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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung einer Celluloseesterlösung.
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Hintergrund
der Erfindung
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Polymere wurden bisher in vielen
technischen Bereichen verwendet. Ein Polymermaterial, wie z.B. ein Kunststofffilm,
wird unter Verwendung einer Schmelze oder einer Lösung eines
Polymers hergestellt. Ein Verfahren zur Herstellung eines Polymermaterials
umfasst z.B. das Auflösen
eines Polymers in einem Lösungsmittel,
um eine Lösung
herzustellen, das Herstellen eines Polymermaterials unter Verwendung
der Lösung
und das Trocknen des erhaltenen Materials durch Verdampfen des Lösungsmittels.
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Das Lösungsmittel für ein Polymer
ist eine Flüssigkeit,
die das Polymer in einer erforderlichen Menge lösen kann. Das Lösungsmittel
muss ebenfalls sicher handhabbar sein und einen geeigneten Siedepunkt
aufweisen, so dass das Lösungsmittel
aus dem erhaltenen Polymermaterial verdampft werden kann. Erst kürzlich wurde
insbesondere gefordert, dass Lösungsmittel
umweltfreundlich und für
den Menschen unschädlich
sein müssen.
Deshalb ist es derzeit schwierig, geeignete Lösungsmittel zu finden, die
Polymere lösen
können.
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Methylenchlorid wurde z.B. bisher
als Lösungsmittel
für Cellulosetriacetat
verwendet. Die Verwendung von halogenierten Kohlenwasserstoffen,
wie z.B. Methylenchlorid, wurde jedoch erst kürzlich im Hinblick auf den
Umweltschutz stark beschränkt.
Weiterhin verursacht Methylenchlorid Probleme hinsichtlich des Arbeitsschutzes.
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Andererseits wird Aceton häufig als
organisches Lösungsmittel
verwendet. Aceton weist einen geeigneten Siedepunkt (56°C) auf. Weiterhin
ist Aceton, verglichen mit anderen organischen Lösungsmitteln, relativ umweltfreundlich
und für
den Menschen relativ un schädlich.
Aceton kann jedoch Cellulosetriacetat nicht in einer größeren Menge
lösen.
Cellulosetriacetat quillt zwar in Aceton, wird jedoch in Aceton
kaum gelöst.
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J.M.G. Cowie et al. berichten in
Makromol. Chem., 143 (1971), 105–114, dass Celluloseacetat
mit einem Substitutionsgrad im Bereich von 2,70 (Essigsäuregehalt:
60,1 %) bis 2,80 (Essigsäuregehalt:
61,3%) unter Anwendung eines spezifischen Verfahrens in Aceton gelöst werden
kann. Dieses Verfahren umfasst das Abkühlen des Celluloseacetats in
Aceton auf eine Temperatur im Bereich von -80°C bis -70°C und das Erwärmen der
Lösung,
wobei eine 0,5 bis 5 gew.%-ige Lösung
des Celluloseacetats in Aceton erhalten wird. Das Verfahren, bei
dem ein Gemisch aus einem Polymer und einem Lösungsmittel abgekühlt wird,
um eine Lösung zu
erhalten, wird im Folgenden als "Abkühlungslösungsvertahren" bezeichnet.
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Eine Lösung von Celluloseacetat in
Aceton wird ebenfalls von K. Kamide et al. in Textile Machinery Society,
Band 34, 57–61
(1981) beschrieben. Dieser Bericht (in japanischer Sprache veröffentlicht)
trägt die Überschrift
"Trockenspinnverfahren unter Verwendung einer Lösung von Triacetylcellulose
in Aceton". Entsprechend diesem Bericht wird das Abkühlungslösungsverfahren
beim Spinnen von Fasem angewandt. Die Versuche, die in diesem Bericht
beschrieben werden, belegen die mechanische Festigkeit und das Färbeverhalten
der Fasem, die unter Anwendung des Abkühlungslösungsverfahrens erhalten wurden,
und beschreiben das Querschnittsprofil dieser Fasern. Entsprechend
diesem Bericht wird eine 10 bis 25 gew.%-ige Lösung von Celluloseacetat verwendet,
um die Fasern herzustellen.
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Die Veröffentlichung GB-A-1001187 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung einer Lösung eines Vinylchloridpolymers,
umfassend das Herstellen einer gequollenen Polymermasse aus einem
pulverförmigen
Vinylchloridpolymer und einem geeigneten Lösungsmittel, das Homogenisieren
und Entlüften
der Masse, um ein im Wesentlichen homogenes Gel herzustellen, und
das Erwärmen
und/oder Rühren
des Gels, um die gewünschte
Polymerlösung
zu erhalten.
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Die Veröffentlichung GB-A-2221421 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung eines Druckkörpers für die Erzeugung von Mikrostrukturen,
umfassend das Quellen eines Filmmaterials, wie z.B. Cellulosetriacetat, in
einem geeigneten Lösungsmittel,
das Ab kühlen
des Gemisches auf eine Temperatur unterhalb des Gefrierpunktes des
Lösungsmittels
und das nachfolgende Rühren
der Lösung,
während
die Lösung
auf Raumtemperatur erwärmt
wird.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, einen Celluloseester entsprechend einem verbesserten Abkühlungslösungsverfahren
in einem Lösungsmittel
zu lösen,
selbst wenn der Celluloseester unter Anwendung eines herkömmlichen
Abkühlungslösungsverfahrens
in dem Lösungsmittel
gequollen, nicht aber gelöst werden
kann.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein Verfahren zur Herstellung einer Celluloseesterlösung bereit,
umfassend das Vermischen eines Celluloseesters einer niederen Fettsäure mit
einem Lösungsmittel,
um den Celluloseester in dem Lösungsmittel
zu quellen, das Abkühlen
des gequollenen Gemisches auf eine Temperatur im Bereich von -100
bis -10°C
und das nachfolgende Erwärmen
des abgekühlten
Gemisches auf eine Temperatur im Bereich von 0 bis 120°C, um den
Celluloseester in dem Lösungsmittel
zu lösen,
wobei das gequollene Gemisch mit einer Geschwindigkeit von mehr
als 1°C
pro Minute abgekühlt
wird.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung einer Celluloseesterlösung bereit,
umfassend das Vermischen eines Celluloseesters einer niederen Fettsäure mit
einem Lösungsmittel,
um den Celluloseester in dem Lösungsmittel
zu quellen, das Abkühlen
des gequollenen Gemisches auf eine Temperatur im Bereich von -100
bis -10°C
und das nachfolgende Erwärmen
des abgekühlten
Gemisches auf eine Temperatur im Bereich von 0 bis 120°C, um den
Celluloseester in dem Lösungsmittel
zu lösen,
wobei das abgekühlte
Gemisch mit einer Geschwindigkeit von mehr als 1 °C pro Minute
erwärmt
wird.
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Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung sind in den Patentansprüchen angegeben.
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Im Folgenden wird der Celluloseester
einer niederen Fettsäure,
der erfindungsgemäß verwendet
wird, als "Polymer" bezeichnet.
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Erfindungsgemäß kann das Polymer mit einem
verbesserten Abkühlungslösungsvertahren
in einem Lösungsmittel
gelöst
werden, selbst wenn das Polymer unter Anwendung eines herkömmlichen
Abkühlungslösungs verfahrens
nicht in dem Lösungsmittel
gelöst
werden kann. Es wird davon ausgegangen, dass der erfindungsgemäß erzielte
Effekt durch eine Veränderung
der molekularen Struktur der Polymermoleküle (z.B. durch eine Zerstörung der
geordneten Struktur der Moleküle)
beim Abkühlen
und Erwärmen
des Polymers verursacht wird.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
untersuchten das Abkühlungslösungsverfahren
genau und fanden heraus, dass das Polymer sehr viel leichter in
einem Lösungsmittel
gelöst
werden kann, wenn das Polymer nach dem Quellen des Polymers in dem
Lösungsmittel
schnell abgekühlt
oder erwärmt
wird. Die Erfinder gehen davon aus, dass die molekulare Struktur
des Polymers deutlich verändert
wird, wenn das Polymer schnell abgekühlt oder erwärmt (bevorzugt
schnell abgekühlt
und erwärmt)
wird.
