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DE69634069T2 - Implantierbare Vorrichtung zur Herzstimulation - Google Patents

Implantierbare Vorrichtung zur Herzstimulation Download PDF

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DE69634069T2
DE69634069T2 DE69634069T DE69634069T DE69634069T2 DE 69634069 T2 DE69634069 T2 DE 69634069T2 DE 69634069 T DE69634069 T DE 69634069T DE 69634069 T DE69634069 T DE 69634069T DE 69634069 T2 DE69634069 T2 DE 69634069T2
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DE
Germany
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shock
time
therapeutic
circuit
energy level
Prior art date
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DE69634069T
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Iii James D. Causey
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pacesetter Inc
Original Assignee
Pacesetter Inc
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Publication date
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Description

  • Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Herzstimulation und insbesondere implantierbare Vorrichtungen zur Herzstimulation, die therapeutische Schocks an Herzgewebe abgeben um pathologische Herzrhythmusstörungen auszusetzen. Insbesondere ist diese Erfindung auf ein System zur Erhöhung des Energiegehalts eines therapeutischen Kardioversions- oder Defibrillationsschocks als eine Funktion jeder Zeitverzögerung von einem anfänglichen Beginn einer Herzrhythmusstörung bis zu dem Zeitpunkt gerichtet, zu dem die Behandlung erfolgt.
  • Der typische Sinusrhythmusbereich eines Erwachsenen liegt zwischen etwa 65 und etwa 85 Herzschlägen pro Minute (bpm). Allgemein sind Frequenzen zwischen 60 und 100 bpm nicht bedenklich. Dieser Bereich wird als normaler Sinusfrequenzbereich bezeichnet. Frequenzen außerhalb des normalen Sinusfrequenzbereichs sind als Rhythmusstörungen bekannt. Eine Rhythmusstörung, bei der die Sinusfrequenz oberhalb 100 bpm liegt, wird Thachycardie genannt. Eine Rhythmusstörung, bei der die Sinusfrequenz unter 60 bpm liegt, wird als Bradycardie bezeichnet.
  • Allgemein schließen ventrikulare Rhythmusstörungen die ventrikulare Thachycardie (VT) und die ventrikulare Fibrillation (VF) ein. Ventrikulare Rhythmusstörungen werden allgemein so betrachtet, daß sie bedenklicher sind als andere Arten von Rhythmusstörungen wegen des zugehörigen Verlustes einer beträchtlichen Menge von Herzoutput.
  • VT ist ein Zustand, bei dem eine abnorm hohe ventrikulare Herzfrequenz ernsthaft die Fähigkeit des Herzens, Blut zu pumpen beeinträchtigt. VT kann zu einem Verlust des Bewußtseins führen wegen der Verringerung des Herzoutputs. Ungedämpfte Episoden von VT sind besonders gefährlich, da sie sich zu VF verschlechtern können.
  • VF ist die am meisten lebensbedrohende Rhythmusstörung. VF ist das Ergebnis einer schnellen und ungeordneten Stimulation der Kammern, was diese daran hindert, sich auf eine koordinierte Art zusammen zu ziehen. Dies führt zu einem starken Abfall des Herzoutputs, da die Pumpfähigkeit der Kammern beeinträchtigt ist. VF führt zu Gewebenekrose in Folge fehlender sauerstoffhaltiger Blutzufuhr und kann zum Tod des Individiums innerhalb von Minuten führen, wenn es unbehandelt bleibt. Eine effektive Methode der Beendigung von VF ist interne oder externe Defibrillation unter Verwendung eines elektrischen Schocks hoher Energie, der von einem implantierbaren oder externen Defibrillator verabreicht wird.
  • Defibrillatoren sind eine Art von Kardiovertern. Im Gegensatz zu Schrittmachern liefern Kardioverter einen relativ hohen Energieschock an das myokardiale Gewebe. Unter den Kardiovertern verabreichen Defibrillatoren Schocks mit dem größten Energiegehalt. Kardioverter und Defibrillatoren entladen einen relativ großen elektrischen Schock quer über das Herz, um gleichzeitig das gesamte myokardiale Gewebe zu depolarisieren. Dies ermöglicht es dem SA Nodus, der die schnellsten spontanen Entladezellen hat und als ein natürlicher Schrittmacher des Herzens dient, die Tempokontrolle wieder zu gewinnen und das Herz in den normalen Sinusrhythmusbereich zurückzuführen. Während die Kardioversion verwendet wird für Tachykardien variierender Geschwindigkeiten und Stärke, wird die Defibrillation nur verwendet, wenn das Herz defibrilliert.
  • Allgemein wird während der Kardioversion eine therapeutische elektrische Ladung ungefähr zu derselben Zeit abgegeben, an der ein QRS Komplex auftritt – um die Möglichkeit der Verstärkung einer Tachykardie entweder durch Beschleunigung der Frequenz oder durch Einleiten des Herzens in ventrikulare Fibrillation zu verhindern. Therapeutische Kardioversionsenergien haben einen weiten Bereich – typischerweise von etwa 0,05 Joules bis etwa 10 Joules. Während der Fibrillation zittert das Herz anstatt zu schlagen. Somit können Defibrillationsschocks im Gegensatz zu Kardioversionsschocks nicht mit einem QRS Komplex synchronisiert werden, da die QRS Komplexe nicht unterscheidbar sind. Typische Defibrillationsenergien liegen im Bereich von etwa 5 Joules bis etwa 40 Joules. Es ist wünschenswert, den Patienten der geringsten Energiemenge auszusetzen und der kleinsten Anzahl von Schocks, während eine hohe Wahrscheinlichkeit der Beendigung der Rhythmusstörung beibehalten wird.
  • Das Fehlen einer geeigneten Energiequelle war ein Haupthindernis bei der Entwicklung moderner implantierbarer Herzgeräte und insbesondere Kardioverter-Defibrillatoren. Anfänglich wurden Quecksilberzink- und später Lithium-Jod-Zellen verwendet, sie waren jedoch nicht in der Lage die Spitzenstromanforderungen für Kardioverter-Defibrillatoren zu erfüllen, die typischerweise in dem Bereich von etwa 1 bis etwa 2 Ampere für ungefähr 10 Sekunden liegen. Lithium-Vanadium-Pentoxid-Batterien konnten diese Anforderung erfüllen, hatten jedoch einen charakteristischen plötzlichen Spannungsabfall gegen Ende ihrer Benutzungsdauer. Diese Batterien wurden verworfen wegen der Schwierigkeit der genauen Bestimmung den restlichen Nutzungsdauer der Batterie. Gegenwärtig werden Lithium-Silber-Vanadium-Pentoxid-Zellen aus zwei Gründen favorisiert:
    • (1) sie haben eine größere Energiedichte (d.h. mehr Milliampere-Stunden sind pro Einheit Batterievolumen gespeichert, kombiniert mit einem geringeren inneren Widerstand) und
    • (2) sie haben einen allmählichen Spannungsabfall über ihre Nutzungsdauer.
