DE69326998T2

DE69326998T2 - Endoskopisches chirurgisches Gelenkwerkzeug

Info

Publication number: DE69326998T2
Application number: DE69326998T
Authority: DE
Inventors: Paul A. Matula; David A. Nicholas; Stanley H. Remiszewski; Brian G. Russell; H. Jonathan Tovey; Boris Zvenyatsky
Original assignee: United States Surgical Corp
Current assignee: United States Surgical Corp
Priority date: 1992-09-22
Filing date: 1993-09-21
Publication date: 2000-04-20
Anticipated expiration: 2013-09-22
Also published as: CA2106243C; CA2106243A1; EP0606531B1; EP0606531A3; ES2137962T3; EP0606531A2; US5391180A; DE69326998D1

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

1. Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine chirurgische Vorrichtung zum Ausführen laparoskopischer und endoskopischer chirurgischer Verfahren und mehr insbesondere eine Vorrichtung mit einem Endbereich, der im Körper eines Patienten während eines chirurgischen Verfahrens verschwenkt werden kann.

2 Beschreibung des Standes der Technik

Bei laparoskopischen und endoskopischen chirurgischen Verfahren wird ein kleiner Einschnitt oder eine Durchstechung im Körper des Patienten ausgeführt, um Zugang für eine Röhre oder eine Kanüleneinrichtung vorzusehen. Wenn Sie sich einmal in den Körper des Patienten erstreckt, gestattet die Kanüle das Einsetzen verschiedener chirurgischer Instrumente wie Scheren, Dissektoren oder Retraktoren zum Ausführen der Operation.
Ein Beispiel eines endoskopischen chirurgischen Instruments ist in dem US-Patent Nr. 2,113,246 dargestellt, das an Wappler am 5. April 1938 erteilt wurde. Dieses Patent beschreibt eine endoskopische Pinzette mit einem langgestrecken Durchgang mit Klemmbacken am distalen Ende derselben, einer Kontrollstange in dem Durchgang zum Regeln der Betätigung der Klemmbacken und einen Regelungsgriff am proximalen Ende der Leitung, der betriebsmäßig mit der Kontrollstange verbunden ist. Dieses chirurgische Instrument ist bezüglich seiner Anwendungen extrem eingeschränkt, da der Winkel des Kanalbereich, der die Klemmbacken hält, nicht in bezug auf den verbleibenden Bereich des Kanals während eines chirurgischen Verfahrens eingestellt werden kann.
Verbesserungen wurden in der Technik der chirurgischen Instrumente ausgeführt, um ihren Einsatzbereich zu vergrößern. Zum Beispiel beschreibt das an Jaeger am 16. August 1988 erteilte US-Patent Nr. 4,763,669 ein mikrochirurgisches Instrument mit einem einstellbaren Betriebsbereich, um Cervicalbiopsien zu erhalten.
In ähnlicher Weise beschreibt das an Nierman am 14. Nov. 1989 erteilte US-Patent Nr. 4,880,015 eine chirurgische Einrichtung mit einem vergrößerten Einsatzbereich. Insbesondere zeigt dieses Patent eine Biopsiepinzette, die zur Verwendung durch ein biegsames, faseroptisches Bronchoskop gestaltet ist. Die Biopsiepinzette weist einen Griff auf, der mit einem dünnen, langgestreckten, biegsamen Schaft verbunden ist, wobei ein distaler Bereich desselben gelenkig am Schaft angebracht ist. Ein Greifwerkzeug oder eine Biopsiepinzette ist am distalen Gelenkbereich angebracht. Regelungsdrähte erstrecken sich vom Griff zum distalen Ende des Schafts, um die Winkeldrehung des distalen Bereichs des Instrumentes zu regeln.
Von den oben diskutierten Entgegenhaltungen beschreibt keines dieser Instrumente ein laparoskopisches Instrument zum Einführen in den Körperhohlraum durch eine Kanüle und das für einen weiten Bereich von chirurgischen, laparoskopischen Anwendungen geeignet ist. Weiterhin sind die hierin beschriebenen Instrumente nicht mit einer Einrichtung versehen, um den Werkzeugkkopf um die Längsachse des endoskopischen Bereichs des Instruments zu drehen. Anstelle dessen muß ein Chirurg, der eines dieser Instrumente im Stand der Technik verwendet, körperlich das gesamte Instrument drehen, um die Winkelausrichtung des distalen Endes des Kanals oder der Röhre zu verändern.
Die von der Anmelderin früher vorgeschlagene EP-A-582 295 offenbart viel des Inhalts der vorliegenden Beschreibung einschließlich der Zeichnungen 1-35, wurde jedoch nicht bis nach dem Anmeldetag der vorliegenden Erfindung veröffentlicht. Sie stellt somit eine Druckschrift dar, die unter die Definitionen des Artikels 54(3) EPÜ fällt.
Die vorliegende Erfindung besitzt die Aufgabe, ein endoskopisches chirurgisches Instrument mit einem Werkzeugkopf vorzusehen, der unabhängig um zwei Drehachsen relativ zum Griff drehbar ist, während das Instrument in Gebrauch ist.
Sie besitzt weiterhin die Aufgaben, folgendes vorzusehen:
i. ein leichtgewichtiges endoskopisches chirurgisches Instrument, das eine freiere Blicklinie für einen Chirurgen während eines chirurgischen Verfahrens vorsehen kann;
ii. ein endoskopisches chirurgisches Instrument, mit dem eine weite Vielfalt unterschiedlicher Werkzeugköpfe verwendet werden kann;
iii. ein endoskopisches chirurgisches Instrument, das verwendet werden kann, um eine Elektrokauterisierung während chirurgischer Verfahren auszuführen; und
iv. ein endoskopisches chirurgisches Instrument, das verwendet werden kann, um eine Retraktion, ein Greifen oder eine Dissektion während gynäkologischer Verfahren auszuführen;
v. ein endoskopisches Instrument, um Retraktions-, Greif- oder Dissektionsaufgaben während einer Unterleibsoperation auszuführen; und
vi. ein endoskopisches Instrument, das kostengünstig herzustellen ist.