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Die Veröffentlichung von J.M.G. Cowie
et al. macht keine Angaben zur Abkühlungsgeschwindigkeit und zur
Erwärmungsgeschwindigkeit;
lediglich in einem Vorversuch, der von J.M.G. Cowie et al. durchgeführt wurde,
wird beschrieben, dass Lösungen
von Celluloseacetat in Aceton auf etwa 240°K abgekühlt wurden und dann mit einer
Geschwindigkeit von etwa 0,2° pro
Minute erwärmt
wurden. Die Veröffentlichung
von K. Kamide et al. beschreibt, dass ein auf -70°C abgekühltes Polymer
innerhalb von 5 Stunden auf 50°C
erwärmt
wurde. Folglich beträgt
die Erwärmungsgeschwindigkeit
in der Veröffentlichung
von K. Kamide et al. 0,4°C
pro Minute. Es wird davon ausgegangen, dass die Abkühlungsgeschwindigkeit
(die nicht von J.M.G. Cowie et al. und von K. Kamide et al. beschrieben
wird) in etwa der Erwärmungsgeschwindigkeit
entspricht.
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In dem Verfahren entsprechend der
vorliegenden Erfindung wird das gequollene Gemisch mit einer Geschwindigkeit
von mehr als 1°C
pro Minute abgekühlt,
oder das abgekühlte
Gemisch wird mit einer Geschwindigkeit von mehr als 1°C erwärmt. Entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
verschiedenste Lösungsmittel
verwendet werden, um die Polymerlösung herzustellen. Folglich
ist die Anzahl an Lösungsmitteln,
die erfindungsgemäß zum Lösen des
Polymers verwendet werden können,
größer als
die Anzahl an Lösungsmitteln,
die in herkömmlichen
Verfahren verwendet werden können.
Geeignete Lösungsmittel,
die erfindungsgemäß verwendet
werden können,
können
aus einer Vielzahl von Flüssigkeiten
ausgewählt
werden, die das Polymer lösen
können.
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Es ist bevorzugt, dass das erfindungsgemäße Verfahren
unter Verwendung einer Anlage bzw. Apparatur durchgeführt wird,
die im Folgenden beschrieben wird und die das Gemisch aus dem Polymer
und dem Lösungsmittel
schnell abkühlen
oder erwärmen
kann. Die Anlage, die erfindungsgemäß verwendet wird, zeichnet
sich durch einen hervorragenden thermischen Wirkungsgrad aus.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Flussdiagramm, das schematisch den Ablauf des Verfahrens entsprechend
der ersten Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
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2 zeigt
einen schematischen Querschnitt der Abkühlungsvorrichtung der Anlage,
die in dem Verfahren entsprechend der ersten Ausführungsform
verwendet werden kann.
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3 ist
ein Flussdiagramm, das schematisch den Ablauf des Verfahrens entsprechend
der zweiten Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
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4 zeigt
einen schematischen Querschnitt der Anlage, die in dem Verfahren
entsprechend der zweiten Ausführungsform
verwendet werden kann.
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Genaue Beschreibung
der Erfindung
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[Polymer und Lösungsmittel]
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Das Lösungsmittel wird bevorzugt
aus Lösungsmitteln
ausgewählt,
die das Polymer bei einer Temperatur im Bereich von 0 bis 120°C quellen
können,
besonders bevorzugt aus Lösungsmitteln,
die das Polymer bei einer Temperatur im Bereich von 0 bis 55°C quellen
können
(und ganz besonders bevorzugt aus Lösungsmitteln, die das Polymer
bei einer Temperatur quellen können,
bei der die erhaltene Lösung
dann verwendet wird). Wenn das Polymer nicht in dem Lösungsmittel
gequollen wird, ist es kaum möglich,
das Polymer in dem Lösungsmittel
zu lösen,
selbst wenn ein Abkühlungslösungsverfahren
angewandt wird. Selbst bei der Verwendung eines Polymers, das bei
Raumtemperatur in einem Lösungsmittel
gelöst
werden kann, hat das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, dass
das Polymer schneller als in einem herkömmlichen Abkühlungslösungsverfahren,
wir z.B. bei einem Verfahren, bei dem ein Gemisch aus dem Polymer
und einem Lösungsmittel
bei Raumtemperatur oder bei erhöhter
Temperatur gerührt
wird, in dem Lösungsmittel
gelöst
werden kann.
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Die niedere Fettsäure, die den Celluloseester
(d.h. das Polymer) bildet, ist eine Fettsäure mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen.
Die Anzahl an Kohlenstoffatomen beträgt bevorzugt 2 (Celluloseacetat),
3 (Cellulosepropionat) oder 4 (Cellulosebutyrat). Celluloseacetat
wird besonders bevorzugt verwendet, und Cellulosetriacetat (mittlerer
Essigsäuregehalt:
58,0 bis 62,5%) wird ganz besonders bevorzugt verwendet. Entsprechend
der vorliegenden Erfindung können
auch Celluloseester mit verschiedenen Estergruppen verwendet werden,
wie z.B. Celluloseacetatpropionat oder Celluloseacetatbutyrat.
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Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, dass ein
organisches Lösungsmittel
an Stelle eines anorganischen Lösungsmittels
verwendet wird. Beispiele für
organische Lösungsmittel,
die entsprechend der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umfassen
Ketone (wie z.B. Aceton, Methylethylketon, Cyclohexanon), Ester
(wie z.B. Methylformiat, Methylacetat, Ethylacetat, Amylacetat,
Butylacetat), Ether (wie z.B. Dioxan, Dioxolan, THF, Diethylether,
Methyl-t-butylether), Kohlenwasserstofte (wie z.B. Benzol, Toluol,
Xylol, Hexan) und Alkohole (wie z.B. Methanol, Ethanol).
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Bevorzugte Lösungsmittel für Cellulosetriacetat
umfassen Aceton und Methylacetat. Es können verschiedene Lösungsmittel
in Kombination miteinander verwendet werden.
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Der Siedepunkt des Lösungsmittels
liegt bevorzugt im Bereich von 20 bis 300°C, besonders bevorzugt im Bereich
von -30 bis 200°C
und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 40 bis 100°C.
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[Quellprozess]
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Im ersten Verfahrensschritt wird
das Polymer mit einem Lösungsmittel
vermischt, um das Polymer in dem Lösungsmittel zu quellen. Das
Quellen wird bevorzugt bei einer Temperatur im Bereich von -10 bis
55°C durchgeführt. Das
Quellen wird gewöhnlich
bei Raumtemperatur durchgeführt.
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Die Menge an Polymer in dem Gemisch
hängt von
der gewünschten
Konzentration der Lösung
ab, die hergestellt werden soll. Wenn dem Gemisch beim Abkühlen (der
Abkühlungsprozess
wird im Folgenden beschrieben) ein Lösungsmittel zugegeben wird,
ergibt sich die Menge an Lösungsmittel
aus der Menge an Lösungsmittel
in der Lösung,
die letztendlich erhalten wird, abzüglich der Menge an zusätzlich zugegebenem
Lösungsmittel.
Die Menge an Polymer in der Lösung,
die letztendlich erhalten wird, liegt bevorzugt im Bereich von 5
bis 30 Gew.%, besonders bevorzugt im Bereich von 8 bis 20 Gew.%
und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 10 bis 15 Gew.%.
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Das Gemisch aus dem Polymer und dem
Lösungsmittel
wird bevorzugt genährt,
um das Polymer in dem Lösungsmittel
zu quellen. Das Rühren
wird bevorzugt über
einen Zeitraum von 10 bis 150 Minuten und besonders bevorzugt über einen
Zeitraum von 20 bis 120 Minuten durchgeführt.
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Während
des Quellens können
andere Additive, wie z.B. Weichmacher, Stabilisatoren, Farbstoffe
und UV-Absorber, zu dem Polymer und dem Lösungsmittel gegeben werden.
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[Abkühlungsprozess]
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Im nächsten Verfahrensschritt wird
das gequollene Gemisch auf eine Temperatur im Bereich von -100 bis
-10°C abgekühlt. Es
ist bevorzugt, dass sich das gequollene Gemisch während des
Abkühlungsprozesses verfestigt.
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Entsprechend der vorliegenden Erfindung
wird das gequollene Gemisch mit einer Geschwindigkeit von mehr als
1°C pro
Minute abgekühlt.
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Entsprechend einer ersten Ausführungsform
des Abkühlungsprozesses
beträgt
die Abkühlungsgeschwindigkeit
bis zu 40°C
pro Minute, und sie liegt bevorzugt im Bereich von 2 bis 40°C pro Minute,
besonders bevorzugt im Bereich von 4 bis 40°C pro Minute und ganz besonders
beuorzugt im Bereich von 8 bis 40°C
pro Minute.
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Entsprechend einer zweiten Ausführungsform
des Abkühlungsprozesses
beträgt
die Abkühlungsgeschwindigkeit
mehr als 40°C
pro Minute, bevorzugt mehr als 1 °C
pro Sekunde, besonders bevorzugt mehr als 2°C pro Sekunde und ganz besonders
bevorzugt mehr als 4°C
pro Sekunde, und in der bevorzugtesten Ausführungsform beträgt sie mehr
als 8°C
pro Sekunde. Die Abkühlungsgeschwindigkeit
ist bevorzugt so hoch wie möglich.