  • Die letztere Eigenschaft erlaubt eine genauere Vorhersage darüber, wann die Nutzungsdauer der Batterie dem Ende nahe ist. Da jedoch, wie unten diskutiert wird, die Batteriespannung mit der Benutzung und Zeit abfällt, steigt die Zeit mit der Alterung der Batterie, die erforderlich ist, um hohe Spannung über einen Kondensator zu entwickeln. Dieses Prinzip trifft für alle Arten Batterien zu, da alle Batterien unter derselben Begrenzung leiden – nämlich, daß die verfügbare Energie unweigerlich mit Zeit und Benutzung abnimmt.
  • Da die Kardioversion- oder Defibrillationsspannung, die erforderlich ist, höher ist als verfügbare Batteriespannungen, die typischerweise in der Größenordnung von 6,4 Volt (zwei 3,2 Volt Zellen in Serie) liegt, wird üblicherweise ein DC/DC-Konverter verwendet, um hohe Spannungen zu erzeugen. Der DC/DC-Oszillator nimmt die Batteriespannung und produziert eine hochfrequenzpulsierte Spannung, die im wesentlichen gleich der Größe der Batteriespannung ist. Diese hochfrequenzpulsierte Spannung wird von dem DC/DC-Konverter in eine hohe Spannung gewandelt, üblicherweise durch Verwendung eines Aufwärtstransformators. Mit dieser hohen Frequenz wird hohe Spannung doppelweg-gleichgerichtet. Die gleichgerichtete Spannung wird auf zwei Hochspannungskondensatoren aufgebracht, die zusätzlich mit jedem gleichgerichteten Spannungsimpuls laden. Doppelanoden-Aluminiumelektrolyt-Kondensatoren werden typischerweise in modernen Herzvorrichtungen verwendet.
  • Wenn eine implantierbare Herzvorrichtung eine Fibrillation fühlt, ist eine begrenzte Zeitspanne erforderlich, um die Kondensatoren auf ihre Zielspannung zu laden, die von einem Arzt ausgewählt werden kann. Die Ladezeit der Kondensatoren ist abhängig von jeglicher restlichen Ladung von einem vorhergehenden Hochvolttherapieereignis oder Kondensatorreformierung, des Batteriestroms und -spannung und der kombinierten Kapazität der Kondensatoren. Wenn die Batteriespannung oder Stromabgabe sinkt, dauert es demzufolge länger, die gewünschte Zielspannung in den Kondensatoren zu entwickeln. Dies führt direkt zu einer längeren Zeit-bis-Therapie, da der Kardioverter-Defibrillator auf den Kondensator wartet, damit dieser auf die Zielspannung geladen wird, bevor der Schock abgegeben wird. Typischerweise werden wenigstens zwei Kondensatoren in Serie verwendet, um eine höhere Energiespeicherung für Monophasen- und Biphasen-Impulse variierender Wellenformen zu erleichtern und um aufeinanderfolgende Impulse abgeben zu können sowie sicher zu stellen, daß aufeinanderfolgende Impulse dieselbe Amplitude haben.
  • Unter den jüngsten Verbesserungen bei implantierbaren Herzstimulierungsvorrichtungen sind gestufte Therapiesysteme. Diese Systeme ermöglichen typischerweise die Verabreichung durch eine einzige Vorrichtung von Anti-Tachykardieschritt-Therapie zusätzlich zu Kardioversion- und Defibrillationstherapien. Das US-Patent 4,830,006, erteilt am 16. Mai 1989 für Haluska et al., beschreibt so eine Vorrichtung. Diese Systeme können programmiert werden, um eine Anzahl aufeinanderfolgender Kardioversions- oder Defibrillationstherapien durchzuführen, wobei jede folgende Therapie einen höheren Level an Aggressivität hat. Wenn die anfängliche Therapie eine geringe oder keine therapeutische Wirkung hat, wird die Therapie erneut verabreicht. Jede Zeittherapie wird erneut verabreicht, wobei die Vorrichtung durch den Zyklus des Fühlens, Ladens und Verabreichens zirkulieren muß. Die Zeitverzögerung durch fehlgeschlagene Therapieanwendungen der Vergangenheit kann sehr groß sein.
  • Die Zeit bis zur Therapie kann ein bestimmender Faktor für die Wirksamkeit eines therapeutischen Schocks sein. D. Echt et al. studierte die Wirkungen einer verlängerten Zeit bis zu Therapie (D. Echt, J. T. Barbey, J. N. Black, Influence of Ventricular Fibrillation Duration on Defibrillation Energy in Dogs Using Bidirectional Pulse Discharges, 11 PACE No. 9, 1315, Sept. 1988). Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, daß die Energieanforderung für einen wirksamen Defibrillationsschock für 30 Sekunden der ventrikularen Fibrillation signifikant größer ist als bei 5 Sekunden der Fibrillation.
  • Obwohl bisher bekannte Vorrichtungen die therapeutische Schockenergie nach fehlgeschlagenen Versuchen erhöhen, stellen sie nicht die therapeutische Schockenergie auf einen größeren Wert ein, nachdem die Zeit bis zur Therapie einen vorbestimmten oder errechneten kritischen Wert überschritten hat. Bisher bekannte Vorrichtungen kompensieren auch nicht Verzögerungen in der Verabreichung der Therapie, die durch Vorrichtungseigenschaften verursacht sind. Außerdem geben gegenwärtige Vorrichtungen keinen Weg an zur Vorhersage der Zeit-bis-Therapie, um einen geeigneten Energiewert vor einem Herzereignis festzusetzen.
  • Gebraucht wird daher eine automatische implantierbare Herzstimulierungsvorrichtung, die die Zeitspanne zwischen dem Beginn einer Tachyarrhythmieepisode und der Verabreichung der Therapie vorhersieht. Die Vorrichtung sollte das Erfordernis eines erhöhten Energieschocks auf der Basis eines Vergleichs zwischen einer vorhergesagten Zeit-bis-Therapie und einer vorbestimmten kritischen Zeit bestimmen. Außerdem wird eine implantierbare Herzstimulierungsvorrichtung gebraucht, die eine tatsächlich verstrichene Zeit-bis-Therapie bestimmt (d.h. von dem anfänglichen Beginn einer Rhythmusstörung bis zu dem Zeitpunkt, zu dem ein therapeutischer Schock verabreicht wird) und die verstrichene Zeit-bis-Therapie mit der kritischen Zeit vergleicht, um zu bestimmen, ob ein erhöhter Energieschock erforderlich ist.
