten Richtungen aufgebracht ist,
wie dies aus 2 ersichtlich ist. Sie wurde
gemäß dem Verfahren,
wie es in dem Flußdiagramm
in 4 dargestellt ist, hergestellt.
-
Um
diese besondere Innenauskleidung herzustellen, wurde ein in Längsrichtung
extrudiertes und expandiertes poröses PTFE-Rohr mit einem Innendurchmesser
von 3 mm verwendet. Dieses Rohr hatte eine Wanddicke von etwa 0,25
mm und eine Faserlänge
von etwa 25 μm.
Das Rohr wurde koaxial auf einen Dorn aus rostfreiem Edelstahl mit
einem Durchmesser von 3 mm gefügt,
wie dies in Schritt 1 von 4 beschrieben ist.
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Als
nächstes
wurde eine Länge
des porösen
PTFE-Films erzielt, der zu einer Breite von 5,1 cm zugeschnitten
worden war. Dieser Film besaß eine
Dicke von etwa 0,02 mm, eine Dichte von 0,2 g/cm3 und
eine Faserlänge
von etwa 70 μm.
Die Dicke wurde mit einer Mitutoyo-Rachenlehre Modell Nr. 2804-10
gemessen, und die Fülldichte
wurde basierend auf Abmessungen und Masse einer Filmprobe berechnet.
Die Dichte des nicht-porösen
PTFE wird mit 2,2 g/cm3 angenommen.
-
Die
Faserlänge
des porösen
PTFE-Films, welcher verwendet wurde, um die Beispiele zu konstruieren, wurde
mittels Rasterelektronenmikroskopie an einer Außenoberfläche der Proben der Filme abgeschätzt. Die Faserlänge der
in Längsrichtung
extrudierten und expandierten porösen PTFE-Rohre wurde derart
bestimmt, daß der
Durchschnitt aus zehn Messungen zwischen Knoten, die durch Fasern
in der vorherrschenden Richtung der Fasern geknüpft waren, ermittelt wurde.
Zehn Messungen wurden auf folgende Weise durchgeführt. Zuerst
wurde eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme von einem re präsentativen
Abschnitt der Probenoberfläche
bei einer angemessenen Vergrößerung erstellt,
so daß mindestens
fünf sequentielle
Fasern innerhalb der Länge
der Aufnahme zu erkennen waren. Es werden zwei Serien aus fünf Messungen
entlang einer geraden Linie parallel zur Orientierungsrichtung der
Fasern aufgenommen. Ein Meßwert
ergibt sich aus dem Abstand zwischen benachbarten Knoten, die durch
eine Faser oder mehrere Fasern miteinander verknüpft sind. Die zehn Meßwerte,
die durch dieses Verfahren erzielt werden, werden gemittelt, so
daß sich
daraus die Faserlänge
des Materials ergibt. Insgesamt werden zehn Meßwerte aufgenommen, wobei Faserlängen von
5 μm oder
weniger nicht berücksichtigt
wurden.
-
Im
zweiten Schritt wurde dieser Film schraubenförmig direkt auf die blanke
Metalloberfläche
eines Dorns aus Edelstahl mit einem Durchmesser von 12 mm mit einem
Winkel von 71 Grad bezüglich
der Längsachse
des Dorns so gewickelt, daß drei überlappende
Filmlagen den Dorn abdeckten; im Anschluß daran wurden zusätzlich drei
Lagen des gleichen Films schraubenförmig auf die ersten drei Lagen
gewickelt, wobei die zweiten drei Lagen im gleichen Neigungswinkel
bezüglich
der Längsachse,
jedoch in entgegengesetzter Richtung, aufgebracht wurden. Die zweiten
drei Lagen waren daher ebenso in einem Winkel von 71 Grad bezüglich der
Längsachse
orientiert, wobei dies jedoch von dem entgegengesetzten Ende der
Achse im Vergleich zu den ersten drei Lagen gemessen ist, so daß die ersten
Lagen und die zweiten Lagen durch einen Neigungswinkel von 38 Grad
voneinander getrennt waren. Gemäß Schritt
3 wurde der Film-umwickelte Dorn dann in einen Konvektionsluftofen
plaziert, wobei eine Temperatur von 380°C für 12 Minuten eingestellt war,
um die benachbarten Lagen des Films durch Erwärmen zu verbinden, wobei anschließend der
Film-umwickelte Dorn aus dem Ofen entfernt wurde und es ihm ermöglicht wurde,
abzukühlen.
Das sich daraus ergebende Rohr mit einem Innendurchmesser von 12
mm, welches aus den schraubenförmig
gewickelten Lagen des Films gebildet wurde, wurde dann von dem Dorn
entfernt, wie dies in Schritt 4 beschrieben ist.