Die maximale theoretische Abkühlungsgeschwindigkeit
liegt jedoch bei 10000°C
pro Sekunde, die maximale technisch realisierbare Abkühlungsgeschwindigkeit
liegt bei 1000°C
pro Sekunde und die maximale in der Praxis erreichbare Abkühlungsgeschwindigkeit
liegt bei 100°C
pro Sekunde.
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Die Abkühlungsgeschwindigkeit entspricht
der Temperaturveränderung
während
des Abkühlungsprozesses
pro Zeiteinheit, bezogen auf den gesamten Abkühlungsprozess. Die Temperaturveränderung
entspricht der Differenz zwischen der Temperatur zu Beginn des Abkühlungsprozesses
und der Temperatur am Ende des Abkühlungsprozesses.
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Entsprechend der ersten Ausführungsform
des Abkühlungsprozesses
ist es bevorzugt, dass das gequollene Gemisch abgekühlt wird,
indem es in einen Zylinder eingebracht wird, der mit einer Kühlvorrichtung versehen
ist, und dann in dem Zylinder gerührt und befördert wird. Entsprechend dieser
ersten Ausführungsform
ist es möglich,
das gequollene Gemisch sehr schnell abzukühlen.
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Das gequollene Gemisch kann ebenfalls
abgekühlt
werden, indem es mit einem zusätzlichen
Lösungsmittel
vermischt wird, das zuvor auf eine Temperatur im Bereich von -105
bis -15°C
abgekühlt
wurde. Das zusätzliche
Lösungsmittel
wird bevorzugt auf eine Temperatur im Bereich von -100 bis -25°C, besonders bevorzugt
auf eine Temperatur im Bereich von -95 bis -35°C und ganz besonders bevorzugt
auf eine Temperatur im Bereich von -85 bis -55°C vorgekühlt.
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Die Zeit, die erforderlich ist, um
den gesamten Abkühlungsprozess
durchzuführen
(d.h. die Zeit, die erforderlich ist, um das Gemisch abzukühlen und
in gekühltem
Zustand zu halten) liegt bevorzugt im Bereich von 10 bis 300 Minuten
und besonders bevorzugt im Bereich von 20 bis 200 Minuten.
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Der Zylinder, der entsprechend der
ersten Ausführungsform
verwendet wird, wird bevorzugt dicht verschlossen bzw. versiegelt,
um eine Verunreinigung durch Wasser, entstanden durch Kondensation
von Wasserdampf beim Abkühlen,
zu verhindern. Die Zeit, die erforderlich ist, um den gesamten Abkühlungsprozess durchzuführen, kann
verkürzt
werden, wenn das Abkühlen
unter verringertem Druck durchgeführt wird. Es ist bevorzugt,
dass zum Abkühlen
unter verringertem Druck ein druckbeständiger Zylinder verwendet wird.
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Der Abkühlungsprozess entsprechend
der ersten Ausführungsform
kann in einem geschlossenen System durchgeführt werden. Die Verwendung
eines geschlossenen Systems (im Vergleich mit einem offenen System,
wie z.B. dem System entsprechend der zweiten Ausführungsform)
hat den Vorteil, dass die Mengen an Bestandteilen, die in dem System
verwendet werden, der Zusammensetzung (insbesondere bezüglich der Konzentration)
der erhaltenen Lösung
entsprechen. In diesem Fall können
die erforderlichen Mengen an Bestandteilen theoretisch aus der Zusammensetzung
der Lösung,
die erhalten werden soll, berechnet werden. Andererseits sollten
die Mengen an Bestandteilen vorab empirisch in Vorversuchen bzw.
Experimenten ermittelt werden, wenn die Lösung in einem offenen System
hergestellt wird.
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Entsprechend der zweiten Ausführungsform
wird das gequollene Gemisch abgekühlt, indem das Gemisch in eine
vorgekühlte
Flüssigkeit
mit einer Temperatur im Bereich von -100 bis -10°C extrudiert wird. Das extrudierte
Gemisch liegt in Form einer Faser mit einem Durchmesser im Bereich
von 0,1 bis 20,0 mm oder in Form einer Membran mit einer Dicke im
Bereich von 0,1 bis 20,0 mm vor. Der Durchmesser oder die Dicke liegt
bevorzugt im Bereich von 0,2 bis 10,0 mm. Die Abkühlungsgeschwindigkeit
ist umgekehrt proportional zum Quadrat des Durchmessers. Wenn die
Wärmeleitfähigkeit
des faserförmigen
gequollenen Gemisches 0,2 kcal/mhr°C beträgt und die Temperatur der Flüssigkeit
-50°C beträgt, kann
die Zeit T (in Sekunden), die erforderlich ist, um den Mittelpunkt
der Faser von Raumtemperatur auf -45°C abzukühlen, mit der Formel T = D2 berechnet werden, wobei D (in mm) der Durchmesser
der Faser ist. Wenn der Durchmesser 1 mm beträgt, beträgt die Abkühlungszeit 1 Sekunde,
was einer Abkühlungsgeschwindigkeit
von 70°C
pro Sekunde entspricht. Wenn der Durchmesser 10 mm beträgt, beträgt die Abkülungszeit
100 Sekunden, was einer Abkühlungsgeschwindigkeit
von 42°C
pro Sekunde entspricht. Die Beziehung zwischen der Abkühlungszeit
und dem Durchmesser einer Membran aus dem gequollenen Gemisch entspricht
der Beziehung zwischen der Abkühlungszeit
und dem Durchmesser der Faser.
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Die Faser oder die Membran aus dem
gequollenen Gemisch kann eine unendliche Länge haben, oder die Faser oder
die Membran können
zu Stücken
mit einer bestimmten Länge
zerschnitten werden. Das Querschnittsprofil des faserförmigen Gemisches
wird bevorzugt so gewählt,
dass die Wärmeübertragung
optimal ist. Deshalb wird eine sternförmige Form gegenüber einer
kreisförmigen
Form bevorzugt, da eine Faser mit einem sternförmigen Querschnittsprofil eine
größere Oberfläche besitzt,
was sich vorteilhaft auf die Wärmeübertragung
auswirkt.
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Das Extrudieren des gequollenen Gemisches
kann durchgeführt
werden, indem Druck (einschließlich Schwerkraft)
auf das Gemisch, das sich auf einer Platte mit vielen kleinen Löchern oder
Schlitzen befindet, ausgeübt
wird, so dass das Gemisch durch die Löcher oder Schlitze gepresst
wird. Die gebildeten Fasern oder Membranen werden in eine vorgekühlte Flüssigkeit
eingebracht.
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Die Flüssigkeit, die zum Abkühlen des
Gemisches verwendet wird, ist nicht auf bestimmte Flüssigkeiten
beschränkt
(die Flüssigkeit
muss jedoch bei der Temperatur, auf die sie abgekühlt wird,
in flüssiger
Form vorliegen). Die Flüssigkeit
kann dem Lösungsmittel
entsprechen, das in dem Gemisch verwendet wird. Da entsprechend
der zweiten Ausführungsform
ein offenes System verwendet wird, kann die Flüssigkeit in das Gemisch eingebracht
werden. Wenn das Lösungsmittel
des Gemisches der Flüssigkeit
entspricht, kann die Zusammensetzung der erhaltenen Polymerlösung der
Zusammensetzung des Gemisches entsprechen. Alternativ kann die Polymerlösung eine
Flüssigkeit
oder eine Substanz enthalten, die in der Flüssigkeit nur als Nebenbestandteil
enthalten ist, wenn die Flüssigkeit
oder die Substanz in das Gemisch eingebracht wird.
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Entsprechend der zweiten Ausführungsform
kann das gequollene Gemisch innerhalb kurzer Zeit, z.B. innerhalb
weniger Sekunden, abgekühlt
werden. Das Gemisch kann bei Kühltemperatur
gehalten werden. Die Abkühlungszeit
entspricht der Zeit, in der das Gemisch durch die vorgekühlte Flüssigkeit
geleitet wird. Wenn die Flüssigkeit
in einen Behälter
geleitet wird, kann die Abkühlungszeit
durch Steuerung der Fließgeschwindigkeit
eingestellt werden.
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Der Behälter, der entsprechend der
zweiten Ausführungsform
verwendet wird, wird bevorzugt dicht verschlossen bzw. versiegelt,
um eine Verunreinigung durch Wasser, entstanden durch Kondensation
von Wasserdampf beim Abkühlen,
zu verhindern. Die Zeit, die erforderlich ist, um den gesamten Abkühlungsprozess
durchzuführen,
kann verkürzt
werden, wenn das Abkühlen
unter verringertem Druck durchgeführt wird. Es ist bevorzugt,
dass zum Abkühlen
unter verringertem Druck ein druckbeständiger Behälter verwendet wird.
