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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
im allgemeinen eine Extrusion von Polyester, bei der die Festigkeit der
Polyesterschmelze erhöht
wird durch Umsetzen des Polyesters mit einer polyfunktionellen verzweigenden Verbindung.
Im speziellen betrifft die Erfindung (1) ein Harzkonzentrat (das
in einem Verfahren verwendet wird), das erhalten wird durch Schmelzverarbeiten
eines Polyesters mit, bezogen auf das Gewicht des Polyesters, mehr
als 2 Gew.-% und vorzugsweise mehr als 5 Gew.-% einer verzweigenden
Verbindung; (2) ein stabiles Verfahren zur Herstellung von Polyesterschaum,
in dem das obige Konzentrat bei vorgeschriebenen Niveaus mit dem
zu schäumenden
Polyester vermischt wird; und (3) ein Verfahren zum Erhalt von Polyesterartikeln
wie Baudämmplatten
mit Isolierwerten, die R-4 pro Inch übersteigen, Gebrauchsprodukte
für Nahrungsmittel
und Verpackungsprodukte für
Nahrungsmittel, die alle verringerte Niveaus an nichtreagiertem
Verzweigungsmittel besitzen. Beim Vergleich mit Verfahren, bei denen
ein zu schäumender
Polyester direkt mit der reinen verzweigenden Verbindung zusammengebracht
wird und dann geschäumt
wird, haben wir herausgefunden, daß das vorgemischte Konzentrat
der vorliegenden Erfindung die Stabilität des Polyesterschaum-Extrusionsverfahrens
wesentlich verbessern und die Menge an nichtreagiertem, in den aus
dem Polyesterschaum hergestellten Artikeln vorhandenem Verzweigungsmittel
reduzieren kann. Eine Verwendung des Konzentrats der Erfindung verringert
die Viskosität
der Polyesterextrusionsmasse nahe dem Aufgabeende des Extruders,
während
eine gewünschte
Erhöhung
der Festigkeit der Schmel ze in Richtung des Endes der Extrusionslinie
erreicht wird. Es können
somit sowohl bei Schaum- als auch bei Nichtschaum-Polyesterschmelzherstellungsverfahren
wesentliche Durchsatzsteigerungen erreicht werden.
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US-A-5,000,991 offenbart ein Verfahren
zur Herstellung eines thermoplastischen Polyesterharzschaums, umfassend
ein Schmelzen eines thermoplastischen Polyesterharzes, Mischen des
geschmolzenen Harzes mit einem Treibmittel und Extrudieren der Mischung
in eine Niederdruckzone, um ein Expansionsformen durchzuführen. Gemäß den. Zeilen
42-47 der Spalte 6 kann das thermoplastische Harz mit einer
Verbindung mit zwei oder mehreren Säureanhydridgruppen pro Molekül vermischt
werden. Die Zeilen 11-13 der Spalte 5 lehren jedoch, daß, wenn
die Menge an Anhydrid 5,0 Gewichtsteile übersteigt, die Gelbildung des
geschmolzenen Materials des thermoplastischen Polyesterharzes fortschreitet
und ein Extrusionsschäumen nicht
bewirkt werden kann.
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2. Hintergrunddiskussion
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Aus geschäumten Polymeren hergestellte
Artikel bieten gut bekannte Vorteile gegenüber solchen, die aus nicht
expandierten Materialien gemacht sind. Es existiert ein wachsendes
Verlangen danach, geschäumte Artikel,
die aus kristallinen oder semikristallinen Polyestern, hauptsächlich Polyethylenterephthalat
("PET") erhalten werden, erfolgreich zu kommerzialisieren. Basierend
auf seine Harzeigenschaften kann von PET erwartet werden, daß es eine
bessere mechanische und thermische Leistungsfähigkeit als Polystyrolschaum
und eine bessere chemische Beständigkeit
und Flammbeständigkeit
zur Verfügung
stellt. Im Zusammenhang mit der Extrusion von Polyesterschaum gibt
es jedoch eine Anzahl von gut dokumentierten Problemen. In den zuvor
beschriebenen Polyesterschaumverfahren haben wir eine Instabilität und geringe
Dichtereduzierungen beobachtet. Wir haben ebenfalls herausgefunden,
daß, wenn
ein Verzweigungsmittel zur Verbesserung der Verarbeitung des Polyesters
verwendet wird, relativ hohe Niveaus an nichtreagiertem Verzweigungsmittel,
zum Beispiel Pyromellithsäuredianhydrid,
in dem Endartikel verbleiben, was im Zusammenhang mit der potentiellen Verwendung
mit Nahrungsmitteln und im Zusammenhang mit der Langzeitstabilität von Strukturschaumprodukten,
die auf dem Gebiet des Wohnungsbaus verkauft werden, beanstandet
werden kann.
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Wesentliche Schwierigkeiten im Zusammenhang
mit der Extrusion von kristallinen oder semikristallinen Polyesterschäumen (im
Unterschied zu Polystyrolschaum) werden hauptsächlich verursacht durch (1)
einen engen "Arbeitsbereich" und (2) eine geringe Festigkeit der
Schmelze. Der Begriff "Arbeitsbereich" wird in dem Fachgebiet als
die optimale Temperatur zum Extrudieren des Harzes zur Herstellung
eines stabilen Schaums angesehen. Bei Temperaturen unterhalb des
Arbeitsbereichs wird das geschmolzene Polymer entweder für eine Verarbeitung
zu viskos sein oder, falls verarbeitbar, zu viskos sein, um ein
Wachstum der Schaumzellen zu unterstützen, was bedeutet, daß jedes
Extrudat, falls überhaupt,
einen geringen Schaumcharakter besitzt. Bei Temperaturen oberhalb
des Arbeitsbereichs ist die Viskosität der Extrusionsmasse gering
genug, um eine Expansion des Treibmittelgases zu gestatten, jedoch
zu gering, um die Schaumblasen vor einem Zusammenfallen zu bewahren,
was ebenfalls ein gering geschäumtes,
dichtes Produkt erzeugt. Im Idealfall sollte das zu schäumende Polymer
einen sehr breiten Arbeitsbereich besitzen. Amorphe Harze (z. B.
Polystyrol) besitzen im allgemeinen sehr große Arbeitsbereiche, da sie
typischerweise eine graduelle Änderung der
Viskosität
mit der Temperatur aufweisen. Andererseits weisen semikristalline
Polymere wie Poly(ethylenterephthalat) ("PET") einen relativ abrupten Übergang
von einem Material mit niedriger Viskosität oberhalb der Kristallschmelztemperatur
zu einem Polymer mit hoher Viskosität unterhalb der Schmelz temperatur
auf. Dies gestattet einen sehr engen Temperaturbereich, bei dem
der Polyester geschäumt
werden kann. Im Fall von PET bedeutet der enge Arbeitsbereich, daß sich der
Schaum entweder beim Extrudieren des Harzes aus der Düse zu leicht
bildet (und von selbst zusammenfällt)
oder sich gar nicht bildet, wenn nicht die Extrusionsschmelztemperatur
sehr genau reguliert wird. Die zusätzlichen Verfahrenskosten im
Zusammenhang mit dem Beibehalten der Extrusionsbedingungen innerhalb
des Arbeitsbereichs von PET erweisen sich als unpraktisch. Auch
verschlechtert die geringe Festigkeit der Schmelze des Harzes die
Fähigkeit
von PET, das Wachsen der Blasen beim Extrudieren des Harzes aus
der Düse
zu unterstützen.
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Ein weiteres Problem bei dem Extrusionsschäumen von
Polyesterschaum ist die Schwierigkeit beim Verwenden von recyceltem
PET als ein Ausgangsprodukt für
ein derartiges Schäumen.
Im allgemeinen ist die logarithmische Viskositätszahl von recyceltem PET geringer
als die von nicht benutztem PET, aufgrund der Bearbeitung, die zur
Entfernung von Verunreinigungen durch die Recyclingverarbeiter durchgeführt wird.
Ein beim Versuch der Verwendung von recyceltem PET auftretendes
Problem ist, daß es
große
Unterschiede gibt, inwieweit verschiedene Partien oder Quellen von
recyceltem PET über
eine Kettenverzweigungsreaktion mit PMDA in der Schmelzviskosität verbessert
werden können.
Einige Partien von recyceltem PET weisen eine sehr gute Verbesserung
der Schmelzviskosität
auf, wenn sie mit einem Kettenverzweigungsmittel wie PMDA umgesetzt
werden, während
andere dies nicht tun. Wir haben versucht, dieses Problem zu überwinden,
so daß ein
Hersteller von geschäumten
PET-Artikeln beständig
und verläßlich PET
aus allen möglichen
Quellen, einschließlich
recyceltem Material, verwenden kann.
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Ein weiteres bei dem Schmelzverarbeiten
von PET zu überwindendes
Problem ist es, daß der
im allgemeinen zu friedenstellende Extruderdurchsatz höher sein
sollte, um solche Verfahren wirtschaftlicher zu machen. Die Verzweigungsreaktion
zwischen PMDA und PET bewirkt, während
sie die Verarbeitbarkeit von PET verbessert, tendenziell eine Erhöhung des
Extruderdrehmoments nahe dem Anfang der Extrudierlinie, was den
Durchsatz behindern kann. Wenn zum Beispiel PET mit PMDA extrudiert
wird, um ein hinsichtlich der Festigkeit der Schmelze verbessertes
Harz zu erhalten, trifft man bei einem anschließenden erneuten Schmelzen dieses
bereits extrudierten Materials, um durch Schmelzen Artikel herzustellen,
typischerweise auf hohe Viskositäten
am Anfang der Extrudierlinie, was somit den Durchsatz verringert.
Es ist wünschenswert,
dieses Problem soweit als möglich
zu minimieren, so daß der
Extruderdurchsatz erhöht
werden kann.
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Im Hinblick auf die vorherige Diskussion
ist es eine allgemeine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Polyesterschaumextrusionsverfahren
zur Verfügung
zu stellen, das eine erhöhte
Stabilität
aufweist. Eine weitere Aufgabe ist es, geschäumte Polyesterartikel zur Verfügung zu
stellen, die erhalten werden durch Extrudieren von Polyester in
Gegenwart eines Verzweigungsmittels, wobei derartige Artikel reduzierte
Gehalte an nichtreagiertem Verzweigungsmittel besitzen. Eine weitere
Aufgabe ist es, die Verwendbarkeit von PET in PET-Schäumverfahren
zu verbessern. Noch eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, den
Extrusionsdurchsatz von PET-Schäumverfahren
zu verbessern. Andere Aufgaben werden dem Durchschnittsfachmann
im folgenden offensichtlich werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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In einem ersten Verfahrensaspekt
ist die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Erhalten von geschäumtem Polyesterharz,
wobei das Verfahren die folgenden Schritte um faßt: (1) Ausbilden einer geschmolzenen
Mischung, umfassend (i) eine Hauptmenge einer ersten Harzzusammensetzung,
die Polyester umfaßt, und
(ii) eine geringere Menge einer zweiten Polyesterharzzusammensetzung,
die mindestens 50 Gew.-% an Polyesterharz und mehr als ungefähr 2 Gew.-%,
und vorzugsweise mehr als 5 Gew.-%, einer Verbindung umfaßt, die
zum Verzweigen des Polyesters in der Lage ist (bevorzugte Verbindungen
sind solche mit zwei oder mehreren Säureanhydridgruppen pro Molekül), und
wobei die relativen Mengen der ersten und zweiten Harzzusammensetzungen
so sind, daß die
geschmolzene Mischung davon von 0,1 bis 1 Gew.-% der verzweigenden
Verbindung umfaßt;
(2) Zugeben eines Treibmittels zu der geschmolzenen Mischung und
(3) Extrudieren der resultierenden Mischung, um einen Schaum zu
erhalten. Das obige Verfahren, das mit einer herkömmlichen
Schaumextrudierausrüstung
durchgeführt
werden kann, erwies sich als sehr stabil beim Herstellen von Polyalkylenterephthalatschäumen (z.
B. PET-Schäumen)
mit ausgezeichneten Schaumdichten von weniger als ungefähr 0,9 g/cm3 und vorzugsweise weniger als 0,5 g/cm3. Die Erhöhung der Stabilität des Verfahrens, wenn
eine verzweigende Verbindung in der Form eines Harzkonzentrats,
das mehr als 2 Gew.-% der verzweigenden Verbindung enthält, zu dem
Verfahren gegeben wird, wird aus dem Fehlen von großen Veränderungen beim
Extruderdrehmoment und der Schaumdichte während des kontinuierlichen
Extruderbetriebs ersichtlich. Dies ist im Gegensatz zu der Instabilität des Drehmoments
und der Schaumdichte, wenn die pure verzweigende Verbindung direkt
zu dem Polyesterharz in der Schaumextrudierlinie gegeben wird, um
eine geschmolzene Extrusionsmischung mit einer gewünschten
Endkonzentration an verzweigender Verbindung zu erhalten.