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Das
poröse
PTFE-Filmrohr mit einem Innendurchmesser von 12 mm wurde dann koaxial
auf das in Längsrichtung
extrudierte und expandierte poröse
PTFE-Rohr mit einem Innendurchmesser von 3 mm und den Dorn gefügt, wie
dies in Schritt 5 beschrieben ist. Das Filmrohr wurde dann in Längsrichtung
gedehnt, um zu bewirken, daß es
sich in seinem Durchmesser so weit reduziert, daß es eng auf der Außenoberfläche des
Rohres mit 3 mm Durchmesser ansitzt. Die Enden dieses Verbundrohres
wurden dann mit dem Dorn gesichert, um eine Längsschrumpfung während des
Erwärmens
zu verhindern. Gemäß Schritt
6 wurde die Anordnung aus Verbundrohr und Dorn in einen Luftkonvektionsofen
bei 380°C
für 10
Minuten plaziert, um den Film mit der Außenoberfläche des Rohres durch Erwärmen zu
verbinden. Die Anordnung aus Verbundrohr und Dorn wurde dann aus
dem Ofen entfernt, wobei es ihr anschließend ermöglicht wurde, abzukühlen.
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Gemäß der Schritte
7 und 8 wurde dann das filmbedeckte poröse PTFE-Rohr von dem Dorn mit
einem Durchmesser von 3 mm entfernt und so gedehnt, daß es auf
einen Dorn mit einem Durchmesser von 8 mm paßt.
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Das
Rohr und der Dorn wurden dann in einen Luftkonvektionsofen bei 380°C für 2 Minuten
plaziert, wie dies in Schritt 9 beschrieben ist, aus dem Ofen entfernt
und abgekühlt
(dieser Erwärmungsschritt,
der zu dem Endprodukt führt,
ergibt ein minimales Zusammenziehen nach dem Freigeben einer Umfangsspannungskraft,
solange die Auskleidung nicht durch Kraft über ihren Durchmesser von 8
mm hinaus ausgedehnt wird). Das Verbundrohr wurde dann von dem Dorn
mit Durchmesser 8 mm entfernt, wie dies in Schritt 10 beschrieben ist.
Gemäß Schritt
11 wurde das Verbundrohr auf einem Dorn mit 3,2 mm Durchmesser plaziert,
und eine Zugspannung wurde an die entgegengesetzten Enden des Rohres
angelegt, wobei diese vorgesehen war, eine Verringerung des Innendurchmessers
der Auskleidung zu bewirken, so daß sie auf den Dorn gut passen
konnte. Dies wurde mittels eines Modells Nr. 4201 von Instron durchgeführt, welche
flache Klemmen besitzt, die mit einer Zuggeschwindigkeit von 200
mm/min bewegbar sind. Die Instron-Maschine zeigte an, daß etwa eine Kraft
von 8 kg erforderlich waren, um die Auskleidung mit einem Innendurchmesser
von 3,2 mm zu erzielen. Dieser Innendurchmesser von 3,2 mm stellt
den Anfangsinnendurchmesser der Innenauskleidung eines fertiggestellten
Produktes dar, welches für
den Einsatz verwendbar ist. Der Einsatz des Dorns mit 3,2 mm Durchmesser
ist nicht notwendig; zur Vereinfachung kann bevorzugt werden, an
das Rohr eine Zugspannung anzulegen, ohne den Dorn zu verwenden.
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Gemäß Schritt
12 wurde eine zusätzliche
Wärmebehandlung
durchgeführt,
um das Rohr in seiner Form zu stabilisieren, um für das Rohr
jede Tendenz zu minimieren, in Längsrichtung
zu schrumpfen und im Durchmesser zuzunehmen, wenn es einer Wärmesterilisation
ausgesetzt ist, wie zum Beispiel einer Dampfexposition bei 121°C während einer
Zeitdauer von 30 Minuten. Dies wurde erzielt, indem das Rohr auf
einen rostfreien Stahldorn mit Durchmesser von 3,2 mm plaziert wurde,
eine geringe Zugspannung an die Enden des Rohres angelegt wurde,
um sicherzustellen, daß sich
das Rohr gleichförmig
an die Oberfläche
des Dorns anpaßt,
die Rohrenden mit dem Dorn gesichert wurden, um eine Längsschrumpfung
zu verhindern, und das Rohr und der Dorn in einen Luftkonvektionsofen
bei 200°C
während
einer Zeitdauer von 20 Minuten plaziert wurden. Nach dem Entnehmen
aus dem Ofen, Abkühlen
und Entfernen des Rohres vom Dorn gemäß Schritt 13 war die sich daraus
ergebende Innenauskleidung mit einem Anfangsinnendurchmesser von
3,2 mm für
eine Sterilisation und eine Implantation in eine Blutleitung bereit.
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Eine
Innenauskleidung gemäß dieser
Beschreibung wurde einer Dampfsterilisation bei 121°C während einer
Zeitdauer von 30 Minuten ausgesetzt. Die Wanddicke der sterilisierten
Auskleidung wurde mit 0,25 mm bestimmt, während der Innendurchmesser
mit 4,3 mm bestimmt wurde, indem ein kegelförmiger, glatt bearbeiteter,
gestufter rostfreier Stahldorn zum Einsatz kam.
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Der
Prozentsatz für
das Zusammenziehen der dampfsterilisierten Auskleidung wurde durch
das zuvor beschriebene Verfahren mit 5,3 % bestimmt.