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[Abtrennprozess]
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Nach dem Abkühlungsprozess entsprechend
der zweiten Ausführungsform
wird das extrudierte Gemisch, nach dem Abkühlen des gequollenen Gemisches
und vor dem Erwärmen
des abgekühlten
Gemisches, bevorzugt aus der vorgekühlten Flüssigkeit entfernt. Die Faser
oder die Membran aus dem Gemisch, die aus der Flüssigkeit entfernt wurde, kann
dann im folgenden Enrvärmungsprozess
effektiv erwärmt
werden.
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Das extrudierte Gemisch wird im Abkühlungsprozess
gewöhnlich
verfestigt. Es ist einfach, die feste Faser oder Membran aus der
Flüssigkeit
zu entfernen. Die feste Faser oder Membran kann z.B. mit einem Netz aus
der Flüssigkeit
entfernt werden. An Stelle eines Netzes kann eine Platte mit kleinen
Löchern
oder Schlitzen verwendet werden. Das Netz oder die Platte wird aus
einem Kunststoff hergestellt, der sich nicht in der vorgekühlten Flüssigkeit
auflöst,
oder aus einem Metall, das sich nicht in der vorgekühlten Flüssigkeit
auflöst.
Die Maschenweite des Netzes, der Durchmesser der Löcher der
Platte oder die Weite der Schlitze der Platte werden, abhängig vom
Durchmesser der Faser oder von der Dicke der Membran, so gewählt, dass
die Fasern oder die Membran durch das Netz oder die Platte festgehalten
werden. Weiterhin kann eine Beförderungsvorrichtung
verwendet werden, um die Faser oder die Membran von der Flüssigkeit
ab zutrennen. Die Beförderungsvorrichtung
befördert
die Faser oder die Membran von der Abkühlungsvorrichtung zur Erwärmungsvorrichtung.
Die Beförderungsvorrichtung
kann aus einem Netz bestehen, so dass die Faser oder die Membran effektiv
aus der Flüssigkeit
entfernt werden kann.
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[Erwärmungsprozess]
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Das abgekühlte Gemisch wird auf eine
Temperatur im Bereich von 0 bis 120°C und bevorzugt auf eine Temperatur
im Bereich von 0 bis 55°C
erwärmt.
Die Temperatur der Lösung,
die nach dem Erwärmungsprozess
erhalten wird, ist gewöhnlich
Raumtemperatur.
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Entsprechend der vorliegenden Erfindung
wird das abgekühlte
Gemisch mit einer Geschwindigkeit von mehr als 1°C pro Minute erwärmt.
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Entsprechend einer ersten Ausführungsform
des Erwärmungsprozesses
beträgt
die Erwärmungsgeschwindigkeit
bis zu 40°C
pro Minute, und sie liegt bevorzugt im Bereich von 2 bis 40°C pro Minute,
besonders bevorzugt im Bereich von 4 bis 40°C pro Minute und ganz besonders
bevorzugt im Bereich von 8 bis 40°C
pro Minute.
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Entsprechend einer zweiten Ausführungsform
des Erwärmungsprozesses
beträgt
die Erwärmungsgeschwindigkeit
mehr als 40°C
pro Minute, bevorzugt mehr als 1 °C
pro Sekunde, besonders bevorzugt mehr als 2°C pro Sekunde und ganz besonders
bevorzugt mehr als 4°C
pro Sekunde, und in der bevorzugtesten Ausführungsform beträgt sie mehr
als 8°C
pro Sekunde. Die Erwärmungsgeschwindigkeit
ist bevorzugt so hoch wie möglich.
Die maximale theoretische Erwärmungsgeschwindigkeit
liegt jedoch bei 10000°C
pro Sekunde, die maximale technisch realisierbare Erwärmungsgeschwindigkeit
liegt bei 1000°C
pro Sekunde und die maximale in der Praxis erreichbare Erwärmungsgeschwindigkeit
liegt bei 100°C
pro Sekunde.
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Die Erwärmungsgeschwindigkeit entspricht
der Temperaturveränderung
während
des Erwärmungsprozesses
pro Zeiteinheit, bezogen auf den gesamten Erwärmungsprozess. Die Temperaturveränderung
entspricht der Differenz zwischen der Temperatur zu Be ginn des Erwärmungsprozesses
und der Temperatur am Ende des Erwärmungsprozesses.
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Entsprechend der ersten Ausführungsform
des Erwärmungsprozesses
ist es bevorzugt, dass das abgekühlte
Gemisch erwärmt
wird, indem es in einen Zylinder eingebracht wird, der mit einer
Erwärmungsvorrichtung
versehen ist, und dann in dem Zylinder gerührt und befördert wird. Entsprechend dieser
ersten Ausführungsform
ist es möglich,
das abgekühlte
Gemisch sehr schnell zu erwärmen.
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Die Zeit, die erforderlich ist, um
den gesamten Erwärmungsprozess
durchzuführen
(d.h. die Zeit, die erforderlich ist, um das Gemisch zu erwärmen und
in erwärmtem
Zustand zu halten) liegt bevorzugt im Bereich von 10 bis 300 Minuten
und besonders bevorzugt im Bereich von 20 bis 200 Minuten.
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Die Zeit, die erforderlich ist, um
den gesamten Erwärmungsprozess
durchzuführen,
kann verkürzt
werden, wenn das Erwärmen
unter erhöhtem
Druck durchgeführt
wird. Es ist bevorzugt, dass zum Erwärmen unter erhöhtem Druck
ein druckbeständiger
Zylinder verwendet wird.
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Der Erwärmungsprozess entsprechend
der ersten Ausführungsform
kann in einem geschlossenen System durchgeführt werden. Die Verwendung
eines geschlossenen Systems (im Vergleich mit einem offenen System,
wie z.B. dem System entsprechend der zweiten Ausführungsform)
hat die gleichen Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit der Verwendung
eines geschlossenen Systems im Abkühlungsprozess beschrieben wurden.
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Entsprechend der zweiten Ausführungsform
wird das abgekühlte
Gemisch erwärmt,
indem das Gemisch in eine vorgewärmte
Flüssigkeit
mit einer Temperatur im Bereich von 0 bis 120°C extrudiert wird. Das Gemisch
liegt in Form einer Faser mit einem Durchmesser im Bereich von 0,1
bis 20,0 mm oder in Form einer Membran mit einer Dicke im Bereich
von 0,1 bis 20,0 mm vor. Der Durchmesser oder die Dicke liegt bevorzugt im
Bereich von 0,2 bis 10,0 mm. Die Beziehung zwischen der Erwärmungszeit
und dem Durchmesser der Faser oder der Membran entspricht der Beziehung,
die zuvor in Zusammenhang mit dem Abkühlungsprozess beschrieben wurde.
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Wenn das Gemisch im Abkühlungsprozess
entsprechend der zweiten Ausführungsform
in Form einer Faser oder einer Membran extrudiert wurde, wird die
abgekühlte
Faser oder Membran im Erwärmungsprozess in
eine vorgewärmte
Flüssigkeit
eingebracht. Wenn der Abkühlungsprozess
auf eine andere Art und Weise durchgeführt wurde, wird das abgekühlte Gemisch
in Form einer Faser oder Membran extrudiert und dann in eine vorgewärmte Flüssigkeit
eingebracht. Das Gemisch kann in der gleichen Weise wie in der zweiten
Ausführungsform
des Abkühlungsprozesses
extrudiert werden.
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Die Flüssigkeit, die zum Erwärmen des
Gemisches verwendet wird, ist nicht auf bestimmte Flüssigkeiten
beschränkt
(die Flüssigkeit
muss jedoch bei der Temperatur, auf die sie erwärmt wird, in flüssiger Form
vorliegen). Die Flüssigkeit
kann dem Lösungsmittel
entsprechen, das in dem Gemisch verwendet wird. Wenn das Verfahren
wiederholt durchgeführt
wird und bereits Polymerlösung
hergestellt wurde, kann die hergestellte Polymerlösung als
vorgewärmte
Flüssigkeit
verwendet werden. Die Faser oder die Membran aus dem Gemisch kann
z.B. in einem Behälter
in die hergestellte Lösung
eingebracht werden, um die Faser oder Membran schnell zu erwärmen und
in die Lösung
einzubringen, wodurch die Menge an Lösung zunimmt. Die überschüssige Menge
an Lösung
wird dann dem Behälter
entnommen.
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Entsprechend der zweiten Ausführungsform
kann das abgekühlte
Gemisch innerhalb kurzer Zeit, z.B. innerhalb weniger Sekunden,
erwärmt
werden.