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Wir haben ferner herausgefunden,
daß der
Durchsatz des vorliegenden Verfahrens signifikant erhöht werden
kann, ohne einer Verschlechterung der Qualität des Schaums, wenn die Polyester-enthaltende
Zusammensetzung, die einem Schäu men
gemäß der Erfindung
unterzogen wird, ferner von 1 bis 20 Gew.-% an Polystyrol umfaßt.
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Eine weitere Verbesserung des Verfahrens
kann erhalten werden, wenn die oben angegebene erste Harzzusammensetzung
des Verfahrens mit einer wäßrigen Alkali-
oder Erdalkalimetallwaschlösung
(die vorzugsweise Natriumhydroxid umfaßt) behandelt wird, um des
ersten Harzzusammensetzung eine Metallkonzentration von 10 bis 175
ppm zu verleihen. Die Gegenwart dieser geringen Menge an Metall
verbessert das Schäumungsvermögen und
die Schaumqualität
von sowohl frischem als auch recyceltem PET.
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Die Fähigkeit der vorliegenden Erfindung,
eine Stabilisierung des Verfahrens zu erreichen unter Verwenden
von Polyesterkonzentraten, in denen Gehalte an verzweigender Verbindung
1 Gew.-% übersteigen, ist überraschend,
da Polyesterharzzusammensetzungen, die ungefähr 1,0 Gew.-% einer verzweigenden
Verbindung enthalten, schwierig zu verarbeiten sind und da die Lehre
auf diesem Gebiet aufgrund einer Gelbildung gegen eine Verwendung
von hohen Niveaus einer verzweigenden Verbindung (d. h. mehr als
5 Gew.-%) spricht. Wir waren dennoch überraschend erfolgreich bei
der Verwendung von typischen Extrusionsbedingungen beim Herstellung
von pelletisierten Konzentraten, die keine Gele aufweisen, trotz
Konzentrationen an verzweigender Verbindung darin von mehr als 2
Gew.-% und vorzugsweise 8 bis 12 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
des Konzentrats. Da eine Gelbildung Probleme bei einem Polyesterextrudierverfahren
bewirken kann, ist es besonders überraschend,
daß eine
Verwendung eines Konzentrats, das relativ hohe Niveaus an verzweigendem
Material enthält,
die Stabilität
eines Polyesterextrudierverfahrens tatsächlich eher verbessern als
verschlechtern würde.
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Im Hinblick auf die Eigenschaften
und Vorteile des Verzweigungsmittelkonzentrats, das hierbei verwendet
wird, ist die vorliegende Erfindung im Hinblick auf solche Konzentrate
als eine Materialzusammensetzung definiert, die in einem Verfahren
zur Verbesserung einer Verarbeitbarkeit von Polyester verwendet
wird, wobei die Zusammensetzung mindestens 50 Gew.-% an Polyesterharz
und mehr als 2 Gew.-%, und vorzugsweise mehr als 5 Gew.-%, einer
polyfunktionellen Verbindung, die zum Verzweigen des Polyesters
in der Lage ist, umfaßt.
Das Konzentrat der Erfindung kann ferner durch die Drehmomentanforderungen
für ein
Schmelzverarbeiten des Konzentrats definiert werden. Unter bestimmten
vorgeschriebenen Bedingungen, die nachfolgend ausführlicher
erläutert
werden, weisen die Konzentrate der Erfindung Schmelzmischdrehmomente
von weniger als 3 und vorzugsweise weniger als 1 Newtonmeter auf.
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Bei der Verwendung des oben beschriebenen
Verfahrens und Konzentrats, ist es ein weiterer Vorteil, daß Reduktionen
bei den in Polyesterartikeln, einschließlich geschäumten Artikeln, vorhanden Niveaus
an nichtreagiertem verzweigendem Mittel erreicht werden können. Aufgrund
der Einfachheit der Handhabung und der Kosten ist das Verzweigungsmittel
Pyromellithsäuredianhydrid
(PMDA) ein attraktives herkömmliches
Additiv, um Polyestern einen Verzweigungscharakter zu verleihen.
Aus mit PMDA-verzweigten Polyestern hergestellte Artikel können jedoch
unerwünscht
hohe Niveaus an freiem (d. h. nichtreagiertem oder extrahierbarem) PMDA
enthalten. Das Konzentrat und Verfahren der vorliegenden Erfindung
kann eine ungefähr
50%ige bis 75%ige Verringerung an freiem PMDA erzeugen, im Vergleich
mit Niveaus an freiem PMDA, die beobachtet werden, wenn die verzweigende
Verbindung direkt als ein reines Additiv in eine Polyesterextrudierlinie
eingebracht wird. Demgemäß betrifft
die vorliegende Erfindung ferner ein Verfahren zum Erhalt von Polyesterartikeln,
einschließlich
geschäumten
Artikeln, umfassend eine verzweigende Verbindung, die aus Verbindungen mit
zwei oder mehreren Säureanhydridgruppen
pro Molekül
ausgewählt
ist, wobei die verzweigende Verbindung in dem Artikel in der Form
von (i) einem Umsetzungsprodukt der verzweigenden Verbindung und
des geschäumten
Harzes und (ii) nichtreagierter verzweigender Verbindung vorhanden
ist; so daß das
Verhältnis
der Menge an reagierter plus nichtreagierter verzweigender Verbindung
zu der Menge an nichtreagierter verzweigender Verbindung größer als
20 : 1 ist, wenn die Menge an reagierter plus nichtreagierter verzweigender
Verbindung in dem Artikel größer als
5000 ppm ist, bezogen auf das Gewicht des Artikels; oder größer als
40 : 1 ist, wenn die Menge an reagierter plus nichtreagierter verzweigender
Verbindung in dem Artikel geringer als 5000 ppm beträgt. Vorzugsweise
enthalten gemäß dem Verfahren
der Erfindung hergestellte Polyesterartikel weniger als 100 ppm
an nichtreagierter verzweigender Verbindung.
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Da das Konzentrat der Erfindung dazu
verwendet werden kann, die Schmelzverarbeitbarkeit von Polyester
sowohl bei der Schaum- als auch der Nichtschaumherstellung zu verbessern,
ist die Erfindung in einem zweiten Verfahrensaspekt ferner auf ein
Verfahren zum Schmelzverarbeiten von Polyester ausgerichtet, umfassend:
(1) Ausbilden einer geschmolzenen Mischung, umfassend (i) eine Hauptmenge
einer ersten Harzzusammensetzung, die Polyester und von 0 bis 1
Gew.-% einer Verbindung, die zum Verzweigen des Polyesters in der
Lage, umfaßt,
und (ii) eine geringere Menge einer zweiten Polyesterharzzusammensetzung,
die mindestens 50 Gew.-% an Polyesterharz und mehr als 2 Gew.-%
einer Verbindung, die zum Verzweigen des Polyesters in der Lage
ist, umfaßt,
wobei die relativen Mengen von (i) und (ii) derart sind, daß die geschmolzene
Mischung von 0,1 Gew.-% bis 1 Gew.-% der verzweigenden Verbindung
umfaßt;
(2) Schmelzverarbeiten der resultierenden geschmolzenen Mischung
unter Bedingungen der Zeit und Temperatur, die wirksam sind, um
die Festigkeit der Schmelze der Mischung zu verbessern; und (3)
direktes Verarbeiten der geschmolzenen Mischung zu einer Folie,
einem Blatt, einem Spritzgußartikel
oder einem Blasformartikel.
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Der Polyesterschaum der vorliegenden
Erfindung, wie der aus PET erhaltene, besitzt viele mögliche Verwendungen,
einschließlich
solcher bei der Nahrungsmittelverpackung und auf den Gebieten der
Dämmung.
Seine thermischen und mechanischen Eigenschaften sind besser als
bei Polystyrol, so o daß PET-Schäume Anwendungen
nicht nur auf Gebieten finden können,
die derzeit von Polystyrolschaum bedient werden, sondern auch auf
solchen, bei denen Polystyrolschaum aufgrund seiner unzureichenden
Eigenschaften (zum Beispiel mikrowellenstabile Behälter) nicht
verwendet wird. PET-Schaum mag auch eine weitgehendere öffentliche
Akzeptanz als ein recycelbares Produkt erzielen, was sich als ein
Vorteil bei der Vermarktung erweisen könnte. Der in der vorliegenden
Erfindung hergestellte PET-Schaum kann in einer großen Vielzahl von
Endanwendungen verwendet werden und kann für einige dieser Anwendungen
laminiert und/oder für
eine Isolierung von Heißwasserleitungen
oder für
eine Kabelbeschichtung coextrudiert werden. Unabhängig von der
Endanwendung beinhalten die durch die vorliegende Erfindung bewirkten
Verfahrens- und Produktverbesserungen einen wesentlichen wirtschaftlichen
Vorteil.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Allgemein ist ein Kontext, in dem
die vorliegende Erfindung eingesetzt werden kann, der einer Polyesterschaumextrusion,
wobei Polyester in einem Extruder geschmolzen und unter Druck gesetzt
wird; ein geeignetes Treibmittel in das geschmolzene Polyester eingebracht
wird; und das Polyester dann durch eine herkömmliche Düsenvorrichtung in einen Bereich
von geringerem Druck und Temperatur extrudiert wird, woraufhin das
Treibmittel sich ausdehnt, um den Polyester zu schäumen. Nach
dem Kühlen
kann das Schaumextrudat dann anderen herkömmlichen Verarbeitungsschritten
unterzogen werden, wie einem Warmformen, um die endgültigen Arti kel
zu erhalten. Ein anderer Kontext, in dem die Erfindung eingesetzt
werden kann, ist die Schmelzverarbeitung von nichtgeschäumten Polyesterartikeln.
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Eine zentrale Eigenschaft der Erfindung
umfaßt
die Art und Weise, mit der eine geeignete verzweigende Verbindung
zu dem Polyester in dem Extruder gegeben werden kann, um eine größere Stabilität in einem Schäumverfahren
zu erreichen und um eine Verringerung der Menge an restlicher in
geschäumten
Artikeln enthaltener nichtumgesetzter verzweigender Verbindung zu
ermöglichen.
Anstelle einer direkten Zuführung
einer reinen verzweigenden Verbindung in den Schaumextruder zusammen
mit dem zu schäumenden
Polyester, wie dies nach dem Stand der Technik durchgeführt wird,
gibt das Verfahren der vorliegenden Erfindung die verzweigende Verbindung
in der Form eines zuvor schmelzextrudierten Konzentratmaterials,
das in sich einen relativ hohen Grad der verzweigenden Verbindung
enthält,
zu der Extrudierlinie.
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Im Fall einer Schaumextrusion ist
der zum Mischen des Konzentrats der vorliegenden Erfindung verwendete
Harzträger
ein Polyester und kann gleich oder verschieden von dem Polyester
sein, der in dem Extruder geschäumt
wird. Im Fall des Schäumens
von PET haben wir herausgefunden, daß die Schaumqualität gering
ist, wenn Polyethylenharz oder Polypropylenharz im Austausch für PET als
das Trägerharz
des Konzentrats verwendet wird. Das Konzentrat umfaßt mehr
als 2 Gew.-%, und vorzugsweise mehr als 5 Gew.-%, einer verzweigenden
Verbindung, die zum Verzweigen des Polyesters in der Lage ist. Eine
besonders bevorzugte Menge an verzweigender Verbindung in dem Konzentrat
reicht von 8 Gew.-% bis 12 Gew.-%. Bei Konzentrationen der verzweigenden
Verbindung von weniger als ungefähr
2 Gew.-% ist das Konzentrat aufgrund einer hohen Viskosität schwer
zu verarbeiten. Bei Konzentrationen von mehr als ungefähr 20 Gew.-%
neigt die Extrusionsmasse zum Brechen, was eine Pelletisierung schwierig
macht. Das Konzentrat der Erfindung ist dahinge hend überraschend,
daß es
unter Verwendung einer herkömmlichen
Pelletextrusion ohne einer merklichen Gelbildung hergestellt werden
kann.
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In dem Verfahren oder Erfindung kann
eine geringere Menge dieses Konzentrats, das brauchbarerweise in
der Form von extrudierten Pellets hergestellt wurde, zusammen mit
einer Hauptmenge an Pellets oder eines Pulvers von frischem oder
recyceltem Polyesteredukt in den Trichter eines herkömmlichen
Extruders gegeben werden, woraufhin die gesamte Mischung aus Konzentrat
+ Polyester geschmolzen, innig vermischt und dann durch ein geeignetes
Mundstück
wie ein flaches Mundstück,
ein ringförmiges
Mundstück
oder ein Mundstück
vom Düsentyp
extrudiert wird. Die relativen Mengen an vorextrudiertem Konzentrat,
welches zusammen mit frischem oder recyceltem Polyesteredukt einem
Schaumextruder zugeführt
werden kann, sind so, daß dabei
eine Endkonzentration an Verzweigungsmittel in der Extrusionsmasse
von 0,1 Gew.-% bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Extrusionsmasse,
erreicht wird. Obwohl es nach dem Stand der Technik bekannt ist,
diese Niveaus an Verzweigungsmittel in einen zu schäumenden
Polyester einzubringen, werden vom Stand der Technik die wesentlichen
Vorzüge
im Hinblick auf Schaumeigenschaften und Prozeßstabilität, die erzielt werden können, wenn
ein Verzweigungsmittel in der Form des Konzentrats der vorliegenden
Erfindung in den Polyester eingebracht wird, weder offenbart noch
vorgeschlagen.