-
BEISPIEL 2
-
Dieses
Beispiel bezieht sich auch auf die in 2 dargestellte
Ausführungsform
und wurde mit dem gleichen Verfahren und den gleichen Materialien
wie bei Beispiel 1 durchgeführt,
wobei die folgenden Unterschiede gegeben waren. Das in Längsrichtung
extrudierte und expandierte Rohr mit einem Innendurchmesser von
3 mm und einer Wanddicke von 0,25 mm, wie es in Schritt 1 beschrieben
ist, wurde durch ein in anderer Weise identisches Rohr mit einer
Wanddicke von 0,1 mm und einer Faserlänge von 30 μm ersetzt. Der poröse PTFE-Film
gemäß Schritt
2 besaß eine
Breite von 2,5 mm im Gegensatz zu den 5,1 cm, wie er bei Beispiel
1 zum Einsatz kam. In ähnlicher
Weise besaß der
Dorn, um den der Film schraubenförmig
gewickelt wurde, wie dies in Schritt 2 beschrieben ist, einen Durchmesser
von 10 mm im Gegensatz zu einem Durchmesser von 12 mm, wie er in
Beispiel 1 beschrieben worden war. Die in Schritt 3 beschriebene
Wärmebehandlung
wurde bei 380°C
während
einer Zeitdauer von 11 Minuten im Gegensatz zu 12 Minuten durchgeführt. Bei
Schritt 8 besaß der
größere Dorn
einen Durchmesser von 10 mm anstatt 8 mm. Und bei Schritt 11 war
nur eine Kraft von etwa 50 N (5 kg) erforderlich, um das Rohr einer
Zugspannung auszusetzen, um zu bewirken, daß es sich an den Dorn mit einem
Durchmesser von 3,2 mm anpaßt.
Die sich ergebende Innenauskleidung war bei normalem menschlichem
Blutdruck dehnbar, und folglich war es nicht erforderlich, daß ein größerer Druck
mittels eines Ballons zur Dehnung aufgebracht werden mußte.
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Eine
Innenauskleidung gemäß dieser
Beschreibung wurde einer Dampfsterilisation bei 121°C während einer
Zeitdauer von 30 Minuten ausgesetzt. Die Wanddicke der sterilisierten
Auskleidung wurde mit 0,12 mm bestimmt, während der Innendurchmesser
mit 4,1 mm bestimmt wurde, wobei ein kegelförmiger, glatt polierter, gestufter
rostfreier Stahldorn zum Einsatz kam.
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Der
Prozentsatz des Zusammenziehens für die dampfsterilisierte Auskleidung
wurde gemäß der zuvor beschriebenen
Methode mit 1,1 % bestimmt.
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Drei
Proben wurden einem zunehmenden Innendruck in Stufungen von 35 KPa
(5 psi) mittels wassergefüllten
Latexblasen bei Raumtemperatur ausgesetzt. Sämtliche Proben platzten bei
etwa 10 mm Außendurchmesser.
Diese Ergebnisse bestätigen
das Vorhandensein des zweiten Umfangs.
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Dieses
Beispiel bildet eine bevorzugte Ausführungsform aufgrund der Blutdruckdehnfähigkeit,
minimalem Zusammenziehen, und der Tatsache, daß die Dorndurchmesser bei Schritt
2 und 8 gemäß 4 die gleichen
sind.
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BEISPIEL 3
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Es
wurde ein Beispiel hergestellt, welches in Umfangsrichtung bis zu
einem zweiten Umfang dehnbar war; jedoch wurde auf den Verfahrensschritt
9, mit dem beabsichtigt wird, einem Zusammenziehen besser zu widerstehen,
welches auf das Nachlassen der Ausdehnungskraft folgt, verzichtet.
Dieses Beispiel ist auch in 2 dargestellt.
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Dieses
Beispiel wurde mit den gleichen Materialien und durch das gleiche
Verfahren wie beim Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch auf Schritt
9 von 4 verzichtet wurde. Das filmbedeckte poröse PTFE-Rohr
gemäß Schritt
8 wurde von dem Dorn mit 8 mm Durchmesser gemäß Schritt 10 entfernt, nachdem
eine Zugkraft von etwa 8 kg auf die Enden des Rohres aufgebracht
wurde, welches ausreichte, um zu bewirken, daß das Rohr den Durchmesser
in der Größe von 3,2
mm des Dornes gemäß Schritt
11 annimmt.
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Eine
Innenauskleidung gemäß dieser
Beschreibung wurde einer Wärmesterilisation
in einem Luftkonvektionsofen bei etwa 145°C während einer Zeitdauer von 15
Minuten ausgesetzt. Dampf wurde nicht verwendet. Der Innendurchmesser
wurde mit 3,7 mm bestimmt, wobei ein kegelförmiger, glatt polierter, gestufter
rostfreier Stahldorn zum Einsatz kam.
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Der
Prozentsatz des Zusammenziehens für die wärmesterilisierte Auskleidung
wurde durch das zuvor beschriebene Verfahren mit 11,3 % bestimmt,
im Gegensatz zur Auskleidung von Beispiel 1, welche ein Zusammenziehen
in der Höhe
von 5,3 % aufwies.
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Zum
Vergleich wurde der Prozentsatz des Zusammenziehens für ein kommerziell
verfügbares
Gefäßimplantat
gemäß dem Stand
der Technik ermittelt. Ein besonderes Implantat, ein Impra Implantat
mit einer 3 mm dünnen
Wand Impra Produkt Nr. IOS03TW, Impra, Inc., Tempe, Arizona) beinhaltete
keine schraubenförmige
Außenwicklung
des porösen
PTFE-Films und wurde als in Umfangsrichtung dehnbar bewertet. Dieses Implantat
wurde um 25 % ausgedehnt, wobei dies gemäß dem oben beschriebenen Verfahren
zur Bestimmung des Prozentsatzes des Zusammenziehens ermittelt wurde.