  • Gemäß der Erfindung ist eine implantierbare Herzstimulierungsvorrichtung zur Verabreichung therapeutischer Schocks an das Herz eines Patienten zur Unterbrechung von Herzrhythmusstörungen vorgesehen, wobei die Vorrichtung enthält:
    • – einen Schockerzeugungs- und Abgabekreis, der angeordnet ist, um einen therapeuthischen Schock mit
    • (a) einem nominalen Energielevel oder
    • (b) einem erhöhten Energielevel zu erzeugen und den therapeutischen Schock an das Herz des Patienten abzugeben;
    • – und Kontrollmittel zum Erfassen des Beginns einer Herzrhythmusstörung, dadurch gekennzeichnet, daß der Schockerzeugungs- und Abgabekreis eine Zeitspanne von dem Beginn einer Herzrhythmusstörung in Anspruch nimmt, um den therapeutischen Schock zu erzeugen und abzugeben, und die Zeitspanne als eine Funktion eines Betriebsparameters der Vorrichtung variiert; und daß die Kontrollmittel angeordnet sind, um den Betriebsparameter der Vorrichtung zu überwachen und die erforderliche Zeitspanne von dem Beginn einer Herzrhythmusstörung für den Schockerzeugungs- und Abgabekreis zur Erzeugung und Abgabe des therapeutischen Schocks vorherzusagen, um den Schockerzeugungs- und Abgabekreis zu veranlassen, den therapeutischen Schock mit dem nominalen Energielevel zu erzeugen und abzugeben, wenn die vorhergesagte Zeit kleiner ist als eine vorgeschriebene kritische Zeit, und um den Schockerzeugungs- und Abgabekreis zu veranlassen, den therapeutischen Schock mit einem erhöhten Energielevel zu erzeugen und abzugeben, wenn die vorhergesagte Zeit gleich der vorgeschriebenen kritischen Zeit ist oder diese übersteigt.
  • Die Nachteile und Begrenzungen der bisher bekannten Vorrichtungen sind durch die vorliegende Erfindung überwunden. Die vorliegende Erfindung sieht eine verbesserte automatische, implantierbare Herzstimulierungsvorrichtung vor, die eine vorhergesehene Zeit-bis-Therapie durch Überwachen bestimmter Betriebsparameter der Vorrichtung berechnet und einen erhöhten Energieschock in dem Fall hervorruft, daß die vorhergesehene Zeit-bis-Therapie eine vorbestimmte kritische Zeit übersteigt, ohne das Erfordernis zusätzlicher Hardware. Außerdem kann diese Erfindung die Notwendigkeit eines erhöhten Energieschocks bestimmen durch Erfassen der verstrichenen Zeit zwischen dem Beginn einer Tachyarrhythmieepisode und der Zeit, zu der die Therapie verabreicht wird, und durch Vergleich der verstrichenen Zeit mit einer vorbestimmten kritischen Zeit.
  • Es ist erkannt worden, daß zum Erzielen einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit des Erfolgs die Schockenergie signifikant erhöht werden muß, nachdem eine bestimmte Zeitspanne nach dem Beginn einer Tachyarrhythmie verstrichen ist. Die vorliegende Erfindung arbeitet so, daß sichergestellt ist, daß nur Schocks abgegeben werden, die eine hohe Wahrscheinlichkeit des Erfolgs haben. Patienten profitieren von der vorliegenden Erfindung, da der erste abgegebene therapeutische Schock eine hohe Wahrscheinlichkeit hat, die Rhythmusstörung zu beenden. Indem nur Schocks abgegeben werden, die eine hohe Erfolgsaussicht haben, wird außerdem Batterieenergie gespart, da keine Energie unnötig auf anfänglich erfolglose Therapien verschwendet wird. Durch Bewahren der Energie wird die Nutzungsdauer der Batterie verlängert.
  • Die vorliegende Erfindung überwacht die jeweilige Batterieleistung und benutzt diese Daten, um eine vorgesehene Zeit-bis-Therapie zu berechnen, wenigstens teilweise basierend auf der Zeit, die es dauert, um zwei Kondensatoren auf ein Zielpotential zu laden. Die vorliegende Erfindung bestimmt auch die gesamte verstrichene Zeit von dem Beginn einer Tachyarhythmie bis unmittelbar vor der Abgabe eines therapeutischen Schocks. Die vorhergesagte Zeit-bis-Therapie und die verstrichene Zeit-bis-Therapie werden mit einer kritischen Zeit verglichen, um das Erfordernis einer erhöhte therapeutischen Energieladung zu bestimmen.
  • Die kritische Zeit ist nicht ein dauerhaft festgesetzter Wert. Stattdessen geben physiologische Unterschiede zwischen Individuen und die zahlreichen Ursachen einer Rhythmusstörung vor, daß der Arzt, der die Umstände am besten kennt, dies bei der Auswahl der kritischen Zeit berücksichtigt. Der Arzt erhält auch Hinweise zum Auswählen des Energiegehalts eines Schocks und auf die Art, in der dieser erhöht ist. Beispielsweise kann der Energiegehalt eines Schocks durch Erhöhen der Amplitude des Schocks, Erhöhen der Impulsbreite oder durch Senkung des Neigungsgrad einer Wellenform erhöht werden.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung enthält zwei funktional getrennte Schaltkreise. Der erste Schaltkreis enthält eine Niedrigspannungschaltung zur Verabreichung von Schrittherapie zum Lindern von Bradykardie und Niedrigspannungskontroll- und Logik-Schaltung zur gesamten Betriebskontrolle der Vorrichtung. Der andere Schaltkreis enthält Niedrig- und Hochspannungsschaltung für die Erzeugung und Abgabe von Hochenergieladungen für die Kardioversions- und Defibrillations-Schocks.
  • Die Niedrigspannungsschaltung einer bevorzugten Ausführungsform enthält einen Mikroprozessor und einen Logiksteuerschaltkreis, der mit einem Defibrillationsschockabgabesteuerschaltkreis und einem DC/DC-Konverter-Steuerschaltkreis über ein serielles Interface kommuniziert. Das serielle Interface ermöglicht es auch, daß die zwei Steuerschaltkreise miteinander kommunizieren. Der DC/DC-Konverter-Steuerschaltkreis führt die Stromkonversion durch, die erforderlich ist, um eine Hochvoltladung an einem Paar Kondensatoren hervorzurufen. Der Defibrillationsschockabgabesteuerschaltkreis führt die Logikoperationen durch, die erforderlich für das Timing der Abgabe eines Defibrillations- oder Kardioversions-Schocks sind, und zum Bestimmen der Wellenform und des Energiegehalts dieses Schocks. Der Defibrillationsschockabgabesteuerschaltkreis und der DC/DC- Konvertersteuerschaltkreis kommunizieren mit einem Schockabgabeschaltkreis an der Hochvoltseite der Vorrichtung mittels eines Isolationsschaltkreises.
  • Der Isolationsschaltkreis trennt die Niedrigspannungsschaltkreise der Vorrichtung (verantwortlich für Steuer- und Logikoperationen) von den Hochvoltschaltkreisen der Vorrichtung (verantwortlich für das Ausführen von Steuer- und Logikoperationen). Der Isolationsschaltkreis verhindert, daß die Niedrigspannungslogikschaltungen durch die Hochspannungsoperationen der Vorrichtung beeinträchtigt werden, während er die Kommunikation zwischen den Niedrigspannungsschaltkreisen und den Hochspannungsschaltkreisen ermöglicht. Elektrische Isolation der Hochspannung und Niedrigspannung wird bevorzugt durch ein Wandlerinterface und Widerstand/Untersetzernetzwerk hervorgerufen.