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Bei einer etwas genaueren Betrachtung
enthalten die Polyesterharze, die für eine Verwendung in der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, lineare Polyester oder Polykondensate einer
aromatischen Dicarbonsäurekomponente
und einer Diolkomponente. Beispiele von Dicarbonsäurekomponenten
umfassen Terephthalsäure,
Isophthalsäure,
Naphthalindicarbonsäure,
Diphenylethercarbonsäure,
Diphenyldicarbonsäure,
Diphenylsulfondicarbonsäure
und Diphenoxyethandicarbonsäure.
Beispiel von Diolkomponenten umfassen Ethylenglykol, Trimethylenglykol,
Tetramethylenglykol, Neopentylglykol, Hexamethylenglykol, Cyclohexandimethanol,
Tricyclodecandimethanol, 2,2-Bis(4-β-hydroxyethoxyphenyl)propan,
4,4-Bis (β-hydroxyethoxy)diphenylsulfon,
Diethylenglykol und 1,4-Butandiol.
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Aus den obigen Komponenten hergestellte
Polyester sind nach dem Stand der Technik gut bekannt und können über die
Dicarbonsäure
oder geeignete Derivate wie Dimethylester der obigen Säuren hergestellt werden.
In vielen Fällen
sind Polyester, die für
eine Verwendung in der Erfindung geeignet sind, von einer Vielzahl
an Lieferanten käuflich
erhältlich.
Beispiele von Polyestern, die in der vorliegenden Erfindung, verwendet werden
können,
umfassen Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat, Polybutylenterephthalatelastomer,
amorphe Polyester, Polycyclohexanterephthalat, Polyethylennaphthalat,
Polybutylennaphthalat und Mischungen der vorherigen Verbindungen.
Spezielle Beispiele von im Handel erhältlichen Polyesterharzen, die in
der vorliegenden Erfindung brauchbar sind, sind Goodyear PET-Harze 7207 und 9506
("C-PET"), Teijin Limited PET-Harz TR8580 und Eastman Kodak PET-Harz
9902. Die vorliegende Erfindung sollte so verstanden werden, daß die Extrusion
von recyceltem PET, das bereits geringe Grade an Verzweigungsmittel
enthalten kann, beabsichtigt ist. Die vorliegende Erfindung sollte
ferner so verstanden werden, daß die
Extrusion von PET beabsichtigt ist, das bereits geringe Grade an
einem Kristallisationshilfsmittel wie Materialien mit niedrigerer
Schmelztemperatur, die Polyolefine und flüssigkristalline Polymere einschließen, enthalten
kann.
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Der Begriff "verzweigende Verbindung"
oder "Verzweigungsmittel", wie er hierin verwendet wird, besitzt
die Absicht, polyfunktionelle Verbindungen mit einzuschließen, die
mit Polyestern reagieren, um deren Verzweigung zu bewirken. Im Hinblick
auf ihre überraschende
Fähigkeit,
gelfreie Konzentrate zu ergeben, sind in der vorliegenden Erfindung
verzweigende Verbindungen mit zwei oder mehr Säureanhydridgruppen pro Molekül besonders
bevorzugt. Pyromellithsäuredianhydrid
ist besonders bevorzugt, da es ein relativ kostengünstiges
im Handel erhältliches
Material ist, das schnell mit dem Polyesterharz reagiert.
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Eine Unterstützung der Umsetzung zwischen
dem Verzweigungsmittel und dem Polyester kann erhalten werden durch
Zugeben einer organischen oder anorganischen Metallverbindung der
Gruppe I, II oder III direkt oder als einen Bestandteil des Konzentrats
der Erfindung zu dem Schaumextruder. Solche Verbindungen können dazu
verwendet werden, die Umsetzung zwischen dem Verzweigungsmittel
und PET zu erleichtern und auch, um als ein Nukleierungsmittel für eine Blasenbildung
zu fungieren. Beispiele von anorganischen Verbindungen umfassen
Kaliumchlorid, Natriumchlorid, Natriumhydrogencarbonat, Natriumcarbonat,
Kaliumcarbonat, Zinkcarbonat, Magnesiumcarbonat, Calciumcarbonat,
Aluminiumcarbonat, Natriumoxid, Kaliumoxid, Zinkoxid, Magnesiumoxid,
Calciumoxid, Aluminiumoxid und die Hydroxide dieser Metalle. Beispiele
der organischen Verbindungen umfassen Natriumstearat, Kaliumstearat,
Zinkstearat, Magnesiumstearat, Calciumstearat, Aluminiumstearat,
Natriummontanat, Calciummontanat, Lithiumacetat, Natriumacetat,
Zinkacetat, Magnesiumacetat, Calciumacetat, Natriumcaprylat, Zinkcaprylat,
Magnesiumcaprylat, Calciumcaprylat, Aluminiumcaprylat, Natriummyristat,
Zinkmyristat, Magnesiummyristat, Calciummyristat, Aluminiummyristat,
Calciumbenzoat, Kaliumterephthalat, Natriumterephthalat, Natriumethoxid
und Kaliumphenoxid. Die Verbindungen der Metalle der Gruppe I oder
II des Periodensystems, zum Beispiel Natriumcarbonat, sind bevorzugt.,
Zusätzlich zu
den optionalen Metallverbindungen der Gruppe I, II oder III, auf
die oben Bezug genommen wurde, können andere
herkömmliche
Additive direkt in den Schaumextruder gegeben werden oder in das
Konzentrat der Erfindung eingebracht werden, um die physikalischen
Eigenschaften der thermoplastischen Polyesterharzschäume und
der daraus geformten Artikel zu verbessern. Beispiele solcher Additive
sind Stabilisatoren, Weichmacher, Expansionsnukleierungsmittel (zur
Unterstützung
des Schäumens),
Kristallisationsnukleierungsmittel (zur Unterstützung von späteren Warmformschritten),
Pigmente, Füllstoffe,
Flammverzögerungsmittel
und Antistatikmittel. Es ist nicht beabsichtigt, die Arten an Expansions-
oder Kristallisationsnukleierungsmitteln, die in dem Verfahren der
Erfindung verwendet werden können,
einzuschränken.
Das Nukleierungsmittel kann grundsätzlich jedes Material oder
Mischung aus Materialien sein, in Mengen, die wirksam sind, eine
Kristallisation zu induzieren oder die Zellbildung und Zellstruktur
zu verbessern. Falls gewünscht,
kann das Nukleierungsmittel ein anderes kristallines Harz sein.
Wie zum Beispiel in dem US-Patent 4,981,631 von Cheung et al. offenbart,
werden geschäumte
Artikel wie doppelte ofenfeste Tabletts aus PET erhalten, welches
1 bis 6 Gew.-% eines Polyolefins (d. h. Polypropylen oder Polyethylen)
enthält.
In der vorliegenden Erfindung erwiesen sich Talk und Natriumcarbonat
als ausgezeichnete Nukleierungsmittel für eine Schaumzellenbildung,
was zu einem Schaum mit ausgezeichneten Qualitäten führte. Eine Nukleierungsmittelkombination,
die eine ausgezeichnete Schaumqualität in dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung erzeugt, umfaßt
bis zu 5 Gew.-% an Talk und bis zu 0,5 Gew.-% an Natriumcarbonat,
basierend auf der geschäumten
Gesamtzusammensetzung.
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Die optionalen Additive, auf die
oben Bezug genommen wurde, welche die Metallverbindungen der Gruppe
I, II und III einschließen,
können
dem Schaumextrusionsverfahren zugegeben werden, entweder (1) durch
direktes Hinzugeben der Additive in den Schaumextruder als reine
Materialien, getrennt von dem Konzentrat der Erfindung; (2) durch
Mischen der Additive in Harzkonzentrate, getrennt von den Harzkonzentraten der
Erfindung, und dann Zugeben von gewünschten Mengen der Konzentrate
zu dem Schaumextruder; oder (3) durch direktes Einbringen der Additive
in das Konzentrat der Erfindung, so daß ein einzelnes Konzentrat verwendet
werden kann, um Verzweigungsmittel und beliebige andere gewünschte Additive
zu der Schaumextrudierlinie zuzugeben. Die zweite und dritte Möglichkeit
sind besonders bevorzugt, da sie die Anzahl an getrennten Einspeisungen
in den Schaumextruder, die eine Dosierung notwendig machen, verringern.
Es können zum
Beispiel Konzentrate, welche die notwendigen Mengen an Verzweigungsmittel
gemäß der vorliegenden Erfindung
enthalten, durch Schmelzextrudieren von PET-Harz, dem Verzweigungsmittel,
Talk und Natriumcarbonat erhalten werden. Die relativen Mengen des
Talks, Verzweigungsmittels und Natriumcarbonats in dem Konzentrat
können
geeignet angepaßt
werden, so daß eine
beliebige gegebene Menge an Konzentrat, das in der Lage ist, dem
zu schäumenden
Harz ein gewünschtes
Niveau an verzweigender Verbindung zuzuführen, auch die korrekten Gewichtsprozente
der anderen optionalen in dem Konzentrat vorhandenen Additive zuführen wird.
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Die obere Grenze der Gesamtmenge
an Additive, die in, das Konzentrat der Erfindung gemischt werden
kann, wird durch die Verarbeitbarkeit des gefüllten Trägerharzes bestimmt. Es zeigte
sich zum Beispiel, daß PET
mit 20 Gew.-% an verzweigender Verbindung, 15 Gew.-% an Talk und
6 Gew.-% an Na2CO3 vermischt werden
konnte, was zu einer Gesamtheit von 41 Gew.-% an Additiven in PET
führte.
Dieser hohe Grad an Additiven konnte, wenn auch schwierig, verarbeitet
werden. Die untere Grenze verschiedener anderer Additive in dem
Konzentrat wird in Abhängigkeit
von den Endkonzentrationen solcher in der Extrusionsmischung gewünschter
Additive gewählt.
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Im Hinblick auf die Herstellung eines
Konzentrats aus Polyester und Verzweigungsmittel, das für eine Verwendung
zum Erhalt eines geschäumten
Polyesters gemäß der vorlie genden
Erfindung geeignet ist, haben wir herausgefunden, daß es kritisch
ist, wenn das Konzentrat mehr als 2 Gew.-% an Verzweigungsmittel,
bezogen auf das Gewicht des Konzentrats, umfaßt. Bei Gehalten an Verzweigungsmittel
innerhalb des Bereichs von 0,5 Gew.-% bis weniger als 2 Gew.-% ist
die Schmelzverarbeitung des Konzentrats schwierig, was bedingt ist
durch die hohe Viskosität
in dem Schmelzsystem, die durch eine Reaktion des Verzweigungsmittels
und des Polyesters bewirkt wird. Eine derart hohe Viskosität kann eine
Extrusion des Konzentrats derart schwierig machen, daß eine Extrusion
wirtschaftlich unattraktiv ist. Um die oben erwähnten Vorteile des Konzentrats
zu erhalten, ist es dennoch kritisch, daß das Konzentrat der Erfindung über eine
Schmelzextrusion hergestellt wird. Die Vorteile der Erfindung werden
nicht erhalten, wenn ein trockengemischtes Konzentrat, das dieselben relativen
Mengen an Polyester und Verzweigungsmittel enthält, verwendet wird. Überraschenderweise
ist bei Gehalten an Verzweigungsmittel von mehr als 2 Gew.-% des
Konzentrats die Schmelzverarbeitbarkeit des Konzentrats ausgezeichnet,
was eine Extrusionspelletisierung des Konzentrats wirtschaftlich
weit mehr durchführbarer
macht. Es ist somit in der vorliegenden Erfindung kritisch, Gehalte
an Verzweigungsmittel in dem Konzentrat von mehr als 2 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des Konzentrats, zu verwenden. Vom Standpunkt des
Durchführens
der wirtschaftlichsten Verwendung des Konzentrats ist eine Konzentration
des Verzweigungsmittels vorzugsweise größer als 5 Gew.-% des Konzentrats.
Eine besonderes bevorzugte Menge ist 8–12 Gew.-%. Dieser Bereich
wägt wirksam
die Vorzüge
der Verwendung von großen
Mengen an Verzweigungsmittel in dem Konzentrat gegenüber der
Notwendigkeit der Vermeidung von Handhabungs- und Verarbeitungsschwierigkeiten,
die bei zunehmend höheren
Gehalten an Verzweigungsmittel auftreten können, ab.