Der Prozentsatz des Zusammenziehens für dieses Implantat betrug 15,4
%, im Gegensatz zu der Auskleidung von Beispiel 1, welche einen
Prozentsatz des Zusammenziehens von 5,3 % aufwies.
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BEISPIEL 4
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Es
wurde eine Innenauskleidung hergestellt, wie sie in 1 dargestellt
ist, wobei die Innenauskleidung durch einen Blutdruck in Umfangsrichtung
dehnbar ist. Um dieses Beispiel zu konstruieren, wurde ein in Längsrichtung
extrudiertes und expandiertes poröses PTFE-Rohr mit einem Innendurchmesser
von 5 mm erzielt. Das Rohr besaß eine
Wanddicke von etwa 0,05 mm und eine Faserlänge von etwa 25 μm. Das Rohr
wurde koaxial auf einen rostfreien Stahldorn mit einem Durchmesser
von 5 mm gefügt,
wobei anschließend
ein schraubenförmiges
Wickeln eines 1,9 cm breiten porösen
PTFE-Films des gleichen Typs, wie er bei der Konstruktion von Beispiel
1 zum Einsatz kam, auf die Außenoberfläche des
porösen
PTFE-Rohres mit einem Innendurchmesser von 5 mm aufgebracht wurde,
wobei ein Umwicklungswinkel 23 Grad bezüglich der Längsachse des Dorns betrug.
Dieses schraubenförmige
Umwickeln des Films wurde nur in eine Richtung vorgenommen. Das
Rohr und der Dorn wurden dann in einen Luftkonvektionsofen bei 380°C während einer
Zeitdauer von 6,5 Minuten plaziert, um den Film mit der Außenoberfläche des
Rohres durch Wärme
zu verbinden. Das Rohr und der Dorn wurden dann aus dem Ofen entnommen,
und sie durften abkühlen,
wobei anschließend das
Rohr von dem Dorn mit 5 mm Durchmesser entfernt wurde und vorsichtig
auf einen Dorn mit einem Durchmesser von 7 mm aufgesetzt wurde.
Das Rohr wurde dann von dem Rohr mit 7 mm Durchmesser entfernt und es
wurde eine Zugspannung an die Enden des Rohres aufgebracht, um zu
bewirken, daß das
Rohr seinen vorherigen Innendurchmesser von ungefähr 5 mm
annahm.
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Auf
die Verkleidung wurde ein Innendruck mittels einer wassergefüllten Latexblase
aufgebracht. Der Wasserdruck wurde zunehmend auf etwa 415 KPa (60
psi) erhöht,
wobei bei diesem Druck das Rohr zerbrach. Es wird darauf hingewiesen,
daß dieses
Rohr eine Tendenz besaß,
sich entlang seiner Längsachse
mit zunehmendem Druck aufzudrillen. Es wird angenommen, daß dies seine Ursache
darin hatte, daß der
schraubenförmig
gewickelte Film in einer einzelnen Richtung anstatt in entgegengesetzten
Richtungen entlang der Längsachse
aufgebracht worden war. Dieses Aufdrillen war bei diesem Beispiel
einzigartig.
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BEISPIEL 5
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Dieses
Beispiel beschreibt eine Innenauskleidung, welche so hergestellt
worden war, daß sie
keinen zweiten Umfang besaß.
Die Auskleidung dieses Beispiels ist durch einen Ballonkatheter
in Umfangsrichtung dehnbar und besitzt ein minimales Zusammenziehen.
Es unterscheidet sich von Beispiel 1 darin, daß kein poröser PTFE-Film verwendet wurde,
um die Außenoberfläche des
in Längsrichtung
extrudierten und expandierten porösen PTFE-Rohres abzudecken;
in 1 ist der Abschnitt des in Längsrichtung extrudierten und
expandierten Rohres 12 dargestellt. Ausführungsformen
der Innenauskleidung dieses Typs können für unterschiedliche periphere
Gefäßanwendungen
bevorzugt sein, wobei es gewünscht
wird, eine Innenauskleidung für
Lebendgefäße zu schaffen,
und wobei es für
die Auskleidung besonders vorteilhaft ist, wenn sie ein minimales
Zusammenziehen aufweist.
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Dieses
Beispiel wurde hergestellt, indem zuerst ein in Längsrichtung
extrudiertes und expandiertes Rohr mit einem Innendurchmesser von
3 mm erzielt wurde, welches sorgfältig auf einen rostfreien Stahldorn mit
einem Durchmesser von 8 mm gefügt
wurde. Das Rohr und der Dorn wurden in einem Luftkonvektionsofen bei
380°C während einer
Zeitdauer von 2 Minuten plaziert, von dort entnommen und auf etwa
Raumtemperatur abgekühlt.