  • Der Schockabgabeschaltkreis vollzieht Instruktionen, die von den zwei Steuerschaltkreisen übermittelt werden, und bewirkt eine Hochspannungsladung. Eine Hochspannungsladung wird bevorzugt durch Oszillieren einer DC-Spannung geschaffen, die von einer Batterie geliefert wird und Passieren der oszillierten Spannung durch einen DC/DC-Konverter, der einen Aufwärtstransformator enthält, um eine Hochfrequenz-Hochspannung zu produzieren. Die Hochfrequenz-Hochspannung wird durch zwei Dioden gleichgerichtet, um eine hohe DC-Spannung zu schaffen. Weil zwei Hochvoltkondensatoren in Serie zueinander der Hoch-DC-Spannung ausgesetzt werden, die von dem DC/DC-Konverter und Dioden produziert wird, wird eine Hochspannungsladung gespeichert und dann vollständig abgegeben. Der Schockabgabekreis dient der zusätzlichen Funktion der Information des Defibrillationsschockabgabesteuerkreises über den Isolationskreis, das eine Ladung erzeugt und vollständig abgegeben wurde.
  • Ein Spannungsüberwachungskreis ist über die Batterie verbunden, um die Batteriespannung zu überwachen.
  • Die Spannung der Hochvoltladung wird dem Mikroprozessor und dem Logiksteuerkreis durch den Isolationskreis und das serielle Interface mitgeteilt. Der Mikroprozessor und der Logiksteuerkreis können ständig die aktuelle Höhe der DC-Spannung überwachen oder können periodisch den Spannungsüberwachungskreis an vorbestimmten Zeitintervallen abfragen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Energielevel des therapeutischen Schocks durch den Mikroprozessor und die Logiksteuerung so ausgewählt, daß der zuerst abgegebene Schock eine hohe Wahrscheinlichkeit hat, die Rhythmusstörung zu beenden. Wenn der Mikroprozessor und der Logiksteuerkreis bestimmen, daß wegen der Batterieentleerung die vorgesehene Zeit-bis-Therapie mit dem vorbestimmten kritischen Wert übereinstimmt oder diesen übersteigt, setzen sie automatisch die Schockenergie auf einen erhöhten Level. Dieser Level wird dem Defibrillationsschockabgabesteuerkreis durch das serielle Interface mitgeteilt. Der Defibrillationsschockabgabesteuerkreis instruiert den Schockabgabekreis über den Isolationskreis, auf welchem Energielevel der Schock sein sollte. Die Abgabe eines Schocks eines niedrigeren Energiewertes mit einer geringeren Erfolgswahrscheinlichkeit wird dadurch vermieden, und Batterieenergie wird konserviert.
  • Die implantierbare Herzstimulierungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung enthält bevorzugt einen Timer (Zeit-bis-Therapie-Timer), der die Zeit von dem Punkt der Entdeckung der ventrikularen Tachyarrythmie akkumuliert, bis der Zeit-bis-Therapie-Timer eine vorprogrammierte maximale Zahl erreicht, oder die Tachyarrhythmie wird beendet oder endet spontan.
  • Wenn die Tachyarrhythmie entdeckt wird, wählt die Software, die in dem Mikroprozessor, RAM und ROM arbeitet, den ersten Zustand der ersten Reihe der Therapie aus. Die erste Therapiereihe kann typischerweise so programmiert sein, daß sie Antitachykardiepacing ist (ATP). Der Zeit-bis-Therapie-Timer fährt fort, Zeit zu akkumulieren, während die ATP-Therapie verabreicht wird. Wenn die Tachyarrhythmie nach dem ATP-Versuch andauert, kann die Software programmiert werden, die erste Schocktherapie in einer Folge von Schocktherapien auszuwählen. Die Folge von Schocktherapien wird typischerweise nach wachsender gespeicherter Energie geordnet. Schock 1 kann 10 Joules sein, Schock 2 kann 20 Joules sein, und Schock 3 und 4 können 40 Joules sein.
  • Wenn der Zeit-bis-Therapie-Timer ein programmiertes Maximum erreicht hat, wenn die Software Schock 1 auswählt, soll die Software den unteren Energieschocks (Schock 1 und Schock 21 auslassen und Schock 3 auswählen. Durch Ersetzen von Schock 3 für Schock 1 als erstem Schock ist der erste Schock wahrscheinlicher wirksam als der programmierte niedrige Energieschock 1 wegen der Zeitverzögerung während des uneffektiven ATP-Versuchs.
  • Wenn die ventrikulare Tachyarrhythmie beendet ist, wird der Zeit-bis-Therapie-Timer auf 0 zurückgesetzt, und die Schocksequenz 1, 2, 3, 4 der Schocktherapien wird wieder hergestellt.
  • Es ist wichtig festzustellen, daß die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung eine Routine verwenden, die in den Mikroprozessor und RAM oder ROM der Logikschaltkreise gespeichert werden können oder die eingebaut sind unter Verwendung von integrierten Schaltkreisen getrennt von dem Mikroprozessor und dem Logiksteuerkreis. Somit benötigt die vorliegende Erfindung nicht viel, wenn überhaupt, zusätzliche Hardware für die implantierbare Herzstimulierungsvorrichtung. Außerdem kann die vorliegende Erfindung in existierenden Kardiovertern/Defibrillatoren verwendet werden sowie in Vorrichtungen, die Schrittmacherfähigkeiten haben.
  • Die obigen und weiteren Gegenstände und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen sich auf gleiche Teile beziehen. Dabei zeigen:
  • 1 ein Blockdiagramm einer implantierbaren Herzstimulierungsvorrichtung, das ein System zur Erhöhung der Schockenergie als eine Funktion der verstrichenen Zeiten-bis-Therapie entsprechend den Prinzipien der vorliegenden Erfindung hat;
  • 2 ein Logikflußdiagramm, daß ein Programm darstellt, das von dem Mikroprozessor und Logikkreis gemäß 1 ausgeführt wird, und
  • 3 ein Beispiel einer Tafel, die von dem Mikroprozessor und der Logiksteuerschaltung gemäß 1 beim Auswählen und Festsetzen von Energiewerten für einen therapeutischen Schock benutzt wird.
  • Mit Bezug auf 1 wird ein Blockdiagramm beschrieben, das eine implantierbare Herzstimulierungsvorrichtung 100 darstellt, die therapeutische Schockenergie als eine Funktion einer verstrichenen Zeit-bis-Therapie gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung erhöht. Die implantierbare Herzstimulierungsvorrichtung 100 enthält eine Schaltungsanordnung 102, die zuständig für die Regulierung und Abgabe von Schritt-Therapie als auch für die Gesamtbetriebskontrolle der implantierbaren Herzstimulierungsvorrichtung 100 ist. Außerdem ist eine Schaltungsanordnung 104 enthalten, die für die Steuerung, Erzeugung und Abgabe von Kardioversions- und Defibrillationsschocks bestimmt ist.