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Die Zeit, die erforderlich ist, um
den gesamten Erwärmungsprozess
durchzuführen,
kann verkürzt
werden, wenn das Erwärmen
unter verringertem Druck durchgeführt wird. Es ist bevorzugt,
dass zum Erwärmen unter
verringertem Druck ein druckbeständiger
Behälter
verwendet wird.
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Nach dem Erwärmungsprozess wird eine Polymerlösung erhalten.
Wenn das Polymer nicht vollständig
in dem Lösungsmittel
gelöst
wurde, kann der gesamte Prozess, einschließlich des Abkühlungsprozesses und
des Erwärmungsprozesses,
einmal oder mehrfach wiederholt werden. Es kann leicht visuell überprüft werden,
ob das Polymer in dem Lösungsmittel
vollständig
gelöst
wurde.
-
[Nachbehandlung]
-
Die hergestellte Polymerlösung kann
nachbehandelt werden, z.B. kann die Lösung aufkonzentriert (oder
verdünnt),
filtriert oder abgekühlt
oder erwärmt
werden, oder es können
andere Bestandteile zu der Lösung
gegeben werden.
-
Die zusätzlichen Bestandteile, die
der Polymerlösung
zugegeben werden können,
werden in Abhängigkeit
von der beabsichtigten Verwendung der Lösung ausgewählt. Beispiele für solche
Additive umfassen Weichmacher, Konservierungsmittel (wie z.B. Peroxidzersetzungsmittel,
Radikalfänger,
Metallaktivatoren und Säurebindemittel),
Farbstoffe und UV-Absorber.
-
Die erhaltene Polymerlösung sollte
bei einer Temperatur aufbewahrt werden, bei der sie stabil gelagert werden
kann. Eine Lösung
von Cellulosetriacetat in Aceton, die unter Anwendung eines Abkühlungslösungsverfahrens
hergestellt wurde, zeigt eine Phasentrennung bei -10°C und bei
30°C, und
innerhalb dieses Bereiches wird die Lösung gewöhnlich gelagert. Die Lösung von
Cellulosetriacetat in Aceton sollte bei einer Temperatur zwischen
diesen Umwandlungstemperaturen gelagert werden.
-
Die erhaltene Polymerlösung kann
verwendet werden, um verschiedenste Polymermaterialien herzustellen.
-
[Herstellung eines Polymerfilms]
-
Ein Polymerfilm kann erhalten werden,
indem die erhaltene Polymerlösung
unter Anwendung eines Gießverfahrens
weiterverarbeitet wird.
-
Die Polymerlösung wird auf einen Träger gegossen,
und dann wird das Lösungsmittel
verdampft, um einen Film zu bilden: Bevor die Lösung auf den Trägergegossen
wird, wird die Konzentration der Lösung bevorzugt so eingestellt,
dass der Feststoffgehalt der Lösung
im Bereich von 18 bis 35 Gew.% liegt. Es ist bevorzugt, dass die
Oberfläche
des Trägers
poliert wurde, um eine sehr glatte Oberfläche zu erhalten. Eine Walze oder
ein Band kann als Träger
verwendet werden. Die Gieß-
und Trocknungsschritte dieses Verfahrens werden in den US-Patenten
Nr. 2336310, 2367603, 2492078, 2492977, 2492978, 2607704, 2739069
und 2739070, in den britischen Patenten Nr. 640731 und 736892, in
den Veröffentlichungen
der japanischen Patente Nr. 45(1970)–4554 und 49(1974)–5614 sowie
in den Veröffentlichungen
der japanischen Patentanmeldungen Nr 60(1985)–176834, 60(1985)–203430
und 62(1987)–1150355
beschrieben.
-
Wenn eine Lösung von Celluloseacetat verwendet
wird, liegt die Oberflächentemperatur
des Trägers bevorzugt
bei 10°C
oder darunter, wenn die Lösung
auf den Träger
gegossen wird. Nach dem Gießen
der Lösung
wird die Lösung
bevorzugt mindestens zwei Sekunden lang mit Luft getrocknet. Der
gebildete Film wird vom Träger
entfernt und dann gegebenenfalls weiterhin mit Luft getrocknet,
um noch in dem Film verbliebenes Lösungsmittel zu entfernen. Die
Temperatur der Luft, die zum Trocknen verwendet wird, kann stufenweise
von 100 bis 160°C
erhöht
werden. Das zuvor beschriebene Verfahren wird in der Veröffentlichung
des japanischen Patents Nr. 5(1993)–17844 beschrieben. Die Zeit,
die zum Gießen
und zum Entfernen des Films erforderlich ist, kann unter Anwendung
dieses Verfahrens verkürzt
werden.
-
[Anlage]
-
Die Anlage bzw. Apparatur, die zur
Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet werden kann, wird im Folgenden an Hand der Zeichnungen
beschrieben.
-
Eine erste Ausführungsform der Anlage umfasst
eine Rührvorrichtung,
eine Abkühlungsvorrichtung, die
mit der Rührvorrichtung
verbunden ist, und eine Erwärmungsvorrichtung,
die mit der Abkühlungsvorrichtung
verbunden ist, wobei sowohl die Abkühlungsvorrichtung als auch
die Erwärmungsvorrichtung
eine sich drehende bzw. rotierende Schnecke enthalten.
-
Die Rührvorrichtung umfasst bevorzugt
einen ersten Behälter
und einen Rühren,
der in dem ersten Behälter
angeordnet ist. Die Abkühlungsvorrichtung
umfasst bevorzugt einen zweiten Behälter (bevorzugt in Form eines
Zylinders), der mit dem ersten Behälter verbunden ist, eine rotierende
Schnecke, die in dem zweiter Behälter
angeordnet ist, und eine Kühlvorrichtung;
die an dem zweiten Behälter
angeordnet ist. Die Erwärmungsvorrichtung
umfasst bevorzugt einen dritten Behälter (bevorzugt in Form eines
Zylinders), der mit dem zweiten Behälter verbunden ist, eine rotierende
Schnecke, die in dem dritten Behälter
angeordnet ist, und eine Heizvorrichtung, die an dem dritten Behälter angeordnet
ist.
-
1 ist
ein Flusdiagramm, das schematisch den Ablauf des Verfahren entsprechend
der ersten Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
-
Wie in 1 gezeigt,
werden das Polymer (P) und ein Lösungsmittel
(S1) in einen Rührbehälter (1) eingebracht,
in dem das Quellen durchgeführt
wird. Das Polymer und das Lösungsmittel
werden in dem Behälter
miteinander vermischt, um das Polymer in dem Lösungsmittel zu quellen.
-
Das gequollene Gemisch wird dann über eine
Flüssigkeitspumpe
(2) der Abkühlungsvorrichtung
(3) zugeführt.
Die Flüssigkeitspumpe
(2) ist bevorzugt eine Schneckenpumpe, die sich besonders für den Transport
von viskosen Flüssigkeiten
eignet.
-
Die Abkühlungsvorrichtung (3)
umfasst einen Zylinder, der über
die Flüssigkeitspumpe
(2) mit dem Rührbehälter (1)
verbunden ist, eine rotierende Schnecke (3-1), die in dem
Zylinder angeordnet ist, und eine Kühlvorrichtung (3-2),
die an dem Zylinder angeordnet ist. Die Schnecke (3-1)
rotiert in dem Zylinder, so dass das Gemisch gleichzeitig durch
den Zylinder geschoben, gemischt und abgekühlt wird. Das Gemisch verbleibt nicht
in dem Zylinder, weil die Schnecke (3-1) das Gemisch von
der Innenwand des Zylinders abkratzt. Die Kühlvorrichtung (3-2),
die in 1 gezeigt ist, hat die Form
einer äußeren Umhüllung, die
den Zylinder umschließt.
Durch die Umhüllung
fließt
ein Kühlmittel
(24). Das Kühlmittel
kommt aus einem Kühlmittelbehälter (21).
Ein Beispiel für
ein Kühlmittel
ist ein Gemisch aus Methanol und Wasser. Alternativ kann die Schnecke
in dem Zylinder festgestellt und das Gemisch durch Anwendung von
Druck durch die Schnecke in dem Zylinder geleitet werden.
-
Nach dem Abkühlen des gequollenen Gemisches
wird das Kühlmittel
in den Kühlmittelbehälter (21) zurückgeleitet.
Das Medium wird in einer Kälteerzeugungsvorrichtung
(22) abgekühlt.