In das Rohr wurde ein rostfreier Stahldorn mit einem Durchmesser
von 3 mm eingesetzt, und an die Rohrenden, welche sich über die
Enden des Dorns hinaus erstreckten, wurde eine Zugkraft von 8 kg
angelegt, um zu bewirken, daß das
Rohr in seinem Durchmesser so reduziert wird, daß sich die Innenoberfläche des Rohres
glatt und gleichförmig
an die Außenoberfläche des
Dorns anpaßte.
Die Enden des Rohres wurden mit dem Dorn gesichert, um in Längsrichtung
ein Schrumpfen zu verhindern, und das Rohr und der Dorn wurden in
einen Luftkonvektionsofen bei 200°C
während
einer Zeitdauer von 20 Minuten plaziert, von dort entnommen, wobei
es anschließend
abkühlen
konnte. Diese letzte Wärmebehandlung
wurde durchgeführt,
um das poröse PTFE-Rohr
während
einer Dampfsterilisation dimensionsstabil zu halten.
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Eine
Innenauskleidung gemäß dieser
Beschreibung wurde einer Wärmesterilisation
in einem Luftkonvektionsofen bei etwa 145°C während einer Zeitdauer von 15
Minuten ausgesetzt. Dampf wurde nicht verwendet. Der Innendurchmesser
wurde mit 3,6 mm bestimmt, wobei ein kegelförmiger, glatt polierter, gestufter
rostfreier Stahldorn zum Einsatz kam.
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Der
Prozentsatz des Zusammenziehens für die wärmesterilisierte Auskleidung
wurde gemäß dem vorher
beschriebenen Verfahren mit 5,7 Prozent bestimmt.
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BEISPIEL 6
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Es
wurde eine Innenauskleidung hergestellt, welche Lagen des schraubenförmig gewickelten
Films besaß,
welche direkt auf die Oberfläche
eines rostfreien Stahldorns so aufgebracht wurden, daß die Auskleidung
kein Substratrohr aus in Längsrichtung
extrudiertem und expandiertem porösem PTFE beinhaltete. Diese Auskleidung
wurde wie in den Schritten 2, 3 und 4 gemäß 4 hergestellt.
Auf einen rostfreien Stahldorn mit einem Durchmesser von 10 mm wurde
ein 2,5 cm breiter Film aufgebracht und anschließend bei 380°C während einer
Zeitdauer von 11 Minuten wärmebehandelt.
Nach dem Abkühlen
und dem Entfernen vom Dorn wurde die Auskleidung einer Zugspannung
ausgesetzt, wobei eine Kraft von etwa 10 N (1 kg) aufgebracht wurde, was
zu einer Reduktion des Innendurchmessers von etwa 10 mm um etwa
1 mm zur Folge hatte. Die Umfangsdehnungsfähigkeit des sich daraus ergebenden
Filmrohrs wurde durch Einsetzen einer Latexblase in das Filmrohr
und einer Druckbeaufschlagung der Blase mit Wasser bei Raumtemperatur
evaluiert. Ein Ende des Filmrohres und der Blase wurden mit einer
Druckzufuhrpassung gesichert; das gegenüberliegende Ende des Filmrohres
wurde mit dem geschlossenen Ende der Blase gesichert. Der Durchmesser
des Filmrohres nahm gleichmäßig gemäß der Druckzunahme
bis zu einem Druck von 170 KPa (25 psi) zu, wobei bei diesem Druck der
Filmrohrdurchmesser etwa 8,2 mm betrug. Der Durchmesser nahm nur
geringfügig
mit weiter zunehmendem Druck zu, erreichte 9,4 mm bei einem Druck
von etwa 275 KPa (40 psi). Das Filmrohr brach, bevor ein Druck von
310 KPa (45 psi) erreicht worden war.
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Zusätzlich zum
Verdeutlichen der Eigenschaft, daß das Filmrohr in Umfangsrichtung
dehnbar ist und zur Verdeutlichung des zweiten Umfangs des Filmrohres,
demonstrierte diese Evaluation auch das praktische Potential der
Auskleidung als eine Außenabdeckung,
welche imstande ist, andere Leitungen zu verstärken. Die Wirksamkeit des Filmrohres
als eine Außenabdeckung
wurde deutlich gemacht, indem eine andere Probe des Latexblasenmaterials
ohne die. externe Abdeckung mit Wasser bei etwa Raumtemperatur aufgeweitet wurde;
ein Druck von 70 KPa (10 psi) führte
zu einem Blasendurchmesser von 19,2 mm.