-
In diesem Zusammenhang kann auf die 1 und 2 verwiesen werden, welche graphisch
das Verhältnis
zwischen dem erforderlichen maximalen Drehmoment zum Schmelzmischen
des Konzentrats als eine Funktion der Konzentration an Verzweigungsmittel
(PMDA) darstellt. 1 (Konzentrat
mit Natriumcarbonat) und 2 (Konzentrat
ohne Natriumcarbonat) veranschaulichen das Viskositätsverhalten
des geschmolzenen Konzentrats bei Gehalten an Verzweigungsmittel
(PMDA) von mehr und weniger als 2 Gew.-%. Die in den 1 und 2 aufgetragenen Kurven veranschaulichen,
daß hohe
Viskositäten
beim Schmelzverarbeiten des Konzentrats geeignet vermieden werden
können,
indem mehr als 2 Gew.-% an Verzweigungsmittel in dem Konzentrat
verwendet wird. Das Viskositätsverhalten
des Konzentrats der Erfindung ist besonders im Hinblick auf die
Lehren von Hayashi et al., US-Patent
5,000,991 überraschend,
in denen der Patentinhaber angibt, daß Gehalte an Verzweigungsmittel
von mehr als 5% eine Gelbildung induzieren. Tatsächlich wurde für die in 2 berichteten Konzentratzubereitungen
keine Gelbildung in Konzentratproben beobachtet, die mehr als 2 Gew.-%
an PMDA enthielten. Obwohl die Konzentratproben aus 1 nicht im Hinblick auf einen Gelgehalt analysiert
wurden, zeigen die in 1 aufgezeigten
Viskositätskurven
an, daß eine
Gelbildung die Verarbeitbarkeit dieser Proben nicht beeinflußte.
-
Unter Zugrundelegung der niedrigen
Viskositäten,
die in geschmolzenen Polyester/Verzweigungsmittel-Konzentratzubereitungen
erreichbar sind, die mehr als 2 Gew.-% an Verzweigungsmittel umfassen,
kann ein Konzentrat gemäß der Erfindung
so definiert werden, daß es
ein maximales. Schmelzmischdrehmoment von nicht mehr als 3 Newtonmeter,
vorzugsweise nicht mehr als 1 Newtonmeter, besitzt. Wie hierin verwendet, sollte
der Begriff "maximales Schmelzmischdrehmoment" so verstanden werden,
daß er
ein maximales Mischungsdrehmoment einer Probe von 72 g des Polyesters
plus verzweigender Verbindung bedeutet, nachdem die Probe in einem
geschmolzenen Zustand in einer Haake-Standardmischschüssel von
60 cm3 einem Mischen unterzogen wurde, wobei
Walzenflügel
verwendet werden, bei einer Mischungsgeschwindigkeit von 60 UPM
und einer Mischtemperatur von 270°C
während
einer Mischzeitdauer von mindestens ungefähr 10 Minuten. Die angegebene
Mischzeitdauer von 10 Minuten sollte so verstanden werden, daß sie an
dem Punkt beginnt, an dem der Polyester plus verzweigende Verbindung
nach dem Einfüllen
in die Mischschüssel
als ein Feststoff ihren Übergang
von einem festen Zustand zu einem geschmolzenen Zustand beendet
haben. Obwohl dabei ein kurzer Anstieg in der Viskositätskurve
(siehe Kurven in 1 und 2) kurz vor der 10-minütigen Mischungsperiode
beobachtet wird, läßt sich
dies auf das Polymer- plus Verzweigungsmaterial zurückführen, das
in der Mischschüssel
noch nicht geschmolzen ist. Der Begriff "maximales Schmelzmischdrehmoment"
sollte so verstanden werden, daß nicht
beabsichtigt ist, auf Drehmomentwerte zu verweisen, die vor dem
Schmelzen des Polymeren plus verzweigender Verbindung beobachtet
werden. Es sollte ferner verstanden werden, daß das Schmelzmischdrehmoment
des Konzentrats bei im wesentlichen Abwesenheit von jeglichen katalytischen
Materialien (z. B. Natriumcarbonat), welche die Reaktion der verzweigenden
Verbindung und des Polyesters verstärken können, zu bestimmen ist.
-
Wenden wir uns nun dem Verfahrensaspekt
der vorliegenden Erfindung zu, wobei das Verfahren folgende Schritte
umfaßt:
(1) Ausbilden einer geschmolzenen Mischung, umfassend (i) eine Hauptmenge
einer ersten Harzzusammensetzung, die Polyester und von 0 bis zu
1 Gew.-% einer Verbindung, die zum Verzweigen des Polyesters in
der Lage ist, umfaßt,
und (ii) eine geringere Menge des Verzweigungsmittelkonzentrats, das
oben diskutiert wurde, wobei die relativen Mengen an (i) und (ii)
derart sind, daß die
geschmolzene Mischung von 0,1 bis 1 Gew.-% der verzweigenden Verbindung
umfaßt;
(2) Zugeben eines Treibmittels zu der geschmolzenen Mischung und
(3) Extrudieren der resultierenden Mischung, um einen Schaum zu
erhalten. Der aus diesem Verfahren erhältliche Polyesterschaum stellt
Dichtereduktionen von min destens 30%, vorzugsweise mindestens 60%,
und am meisten bevorzugt mindestens 80% dar. Niedrigere Dichten
sind für
eine Gebäudedämmung bevorzugt,
wohingegen höhere
Dichten sich bei Anwendungen beim Nahrungsmittelservice als akzeptabel
erweisen.
-
Zusätzliche Verbesserungen hinsichtlich
der Schäumbarkeit
und Schaumqualität
können
erreicht werden, wenn entweder das Konzentrat selbst oder die frische
oder recycelte Polyesterzuführung,
zu der das Konzentrat zugegebene wird, oder beide zuerst mit einer
wäßrigen Lösung einer
Alkali- oder Erdalkalimetallverbindung,
vorzugsweise mit wäßrigem Natriumhydroxid,
unter Bedingungen der Zeit und Temperatur behandelt werden die ausreichen,
um 10 bis 175 ppm an Al-kali-
oder Erdalkalimetall in die zur Schäumung beabsichtigte Gesamtzusammensetzung
einzubringen. Geeignete Bedingungen zum Erreichen einer solchen
Einbringung umfassen eine wäßrige Waschung
mit der Alkali- oder Erdalkalimetallverbindung während 2 bis 30 Minuten bei einer
Temperatur von 85 bis 105°C.
Die begünstigenden
Wirkungen einer solchen Behandlung sind überraschend, da der Stand der
Technik (Hayashi et al., US-Patent 5,000,991) lehrt, daß die Gegenwart
eines Metalls des Gruppe I, II oder III bei Gehalten von weniger
als 220 ppm keinerlei Verarbeitungsvorteile beim Schäumen von
verzweigtem Polyester verleiht. Während diese niedrigen Gehalte
an Metall, vorzugsweise Natrium, für einen merklichen Vorteil
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, schließt dies
nicht die Verwendung von zusätzlichen
Gehalten an Natrium oder anderen Verbindungen der Metalle des Gruppe
I, II oder III, wie in dem 991-Patent von Hayashi et al. offenbart,
aus.
-
Die Verwendung der oben beschriebenen
Konzentrate in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erlaubt
die Bildung einer Extrusionsmasse mit einer hohen Festigkeit der
Schmelze während
der letzten Bereiche der Extruderverweilzeit, während eine hohe Viskosität am Beginn
der Extrusion vermieden wird. Herkömmliche, hinsichtlich der Festigkeit
der Schmelze verbesserte Harze, die durch ein Schmelzverarbeiten
einer verzweigenden Verbindung mit einem Harz erhalten werden, wobei
das verzweigte Harz dann für
eine Verwendung in der Herstellung von Artikeln erneut geschmolzen
wird, leiden typischerweise an eingeschränkten Produktionsraten aufgrund
einer hohen Viskosität
nahe dem Aufgabeende des Extruders. Die vorliegende Erfindung löst dieses
Problem nicht nur im Zusammenhang mit einer Schaumextrusion, sondern
auch im Zusammenhang mit anderen Herstellungen, bei denen Produktionsraten
wichtig sind (z. B. Extrusionsblasformen, Spritzgießen usw.).
Folglich ist die Erfindung ferner auf ein Verfahren zum Schmelzverarbeiten
von Polyester ausgerichtet, umfassend: (1) Ausbilden einer geschmolzenen
Mischung, umfassend (i) eine Hauptmenge einer ersten Harzzusammensetzung,
die Polyester und von 0 bis zu 1 Gew.-% einer Verbindung, die zum
Verzweigen des Polyesters in der Lage ist, umfaßt, und (ii) eine geringere
Menge einer zweiten Polyesterharzzusammensetzung, die mindestens
50 Gew.-% an Polyesterharz und mehr als 2 Gew.-% einer Verbindung,
die zum Verzweigen des Polyesters in der Lage ist, umfaßt, wobei
die relativen Mengen von (i) und (ii) derart sind, daß die geschmolzene
Mischung von 0,1 Gew.-% bis 1 Gew.-% der verzweigenden Verbindung
umfaßt;
(2) Schmelzverarbeiten der resultierenden geschmolzenen Mischung
unter Bedingungen der Zeit und Temperatur, die ausreichen, um die
Festigkeit der Schmelze der Mischung zu erhöhen; und (3) direktes Verarbeiten
der geschmolzenen Mischung zu einer Folie, einem Blatt oder einem
Spritzgußartikel.
Geeignete Schmelzverarbeitungsbedingungen sind solche, die ausreichen,
um eine wünschenswerte
Erhöhung
der Festigkeit der Schmelze des Harzes zu erzeugen, ohne nicht akzeptable
Ausmaße
einer Verschlechterung des Harzes zu bewirken. Verweilzeiten von
1 bis 20 Minuten bei Temperaturen von 240 bis 310°C sind akzeptabel.
Eine Schmelzverarbeitung kann durchgeführt werden mittels einer Extrusion
vom Schneckentyp, ist jedoch nicht auf diese Technik beschränkt. Eine
Erhöhung
der Fe stigkeit der Schmelze ist offensichtlich, wenn die Schmelze Strukturviskositätseigenschaften
bei geringen Scherraten, d. h. 1 s–1,
aufweist. Der Begriff "direkte Verarbeitung", wie er hierin verwendet
wird, sollte so verstanden sein, daß er bedeutet, daß die in
dem wie oben beschriebenen Verfahren der Erfindung erhaltene geschmolzene
Mischung für
ein nachfolgendes erneutes Schmelzen in einer späteren Schmelzverarbeitung der
gewünschten
Artikel nicht zuerst zu einem Pulver oder zu Pellets umgewandelt
wird sondern statt dessen sofort zu solchen Artikeln schmelzverarbeitet
wird.
-
Eine weitere Entdeckung der vorliegenden
Erfindung ist es, daß der
Durchsatz des Schaumextruders ohne einen Verlust an anderen Verfahrens-
oder Produktvorteilen, die durch diese Erfindung bewirkt werden, verbessert
werden kann, indem ein Styrolharz in die Endzusammensetzung (d.
h. Polyester plus Konzentrat), die in der Erfindung einem Schäumen unterzogen
wird, eingebracht wird. Im speziellen beinhaltet diese Eigenschaft
der Erfindung das Einbringen einer Menge an Styrolharz, vorzugsweise
Polystyrol, in die zu schäumende
Polyesterzusammensetzung in Mengen, die wirksam sind, um den Durchsatz
des Schaumextruders zu verbessern. In einer bevorzugten Ausführungsform
kann diese Eigenschaft der Erfindung den Durchsatz des Schaumextruders
ungefähr
verdoppeln. Wir haben herausgefunden, daß eine Menge an Styrolharz
von mehr als 1 Gew.-% und insbesondere innerhalb des Bereichs von
5 bis 20 Gew.-% an Polystyrol, bezogen auf das Gewicht der geschäumten Gesamtzusammensetzung,
wirksam ist für
ein Bereitstellen von signifikanten Durchsatzverbesserungen in dem
Polyesterschäumverfahren
der Erfindung. Je nach Wunsch können
Mengen an Polystyrol oberhalb oder unterhalb dieses Bereichs verwendet
werden. Bei zunehmend hohen Gehalten an Polystyrol neigen jedoch
die gesuchten Vorteile der Eigenschaften des Polyesterschaums dazu,
mit denen von Polystyrol zu verschmelzen, wohingegen bei geringen
Gehalten an Polystyrol Durchsatzverbesserungen minimal werden. Zusätzlich zu
einem steigenden Extruder durchsatz erweitert die Gegenwart von Styrolharz
ebenfalls den Arbeitsbereich der Polyesterschaumzusammensetzung.