Zusammenfassung der Erfindung

Die vorliegende Erfindung ist in Anspruch 1 unten definiert. Abhängige Ansprüche identifizieren optionale oder bevorzugte technische Merkmale.
Das hierin unten offenbarte endoskopische chirurgische Instrument ist zur Verwendung in einer weiten Vielzahl von Anwendungsrollen, einschließlich Greifen, Dissektieren, Klemmen, oder Retrahieren von Materialien oder Gewebe während chirurgischer Verfahren, die innerhalb des Körpers eines Patienten und insbesondere innerhalb der Bauchöhle ausgeführt werden.
Das chirurgische Instrument der vorliegenden Erfindung umfaßt einen Griffbereich mit einem feststehenden Griff, und einen endoskopischen Bereich, der vom Griffbereich herabhängt. Der endoskopische Bereich weist einen langgestreckten röhrenförmigen Abschnitt und einen Schwenkabschnitt auf, der schwenkbar neben dem distalen Ende des röhrenförmigen Abschnittes verbunden ist. Werkzeugeinrichtungen sind betriebsmäßig mit dem Schwenkabschnitt des endoskopischen Bereichs verbunden. Ein Verbindungsmechanismus ist dem endoskopischen Bereich des Instruments zugeordnet, um selektiv den Schwenkabschnitt in einer winkligen Ebene relativ zur Längsachse des röhrenförmigen Abschnittes in Betriebspositionen innerhalb eines 90º-Rotationssektors zu verschwenken. Dieser Verbindungsmechanismus ist vom Griffbereich des Instruments regelbar.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das chirurgische Instrument einen Griffbereich mit einem feststehenden Griff und einem Schwenkgriff aufweisen. Ein Kabel erstreckt sich vom Schwenkgriff durch den endoskopischen Bereich zur Werkzeugeinrichtung. In dieser Ausführungsform kann die Werkzeugeinrichtung ein Paar von zusammenwirkenden Klemmbacken umfassen, deren Bewegung durch das Betätigen des Schwenkgriffes geregelt wird.
Der Verbindungsmechanismus zum Verschwenken des Schwenkabschnittes des endoskopischen Bereichs kann vorzugsweise eine langgestreckte Schiebestange aufweisen, die sich von dem Griffbereich durch den endoskopischen Bereich erstreckt. Die Schiebestange ist mit einem Verbindungselement verbunden, das wiederum schwenkbar mit dem Schwenkabschnitt des endoskopischen Bereichs verbunden sein kann. Zusätzlich kann der Verbindungsmechanismus ein sich hin- und herbewegendes Element mit einer Zahnstange aufweisen, die neben dem Griffbereich des Instruments in Zusammenwirken mit dem proximalen Ende der langgestreckten Schiebestange angeordnet ist. Das Zahnstangenelement ist in diesem Fall in einer axialen Richtung in Antwort auf eine Drehung eines ringförmigen Zahnrades im Griffbereich des Instruments bewegbar. Eine Drehung des Zahnrades würde dazu führen, daß sich die Zahnstange in koaxialer Richtung verschiebt und dazu führt, daß sich die Schiebestange bewegt und damit den Schwenkabschnitt des endoskopischen Bereichs innerhalb des 90º-Rotationssektors relativ zur Längsachse des endoskopischen Bereichs des Instruments verschwenken läßt.
Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können auch eine Einrichtung umfassen, um den endoskopischen Bereich des Instruments um die Längsachse desselben zu drehen. In diesem Fall wäre eine ringförmige Buchse, die konzentrisch innerhalb einer ringförmigen Manschette angeordnet sein kann, im Griffbereich des Instrumentes vorgesehen. Das proximale Ende des endoskopischen Bereichs des Instrumentes wäre innerhalb der Buchse angeordnet und wäre um seine Längsachse durch das Drehen der ringförmigen Manschette drehbar.