  • Die implantierbare Herzstimmulierungsvorrichtung 100 verabreicht bevorzugt therapeutische Schocks (d.h. Kardioversions- oder Defibrillationsschocks) oder Schrittimpulse an ein Herz 106 eines Patienten, um Herzrhythmusstörungen abzustellen oder Antitachykardieschritt zu liefern. Die vorliegende Erfindung kann aber auch mit speziellen implantierbaren Kardiovertern und Defibrillatoren praktiziert werden.
  • Die implantierbare Herzstimulierungsvorrichtung 100 liefert die therapeutischen Kardioversions- oder Defibrillationsschocks an das Herz 106 eines Patienten über mehrere Schockleitungen 108. Niedrigenergieschrittimpulse werden dem Herz 106 des Patienten durch ein Schrittleitungssystem 110 verabreicht. Das Schrittleitungssystem 110 dient auch dazu, intrensische Herzaktivitäten während Perioden zu fühlen, wenn keine elektrische Stimulation auf das Herz 106 aufgebracht wird. Außerdem kann ein elektrisch leitendes Gehäuse 112 der implantierbaren Herzstimulierungsvorrichtung 100 als eine Elektrode bei der Abgabe von therapeutischen Schocks oder Schrittimpulsen verwendet werden.
  • Das Leitungssystem 110 liefert physiologische und elektrophysiologische Daten in der Form von analogen Signalen von dem Patientenherz 106 an einen Fühlerschaltkreis 114. Das Leitungssystem 110 kann auch Sensoren (nicht dargestellt) enthalten, die mechanische Herzaktivität überwacht, wie in der anhängigen US-Patentanmeldung Serial No. 08/091,636, angemeldet am 14. Juli 1993 von Causey und Moberg, mit dem Titel „Implantable Leads Incorporating Wall Motion Sensors and Method of Fabrication and a System and Method for Detecting Cardiac Arrhythmias Using a Cardiac Wall Motion Sensor Signal" beschrieben ist.
  • Der Fühlerschaltkreis 114 verstärkt typischerweise die ankommenden analogen Signale und filtert unerwünschtes Geräusch aus. Diese verstärkten analogen Signale werden dann an einen Meßschaltkreis 116 gesandt, wo die Signale digitalisiert und formatiert werden zur Benutzung durch einen Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118. Der Mikroprozessor und der Logiksteuerschaltkreis 118 analysieren dann die empfangenen digitalen Signale, um die Existenz einer Rhythmusstörung zu bestimmen.
  • Der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 führt diese Analyse unter Benutzung von Routine durch, die sich in RAM 120 oder ROM 122 befindet. RAM 120 oder ROM 122 ist vorzugsweise über einer externen diskreten Speichereinrichtung (nicht gezeigt), wegen der Einsparungen an Verarbeitungsgeschwindigkeit, Stromverbrauch und deren Auswirkungen auf die Gesamtabmessung der implantierbaren Herzstimulierungsvorrichtung 100.
  • Die Kommunikation mit und das Programmieren der Vorrichtung 100 wird von einem Programmiergerät (nicht dargestellt) bewerkstelligt, daß mit der Vorrichtung 100 über einen Telemetrieschaltkreis 124 kommuniziert. Telemetriedaten werden dem Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 durch einen Speicher 126 übermittelt.
  • Vor der Erfassung einer Rhythmusstörung überwacht der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 die aktuelle Spannung einer Batterie 128, die verwendet wird, um zwei Kondensatoren 130 zu laden, wie weiter unten vollständig beschrieben wird, woraus er eine minimale Zeit-bis-Therapie vorhersagt. Andere Vorrichtungsbetriebsparameter, die von der Vorrichtung überwacht werden können, schließen Kondensatorentladezeiten und alle Zeitverzögerungen ein, die in der Vorrichtung programmiert sind, wie diejenigen, die erforderlich sind, um einen Kardioversionsschock mit dem ECG-Wellenmuster genau zu synchronisieren. Die aktuelle Spannung der Batterie 128 wird von einem Spannungsüberwachungsschaltkreis 132 bestimmt, die diese Information an den Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 weitergibt.
  • Wenn der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 bestimmt, daß dann, wenn ein therapeutischer Kardioversions- oder Defibrillationsschock erforderlich ist, eine vorhergesagte Zeit-bis-Therapie gleich einer kritischen Zeit ist, oder diese übersteigt, instruiert er einen Defibrillationsschockabgabesteuerschaltkreis 134, den Energielevel des abzugebenden Schocks auf einen vorbestimmten, erhöhten Schockenergiewert festzusetzen. Wenn die vorhergesagte Zeit-bis-Therapie der kritischen Zeit nicht gleich ist oder diese übersteigt, instruiert der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 den Defibrillationsschockabgabesteuerschaltkreis 134, den Schockenergielevel auf einen nominalen Wert festzusetzen. Dies erfolgt vor der Erfassung einer Rhythmusstörung und wird ständig auf den neuesten Stand gebracht.
  • Wenn Schrittimpulse erforderlich sind, um beispielsweise Bradikardie zu behandeln, befähigt der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 einen Schrittimpulsregulierungs- und Abgabeschaltkreis 136, der die Impulse erzeugt und an das Patientenherz 106 zu geeigneten Zeitpunkten über Leitungen überträgt, die von dem Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 von dem Schrittleitungssystem 110 ausgewählt sind.
  • Als Reaktion auf eine erfaßte Tachykardie, startet der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 den Lauf eines Timers 138 und instruiert über eine serielle Schnittstelle 140 einen DC/DC-Konvertersteuerschaltkreis 142, mit dem Laden des Paares von Kondensatoren 130 in Serie miteinander auf ihre Zielspannung zu beginnen. Der DC/DC Konvertersteuerschaltkreis 142 instruiert seinerseits einen Schockabgabeschaltkreis 144 durch einen Isolationsschaltkreis 146, mit dem Laden der Kondensatoren 130 zu beginnen. Der DC/DC-Konvertersteuerschaltkreis 142 führt alle Steuer- und Logikoperationen durch, die von dem Schockabgabeschaltkreis 144 benötigt werden, um eine Hochfrequenz, gleichgerichtete DC Hochspannung zur Aufbringung auf die Kondensatoren 130 zu erzeugen. Der Defibrillationsschockabgabesteuerschaltkreis 134 führt alle Logik- und Steueroperationen durch, die erforderlich sind, um einen gewünschten therapeutischen Schock an das Herz 106 abzugeben. Das schließt die Kontrolle der Abgabe, des Energiegehalts und der Wellenform eines therapeutischen Schocks ein.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform enthält der Isolationsschaltkreis 146 eine Transformatorschnittstelle (nicht dargestellt), die verwendet wird, um die Niedrigspannungsschaltkreise von dem Defibrillationsschockabgabesteuerschaltkreis 134 und dem DC/DC Konvertersteuerschaltkreis 142 elektrisch zu isolieren und um die Schaltungsanordnung 102 davor zu bewahren, hohen Spannungen ausgesetzt zu sein. Alle Steuer- und Feedbacksignale verlaufen vorzugsweise durch den Isolationsschaltkreis 146, um Schaden für die Niedrigspannungsschaltkreise der Vorrichtung 100 zu verhindern.