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BEISPIEL 7
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Bei
einer Untersuchung, bei der ein 29 kg schwerer, erwachsener weiblicher
Windhund zum Einsatz kam, wurde ein 6 mm DIASTATTM Gefäßzugangsimplantat
(Vascular Access Graft) mit einem 15 cm langen Sondierungssegment
in das rechte Bein in eine gewundene Femoralarterie implantiert,
um eine Femoralvenen-Verbindungskonfiguration zu bilden. Zwei Wochen
nach dieser Implantation wurde eine Innenauskleidung, wie sie durch
Beispiel 1 beschrieben worden ist, in das DIASTAT Gefäßzugangsimplantat
in das rechte Bein plaziert, nachdem die Auskleidung bei 121°C während einer
Zeitdauer von 30 Minuten dampfsterilisiert worden war. Sowohl am
arteriellen als auch am venösen
Schenkel des Implantats wurden teilweise Quergraftotomien durchgeführt. Die
Graftotomien ermöglichten
einen 40 cm langen, 2,6 mm (5 F) Embolektomiekatheterzugang in den
Implantatlumen, welcher dazu verwendet wurde, die Innenauskleidung
in das Gefäßimplantat
zu positionieren. Alternativ dazu kann ein kunststoffbeschichtetes
Kabel mit einer kugelförmigen
Spitze, an welche die Auskleidung zeitweilig gesichert werden kann,
verwendet werden, um die Auskleidung in die Position innerhalb des
Implantats zu ziehen. Die Innenauskleidung wurde axial so positioniert,
daß die
Auskleidung länger
als der Implantatabschnitt war, welcher auszukleiden war, wobei
er sich über
die beiden Enden des Implantatsegmentes hinaus erstreckte. Ein Schneider
Match 35® Percutaneous
Transluminal Angioplasty Katheter (Schneider, Minneapolis, MN) wurde
bei der Venengraftotomie in die Innenauskleidung so eingesetzt,
daß die
Spitze des Ballons durch die arterielle Graftotomie hervorstand.
Der Katheter besaß einen
geweiteten Ballondurchmesser von 7 mm und eine Länge von 4 cm. Der Ballon wurde
mit einem Druck von ungefähr
810,6 KPa (8 Atmosphären)
versehen, womit der Umfang der Innenauskleidung vergrößert wurde,
womit bewirkt wurde, daß die
Innenauskleidung an die luminale Oberfläche des 6 mm DIASTAT Vascular
Access Graft angepaßt
war. Der Ballon wurde dann ungefähr
2 cm entlang der Länge
der Innenauskleidung in Richtung zur Venengraftotomie bewegt. Wie
aus den 7A und 7B ersichtlich
ist, wurden zwei Längsschnitte 55 ungefähr im Winkel
von 180° voneinander
in die Enden 53 der Innenauskleidung 10 eingebracht,
womit der kreisförmige
Querschnitt in zwei Halbkreise halbiert wurde. Das Ende 53 der
Auskleidung 10 wurde dann um das Ende 57 des 6
mm DIASTAT Gefäßimplantat 50 umgestülpt, und
die beiden Enden 57 und 58 des Gefäßimplantats 50 (eines
davon beinhaltete die Innenauskleidung) wurden dann durch ein Ende-an-Ende-Fügen wieder
miteinander verbunden, wobei chirurgische Nähte verwendet wurden (nicht
dargestellt). Es wurde eine einzelne CV7 GORE-TEX Naht mit TT9-Nadeln verwendet.
Wenn die arterielle Verbindung fertiggestellt war, wurde der Ballon zur
Venengraftotomie in ungefähr
2 cm Stufungen bewegt und aufgeweitet, wodurch bewirkt wurde, daß die gesamte
Länge der
Auskleidung mit dem Lumen des DIASTAT Vascular Access Graft angepaßt war.
Als nächstes
wurde der Ballon entfernt und die venöse Anastomose wurde in der
gleichen Weise wie die arterielle Anastomose fertiggestellt. Das
Fertigstellen sowohl der arteriellen als auch der venösen Anastomose
führte
zu einer Auskleidung eines 18 cm Segmentes (welches um das Sondierungssegment
zentriert war) des 6 mm DIASTAT Vascular Access Graft. Mit der installierten
Auskleidung wurden die Klammern gelöst, wobei eine Strömung erneut
einsetzen konnte. Dann wurde eine Angiographie von dem Implantat
aufgenommen, welches die Innenauskleidung beinhaltete. Wenn eine
Blutströmung
in dem 6 mm DIASTAT Vascular Access Graft mit der Auskleidung wieder
vorhanden war, wurde ein 6 mm DIASTAT Vascular Access Graft mit
einem 15 cm Sondierungssegment in eine gewundene Femoralarterie
in dem linken Bein als ein kontralaterales Kontrollimplantat so
implantiert, dass eine Femoralvenen-Verbindungskonfiguration gebildet
wurde. Sowohl das ausgekleidete als auch das nicht ausgekleidete
Implantat blieben für
zusätzliche
zwei Wochen im Einsatz.
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Am
Ende dieses Zeitraumes von zwei Wochen wurde das DIASTAT Vascular
Access Graft, welches die Innenauskleidung beinhaltete, mittels
Angiographie untersucht. Nach Aufnehmen der Angiographie wurde das
Gefäßimplantat
und die Innenauskleidung durch zwei 1,82 mm (15 Gauge) Dialysenadeln
sondiert, davon eine im arteriellen und die andere im venösen Schenkel
der Verbindung. Auf jede Punktionsseite wurde während einer Zeitdauer von 5
Minuten ein digitaler Druck aufrecht erhalten, was zu einer Blutstillung
führte.
Dieses Verfahren wurde dann wiederholt, bis insgesamt vier Punktionen
durch das Implantat vorhanden waren. Mit der fertiggestellten Sondierung
wurden Angiographien von sowohl dem Implantat mit Auskleidung als
auch dem Implantat ohne Auskleidung aufgenommen, und die Proben
wurden explantiert.
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Bei
dem kontralateralen Kontrollimplantat waren 10 Minuten erforderlich,
um eine Blutstillung für
jede der vier Sondierungsseiten zu erreichen.