Die zur Verbesserung des Extruderdurchsatzes brauchbaren Styrolharze
gemäß der Erfindung
sind Harze, die sich wiederholende Einheiten mit der folgenden allgemeinen
Formel enthalten:
-
-
wobei R1 einen
aromatischen Kohlenwasserstoffrest oder einen aromatischen Halogenkohlenwasserstoffrest
von Benzol oder einer substituierten Benzolreihe darstellt und R2 entweder Wasserstoff oder der Methylrest
ist. Harze, die als das Styrolschaumkernharz verwendet werden können, umfassen
solche alkenylaromatischen Verbindungen wie das feste Homopolymer
von Styrol; alpha-Methylstyrol; ortho-Methylstyrol; meta-Methylstyrol; para-Methylstyrol;
die festen Copolymere von einer oder mehreren solcher alkenylaromatischer
Verbindungen mit Mengen von anderen polymerisierbaren Verbindungen
wie Methylmethacrylat, Acrylnitril, Maleinsäureanhydrid und Acrylsäure; schlagfestes
Polystyrol, welches ein Polystyrol ist, das durch Elastomergruppierungen
modifiziert ist oder diese enthält,
wie Styrolbutadien oder Polybutadien; und Mischungen aus einem Styrolharz
wie Polystyrol/Poly(2,6-dimethylphenylenoxid). Andere modifizierte
Polystyrolharze, die in der Erfindung verwendet werden können, umfassen
bromiertes oder halogeniertes Polystyrol wie Polydibromstyrol (z.
B. PDBS-10 und PDBS 80, die von Great Lakes Chemicals vertrieben
werden).
-
Im Hinblick auf die Extrusionsbedingungen
zur Durchführung
des Schäumverfahrens
der Erfindung können
solche Bedingungen auf eine bekannte Weise gemäß den auf dem Gebiet vorhandenen
Erfahrungen eingestellt werden. Allgemein ausgedrückt, sollten
diese Bedingungen so eingestellt werden, daß die Vollendung der Umsetzung
zwischen der verzweigenden Verbindung, die in dem Konzentrat vorhanden
ist, und dem Polyesterharz, zu dem das Konzentrat gegeben wurde,
möglich
wird. Im allgemeinen sollte die Schaumextruderverweilzeit im Bereich
von 2 bis 20 Minuten liegen und die Temperaturen der Zylinderabschnitte
sollten im Bereich von 210°C
bis 310°C
liegen.
-
Die Art der Extrusionsausrüstung, die
zur Durchführung
des Verfahrens der Erfindung geeignet ist, kann im Rahmen der Erfahrungen
auf dem Gebiet gewählt
werden. Zum Beispiel kann das Verfahren auf einem Einschneckenextruder,
Zweischneckenextruder, Planetenwalzenextruder durchgeführt werden.
Oft können
diese verschiedenen Arten hintereinander ° angeordnet werden, wobei der
zweite Extruder in der Tandemanordnung zur Kühlung der Schmelze verwendet
wird.
-
Bei der Herstellung von Polyesterharzschäumen können in
der vorliegenden Erfindung beliebige geeignete physikalische oder
chemische Treibmittel oder eine Treibmittelmischung verwendet werden,
insofern ein solches Mittel oder eine solche Mischung davon leicht
verdampfbar oder thermisch zersetzbar ist. Leicht verdampfbare Treibmittel
umfassen inerte Gase wie Argon, gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe,
gesättigte
alicyclische Kohlenwasserstoffe, aromatische Kohlenwasserstoffe,
halogenierte Kohlenwasserstoffe, Ether und Ketone sind bevorzugt.
Beispiele von leicht verdampfbaren Treibmitteln umfassen Kohlendioxid, Stickstoff,
Methan, Ethan, Propan, Butan, Pentan, Hexan, Methylpentan, Dimethylbutan,
Methylcyclopropan, Cyclopentan, Cyclohexan, Methylcyclopentan, Ethylcyclobutan,
1,1,2-Trimethylcyclopropan, Trichlormonofluormethan, Dichlordifluormethan,
Monochlordifluormethan, Trichlortrifluorethan, Dichlortetrafluorethan,
Dichlortrifluorethan, Monochlordifluorethan, Tetrafluorethan, Dimethylether,
2-Ethoxyaceton, Methylethylketon, Acetylacetondichlortetrafluorethan,
Monochlortetrafluorethan, Di chlormonofluorethan und Difluorethan.
Besonders bevorzugte Treibmittel sind Butan, Propan, Ethan, Pentan,
Freon 11, Freon 22, Freon 134a, Freon 142b, Kohlendioxid, Stickstoff,
Wasser und geeignete Mischungen davon.
-
Das Treibmittel wird in die geschmolzene
Mischung des Polyesterharzes, Konzentrats und anderer in dem Extruder
vorhandener Additive eingespritzt. Die Menge an einzuspritzendem
Treibmittel reicht von 0,05 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die Menge
der geschmolzenen Mischung. Wenn die Menge des Treibmittels weniger
als 0,05 Gew.-% beträgt,
wird der resultierende Schaum nicht ausreichend expandiert, wohingegen
bei einer Menge von mehr als 50 Gew.-% das Gas des Treibmittels
sich nicht zum Schäumen
eignet, sondern abbläst
und der Schaum nicht zu einer gewünschten Form ausgebildet werden
kann. Eine besonders bevorzugte Menge des Treibmittels beträgt 0,1 bis
30 Gew.-%, bezogen auf die Menge der geschmolzenen Mischung.
-
Die vorliegende Erfindung beabsichtigt
ebenfalls die Verwendung von chemischen Treibmitteln wie Mischungen
aus Natriumbicarbonat und Zitronensäure.
-
Durch das Konzentrat und das Verfahren
der Erfindung werden eine Vielzahl an wirtschaftlichen Artikeln
möglich
gemacht. Beispiele solcher Artikel sind Baudämmplatten mit einem R-Wert
von mindestens 4 pro Inch und vorzugsweise mindestens 197 pro Meter
(5 pro Inch), und Nahrungsmittelverpackungsartikel wie Schüsseln, Schalen
und Tabletts, welche herkömmlichen
und Mikrowellenofenbedingungen, die zum Erwärmen von vorgekochten Nahrungsmitteln
auf eine Serviertemperatur notwendig sind, standhalten können. Beispiele
von anderen geschäumten
Artikeln, die unter Verwendung der Erfindung hergestellt werden
können, sind
Flotationsvorrichtungen, Polsterartikel, schallreduzierende und
schallabsorbierende Materialien, Auskleidungen des Himmels von Kraftfahrzeugen,
Schallschutzwände
an Straßen,
ge schäumte
Schläger
für Baseball und
Softball und andere Spielzeuge oder Neuerungen und dekorative Formgegenstände wie
künstliche
Holzleisten usw.
-
Die vorliegende Erfindung kann verwendet
werden, um geschäumte
Polyesterartikel mit Dichten im Bereich von 0,02 bis 0,9 g/cm3 zu erhalten. Innerhalb dieses Bereichs
liegen bevorzugte Dichten für
Polyesterschaum-Gebäudeisolierungen
im Bereich von 0,03 bis 0,15 g/cm3, während bevorzugte
Dichten für
Nahrungsmitteltabletts im Bereich von 0,06 bis 0,3 g/cm3 liegen.
-
Einzeln oder doppelt laminierte Artikel
wie Nahrungsmittelbehälter
oder -tabletts können
hergestellt werden durch Bondieren einer nichtgeschäumten Folie
aus einem thermoplastischen Harz auf eine oder beide Seiten eines
gemäß der Erfindung
hergestellten Extrusionspolyesterschaumblattes, gefolgt von einem
Warmformen des Laminats, um einen Nahrungsmittelbehälter von
gewünschter
Form zu erhalten. Falls gewünscht, kann
die feste Harzfolie, die auf eine oder beide Seiten des Polyesterschaumkerns
laminiert wird, so ausgewählt
werden, daß dem
Nahrungsmitteltablett oder -behälter
sauerstoffabsperrende Eigenschaften verliehen werden. Geeignete
Verfahren zur Herstellung von Einfach- oder Doppellaminaten sind
offenbart in US-Patent Nr. 3,669,794 von Mazur und im US-Patent
Nr. 3,616,020 von Whelan et al. Obwohl die von Mazur und Whelan et
al. beschriebenen Laminate Laminate einschließen, bei denen eine hinsichtlich
der Schlagzähigkeit
modifizierte Polystyrolschicht auf ein Polystyrolschaumblatt extrusionsbeschichtet
wird, können
die in diesen Patenten offenbarten Verfahren auch auf die Extrusionslaminierung
einer Harzschicht auf eine Polyesterschaumkernschicht angewendet
werden. Eine gemäß der vorliegenden,
Erfindung hergestellte Polyesterschaumkernschicht kann auch für eine Polystyrolschaumkernschicht
in der mehrlagigen Konstruktion von Luetkens, Jr. et al., US-Patent
5,128,196 substituiert werden.
-
Beispiele von thermoplastischen Harzen,
die für
eine Laminierung als eine nichtgeschäumte Schicht auf einem Polyesterschaumblatt
der Erfindung geeignet sind, umfassen Flüssigkristallpolyesterharze,
Polyolefinharze, Polyamidharze, Polyvinylchloridharze, Polyacrylnitrilharze,
Polyvinylidenchloridharze und Ethylen-Vinylalkohol-Copolymere. Die
relativen Dicken der nichtgeschäumten
Schicht und der Polyesterschaumschicht können in Abhängigkeit von den beabsichtigten
Endanwendungen für
besondere laminierte Artikel eingestellt werden. Zusätzlich zu
den Patenten, auf die oben Bezug genommen wurde, werden auf dem
Gebiet verschiedene Verfahren zum Laminieren einer nichtgeschäumten Schicht
auf ein Polyesterschaumblatt diskutiert, zum Beispiel können das
Schaumblatt und das nichtgeschäumte
Blatt getrennt voneinander hergestellt und getrennt auf Walzen gewickelt
werden und dann während
dem Abwickeln und dem Durchleiten durch ein Paar an Walzen aufeinander
laminiert werden.
-
Die oben beschriebenen Laminate können zu
einer Vielzahl an Artikeln wie Artikeln für den Nahrungsmittelservice
unter Verwendung von auf dem Gebiet gut bekannten Techniken warmgeformt
werden. Das Warmformen kann zum Beispiel unter Verwendung eines
Formwerkzeugs durchgeführt
werden. Die Matrize kann aus einem positiven Werkzeug und einem
negativen Werkzeug bestehen, kann jedoch auch aus einem der beiden
bestehen. Wenn eine aus beiden Werkzeugen bestehende Matrize verwendet
wird, kann ein Formen durchgeführt
werden, indem das laminierte Blatt nur zwischen beide Werkzeuge
gelegt und gepreßt
wird. Wenn jedoch eines der Werkzeuge verwendet wird, wird zwischen
dem Blatt und dem Werkzeug. vorhandene Luft entfernt oder das Blatt
wird von dessen oberen Seite unter Druck gesetzt und gepreßt.
-
Bezüglich der Herstellung von Artikeln,
einschließlich
von geschäumten
Artikeln, ist eine besonders vorteilhafte und unerwartete Eigenschaft
der vorliegenden Erfindung die, daß Artikel mit wesentlich verringerten
Gehalten an nichtreagierter verzweigter Verbindung (z. B. Pyromellithsäuredianhydrid)
hergestellt werden können,
als vergleichsweise bei einer Schaumextrusion, bei der eine verzweigende
Verbindung, anstelle des Zuführens
zu dem Verfahren in der Form eines extrudierten Konzentrats, als
ein reines Material (z. B. in Pulverform) direkt zu dem Schaumextruder
gegeben wird. Die vorliegende Erfindung kann verwendet werden zur Herstellung
von Polyesterartikeln, die eine verzwei-gende Verbindung, die aus Verbindungen
mit zwei oder mehreren Säureanhydridgruppen
pro Molekül
ausgewählt
ist umfassen, wobei die verzweigende Verbindung in dem Artikel in
der Form von (i) einem Umsetzungsprodukt der verzweigenden Verbindung
und des geschäumten
Harzes und (ii) von nichtreagierter verzweigender Verbindung vorhanden
ist; und wobei das Verhältnis
der Menge an reagierter + nichtreagierter verzweigender Verbindung
zu der Menge an nichtreagierter verzweigender Verbindung größer als
20
: 1 ist, wenn die Menge an reagierter + nichtreagierter verzweigender
Verbindung in dem Artikel größer als 5000
ppm, bezogen auf das Gewicht des Artikels, ist; oder
40 : 1
ist, wenn die Menge an reagierter + nichtreagierter verzweigender
Verbindung in dem Artikel geringer als 5000 ppm ist.