Ein Kühlturm
(23) leitet die Wärme
ab, die in der Kälteerzeugungsvorrichtung
(22) erzeugt wird. Die Abkühlungsvorrichtung (3)
umfasst eine Vorrichtung, mit der ein auf -105 bis -15°C vorgekühltes Lösungsmittel
zugeführt
werden kann. Das zusätzliche
Lösungsmittel
(S2) wird in einem Vorratsbehälter
(19) vorgekühlt
und über
eine Flüssigkeitspumpe (20)
zur Abkühlungsvorrichiung
(3) weitergeleitet. Das gequollene Gemisch kann schneller abgekühlt werden, wenn
dem Gemisch das vorgekühlte
Lösungsmittel
(S2) zugegeben wird.
-
Die Abkühlungsvorrichtung (3)
wird im Folgenden genauer an Hand von 2 beschrieben.
-
Das gequollene Gemisch wird in der
Abkühlungsvorrichtung
schnell und gleichmäßig auf
eine Temperatur im Bereich von -100 bis -10°C abgekühlt. Das abgekühlte Gemisch
wird dann an die Erwärmungsvorrichtung
(4) weitergeleitet.
-
Die Erwärmungsvorrichtung (4)
ist ähnlich
wie die Abkühlungsvorrichtung
(3) aufgebaut. Die Erwärmungsvorrichtung
(4) umfasst einen Zylinder, der mit der Abkühlungsvorrichtung
(3) verbunden ist, eine rotierende Schnecke (4-1),
die in dem Zylinder angeordnet ist, und eine Erwärmungsvorrichtung (4-2),
die an dem Zylinder angeordnet ist. Die Schnecke (4-1)
rotiert in dem Zylinder, so dass das abgekühlte Gemisch gleichzeitig durch
den Zylinder geschoben, gemischt und erwärmt wird. Das Gemisch verbleibt
nicht in dem Zylinder, weil die Schnecke (4-1) das Gemisch
von der Innenwand des Zylinders abkratzt. Die Erwärmungsvorrichtung (4-2),
die in 1 gezeigt ist,
hat die Form einer äußeren Umhüllung, die
den Zylinder umschließt.
Durch die Umhüllung
fließt
ein Wärme
zuführendes
Mittel (26). Das Wärme
zuführende
Mittel kommt aus einem Wärmebad
(27) mit einer konstanten Temperatur. Ein Beispiel für das Wärme zuführende Mittel
ist heißes
Wasser. Alternativ kann die Schnecke in dem Zylinder festgestellt
und das Gemisch durch Anwendung von Druck durch die Schnecke in
dem Zylinder geleitet werden.
-
Ein vorgewärmtes Lösungsmittel kann, ähnlich wie
bei der Abkühlungsvorrichtung,
dem abgekühlten Gemisch
zugeführt
werden. Es ist jedoch nicht bevorzugt, ein vorgewärmtes Lösungsmittel
zuzuführen.
Die Zufuhr eines vorgewärmten
Lösungsmittels
würde dazu
führen,
dass der thermische Wirkungsgrad des Verfahrens verringert wird.
Deshalb werden die Wärme,
die durch die Rotation der Schnecke in der Erwärmungsvorrichtung entsteht,
und die Wärme
aus dem Wärme
zuführenden
Mittel (26) zum Erwärmen
des abgekühlten Gemisches
verwendet.
-
Nach dem Erwärmen des abgekühlten Gemisches
findet in dem Wärmeaustauscher
(25) ein Wärmeaustausch
zwischen dem Wärme
zuführenden
Mittel und dem Wasser aus dem Kühlturm
(23) statt. Dadurch kann der thermische Wirkungsgrad des
Verfahrens verbessert werden. Nach dem Wärmeaustausch wird das Wärme zuführende Mittel
zum Wärmebad
(27) mit einer konstanten Temperatur zurückgeleitet.
-
Das abgekühlte Gemisch wird in der Erwärmungsvorrichtung
schnell und gleichmäßig erwärmt, wobei das
Polymer in dem Lösungsmittel
gelöst
wird. Die erhaltene Lösung
wird, über
eine Flüssigkeitspumpe,
einer Heizvorrichtung (6), einem Filter (7) und einer Druckeinstellvorrichtung
(8) zugeführt,
um die Temperatur der Lösung
einzustellen, um die Lösung
zu filtrieren und um den Druck einzustellen.
-
Dann wird die Lösung in einem Aufkonzentrierbehälter (9)
aufkonzentriert. Die Lösung,
die unter Verwendung der Heizvorrichtung (6) erwärmt und
unter Verwendung der Druckeinstellvorrichtung (8) unter
hohen Druck gesetzt wurde, wird unter verringertem Druck in den
Aufkonzentrierbehälter
(9) eingebracht. Unter verringertem Druck verdampft das
Lösungsmittel
der Lösung
sofort. Das verdampfte Lösungsmittel
wird einer Verflüssigungsvorrichtung
(18) und danach dem Vorratsbehälter (19) zugeführt. Das
verflüssigte
Lösungsmittel wird
mit dem zusätzlichen
Lösungsmittel
(S2) vermischt, und das Gemisch wird über die Pumpe (20)
dem Zylinder der Abkühlungsvorrichtung
(3) zugeführt.
-
Die aufkonzentrierte Lösung wird über die
Flüssigkeitspumpe
(10) der Temperatursteuervorrichtung (11) und
dem Vorratsbehälter
(12) zugeführt.
-
1 zeigt
ebenfalls eine Vorrichtung zur Herstellung eines Polymerfilms unter
Anwendung eines Gießverfahrens.
-
Die Lösung aus dem Vorratsbehälter (12)
wird über
eine Flüssigkeitspumpe
(13) durch ein Filter (14) geleitet und einer
Schlitzdüse
(15) zugeführt.
Die Lösung
wird mit der Düse
extrudiert und auf ein Trägerband (16)
gegossen. Die gegossene Lösung
wird ge trocknet und vom Träger
abgelöst,
um einen Film (17) zu erhalten. Der Film (17)
wird dann weiterhin getrocknet und in Form einer Rolle aufgewickelt.
-
2 zeigt
einen schematischen Querschnitt der Abkühlungsvorrichtung((3) in 1), die in dem Verfahren entsprechend
der ersten Ausführungsform
verwendet werden kann.
-
Das gequollene Gemisch aus Polymer
und Lösungsmittel
wird über
den Einlass (31-1) in den Zylinder (35) eingebracht.
Das abgekühlte
Gemisch wird über
den Auslass (31–2)
in die Erwärmungsvorrichtung
eingebracht.
-
Der Zylinder umfasst weiterhin einen
Einlasss (32) für
ein vorgekühltes
zusätzliches
Lösungsmittel,
einen Einlass (33–1)für das Kühlmittel
und einen Auslass (33–2)
für das
Kühlmittel.
-
Die Schnecke in dem Zylinder dreht
sich um den Mittelpunkt der Welle (34). Die Schnecke transportiert das
gequollene Gemisch vom Einlass (31–1) zum Auslass (31–2),
während
das Gemisch durch den Zylinder geschoben, gemischt und abgekühlt wird.
Das Gemisch verbleibt nicht in dem Zylinder, weil die Schnecke das Gemisch
von der Innenwand des Zylinders (35) abkratzt.
-
Spiralförmig angeordnete Rippen, die
einen turbulenten Strom erzeugen, sind innerhalb der Kühlvorrichtung
(36) und außerhalb
des Zylinders (35) angeordnet. Die Rippen haben die Aufgabe,
die Kühlwirkung des
Kühlmittels
zu unterstützen.
-
Die Schneckenwelle (34)
wird durch einen Motor (nicht gezeigt) angetrieben, der außerhalb
des Zylinders (35) angeordnet ist. Das Innere des Zylinders
(35) steht unter hohem Druck. Deshalb ist die Verbindung zwischen
dem Zylinder (35) und der Welle (34) mit einer
Abdichtung (38) und einem Verschlußelement (39) abgedichtet.
-
Die Erwärmungsvorrichtung ((4)
in 1) kann wie die in 2 gezeigte Abkühlungsvorrichtung
ausgestaltet werden, mit der Ausnahme, dass der Einlass (32)
für das
zusätzliche
Lösungsmittel
nicht erforderlich ist.
-
Die Anlage entsprechend der zweiten
Ausführungsform
umfasst eine Rührvorrichtung,
eine Extrusionsvorrichtung, die mit der Rührvorrichtung verbunden ist,
eine Abkühlungsvorrichtung,
die mit der Extrusionsvorrichtung verbunden ist, und eine Erwärmungsvorrichtung,
die mit der Abkühlungsvorrichtung
verbunden ist, wobei die Extrusionsvorrichtung eine Düse umfasst,
die eine Faser oder eine Membran extrudiert, und wobei sowohl die
Abkühlungsvorrichtung
als auch die Erwärmungsvorrichtung
einen Behälter
umfassen.