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Ein
Vergleich der Angiographien, welche vor und nach der Auskleidung
des DIASTAT Vascular Access Graft vorgenommen wurden, zeigte eine
gute Blutströmung
als Folge des Plazierens der Auskleidung in das Gefäßimplantat.
Dieselben Ergebnisse wurden aus Angiographien erzielt, welche vor
und nach der Sondierung des mit einer Auskleidung versehenen Implantats
aufgenommen worden waren. Eine Evaluation der explantierten DIASTAT
Vascular Access Grafts zeigte, daß die Implantate gut mit dem
umgebenden Gewebe verbunden waren. Die Innenauskleidung schien gut
zu haften und an die Innenoberfläche
des umgebenden Implantats angepaßt zu sein, insbesondere an
die Sondierungsseiten, wo es keinen Hinweis auf eine Trennung zwischen
der Innenauskleidung und dem 6 mm DIASTAT Vascular Access Graft
gab. Die Strömungsoberfläche der
Auskleidung war faltenfrei, sauber und frei von Thrombosen. Das
kontralaterale Kontrollimplantat war ebenso sauber und frei von
Thrombosen.
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BEISPIEL 8
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Es
wurde ein anderer Tierversuch durchgeführt, um die Innenauskleidung
beim Gebrauch als eine Auskleidung für Lebendblutgefäße zu evaluieren.
Die venöse
Anastomose eines arteriovenösen
Gefäßimplantates
wurde ausgekleidet, wodurch das venöse Ende des Implantates, die
venöse
Anastomose und die benachbarte Vene mit einer neuen, durchgehenden
luminalen Oberflächenabdeckung
versehen wurden. Eine Anwendung dieser Art würde eine Indikation für die Wirksamkeit
der Innenauskleidung zur Behandlung von Venenverengungen schaffen.
Demgemäß wurden
6 mm GORE-TEX Stretch Vascular Grafts in gewundene arteriovenöse Verbindungskonfigurationen
in jedes Bein eines 271 N (27,1 kg) schweren erwachsenen Windhundes
auf ähnliche
Weise wie zuvor beschrieben installiert, mit der Ausnahme, daß die Windungen
nicht mit beiden zueinander benachbarten Anastomosen gekoppelt wurden.
Vielmehr wurde die venöse
Anastomose weiter unterhalb des Beines angeordnet, ungefähr zwischen
der Hüfte
und dem Knie. Die Windung als solche war so plaziert, dass die venöse Anastomose
innerhalb eines Segmentes der Femoralvene, welche ungefähr einen Durchmesser
von 6 mm besaß,
angeordnet war. Das Segment der Femoralvene, welches ungefähr 2 bis
3 cm proximal von der venösen
Anastomose war, welche vorgesehen war, mit einer Innenauskleidung
versehen zu werden, besaß einen
Durchmesser von etwa 6 bis 8 mm.
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Mit
den installierten 6 mm GORE-TEX Stretch Vascular Grafts und einem
wiederaufgenommenen Blutfluß wurde
eine weitere Präparation
fertiggestellt, wobei die Wirtsvene proximal zur venösen Anastomose
stärker
belastet wurde. Dies wurde vorgenommen, so daß jeder Zweig, der mit der
Femoralvene verbunden war, abgebunden werden konnte. Zusätzlich wurde
die Femoralvene distal zur venösen
Anastomose abgebunden (man geht davon aus, daß eine distale Venenabbindung
nicht notwendig ist). In diesem Stadium war das 6 mm GORE-TEX Stretch
Vascular Graft die einzige Leitung, die einen Blutfluß zur Femoralvene
innerhalb der chirurgisch bloßgelegten
Region vorsah.
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Wenn
der Durchmesser der linken Femoralvene stromabwärts von der venösen Anastomose
bewertet wurde, wurde der Blutfluß durch den Abschnitt, der
mit der Innenauskleidung versehen werden soll, durch Klemmen unterbrochen.
Es wurde eine vollständige
Quergraftotomie ungefähr
3 cm stromaufwärts
von der venösen
Anastomose fertiggestellt, durch welche die Auskleidung eingeführt wurde.
Die Auskleidung erstreckte sich 2 bis 3 cm in die Lebendvene. Die
Auskleidung wurde dann eingesetzt, und das Ende, das in dem Gefäßimplantat
angeordnet wurde, wurde wie zuvor beschrieben befestigt. Das distale
Ende der Innenauskleidung wurde mechanisch nicht mit der Vene in
irgendeiner Weise verbunden.
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Die
venöse
Anastomose in dem linken Bein des Tieres wurde mit einer Innenauskleidung
der gleichen Art und mit den gleichen Abmessungen wie bei Beispiel
1 beschrieben versehen. Ein 7 mm Gefäßplastik-Ballon, der auf 810,6
KPa (8 Atmosphären)
aufgeblasen worden war, wurde verwendet, um den Umfang der Auskleidung
soweit zu vergrößern, wie
es notwendig ist, um sich an die venöse Anastomose und die benachbarte Vene
und das GORE-TEX Stretch Vascular Graft anzupassen.