-
Der Grund für eine Unterscheidung zwischen
Artikeln mit mehr oder weniger als, 5000 ppm an gesamter verzweigender
Verbindung ist begründet
durch die unteren Grenzen des Vermögens der hierin beschriebenen
analytischen Techniken, alle nichtreagierten verzweigenden Verbindungen
in einer gegebenen Probe nachzuweisen. Diese Schwierigkeit führt zu Verhältnissen
von gesamtem zu nichtreagiertem Verzweigungsmittel, welche bei niedrigeren
Gehalten an gesamter verzweigender Verbindung dazu neigen, geringfügig höher als
erwartet zu sein. Die zur Messung der Gesamtmenge gegenüber der
Menge an nichtreagierter verzweigender Verbindung in einer Polyesterprobe
verwendeten analytischen Verfahren sind nachfolgend in Beispiel A
und B beschrieben.
-
Gemäß der Erfindung hergestellte
geschäumte
Artikel, bei denen die verzweigende Verbindung Pyromellithsäuredianhydrid
in einer Gesamtmenge von 1500 ppm bis 5000 ppm in dem Artikel umfaßt, werden
vorzugsweise weniger als 100 ppm an nichtreagiertem PMDA, bezogen
auf das Gewicht des Artikels, enthalten. Wenn die Gesamtmenge an
PMDA im Bereich von 5000 ppm bis 6000 ppm liegt, wird die Menge
an nichtreagierter verzweigender Verbindung in dem Artikel weniger
als 150 ppm, bezogen auf das Gewicht des Artikels, betragen. Wenn
die Gesamtmenge an PMDA o 6000 ppm bis 8000 ppm im Artikel beträgt, wird
die Menge an nichtreagiertem PMDA weniger als 375 ppm, bezogen auf
das Gewicht des Artikels, betragen. Diese Mengen an nichtreagiertem
PMDA stellen Verringerungen von 50 bis 75% gegenüber den Gehalten dar, die in
einem Polyesterextrusionsverfahren erhalten werden, welches nicht
die Technik der Konzentratzugabe der vorliegenden Erfindung o verwendet.
Während
Reduzierungen an freiem PMDA, insbesondere bei Endanwendungen, die
einen Kontakt mit Nahrungsmitteln beinhalten, vorteilhaft sind,
ist der allgemeine Nutzen einer Eliminierung von freier reaktiver
verzweigender Verbindung aus fertigen Artikeln in jeglicher Anwendung
deutlich erkennbar.
-
Die folgenden Beispiele dienen der
Veranschaulichung, jedoch nicht der Einschränkung der vorliegenden Erfindung.
In den folgenden Beispielen wurden alle PET-Harzproben, die Konzentrate
enthalten, vor einer Verwendung über
Nacht in einem Gebläsetrockenofen
bei 120°C
getrocknet.
-
Beispiel A
-
Analyse von Gesamt-PMDA
in PET-Schaum
-
- 1. Wiege 0,5000 g einer Schaumprobe in einen
100 ml Einhals-Rundsiedekolben ein.
- 2. Gib mittels einer 20 ml-Vollpipette 20 ml an Dimethylsulfoxid
(DMSO) in den Kolben.
- 3. Gib mittels einer 10 ml-Vollpipette 5 ml an 5N alkoholischen
Natriumhydroxid (NaOH) in den Kolben.
- 4. Setze den Kolben unter Rühren
unter Rückfluß, wobei
zum Heizen ein Heizpilz, der an eine variable Steuerung angeschlossen
ist, und zum Rühren
ein Rühreranker/Rührerplatte
verwendet werden.
- 5. Nachdem sich die Probe aufgelöst hat (~1/2 bis 1 Stunde nach
dem Beginn des Heizens), schalte die Heizung aus und ersetze den
Heizpilz durch einen Korkring, um die Probe unter kontinuierlichem
Rühren
abkühlen zu
lassen.
- 6. Nachdem die Probe auf Raumtemperatur abgekühlt ist,
gib mit einer 50 ml-Vollpipette 50 ml, an deionisiertem Wasser in
den Kolben, um die Natriumsalze aufzulösen. Zu diesem Zeitpunkt sollte
die Probe klar sein.
- 7. Bestimme die PMDA-Konzentration unter Verwendung der Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC)
durch Eluieren eines Aliquots der neutralisierten Probe durch ein
Hochdruckflüssigkeitschromatographie(HPLC)-System,
wobei eine mobile Phase aus Acetonitril/Wasser mit einem Konzentrationsgradienten verwendet
wird. Das Verfahren wird unter Verwendung von Standards, die bekannte
Mengen an PMDA enthalten, kalibriert. Die
-
Kalibrierungskurve dieser Standards
ist nicht linear; dies wird kompensiert, indem die Probenanalysen mit
Analysen von Standards gleichgesetzt werden, die PMDA in demselben
Bereich wie die Proben enthalten.
-
Beispiel B
-
Analyse von extrahierbarem
("freiem") PMDA in PET-Schaum
-
- 1. Wiege 1,000 g einer Schaumprobe in einen
100 ml Einhals-Rundsiedekolben ein.
- 2. Gib mittels eines Aufsatzdispensers oder einer 25 ml-Vollpipette 25 ml
an Nitrobenzol in den Kolben.
- 3. Setze den Kolben unter Rühren
unter Rückfluß, wobei
zum Erwärmen
ein Heizpilz, der an einer variablen Steuerung angeschlossen ist,
und zum Rühren
ein Rühreranker/Rührerplatte
verwendet werden. Anmerkung: Es wird sich nicht das gesamte Talk
und/oder Natriumcarbonat in der Probe in dem Nitrobenzol lösen.
- 4. Nachdem sich die Probe aufgelöst hat (in den meisten Fällen ~1/2
Stunden nach dem Beginn des Erwärmens),
schalte die Heizung aus und ersetze den Heizpilz durch einen Korkring.
Führe das
Rühren
fort und laß die
Probe von selbst auf Raumtemperatur abkühlen (kühle nicht in einem Eis- oder
Kaltwasserbad ab). Anmerkung: Das PET wird bei ~85°C aus dem
Nitrobenzol ausfallen und eine kontinuierliche viskose Flüssigkeit
bilden; das PMDA wird jedoch in dem Nitrobenzol in Lösung bleiben.
- 5. Nachdem die Probe auf Raumtemperatur abgekühlt ist,
gib mittels einer 50 ml-Vollpipette 50 ml an deionisiertem Wasser
in den Kolben und führe
das Rühren
fort (die Zeitdauer ist nicht kritisch).
- 6. Homogenisiere die PET/Nitrobenzol-Aufschlämmung mit dem Wasser unter
Verwendung eines Bio-Homogenisiermischers während ~2 Minuten bei hoher
Geschwindigkeit. Wenn PET bei Ausfallen aus dem Nitrobenzol eine
besonders hochviskose Flüssigkeit
gebildet hat, stelle sicher, daß das
gesamte Material in Kontakt mit dem Wasser gebracht wird, indem
der Homogenisatorkopf durch den gesamten Kolben bewegt wird. Dies
ist ein kritischer Punkt bei dem Verfahren, da das Wasser das PMDA
aus dem Nitrobenzol extrahiert.
- 7. Führe
eine Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(HPLC) mit der im Schritt 6 erhaltenen wäßrigen Phase durch, indem ein
Aliquot des Wasseranteils der Probe unter Verwendung einer mobilen
Phase aus Acetonitril/Wasser mit einem Konzentrationsgradienten
durch ein Hochdruckflüssigkeitschromatographiesystem
eluiert wird. Das Verfahren wurde unter Verwendung von Standards,
die bekannte Mengen an PMDA enthielten, kalibriert.
-
Bei dem obigen Verfahren zeigt es
sich, daß eine
geringe Restmenge an nicht umgesetztem PMDA nicht aus der Nitrobenzolphase
extrahiert werden kann, wodurch das Verfahren dazu neigt; die Menge
an extrahierbarem oder freiem PMDA in einer gegebenen Probe als
etwas zu gering anzugeben. Trotz dieser Schwierigkeit ist das Verfahren
dennoch zur Bestimmung von Unterschieden an extrahierbarem PMDA
bei verschiedenen Schaumproben, ebenso wie zur Bestimmung, ob eine
spezielle Schaumprobe die Anforderungen der vorliegenden Erfindung
erfüllt,
geeignet.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
(Unstabiles Schaumverfahren)
-
Eine Mischung, die 97,95 Gew.-% an
PET (Goodyear 7207), 6 1,0 Gew.-% an Pyromellithsäuredianhydrid
(PMDA), das von Diacell erhalten wurde, 0,3 Gew.-% an Na2CO3 (Aldrich) und
0,75 Gew.-% an Talk (Cyprus Mineral Co. Mistron Monomix) umfaßte, wurde
geschmolzen und ferner mit Freon-22 unter Verwendung eines ZSK-30®-Gleichdrall-Doppelschneckenextruders
zur Herstellung eines Polyesterschaums vermischt. Der Extruder (35
: 1 L/D), Schneckendurchmesser 30 mm) wurde von Werner und Pfliederer
Inc. geliefert und wurde bei einer Rate von 6,35 kg/h (14 lb/h)
durch eine 0,05 m × 0,01
m (2" × 0,35")
Schlitzdüse unter
Anwendung einer Rotationsgeschwindigkeit der Schnecke von 75 UPM
betrieben. Der Schneckenentwurf bestand aus einem Aufgabe-Förderabschnitt,
gefolgt von einer Schmelzabdichtung, die sich mit Förder- und Mischbereichen
bis zur Düse
hin erstreckt. Es wurden 15 getrennte Temperatursteuerungen verwendet, um
die Prozeßtemperaturen
vom Aufgabetrichter (Zone 1) bis zur Düse (Zone 15) zu steuern. Die
Temperaturen wurden für
die Zonen 1 bis 15 entsprechend auf 245, 260, 290, 290, 295, 295,
290, 270, 265, 260, 250, 240, 240, 240, 220°C gehalten. Die PET-Pellets
wurden dem Extruder unter Verwendung einer Ktron® S-200 Volumendosiervorrichtung
zugeführt.
Das PMDA, der Talk und das Natriumcarbonat wurden unter Verwendung
einer AccuRate® Trockenmaterial-Aufgabevorrichtung
in dieselbe Extruderzuführöffnung wie
die PET-Pellets gegeben.
-
Das Freon-22 wurde unter Verwendung
einer American Lewa® Diaphragma-Flüssigkeitsdosierpumpe direkt
stromabwärts
der Schmelzabdichtung dem Extruder zugeführt. Das Extruderdrehmoment
(als ein prozentualer Anteil der Auslegungskapazität) und der
Düsendruck
wurden während
der Schaumherstellung kontinuierlich überwacht. Das Extrudat verließ die Düse in einem
Bereich von atmosphärischem
Druck und trat in eine herkömmliche
Form- und Abnahmevorrichrung ein. Während eines längeren Laufs,
während
dem keine Verfahrensparameter verändert wurden, wurden Proben
des Schaumextrudats in regelmäßigen Zeitintervallen (10
Minuten) genommen, und es wurden die entsprechenden Extruderdrehmomente
und die Düsendrücke aufgezeichnet.
Wie nachfolgend in Tabelle 1 aufgezeigt, veränderten sich sowohl das Extruderdrehmoment
als auch die Schaumqualität
im Verlauf dieses Laufs, trotz der Stabilität der Prozeßeinstellungen signifikant.
Das Extruderdrehmoment schwankte zwischen 47% und 84% der gesamten
Skala, während
die Schaumdichte von 160 (10) bis 625 kg/m3 (39
pounds per cubic foot) reichte, was eine Instabilität des Verfahrens
anzeigt, bei dem PET zusammen mit einer Zusatzpackung wie PMDA,
Natriumcarbonat und Talk bei den angegebenen Konzentrationen einem
Schaumverfahren zugeführt
wurden. Diese Instabilität
wurde nicht durch ein trockenes Vermischen der Additive mit PET
und einer optionalen geringen Menge an Mineralöl, um ein Zuführen mit
einer einzelnen Aufgabevorrichtung zu gestatten, eliminiert. Eine
Entfernung des Natriumcarbonats aus dem Zuführstrom eliminierte nicht die
Verfahrensinstabilität.
-
-
Beispiel 1
-
(Stabiles Verfahren unter
Verwendung eines Konzentrats der vorliegenden Erfindung)
-
In diesem Beispiel wurden große Mengen
an PMDA, Talk und Na2CO3 in
PET konzentriert, direkt wie im Vergleichsbeispiel 1 anstatt zu
dem Schaumextruder gegeben zu werden. Diese Konzentrate wurde zu
zusätzlichem
PET gegeben, um die gewünschte
Endkonzentration eines jeden Additivs im Endprodukt zu erreichen.