-
Die Rührvorrichtung umfasst bevorzugt
einen ersten Behälter
und einen Rühren,
der in dem ersten Behälter
(41) angeordnet ist. Die Abkühlungsvorrichtung umfasst bevorzugt
einen zweiten Behälter,
der der Extrusionsvorrichtung nachgeschaltet ist, und eine Kühlvorrichtung,
die an dem zweiten Behälter
(58) angeordnet ist. Die Anlage entsprechend der zweiten
Ausführungsform
umfasst bevorzugt weiterhin eine Abtrennvorrichtung, die zwischen
der Abkühlungsvorrichtung
und der Erwärmungsvorrichtung
angeordnet ist. Die Abtrennvorrichtung umfasst bevorzugt eine Beförderungsvorrichtung,
wobei ein Teil der Beförderungsvorrichtung
innerhalb des zweiten Behälters
angeordnet ist und der Extrusionsvorrichtung nachgeschaltet ist,
und wobei ein anderer Teil der Beförderungsvorrichtung außerhalb
des zweiten Behälters
angeordnet ist. Die Erwärmungsvorrichtung
umfasst bevorzugt einen dritten Behälter (45), der dem
Teil der Beförderungsvorrichtung,
der außerhalb
des zweiten Behälters
eingeordnet ist, nachgeschaltet ist, und eine Erwärmungsvorrichtung,
die an dem dritten Behälter
angeordnet ist.
-
3 ist
ein Flussdiagramm, das schematisch den Ablauf des Verfahrens entsprechend
der zweiten Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
-
Wie in 3 gezeigt,
werden das Polymer(P) und ein Lösungsmittel
(S1) in einen Rührbehälter (41) eingebracht,
in dem das Quellen durchgeführt
wird. Das Polymer und das Lösungsmittel
werden in dem Behälter
(41) miteinander vermischt, um das Polymer in dem Lösungsmittel
zu quellen.
-
Das gequollene Gemisch wird über eine
Flüssigkeitspumpe
(42a) einer Düse
(43) für
die Extrusion einer Faser zugeführt.
Die Flüssigkeitspumpe
(42a) ist bevorzugt eine Schneckenpumpe, die sich besonders
für den
Transport von viskosen Flüssigkeiten
eignet.
-
Die Düse (43) extrudiert
das gequollene Gemisch in Form einer Faser. Das faserförmige gequollene Gemisch
(44) wird in einen Abkühl-
und Abtrennbehälter
(58) eingebracht. Die eingebrachte Faser wird sofort in
der Kühlflüssigkeit
(61) in dem Behälter
(58) abgekühlt.
-
Nach dem Abkühlen des gequollenen Gemisches
wird das Kühlmittel über ein
Filter (59) in den Behälter
(60) für
die Kühlflüssigkeit
zurückgeführt. Zu
der zurückgeführten Kühlflüssigkeit
(61) wird eine zusätzliche Kühlflüssigkeit
(62) gegeben, und das Gemisch aus den Kühlflüssigkeiten wird in dem Behälter (60)
abgekühlt. Dann
wird die Kühlflüssigkeit
vom Behälter
(60) über
eine Pumpe (42b) in den Abkühl- und Abtrennbehälter (58)
eingebracht.
-
Das abgekühlte faserförmige Gemisch (44)
wird aus der Kühlflüssigkeit
(61) entfernt und in einen Erwärmungsbehälter (45) eingebracht.
-
Der Erwärmungsbehälter (45) umfasst
Vorrichtungen zum Erwärmen
und zum Rühren
des faserförmigen
Gemisches (44). Der Behälter
(45) enthält
eine bereits hergestellte Polymerlösung (50), die durch
Erwärmen
des faserförmigen
abgekühlten
Gemisches erhalten wurde. Die Polymerlösung (50) dient als
Erwärmungsflüssigkeit.
Das faserförmige
abgekühlte
Gemisch, das in den Erwärmungsbehälter (45)
eingebracht wurde, wird sofort in der Polymerlösung (50) erwärmt, wobei
das Polymer in dem Lösungsmittel
gelöst
wird.
-
Dadurch nimmt die Menge an Polymerlösung (50)
in dem Erwärmungsbehälter (45)
zu. Die überschüssige Menge
an Lösung
wird vom Erwärmungsbehälter (45)
zu einer Flüssigkeitspumpe
(42c) geleitet. Die Lösung
wird weiterhin einer Heizvorrichtung (46), einem Filter
(47) und einer Druckeinstellvorrichtung (48) zugeführt, um
die Temperatur der Lösung
einzustellen, um die Lösung
zu filtrieren und um den Druck einzustellen.
-
Dann wird die Lösung in einem Aufkonzentrierbehälter (49)
aufkonzentriert. Die Lösung,
die unter Verwendung der Druckeinstellvorrichtung (48)
unter hohen Druck gesetzt wurde; wird unter verringertem Druck in den
Aufkonzentrierbehälter
(49) eingebracht. Unter verringertem Druck verdampft das
Lösungsmittel
der Lösung
sofort. Die Lösung
wird in dem Aufkonzentrierbehälter
weiterhin erwärmt
und gerührt.
Das verdampfte Lösungsmittel
(S3) wird zurückgewonnen
und wieder als Lösungsmittel
(S1) verwendet.
-
Die aufkonzentrierte Lösung wird über die
Flüssigkeitspumpe
(42d) der Temperatursteuervorrichtung (51) und dem Vorratsbehälter (52)
zugeführt.
-
3 zeigt
ebenfalls eine Vorrichtung zur Herstellung eines Polymerfilms unter
Anwendung eines Gießverfahrens.
-
Die Lösung aus dem Vorratsbehälter (52)
wird über
eine Flüssigkeitspumpe
(42e) durch ein Filter (54) geleitet und einer
Schlitzdüse
(55) zugeführt.
Die Lösung
wird mit der Düse
extrudiert und auf ein Trägerband (56)
gegossen. Die gegossene Lösung
wird getrocknet und vom Träger
abgelöst,
um einen Film (57) zu erhalten. Der Film (57)
wird dann weiterhin getrocknet und in Form einer Rolle aufgewickelt.
-
4 zeigt
einen schematischen Querschnitt der Anlage ((3) bis (5) in 3), die in dem Verfahren entsprechend
der zweiten Ausführungsform
verwendet werden kann.
-
Das gequollene Gemisch (71)
aus Polymer und Lösungsmittel
wird mit der Düse
(43) extrudiert, um eine Faser zu erhalten. Die extrudierte
Faser (44) aus dem Gemisch wird in einen Abkühl- und
Abtrennbehälter (58)
eingebracht. Die 3 und 4 zeigen nur die Herstellung
einer Faser. Es ist jedoch auch möglich und sogar bevorzugt,
dass viele Fasern gleichzeitig unter Verwendung einer Extrusionsdüse extrudiert
werden.
-
Der Abkühl- und Abtrennbehälter (58)
enthält
eine Kühlflüssigkeit
(61). Der Abkühl-
und Abtrennbehälter
(58) enthält
weiterhin ein schräg
angeordnetes Beförderungsband
(62) aus einem Netz, wobei das Ende des Bandes außerhalb
des Behälters
angeordnet ist. Das Beförderungsband
wird über
eine Walze (63) angetrieben.
-
Die eingebrachte Faser (44)
aus dem Gemisch wird sofort in der Kühlflüssigkeit (61) in dem
Behälter (58)
abgekühlt.
Die abgekühlte
Faser (64) wird mit dem Beförderungsband (62)
aus der Kühlflüssigkeit
(61) entfernt. Die entfernte Faser (64) wird in
einen Erwärmungsbehälter (45)
eingebracht. Das Beförderungsband (62)
umfasst eine Führungsschiene
(65) und eine Abkratzvorrichtung (66). Die Führungsschiene
(65) leitet die ein gebrachte Faser (44) auf das
Beförderungsband
(62). Die Abkratzvorrichtung (66) entfernt die
Faser, die an dem Beförderungsband
(62) anhaftet.
-
Der Abkühl- und Abtrennbehälter (58)
umfasst eine Steuerungsvorrichtung (67). Die Steuerungsvorrichtung
(67) steuert den Flüssigkeitsstand
in dem Behälter
(58), so dass die Zeit gesteuert werden kann, in der sich
die eingebrachte Faser (44) in der Kühlflüssigkeit (61) befindet.
Die Kühlflüssigkeit
(68), die über
die Steuerungsvorrichtung (67) abfließt, wird mit einem Filter ((59)
in 3) filtriert, dann
in einem Flüssigkeitsbehälter ((60)
in 3) abgekühlt und
danach erneut als Kühlflüssigkeit
(61) verwendet.
-
Der Erwärmungsbehälter (45) enthält eine
bereits hergestellte Polymerlösung
(50). Die Polymerlösung wird
in dem Behälter
(45) erwärmt
und gerührt.