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Nachdem
die Innenauskleidung in das linke Bein des Tieres eingesetzt worden
war, wobei der Ballonkatheter zum Einsatz kam, wurde ein Blutfluß durch
das Lösen
der proximalen Klemme und dann der distalen Klemme wiederhergestellt.
Die Innenauskleidung war dann wieder ohne Falten durch die Wand
der Vene sichtbar. Es wurde festgestellt, daß sich gelegentlich die Vene
um die Auskleidung herum weitete, wobei es Blut möglich war,
zwischen die beiden Teile einzudringen. Die Vene wurde eventuell
in dem Bereich stabilisiert, welcher mit der Innenauskleidung versehen
war. Es wurde zugelassen, daß durch
die Auskleidung ein Blutfluß während einer
Zeitdauer von 21 Minuten beibehalten wurde. Nach dem Explantieren
wurden keine Falten beobachtet, und die luminale Oberfläche der
Innenauskleidung erschien sauber und frei von irgendwelchen Blutgerinnseln.
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Die
venöse
Anastomose im rechten Bein des Tieres wurde mit einer Innenauskleidung
versehen, welche gemäß dem Verfahren
hergestellt worden war, wie es in dem Flußdiagramm in 4 beschrieben
ist. Gemäß Schritt
1 wurde ein in Längsrichtung
extrudiertes und expandiertes 3 mm poröses PTFE-Rohr mit einer 30 μm Faserlänge und
einer Wanddicke von 0,10 mm über
einen 3 mm Dorn gefügt.
Gemäß Schritt
2 wurde ein 5 cm breiter poröser
PTFE-Film des selben Typs, wie er zuvor beschrieben worden war, schraubenförmig um
einen Dorn mit einem Durchmesser von 12 mm gewickelt, wie dies zuvor
beschrieben worden war. Der Dorn und das Filmrohr wurden dann gemäß Schritt
3 bei 380°C
während
einer Zeitdauer von 12 Minuten erwärmt, und anschließend wurden
die kombinierten Rohre, wie in Schritt 6 beschrieben, bei 380°C während einer
Zeitdauer von 10 Minuten erwärmt.
Das Verbundrohr wurde auf einen Dorn mit einem Durchmesser von 10
mm gefügt,
wie dies in Schritt 8 beschrieben worden war, und auf 380°C während einer
Zeitdauer von 2 Minuten erwärmt,
wie dies in Schritt 9 beschrieben worden war. Bei Schritt 11 wurde
ein Dorn mit einem Durchmesser von 3,2 mm verwendet, wobei auf das
Rohr eine Zugkraft von 50 N (5 kg) aufgebracht wurde. Die Wärmebehandlung
nach Schritt 12 wurde bei 200°C
während
einer Zeitdauer von 20 Minuten durchgeführt. Anschließend wurde
die sich daraus ergebende Auskleidung bei 145°C während einer Zeitdauer von 15
Minuten ohne Einsatz von Dampf wärmesterilisiert.
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Die
Auskleidung wurde in ähnlicher
Weise wie zuvor beschrieben eingesetzt, mit der Ausnahme, daß ein Ballonkatheter
für das
Einsetzen nicht verwendet wurde. Statt dessen wurde nach der Anastomose
des proximalen Endes der Innenauskleidung der Blutdruck des Tieres
verwendet, um die Kraft zur Verfügung
zu stellen, welche notwendig ist, um den Umfang zu vergrößern, und
zu bewirken, daß sich
die Auskleidung an die Innenoberfläche der venösen Anastomose der Vene und
des 6 mm GORE-TEX Stretch Vascular Graft und jedes benachbarten
Segmentes anpasst.
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Nach
dem Einsetzen dieser 0,10 mm dicken Innenauskleidung bei der venösen Anastomose
im rechten Bein des Hundes wurde beobachtet, daß der wiederhergestellte Blutfluß bewirkte,
daß der
Umfang der Innenauskleidung schnell zunahm, sich glatt an die Region
der venösen
Anastomose anpaßte.
Die Innenauskleidung war durch die Femoralvene gut sichtbar, und
es war deutlich, daß keine
Falten vorlagen. Aufgrund des tiefen Atmens des Hundes, welches
eine Vergrößerung des
Brustdruckes bewirkte, dehnte sich die Vene, welche die Auskleidung
umgab, gelegentlich stärker
als die Innenauskleidung, wodurch es möglich wurde, daß sich Blut
in dem resultierenden koaxialen Raum ansammelte. Das angesammelte
Blut wurde jedoch schnell abgesogen, wenn der Brustdruck abnahm,
und die Vene kehrte zum gleichen Durchmesser wie die Innenauskleidung
zurück.
Mit zunehmender Zeitdauer hörte
die Vene auf, sich in dem Bereich auszudehnen, welcher mit einer
Auskleidung versehen war. Das Ende dieses Verhaltens trat zuerst
nahe der Venenimplantatanastomose auf, wobei dann im Laufe der Zeit
größere und
immer größere Bereiche
des ausgekleideten Gefäßes stabilisiert
wurden. Es wurde zugelassen, daß ein
Blutfluß während einer
Zeitdauer von 82 Minuten beibehalten wurde. Nach dem Explantieren
wurden keine Falten beobachtet, und die luminale Oberfläche der
Auskleidung erschien sauber und frei von irgendwelchen Blutgerinnseln.