Somit wurde ein Konzentrat gemäß der Erfindung
hergestellt, durch Vermischen von 79,5 Gew.-% an PET, 10 Gew.-%
an PMDA, 3 Gew.-% an Na2CO3 und
7,5 Gew.-% an Talk in einem Haake System 90 Drehmoment-Rheometer
mit einem Einschneckenextruder-Zusatzgerät. Die Schnecke mit einem Durchmesser
von 1,9 cm (3/4'') war ein Standarddosiertyp mit L/D von 25 : 1
und einem Verdichtungsverhältnis
von 3 : 1. Das Material wurde bei 120 UPM mit einem Temperaturprofil
von der Aufgabeöffnung
zu der Düse
von 260/280/280/280°C
vermischt. Der Polymerextrudatstrang wurde durch ein Wasserbad geleitet
und pelletisiert. Nach dem Trocknen wurden diese Konzentratpellets
in einem Verhältnis
von 1 : 9 mit nichtmodifiziertem PET vermischt und unter Verwendung
einer K-tron S200-Volumendosiervorrichtung einem ZSK-30 Zweischneckenextruder
für ein
reaktives Extrudieren und Schäumen
unter Verfahrensbedingungen, die mit Vergleichsbeispiel. 1 vergleichbar
sind, zugeführt.
In diesem Beispiel wurde die Zuführrate
des Harzes mit 4,99 kg/h (11 pounds/h) gemessen, und die Temperaturen
wurden von den Zonen 1 bis 15 entsprechend auf 245, 260, 290, 290,
295, 295, 290, 270, 265, 260, 250, 235, 230, 225 und 215°C gehalten.
Wie im Vergleichsbeispiel 1 wurden Proben, Drehmoment- und Druckaufzeichnungen
in regelmäßigen Zeitintervallen
(10 Minuten) gesammelt. Das aufgezeichnete Drehmoment variierte,
wie in Tabelle 2 aufgezeigt, während
dieses Beispiels zwischen 78% und 85% der Vollast. Die Qualität des Schaumprodukts
zeigte sich als signifikant gleichförmiger als die des Vergleichsbeispiels
1. Die Schaumdichte reichte von 115 (7,2) bis 141 kg/m3 (8,8
pounds per cubic foot).
-
-
Vergleichsbeispiel 2
-
(Instabiles Verfahren)
-
Goodyear 7207 wurde mit 1,0 Gew.-%
an PMDA, 0,3 Gew.-% an Na2CO3 und
0,75 Gew.-% an Talk trocken vermischt und einem 1,9 cm (3/4'') Einschneckenextruder,
der an einem Haake System 90 Drehmoment-Rheometer angebracht war,
zugeführt.
Die Extruderschnecke besaß ein
Standarddosierprofil mit einem Verdichtungsverhältnis von 3 : 1 und einem Verhältnis L/D
von 25 : 1. Das Temperaturprofil von dem Aufgabetrichter zu der
Düse war
wie in Beispiel 1 260/280/280/280°C.
Die Materialien wurden bei 60 UPM durch eine Strangdüse mit einem
Durchmesser von 0,06" extrudiert, während das Drehmoment und der
Zylinderenddruck als eine Funktion der Zeit aufgezeichnet wurden.
Die Drücke
reichten von <5515,2
(800) bis >24818,4
kPa (3600 psi), während
das Drehmoment in der Hauptsache zwischen 15 und 40 Newtonmeter
schwankte. Das Verfahren war augenscheinlich cyclisch, im Gegensatz
zu nur einem Aufweisen eines Drehmomentmaximums und dann eines Abfalls.
PET wurde unter ähnlichen
Bedingungen ohne jegliche reaktive Additive verarbeitet, was zu
einem Extruderdrehmoment von ungefähr 15 Newtonmeter führte, was
vermuten läßt, daß die Reaktion zwischen
PET und PMDA während
einer Verarbeitung auf die Weise dieses Beispiels nicht durchweg
vollendet ist. Die Variationen, die in den IV's des Materials ersichtlich
sind, das bei den Drehmoment/Druck-Spitzen und -Tälern dieses
Durchlaufs gesammelt wurde, unterstützten diese Schlußfolgerung.
Dieses Beispiel belegte ferner, daß ein gemeinsames Zuführen von
PET mit einer viskositätsmodifizierenden
Additivpackung wie PMDA, Natriumcarbonat und Talk zu dem Extrusionsschaumverfahren
in den angegebenen Konzentrationen kein stabiles Verfahren ist.
-
Beispiel 2
-
(Stabiles Verfahren unter
Verwendung der Erfindung)
-
Eine Probe des in Beispiel 1 hergestellten
Konzentrats wurde in einem Verhältnis
von 1 : 9 mit nichtmodifiziertem PET trocken vermischt und wie im
Vergleichsbeispiel 2 durch ein Haake Drehmoment-Rheometer extrudiert.
Die Drücke
lagen nach dem Anlaufen zwischen 16545,6 (2400) und 22060,8 kPa
(3200 psi), während
das Drehmoment hauptsächlich
zwischen 26 und 32 Newtonmeter schwankte. Diese Schwankung ist gegenüber der
im Vergleichsbeispiel beobachteten drastisch verringert. Dieses
Beispiel und Beispiel 1 veranschaulichen, daß die Prozeßschwankungen, die mit dem
in den Vergleichsbeispielen 1 und 2 beschriebenen Verfahren zusammenhängen, durch
Verwenden des Verfahrens, das in dieser Erfindung beschrieben wurde, d.
h. Konzentrieren der Additivpackung in einem Trägerharz vor dem Zugeben dieser
Komponenten zu dem Schaumextruder, dramatisch reduziert werden können.
-
Beispiel 3
-
Die Erfindung unter Verwendung
von getrennten Additivkonzentraten)
-
In diesem Experiment wurden das Verzweigungsmittel,
der Keimbildner und die Katalysatoren jeweils getrennt in einem
Trägerharz
konzentriert. Ein Konzentrat "A". bestand aus 90 Gew.-% an PET und
10 Gew.-% an PMDA, ein Konzentrat "B" bestand aus 97 Gew.-% an PET
und 3 Gew.-% an Na2CO3,
und ein Konzentrat "C" bestand aus 92,5% Gew.-% an PET und 7,5 Gew.-%
an Talk. Die Konzentrate A, B und C wurden unter Verwendung des
Haake-Einschneckenextruders hergestellt. Es wurden 0,45 kg (1 pound)
eines jeden Konzentrats (A, B und C) mit 3,18 kg (7 pound) an PET
vermischt und zum Schäumen
einem ZSK-30 Zweischneckenextruder zugeführt. Das Drehmoment war stabil
und das Verfahren erzeugte einen Schaum von ausgezeichneter Qualität, der mit
dem in Beispiel 1 erhaltenen vergleichbar war. Dieses Experiment
belegte, daß es für die Herstellung
des Schaumendprodukts auf eine stabile Weise für zwei beliebige Additive nicht
kritisch ist, zusammen konzentriert zu werden. Das Verfahren wurde
unter Verwendung von Konzentraten wiederholt, die auf dem ZSK-30
Extruder anstelle des Haake System 90 Rheometers hergestellt wurden.
Die Prozeßstabilität und Schaumqualität sind ausgezeichnet,
unabhängig
davon, welche Maschine zur Herstellung der Konzentrate verwendet
wurde.
-
Beispiel 4
-
Unter Verwendung eines Haake Drehmoment-Rheometers
mit einer daran angebrachten Mischschüssel wurde Goodyear 7207 PET
mit verschiedenen Mengen an PMDA-Pulver (Chriskev) und Natriumcarbonatpulver
(Aldrich) bei 270°C
vermischt. Das Volumen der Schüssel
betrug 60 cm3 und die Flügel vom Walzentyp wurden mit
60 UPM gedreht. Das zum Drehen der Flügel notwendige Drehmoment wurde
mittels der mit diesem Instrument gelieferten Software kontinuierlich überwacht.
In jedem Experiment wurde sofort nach dem Zugeben von 72 g der Pellet/Pulver-Mischung
zu der Schüssel
eine starke Drehmomentzunahme registriert. Dieser Peak wird im allgemeinen
als der Beladungs- oder Schmelzpeak bezeichnet. Das in den Tabellen
III und IV angegebene maximale Schmelzmischdrehmoment bezieht sich
auf Drehmomente, die erhalten wurden, nachdem die Pellets vollständig geschmolzen
waren. In jedem in den nachfolgenden Tabellen berichteten Durchlauf
wurde das maximale Schmelzmischdrehmoment in weniger als 10 Minuten
nach Vollendung des Schmelzens erhalten. Die Tabellen III und IV
enthalten die Drehmomentergebnisse, die aufzeigen wie kritisch es
ist, wenn Mengen an Verzweigungsmittel von mehr als 2 Gew.-% zum
Vermischen des Konzentrats der Erfindung verwendet werden. Die vollständigen Drehmomentkurven
für die
Konzentrate der Tabelle III sind in 1 aufgetragen,
wohingegen die Drehmomentkurven für die Konzentrate der Tabelle
IV in 2 aufgetragen
sind.
-
Tabelle
III
(Drehmomentdaten für
Konzentrate, die PET,
Natriumcarbonat und PMDA enthalten)
Gew.-%
PMDA | maximales
Schmelzmischdrehmoment (Newtonmeter) |
0 | 2 |
0,5 | 17 |
1,0 | 22 |
2,0 | 6 |
10 | 1 |
-
Tabelle
IV
(Viskositätsdaten
für Konzentrate,
die PET und
PMDA enthalten, ohne Natriumcarbonat)
Gew.-%
PMDA | maximales
Schmelzmischdrehmoment (Newtonmeter) |
0 | 1 |
,5 | 9 |
1,0 | 11 |
1,5 | 6 |
2,0 | 3 |
10 | 1 |
-
Beispiel 5
-
(Gemäß der Erfindung hergestelltes
Schaumtablett)
-
In diesem Experiment wurde der oben
beschriebene ZSK-30 zur Herstellung der Konzentrate A und B wie
in Beispiel 3 beschrieben verwendet. Das Konzentrat A bestand aus
90 Gew.-% an Goodyear 7207 PET und 10 Gew.-% – an PMDA. Das Konzentrat B
bestand aus 97 Gew.-% an Goodyear 7207 und 3 Gew.-% an Na2CO3. Die Konzentrate
wurden dem Extruder mit einer PET-Mischung zugegeben, die 25% an
wieder zerkleinertem Goodyear PET 9506 und 25% an frischem PET 9506
enthielt. Die relativen Mengen der Konzentrate und des 9506-Harzes
waren derart, daß die
Menge an PMDA in der zum Schäumen
beabsichtigen Gesamtzusammensetzung 0,2 Gew.-% betrug und die Endmenge
an Natriumcarbonat 0,04 Gew.-% betrug. Die Schaumherstellung fand
unter Verwendung eines Egan-Einschneckenextruders mit einem Durchmesser
von 11,4 cm (4,5 inch) statt, der mit einem Gaszuführsystem
modifiziert war. Die sieben Zylinderabschnitte und die Extrusionsdüse wurden
auf die folgenden Temperaturen eingestellt: 282°C (540), 282°C (540), 282°C (540) 271°C (520) , 271°C (520) ,
271°C (520)
und 271°C
(520) und 271°C
(520°F).
Zur Herstellung eines PET-Schaumblattes wurde eine flache Breitschlitzdüse verwendet.
Es wurde eine trockene Mischung aus den Konzentraten A und B durch
einen seitlichen Aufgabetrichter getrennt von der oben beschriebenen
Mischung aus frischem und wieder zerkleinertem 9506 PET-Harz dem
Extruder zugeführt.
Das PET 9506 Harz und die Konzentrate wurden vor der Zugabe zu dem
Extruder auf Feuchtigkeitsgehalte von unter 50 ppm getrocknet. Es
wurde Schaum bei einer Nominalrate von 272 kg/h (600 pounds/h) hergestellt.
In dem vierten Zylinderabschnitt des 7-Zonen-Extruders wurden CO2 eingeleitet. Dies führt zu einem Schaumendprodukt,
das 0,2 Gew.-% an PMDA und 0,04 Gew.-% an Na2CO3 enthielt. Das Schaumblatt hatte eine Dichte
von ungefähr 480,5
kg/m3 (30 pcf) (trotz eines Durchleitens
durch eine Dreiwalzenanordnung) und wurde erfolgreich zu Tabletts
warmgeformt. Beim Analysieren der Tabletts auf extrahierbares PMDA
unter Verwendung der analytischen Verfahren der Beispiele A und
B besaßen
sie Gehalte von nichtreagiertem PMDA im Bereich von 30 ppm bis 40
ppm, bezogen auf das Gewicht des Tabletts.
-
Die Verfahren dieses Beispiels wurden
wiederholt, mit der Ausnahme, daß die Gehalte an PMDA und Natriumcarbonat auf
0,3 Gew.-% bzw. 0,06 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der geschäumten Gesamtzusammensetzung,
erhöht
wurden. Die resultierenden extrudierten Schaumblätter besaßen eine Dichte von 144,1 kg/m3 (9 pcf). Die aus dem Blatt warmgeformten
Tabletts besaßen
eine Dichte von ungefähr
448,5 kg/m3 (28 pcf).