  • Eine Hochspannungsladung wird typischerweise auf die folgende Art erzeugt: Die Batterie 128 liefert eine Spannung typischerweise in der Größenordnung von 6,4 Volt an den Schockabgabeschaltkreis 144. Wenn er so durch den DC/DC-Konvertersteuerschaltkreis 142 instruiert ist, und vorzugsweise durch Verwendung eines DC/DC-Konverters (nicht dargestellt), der einen herkömmlichen Aufbau haben kann, produziert der Schockabgabeschaltkreis 144 eine hochfrequenzpulsierte Spannung, die in der Größe im wesentlichen gleich der Spannung der Batterie 128 ist. Die hochfrequenzpulsierte Niedrigspannung wird in eine hochfrequenzpulsierte Hochspannung durch einen Aufwärtstransformator (nicht dargestellt) umgewandelt. Diese Hochfrequenzhochspannung wird dann doppelweggleichgerichtet durch den Schockabgabeschaltkreis 144. Das gleichgerichtete Signal wird dann auf die Kondensatoren 130 aufgebracht. Die Kondensatoren 130 laden zusätzlich mit jedem gleichgerichteten Impuls auf eine Spannung, die entweder dem nominalen oder erhöhten Schockenergielevel entspricht, je nachdem, welcher zur Abgabe festgesetzt ist. Der Schockabgabeschaltkreis 144 informiert den Defibrillationsschockabgabesteuerschaltkreis 134 durch den Isolationsschaltkreis 146, wenn die Kondensatoren 130 genügend geladen sind (d.h. mit ihrer Zielspannung geladen sind).
  • Durch Analysieren der digitalisierten Signale, die von dem Meßschaltkreis 116 bereitgestellt werden, bestimmt der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 schließlich den Typ der auftretenden Rhythmusstörung. Als Ergebnis dieser fortlaufenden Analyse wird die Rhythmusstörung beispielsweise entweder als VT oder VF identifiziert. Diese Bestimmung schreibt einen vorbestimmten Bereich von Schockenergien vor, die entsprechend den unterschiedlichen therapeutischen Energiebereichen für das auftretende Herzereignis abzugeben sind. Wenn beispielsweise der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 feststellt, daß der Patient unter einer Herzfibrillation leidet, und der Defibrillationsschockabgabesteuerschaltkreis 134 eingestellt worden ist, um einen therapeutischen Schock erhöhter Energie zu verabreichen, kann ein Schock von etwa 40 Joule geeignet sein. Da jeder Patient auf einer individuellen Basis ausgewertet werden muß, erlaubt es die vorliegende Erfindung einem Arzt, einen therapeutischen Energiewert vorzuwählen, der für einen gegebenen Typ einer Rhythmusstörung sowohl für nominale als auch erhöhte Energieschocks geeignet ist.
  • Wenn der Defibrillationsschockabgabesteuerschaltkreis 134 informiert ist, daß die Kondensatoren 130 genügend geladen sind, und der Schockenergielevel festgesetzt worden ist, vergleicht der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 bevorzugt die verstrichene Zeit-bis-Therapie, wie sie von dem Timer 138 genommen ist, mit der kritischen Zeit. Wenn die verstrichene Zeit-bis-Therapie kleiner ist als die kritische Zeit, instruiert der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 den Defibrillationsschockabgabesteuerschaltkreis 134, den nominalen Schockenergiewert zu verabreichen. Wenn jedoch die verstrichene Zeit-bis-Therapie gleich oder größer ist als die kritische Zeit, instruiert der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 den Defibrillationsschockabgabesteuerschaltkreis 134, den Schockenergielevel auf einen erhöhten Schockenergielevel festzusetzen, und die Kondensatoren 130 werden weiter bis zu einem entsprechenden Spannungslevel geladen. Der Mikroprozessor und Logigsteuerschaltkreis 118 instruiert dann den Defibrillationsschockabgabesteuerschaltkreis 134, den Schockabgabeschaltkreis 144 anzuweisen, den Schock abzugeben. Somit kann der anfängliche Energiewert des therapeutischen Schocks durch die verstrichene Zeit-bis-Therapie-Bestimmung übergangen werden.
  • Es wird darauf hingewiesen, daß die Benutzung des Begriffs Defibrillationsschockabgabesteuerschaltkreis 134 nicht bedeuten soll, daß nur Defibrillationsschocks gesteuert werden, sondern es sollen alle anderen Schocks als Schrittimpulse eingeschlossen sein.
  • Mit Bezug auf 2 wird ein Logikflußdiagramm beschrieben, das ein Steuerprogramm darstellt, das von dem Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 der 1 ausgeführt wird. Das Steuerprogramm beginnt bei einem Start 200, wenn ein Startbefehl von dem Telemetrieschaltkreis 124 (1) empfangen wird. In einem Schritt 210 überwacht der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 (1) bestimmte Betriebsparameter der Vorrichtung. Die überwachten Betriebsparameter können alle die oben erwähnten Punkte einschließen, die die Zeit-bis-Therapie verlängern können. Im Interesse der Klarheit erfolgt die folgende Beschreibung in Begriffen eines Beispiels, daß zwei Parameter verwendet, nämlich Batteriespannung und vergangene fehlgeschlagene Reversionsversuche.
  • Im Schritt 220 bestimmt der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 (1) die vorausgesagte Zeit-bis-Therapie als eine Funktion der Spannung der Batterie 128 (1), wie sie von dem Spannungsüberwachungsschaltkreis 132 gemessen wird (1). Diese Bestimmung kann erfolgen durch Verwendung der bekannten Relation zwischen Kondensatorladezeit und Batteriepotential oder alternativ durch Bezugnahme auf eine Matrix oder Verweistabelle (nicht dargestellt) mit Querbezug von Kondensatorladezeiten mit Batteriepotential.