Die abgekühlte
Faser (64), die in den Behälter (45) eingebracht wurde,
wird sofort erwärmt,
wobei das Polymer in dem Lösungsmittel
gelöst
wird. Die überschüssige Menge an
hergestellter Lösung
(69) wird vom Erwärmungsbehälter (45)
zu einer Flüssigkeitspumpe
((42c) in 3) geleitet.
-
BEISPIEL 1
-
Unter Verwendung der in 1 dargestellten Anlage wurde
eine Lösung
aus 26 Gewichtsteilen Cellulosetriacetat in 74 Gewichtsteilen Aceton
hergestellt. Im Quellprozess wurden 70 Gewichtsteile Aceton verwendet.
Die restlichen 4 Gewichtsteile Aceton wurden als zusätzliches
Lösungsmittel
im Abkühlungsprozess verwendet.
-
Die visuelle Überprüfung der erhaltenen Lösung ergab,
dass eine transparente homogene Lösung erhalten worden war.
-
Die Herstellungsbedingungen sind
im Folgenden angegeben.
Temperatur
im Quellprozess: | Raumtemperatur |
Quellzeit: | 30
Minuten |
Abkühlungsgeschwindigkeit: | 10°C pro Minute |
Temperatur
des zusätzlichen
Lösungsmittels: | -80°C |
Letztendliche
Abkühlungstemperatur: | -75
bis -65°C |
Abkühlungszeit: | 60
Minuten |
Erwärmungsgeschwindigkeit: | 10°C pro Minute |
Letztendliche
Erwärmungstemperatur: | 50°C |
Erwärmungszeit: | 60
Minuten |
-
VERGLEICHSBEISPIEL 1
-
Ein Gemisch aus 26 Gewichtsteilen
Cellulosetriacetat und 74 Gewichtsteilen Aceton wurde 1 Stunde lang
bei 30°C
gerührt.
Dabei wurde das Cellulosetriacetat in dem Aceton gequollen, nicht
jedoch in dem Aceton gelöst.
-
Das gequollene Gemisch wurde mit
einem Gemisch aus Methanol und Trockeneis auf -70°C abgekühlt. Die
Abkühlungsgeschwindigkeit
betrug 0,4°C
pro Minute. Das Gemisch wurde 2 Stunden lang bei einer Temperatur
von -70°C
gehalten.
-
Das abgekühlte Gemisch wurde unter Rühren 5 Stunden
lang auf 50°C
erwärmt.
Die Erwärmungsgeschwindigkeit
betrug 0,4°C
pro Minute. Dann wurde das Gemisch 3 Stunden lang bei 50°C gerührt.
-
Es stellte sich heraus, dass ein
Großteil
des Cellulosetriacetats in dem Aceton gelöst worden war, aber ein Teil
des Cellulosetriacetats war nicht in dem Aceton gelöst worden,
so dass die Lösung
milchig trüb
war.
-
BEISPIEL 2
-
Unter Verwendung der in 1 dargestellten Anlage wurde
eine Lösung
aus 18 Gewichtsteilen Cellulosetriacetat in 82 Gewichtsteilen Methylacetat
hergestellt. Im Quellprozess wurden 75 Gewichtsteile Methylacetat
verwendet. Die restlichen 7 Gewichtsteile Methylacetat wurden als
zusätzliches
Lösungsmittel
im Abkühlungsprozess
verwendet.
-
Die visuelle Überprüfung der erhaltenen Lösung ergab,
dass eine transparente homogene Lösung erhalten worden war.
-
Die Herstellungsbedingungen sind
im Folgenden angegeben.
Temperatur
im Quellprozess: | Raumtemperatur |
Quellzeit: | 45
Minuten |
Abkühlungsgeschwindigkeit: | 12°C pro Minute |
Temperatur
des zusätzlichen
Lösungsmittels: | -50°C |
Letztendliche
Abkühlungstemperatur: | -45
bis -40°C |
Abkühlungszeit: | 40
Minuten |
Erwärmungsgeschwindigkeit: | 8°C pro Minute |
Letztendliche
Erwärmungstemperatur: | 50°C |
Erwärmungszeit: | 50
Minuten |
-
BEISPIEL 3
-
Unter Verwendung der in 1 dargestellten Anlage wurde
eine Lösung
aus 18 Gewichtsteilen Cellulosetriacetat in 62 Gewichtsteilen Methylacetat
und 20 Gewichtsteilen Ethanol hergestellt. Im Quellprozess wurden
75 Gewichtsteile des Gemisches aus Methylacetat und Ethanol verwendet.
Die restlichen 7 Gewichtsteile des Gemisches aus Methylacetat und
Ethanol wurden als zusätzliches
Lösungsmittel
im Abkühlungsprozess
verwendet.
-
Die visuelle Überprüfung der erhaltenen Lösung ergab,
dass eine transparente homogene Lösung erhalten worden war.
-
Die Herstellungsbedingungen sind
im Folgenden angegeben.
Temperatur
im Quellprozess: | Raumtemperatur |
Quellzeit: | 60
Minuten |
Abkühlungsgeschwindigkeit: | 12°C pro Minute |
Temperatur
des zusätzlichen
Lösungsmittels: | -50°C |
Letztendliche
Abkühlungstemperatur: | -55
bis -45°C |
Abkühlungszeit: | 50
Minuten |
Erwärmungsgeschwindigkeit: | 10°C pro Minute |
Letztendliche
Erwärmungstemperatur: | 50°C |
Erwärmungszeit: | 60
Minuten |
-
BEISPIEL 4a
-
Unter Verwendung der in den 3 und 4 dargestellten Anlage wurde eine Lösung aus
28 Gewichtsteilen Cellulosetriacetat in 72 Gewichtsteilen Aceton
hergestellt.
-
Die visuelle Überprüfung der erhaltenen Lösung ergab,
dass eine transparente homogene Lösung erhalten worden war.
-
Die Herstellungsbedingungen sind
im Folgenden angegeben.
Temperatur
im Quellprozess: | Raumtemperatur |
Quellzeit: | 30
Minuten |
Durchmesser
des faserförmigen
gequollenen | |
Gemisches: | 2
mm |
Anzahl
an extrudierten Fasern: | 500 |
Extrudierte
Menge an gequollenem Gemisch: | 20
Liter pro Minute |
Abkühlungsgeschwindigkeit: | 15°C pro Sekunde |
Temperatur
der Kühlflüssigkeit: | -80°C |
Letztendliche
Abkühlungstemperatur: | -75
bis -65°C |
Abkühlungszeit: | 4
Sekunden |
Erwärmungsgeschwindigkeit: | 15°C pro Sekunde |
Letztendliche
Erwärmungstemperatur: | 50°C |
Erwärmungszeit: | 20
Sekunden |
-
VERGLEICHSBEISPIEL 2
-
Ein Gemisch aus 28 Gewichtsteilen
Cellulosetriacetat und 72 Gewichtsteilen Aceton wurde 1 Stunde lang
bei 30°C
gerührt.
Dabei wurde das Cellulosetriacetat in dem Aceton gequollen, nicht
jedoch in dem Aceton gelöst.
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Das gequollene Gemisch wurde mit
einem Gemisch aus Methanol und Trockeneis auf -70°C abgekühlt. Die
Abkühlungsgeschwindigkeit
betrug 0,4°C
pro Minute. Das Gemisch wurde 2 Stunden lang bei einer Temperatur
von -70°C
gehalten.
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Das abgekühlte Gemisch wurde unter Rühren 5 Stunden
lang auf 50°C
erwärmt.
Die Erwärmungsgeschwindigkeit
betrug 0,4°C
pro Minute. Dann wurde das Gemisch 3 Stunden lang bei 50°C gerührt.
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Es stellte sich heraus, dass ein
Großteil
des Cellulosetriacetats in dem Aceton gelöst worden war, aber ein Teil
des Cellulosetriacetats war nicht in dem Aceton gelöst worden,
so dass die Lösung
milchig trüb
war.
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BEISPIELE 4b bis 12d
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Die Prozeduren von Beispiel 4a wurden
wiederholt, mit der Ausnahme, dass die Herstellungsbedingungen verändert wurden,
wie in Tabelle 1 (4 bis 12) und in Tabelle 2 (a bis d) angegeben,
um 36 (= 9 × 4) Polymerlösungen,
einschließlich
der Lösung
von Beispiel 4a, herzustellen. Die Bedingungen, die nicht in den Tabellen
1 und 2 angegeben sind (wie z.B. die Bedingungen beim Quellen),
entsprachen den Bedingungen von Beispiel 4a.
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Die visuelle Überprüfung der erhaltenen Lösungen ergab,
dass transparente homogene Lösungen
erhalten worden waren. TABELLE
1
TABELLE
2