-
Beispiel 6
-
(Gemäß der Erfindung hergestellte
Dämmplatte)
-
Ein Blatt einer gemäß der Erfindung
hergestellten Schaumdämmung
wurde wie folgt hergestellt. Es wurde ein ZSK-30 Extruder verwendet,
der folgendes Temperaturprofil (15 Zonen von der Aufgabe bis zur
Düse) besaß: 245,
260, 290, 290, 295, 295, 290, 270, 265, 250, 235, 225, 220, 220
und 220°C.
Es wurde Freon-22 mit einer Rate von 2 Gew.-%, bezogen auf die Harzzuführung von
ungefähr
8,62 kg/h (19 lb/h), im siebten Zylinderabschnitt zugeführt. Die
Harzzuführung
zu dem Extrudertrichter war eine trockene Mischung, die 91,67 Gew.-%
an Goodyear 7207 PET, 5 Gew.-% des Konzentrats "A" aus Beispiel
3 und 3,33 Gew.-% des Konzentrats "B" aus Beispiel 3 enthielt. Nach
dem Austritt aus der Düse
wurde der Schaum mit einer Geschwindigkeit von 101,6 cm/min (40
inch/min) unter Verwendung einer Bandfördervorrichtung durch einen Formtisch
geleitet. Das beobachtete Drehmoment lag zwischen 92 und 96% Vollast.
Der Druck an der Düse betrug
3033,4-3722,8 kPa (440–540
psi), während
der an dem Punkt der Gaseinleitung 1792,4-1930,3 kPa (260–280 psi)
betrug. Das verwendete Schneckenprofil bestand aus Förderelementen
in den Aufgabe/Schmelz-Zonen, einer Schmelzabdichtungsvorrichtung
am sechsten Zylinderabschnitt und Förderelementen in Richtung der
Düse. Der
resultierende Schaum besaß eine
Dichte von 100,9 kg/m3 (6,3 pcf) und eine
Zellengröße von 0,56
mm. Das Schaumblatt besaß eine
Dicke von 0,015 m (0,6 inch), eine Druckfestigkeit von 365,4 kPa
(53 psi) und eine ausgezeichnete Feuchtigkeitsbeständigkeit und
Wärmeformbeständigkeit.
Das in diesem Beispiel dargelegte Verfahren führt zu Schaumdämmplatten
mit R-Werten von mindestens 157 pro Meter (4 pro Inch).
-
Beispiel 7
-
(Gehalte an extrahierbarem
PMDA in Schaumartikeln)
-
Unter Verwendung des in Beispiel
1 beschriebenen Konzentrats wurden Schaumtabletts und -blätter aus
mit PMDA e verzweigtem PET hergestellt. Die Proben wurden von den
in den Beispielen 5 und 6 erhaltenen Tabletts oder Blättern erhalten.
Die Schaumproben wurden auf das Gesamt-PMDA und das extrahierbare PMDA
(d. h. nichtreagierte PMDA) untersucht, wobei die Analysen aus den
Beispielen A und B verwendet wurden. Die Ergebnisse sind in der
nachfolgenden Tabelle V aufgezeigt.
-
Tabelle
V
Die Erfindung, -- Konzentratzugabe von PMDA
-
Vergleichsbeispiel 7
-
(Gehalte an extrahierbarem
PMDA in Schaumartikeln -- Direkte Zugabe des PMDA-Pulvers)
-
Wie allgemein in Hayashi et al.,
US-A-5,000,991 beschrieben, wurden aus mit PMDA verzweigtem PET
durch eine direkte Zugabe des PMDA zu dem Schaumextruder Schaumproben
hergestellt. Die Schaumproben wurden unter Verwendung der Analysen
der Beispiele A und B auf Gesamt-PMDA und extrahierbares PMDA (d.
h. nichtreagiertes PMDA) untersucht. Die Ergebnisse sind nachfolgend
in Tabelle VI aufgezeigt. Die Proben 1 und 2 wurden aus im Handel
erhältlichen
PET-Schaumtabletts.
genommen, von denen angenommen wurde, daß sie durch ein Polyesterschaumverfahren,
bei dem PMDA direkt als ein Pulver dem Schaumextruder zugegeben
wurde, hergestellt worden sind.
-
Tabelle
VI
(Vergleich) -- Pulverzugabe von reinem PMDA
-
Beispiel 8
-
Natriumeinlagerung
-- Die Erfindung
-
Es wurden Goodyear 7207 PET-Pellets
zu einem Pulver gemahlen und bei einer Temperatur von ungefähr 95°C während a
10 Minuten in einer 4%igen NaOH-Lösung aufgeschlämmt. Das
Pulver wurde dann mit Wasser gespült und getrocknet. Dieses Verfahren
führte
zu der Einlagerung von 33,9 ppm an Natrium in die Harzprobe. Die
Natriumanalyse wurde unter Verwendung der Spektroskopie mit induktiv
gekoppeltem Plasma (ICP) durchgeführt. Die zuvor erwähnte PET-Harzprobe
und zusätzliche
im Handel beschaffte PET-Proben, die variierende Gehalte an Natrium
enthielten, wurden wie folgt untersucht. Es wurden insgesamt sieben
PET-Proben, die variierende Gehalte an Natrium enthielten, mit dem
Konzentrat der Erfindung, das 10 Gew.-% an PMDA enthielt, vermischt.
Die Endmischungen, von denen alle 1,0 Gew.-% an PMDA enthielten,
wurden bei 270°C
und 60 UPM in einer Haake Mischschüssel schmelzvermischt. Die
Ergebnisse der Haake Mischschüsseluntersuchung
sind nachfolgend in Tabelle VII aufgezeigt. Die Tabelle zeigt das
Anfangsdrehmoment des Schmelzsystems vor einer Reaktion von PMDA
und PET, das der Reaktion folgende maximale im System erreichte
Drehmoment, die Zeit zum Erreichen dieses maximalen Drehmoments
und die Rate der Zunahme des Drehmoments. Diese Ergebnisse zeigen,
daß ungefähr 30 ppm
an Natrium eine merkliche Verbesserung der Reaktivität von PMDA
und PET bewirken. Das Verfahren der Erfindung kann somit verbessert
werden, wenn Natrium bei relativ geringen Gehalten unter Verwendung
der oben beschriebenen Laugenbehandlung in das Polyesterharz eingelagert
wird.
-
-
Beispiel 9
-
Dieses Beispiel belegt, daß PET-Schäume von
minderwertigerer Qualität
erhalten werden, wenn ein PET-Extrusionsschäumen unter
Verwendung eines Verzweigungsmittelkonzentrats, das mit Polystyrol
oder mit Polypropylen anstelle von Polyester vermischt ist, versucht
wird. In jedem der nachfolgenden Beispiele (a) bis (c) wurden die
Konzentrate unter Verwendung eines Haake System 90 Drehmoment-Rheometers
mit einem 0,019 m (3/4") 25 : 1 L/D Einschneckenextruderzusatzes
hergestellt. Es wurde eine Metering-Schnecke mit einem Verdichtungsverhältnis von
3 : 1 verwendet. Das PMDA und Natriumcarbonat wurden vor dem Vermischen
getrocknet. Die Mischungen wurden trocken vermischt, extrudiert
und pelletisiert. Die Konzentrate wurden vor einer Verwendung beim
Schäumen
getrocknet.
-
- (a) (Erfindung) Es wurde eine Mischung hergestellt, die
91,67 Gew.-% an PET, 5 Gew.-% an Konzentrat A aus Beispiel 3 und
3,33 Gew.-% an Konzentrat B aus Beispiel 3 enthielt. Es wurde ein
ZSK-30 Zweischneckenextruder
- verwendet. Die Zonen 1 und 2 waren abgeschaltet. Die Zonen 3–15 waren
auf die folgenden Temperaturen eingestellt: 250, 280, 295, 295,
290, 280, 275, 270, 250, 240, 240, 230 und 230°C. Es wurde ein maximaler Durchsatz
von 122 g/min bei einer typischen Drehmomentanzeige erreicht, die
77–85%
der Extruderdrehmomentkapazität
betrug. Es wurde ein Schaum von ausgezeichneter Qualität erhalten.
- (b) (Vergleich -- PS. wurde als Konzentratträgerharz verwendet) Unter identischen
Bedingungen wurde die Schaumextrusion aus Beispiel 9(a) wiederholt,
mit der Ausnahme, daß PET
in Konzentrat A und Konzentrat B durch Polystyrol ersetzt wurde.
Die Extruderdrehmomentanzeigen lagen zwischen 47–51% der Extruderdrehmomentkapazität. Obwohl
der Extruderdurchsatz gegenüber
dem obigen Durchlauf (a) erhöht
war, war der resultierende Schaum von bedeutend minderwertigerer
Qualität
als der oben in (a) hergestellte.
- (c) (Vergleich -- PP wurde als Konzentratträgerharz verwendet) Es wurde
die Schaumextrusion aus Beispiel 9(a) wiederholt, mit der Ausnahme,
daß PET
durch Polypropylen ersetzt wurde. Unter Betriebsbedingungen, die
zu den obigen Beispielen identisch waren, betrug eine typische Extruderdrehmomentanzeige
49–55%
der Extruderdrehmomentkapazität.
Es wurde ein Schaum erhalten, der deutlich minderwertiger als der
oben in (a) erhaltene war.
-
Beispiel 10
-
Diese Beispiele (Durchläufe (a)
und (b)) belegen, daß die
Gegenwart von 10 Gew.-% an Polystyrol in einer PET-Zusammensetzung,
die gemäß der Konzentrattechnik
der Erfindung geschäumt
wird, das gemessene Drehmoment des Schaum extruders signifikant verringert,
wodurch somit höhere
Zuführraten
ermöglicht werden,
ohne daß die
Qualität
des geschäumten
Produkts beeinflußt
wird. Die Vergleichsbeispiele 10(c) und 10(d) veranschaulichen,
daß dieser
Vorteil nicht erhalten wird, wenn Polypropylen oder Polyethylen
hoher Dichte verwendet werden.
-
- (a) (Erfindung -- ohne Polystyrol in der geschäumten Zusammensetzung)
Es wurde eine trockene Mischung hergestellt, die 91,67 Gew.-% an
PET, 5 Gew.-% an Konzentrat A aus Beispiel 3 und 3,33 Gew.-% an
Konzentrat B aus Beispiel 3 enthielt. Die Mischung wurde zum Schäumen in
den ZSK-30 Zweischneckenextruder
gegeben. Das Schäumen
wurde unter Bedingungen durchgeführt,
die ähnlich
zu Beispiel 1 waren. Es wurde ein maximaler Durchsatz von 120 g/min
bei einer typischen Drehmomentanzeige, die 91–94% der Extruderdrehmomentkapazität betrug,
erreicht. Es wurde ein Schaum von ausgezeichneter Qualität mit einer
Dichte von 112,1 kg/m3 (7 pcf) und einer
Zellgröße von 0,61
mm erhalten.
- (b) (Erfindung mit 10 Gew.-% an Polystyrol in der geschäumten Zusammensetzung)
In diesem Beispiel wurde die Schaumextrusion aus Beispiel 10(a)
wiederholt, mit der Ausnahme, daß 10 Gew.-% der zum Schäumen vorgesehenen
Gesamtzusammensetzung durch Polystyrol ersetzt wurden. Es wurde
ein Durchsatz von 124 g/min erreicht, und eine typische Drehmomentanzeige
betrugt 59–62%
der Extruderdrehmomentkapazität.
Bei dieser Durchsatzrate wurde ein ausgezeichneter Schaum hergestellt.
Die Zuführrate
wurde dann erhöht,
um das Drehmoment auf ungefähr
das Niveau des Beispiels 10(a) oben zu bringen. Es wurde ein Durchsatz
von 241 g/min erreicht, und eine typische Drehmomentanzeige betrug
93–98%
der Extruderkapa- zität. Es wurde ein
Schaum erhalten mit einer Qualität
und Dichte, die zu Beispiel 10(a) vergleichbar war.
- (c) (Vergleich) Es wurde Beispiel 10(a) wiederholt, mit der
Ausnahme, daß anstelle
von Polystyrol 10 Gew.-% an Polypropylen verwendet wurden. Die unter
den zu 10(a) oben identischen Betriebsbedingungen erhaltenen Drehmomentanzeigen
betrugen 45–55%
der Extruderdrehmomentkapazität.
Dieser Durchlauf erzeugte einen Schaum von deutlich minderwertigerer
Qualität
als der in Beispiel 10(a) erhaltene.
- (d) (Vergleich) Es wurde Beispiel 10(a) wiederholt, mit der
Ausnahme, daß anstelle
von Polystyrol 10 Gew.-% an Polyethylen mit hoher Dichte verwendet
wurden. Die unter zu 10(a) oben identischen Betriebsbedingungen erhaltenen
Anzeigen waren ein Durchsatz von 139 g/min, mit einer typischen
Drehmomentanzeige von 79–83%
der Extruderkapazität.
Der resultierende Schaum war deutlich minderwertiger als der in
Beispiel 10(a) erhaltene.