  • In einem Schritt 230 bestimmt der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 (1), ob die vorhergesagte Zeit-bis-Therapie gleich der kritischen Zeit ist oder diese übersteigt. Wenn in dem Test 230 der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 (1) feststellt, daß die vorhergesagte Zeit-bis-Therapie der kritischen Zeit gleich ist oder diese übersteigt, instruiert der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 (1) in einem Schritt 240 den Defibrillationsschockabgabesteuerschaltkreis 134 (1), den abzugebenden therapeutischen Schock auf einen erhöhten Schockenergiewert festzusetzen. Wenn in dem Test 230 der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 (1) feststellt, daß die vorhergesagte Zeit-bis-Therapie der kritischen Zeit nicht gleich ist oder diese übersteigt, instruiert der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 (1) den Defibrillationsschockabgabesteuerschaltkreis 134 (1), den abzugebenden therapeutischen Schock auf einen nominalen Schockenergielevel in einem Schritt 250 festzusetzen.
  • In einem Test 260 bestimmt der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 (1), ob eine Rhythmusstörung existiert, durch Analyse von Signalen, die von dem Meßschaltkreis 116 (1) empfangen werden. Der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 (1) zirkuliert durch Schritte 210 bis 260, bis eine Rhythmusstörung entdeckt ist. Während des Zirkulierens wird jede weitere Verschlechterung der Batteriespannung in die laufende Bestimmung eingeschlossen, ob die vorhergesagte Zeit-bis-Therapie der kritischen Zeit gleich ist oder diese übersteigt.
  • Wenn eine Rhythmusstörung in dem Test 260 entdeckt wird, veranlaßt der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 (1) den Timer 138 (1), damit zu beginnen, die verstrichene Zeit-bis-Therapie in einem Schritt 270 abzutasten. In einem Schritt 280 sind die Kondensatoren 130 (1) auf ihr Zielpotential geladen. In einem Schritt 290 fährt der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 (1) fort, um die Rhythmusstörung zu kategorisieren. In einem Schritt 300 werden vorbestimmte Energielevel für die nominalen und erhöhten Schockenergielevel für Kardioversion und Defibrillation von dem RAM 120 (1) wiedergewonnen und dem Defibrillationsschockabgabesteuerschaltkreis 134 (1) mitgeteilt. Die Kondensatoren 130 werden auf eine Spannung geladen, die dem festgesetzten Schocklevel entspricht.
  • Mit Bezug auf 3 wird nun ein Beispiel der Auswahl von Schockenergielevel beschrieben. 3 zeigt eine 2 × 2 Matrix oder Verweistafel 310, die einen ausgewählten Nominalenergielevel und einen ausgewählten erhöhten Energielevel sowohl für Kardioversions- als auch Defibrillationsschocks hat. Ein Arzt kann einen nominalen Energielevel von 2 Joule für Kardioversion und einen nominalen Energielevel von 20 Joule für Defibrillation auswählen. Wie angegeben, wird ein Schock des nominalen Energielevels verabreicht, wenn die kritische Zeit nicht erreicht oder übertroffen wird von der vorhergesagten Zeit-bis-Therapie oder der verstrichenen Zeit-bis-Therapie (die eine Bestimmung übersteuern kann, die auf der vorhergesagten Zeit-bis-Therapie basiert). Umgekehrt wird ein Schock des erhöhten Energielevels verabreicht, wenn die vorhergesagte Zeit-bis-Therapie oder die verstrichene Zeit-bis-Therapie der kritischen Zeit gleich ist oder diese übersteigt. Die nominalen und erhöhten Energielevel für die Kardioversion und Defibrillation werden bevorzugt von dem Arzt durch Benutzung eines externen Programmiergerätes (nicht dargestellt) ausgewählt. Entsprechend den Prinzipien der vorliegenden Erfindung sollte der erhöhte Energielevel wesentlich größer sein als der nominale Energielevel (beispielsweise 10 Joule für Kardioversion und 40 Joule für Defibrillation).
  • Wie festgestellt, wird die Zeitperiode, nach der das Energieerfordernis für hochgradig erfolgreiche Kardioversion und Defibrillation signifikant erhöht ist, die kritische Zeit genannt. Es ist nicht überraschend, daß die kritische Zeit von Mensch zu Mensch variiert. Der Arzt, der die physischen Bedingungen des Patienten und die behandelten Beschwerden kennt, ist am besten geeignet, die kritische Zeit vorzugeben. Somit wird die kritische Zeit vorzugsweise von dem Arzt entweder vor oder nach dem Implantieren der Vorrichtung 100 (1) festgesetzt.
  • Mit erneutem Bezug auf 2 bestimmt in einem Test 360 der Schockabgabeschaltkreis 144, ob die Kondensatoren 130 (1) ausreichend geladen sind.
  • Wenn die Kondensatoren 130 (1) ausreichend geladen sind, wird in einem Test 370 der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 (1) über ihren fertigen Zustand, wie beschrieben, informiert und fährt fort zu bestimmen, ob die verstrichene Zeit-bis-Therapie der kritischen Zeit gleich ist oder diese übersteigt. Vorzugsweise wird eine projizierte Kondensatorentladezeit zusammen mit der verstrichenen Zeit an diesem Punkt berücksichtigt, um die tatsächlich verstrichene Zeit-bis-Therapie vorauszusagen. Wenn in dem Test 370 der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 (1) bestimmt, daß die verstrichene Zeit-bis-Therapie der kritischen Zeit nicht gleich ist oder diese übersteigt, wird in einem Schritt 380 ein abzugebender Schock des nominalen Energielevels festgesetzt. Wenn umgekehrt in dem Test 370 der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 (1) feststellt, daß die verstrichene Zeit-bis-Therapie der kritischen Zeit gleich ist oder diese übersteigt wird in einem Schritt 390 ein abzugebender Schock des erhöhten Energiewertes festgesetzt, und die Kondensatoren 130 (1) werden weiter bis zu der geeigneten Spannung in einem Schritt 392 geladen. In einem Test 394 bestimmt der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis, ob die Kondensatoren ausreichend geladen sind oder nicht. Wenn die Kondensatoren 130 (1) nicht ausreichend geladen sind, zirkuliert die Routine zu dem Schritt 392.
  • Die Bestimmung durch den Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 (1), die auf der vorhergesagten Zeit-bis-Therapie in dem Test 230 basiert, wird von einer entgegenstehenden Bestimmung übersteuert, die in dem Test 370 auf der verstrichenen Zeit-bis-Therapie basiert. Wegen der präzisen Art der Bestimmung des Tests 230 ist anzunehmen, daß dieser typischerweise im Gegensatz zu der Bestimmung des Tests 370 steht, weshalb er nicht oft übersteuert wird. Wenn die Kondensatoren 130 (1) ausreichend geladen sind, dann instruiert in einem Schritt 400 der Defibrillationsschockabgabesteuerschaltkreis 134 (1) den Schockabgabeschaltkreis 144 (1), den therapeutischen Schock des festgesetzten Energielevels zu liefern und der Schockabgabeschaltkreis 144 (1) entspricht diesem Punkt.
  • In einem Test 410 bestimmt der Mikroprozessor und Logiksteuerschaltkreis 118 (1), ob die Rhythmusstörung beendet worden ist. Wenn die Rhythmusstörung nicht beendet wurde, zirkuliert die Vorrichtung zurück zu Schritt 280, wo die Kondensatoren 130 (1) erneut geladen werden, und die Schritte 290 bis 410 werden wiederholt. Der Timer 138 (1) fährt fort, die Zeit nach dem Beginn der Rhythmusstörung aufzunehmen, und hierdurch werden Zeitverluste wegen der vergangenen fehlgeschlagenen Reversionsversuche in die nachfolgenden Bestimmungen einbezogen, ob die kritische Zeit übertroffen wird. Dieser Zyklus setzt sich fort, bis in dem Test 410 festgestellt wird, daß die Rhythmusstörung beendet ist.
  • In einem Schritt 420 wird, nachdem die Rhythmusstörung beendet worden ist, der Timer 138 (1) auf einen Anfangswert von 0 zurückgesetzt, und die Vorrichtung wird wieder zurück in den Überwachungszyklus der Schritte 210 bis 260 versetzt.
  • Auf diese Weise ist ein System zur automatischen Einstellung des Energiegehalts eines therapeutischen Schocks als eine Funktion der Zeit-bis-Therapie bereitgestellt.

Claims (9)

  1. Implantierbare Vorrichtung zur Herzstimulation zur Verabreichung therapeutischer Schocks an das Herz (106) eines Patienten zum Aussetzen von Herzrhythmusstörungen, wobei die Vorrichtung enthält: einen Schockerzeugungs- und Abgabekreis (144), der angeordnet ist, um einen therapeutischen Schock (a) eines nominalen Energielevels oder (b) eines erhöhten Energielevels zu erzeugen und den therapeutischen Schock an das Herz (106) des Patienten abzugeben und Kontrollmittel (102, 104) zum Erfassen des Beginns einer Herzrhythmusstörung, wobei der Schockerzeugungs- und Abgabekreis (144) eine Zeitspanne von dem Beginn einer Herzrhythmusstörung in Anspruch nimmt, um den therapeutischen Schock zu erzeugen und abzugeben und wobei die Zeitspanne als eine Funktion eines Betriebsparameters der Vorrichtung variiert, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrollmittel (102, 104) angeordnet sind, um den Betriebsparameter der Vorrichtung zu überwachen und die erforderliche Zeitspanne von dem Beginn einer Herzrhythmusstörung für den Schockerzeugungs- und Abgabekreis (144) zur Erzeugung und Abgabe des therapeutischen Schocks vorherzusagen, um den Schockerzeugungs- und Abgabekreis (144) zu veranlassen, den therapeutischen Schock mit dem nominalen Energielevel zu erzeugen und abzugeben, wenn die vorhergesagte Zeit kleiner ist als eine vorgeschriebene kritische Zeit, und um den Schockerzeugungs- und Abgabekreis (144) zu veranlassen, den therapeutischen Schock mit einem erhöhten Energielevel zu erzeugen und abzugeben, wenn die vorhergesagte Zeit gleich der vorgeschriebenen kritischen Zeit ist oder diese übersteigt.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schockerzeugungs- und Abgabekreis (144) eine Batterie (128) zur Zufuhr von Energie, die verwendet wird, um den therapeutischen Schock zu erzeugen, wobei die Batteriespannung ein Betriebsparameter der Vorrichtung ist, und einen Batterieüberwachungskreis (132) aufweist zum Überwachen der Batteriespannung und zum Mitteilen der Batteriespannung an den Kontrollkreis (102).
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrollmittel (102) Mittel zum Abfragen (118) des Batterieüberwachungskreises (132) in vorbestimmten Zeitintervallen enthalten.
  4. Vorrichtung nach jedem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontrollkreis (102) einen Speicherkreis (126) zum Speichern von Werten aufweist, die die nominalen und erhöhten Energielevel für den therapeutischen Schock darstellen.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontrollkreis (102) ferner einen Telemetriekreis (124) zum Empfangen der Werte, die die nominalen und gesteigerten Energiewerte darstellen, von einer externen Programmeinheit aufweist.
  6. Vorrichtung nach jedem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontrollkreis (102) einen Timer (138) zum Messen der verstrichenen Zeit seit dem Beginn einer Herzrhythmusstörung bis zu einem Moment unmittelbar vor Verabreichung des therapeutischen Schocks durch den Schockerzeugungs- und Abgabekreis (144) aufweist und daß der Kontrollkreis (104) den Schockerzeugungs- und Abgabekreis (144) veranlaßt, den therapeutischen Schock mit dem nominalen Energielevel zu erzeugen und abzugeben, wenn die verstrichene Zeit kleiner ist als die vorgeschriebene kritische Zeit, und den Schockerzeugungs- und Abgabekreis (144) veranlaßt, den therapeutischen Schock mit dem erhöhten Energielevel zu erzeugen und abzugeben, wenn die verstrichene Zeit der vorgeschriebenen kritischen Zeit gleich ist oder diese übersteigt, wobei die Energielevelauswahl, die auf der verstrichenen Zeit basiert, die Energielevelauswahl ersetzt, die auf der vorhergesagten Zeit basiert.
  7. Implantierbare Vorrichtung zur Herzstimulation zur Verabreichung von therapeutischen Schocks an das Herz (106) eines Patienten, um Herzrhythmusstörung auszusetzen, wobei die Vorrichtung umfaßt: Mittel zur Erzeugung eines therapeutischen Schocks (144) mit (a) einem nominalen Energielevel oder (b) einem gesteigerten Energielevel und zur Abgabe des therapeutischen Schocks an das Herz (106) des Patienten als Reaktion auf eine Herzrhythmusstörung, eine Batterie (128) zur Zufuhr von Energie, die benutzt wird, um den therapeutischen Schock zu erzeugen, wobei die Batterie (128) eine meßbare Batteriespannung hat, Mittel zum Messen der Batteriespannung (132) und Mittel (102, 104) zur Auswahl des nominalen Energielevels für den therapeutischen Schock, wenn die Batteriespannung einer vorgeschriebenen Schwellenspannung gleich ist oder diese übersteigt und zum Auswählen des erhöhten Energielevels für den therapeutischen Schock, wenn die Batteriespannung unter der vorgeschriebenen Schwellenspannung liegt.
  8. Implantierbare Vorrichtung zur Herzstimulation zur Verabreichung therapeutischer Schocks an ein Herz (106) eines Patienten zum Aussetzen von Herzrhythmusstörungen, wobei die Vorrichtung enthält: Mittel zur Vorhersage einer Zeit-zur-Therapie als eine Funktion der Betriebsparameter der Vorrichtung, Mittel zur Erzeugung eines therapeutischen Schocks (128, 144) mit einem Energielevel, der als eine Funktion der vorhergesagten Zeit-zur-Therapie definiert ist, wobei die Erzeugungsmittel eine Batterie (128), Mittel zur Erfassung (114) des Beginns einer Herzrhythmusstörung und Mittel zur Abgabe des therapeutischen Schocks (144) an das Herz (106) des Patienten, enthalten.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsparameter die Batteriespannung enthalten.
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