In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das chirurgische Instrument einen Griffbereich aufweisen, der als ein Pistolengriff gestaltet ist, und einen endoskopischen Bereich mit einem langgestreckten, feststehenden röhrenförmigen Abschnitt, der vom Griffbereich herabhängt, und einen Schwenkabschnitt, der schwenkbar am feststehenden Abschnitt nahe dem distalen Ende desselben verbunden ist. eiln langgestrecktes Paddelwerkzeug würde vom Schwenkabschnitt des endoskopischen Bereichs herabhängen, um Retraktionsaufgaben während chirurgischer Verfahren auszuführen. Zusätzlich wäre ein Verbindungsmechanismus dem endoskopischen Bereich des Instruments zugeordnet, um den Schwenkabschnitt relativ zur Längsachse des feststehenden Abschnittes innerhalb eines 90º-Drehsektors zu verschwenken. Das Instrument könnte auch mit einer Einrichtung versehen sein, um den endoskopischen Bereich derselben um seine Längsachse zu drehen.
In einer wieder anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das chirurgische Instrument einen axialen Griffbereich auf, von dem sich ein langgestreckter endoskopischer Bereich mit einem schwenkbaren distalen Abschnitt erstreckt. Ein Retraktoraufbau ist betriebsmäßig dem Schwenkabschnitt zugeordnet und weist eine Mehrzahl von geschichteten Retraktorblattelementen auf. Der Retraktoraufbau wird zwischen einer geschlossenen Position und einer offenen Position durch einen im Griffbereich des Instruments aufgenommenen Antriebsaufbau betätigt.
Der Antriebsaufbau weist ein Drehknopfelement auf, das über ein Gewinde mit einem in axialer Richtung vorrückbaren Schraubenelement verbunden ist. Eine Drehung des Knopfelementes wird entsprechende axiale Bewegungen des Schraubenelementes relativ zum Griffbereich erzeugen. Diese Anordnung gestattet auch ein geregeltes Aufweiten der geschichteten Retraktorblätter in einer Vielzahl von Zwischenpositionen zwischen der offenen und geschlossenen Position in Abhängigkeit von den speziellen vorliegenden Retraktionsaufgaben. Verbindende Einrichtungen erstrecken sich vom Schraubenelement zum Retraktoraufbau, um die axiale Bewegung des Antriebsaufbaus auf den Retraktoraufbau zu übertragen. Auch wird in beiden Fällen der Schwenkabschnitt des endoskopischen Bereichs des chirurgischen Instruments innerhalb eines Winkelmaßes der Drehung durch einen Nockenaufbau betätigt, der dem Griffbereich desselben zugeordnet ist. Der Nockenaufbau weist ein Nockenelement auf, das zwischen einer proximalen Position und einer distalen Position im Bezug auf den Griffbereich des Instrumentes bewegbar ist. Eine Verbindungseinrichtung verbindet das Nockenelement mit dem Retraktoraufbau, um eine axiale Bewegung des Nockenelementes zum Retraktoraufbau zu übertragen.
In einer wieder anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfaßt das chirurgische Instrument einen Retraktoraufbau, der betriebsmäßig dem Schwenkbereich der Vorrichtung zugeordnet ist und eine Mehrzahl von geschichteten Retraktorblättern aufweist, die alle einen distalen Bereich besitzen, der winklig von diesem herabhängt, um eine atraumatische Oberfläche zu definieren. Vorzugsweise besitzt jedes der Retraktorblätter eine verschiedene Länge, um ein wirkunsvolles Stapeln oder Ineinanderführen benachbarter Blätter zu unterstützen, wenn der Retraktoraufbau in der geschlossenen Position ist. Zusätzlich weist das Instrument einen Drehaufbau auf, der dem Griffbereich zugeordnet ist, um aus einer entfernten Position das Verschwenken des distalen Bereichs der Vorrichtung zu bewirken. Der Drehaufbau weist ein Knopfelement auf, das über eine Gewindeverbindung mit einer sich in Längsrichtung bewegenden Antriebsschraube verbunden ist, die mit dem Schwenkbereich der Vorrichtung durch einen langgestreckten Regelschaft verbunden ist. Eine abschnittsweise Betätigung des Drehknopfes wird eine entsprechende fortschreitende Verschwenkung des distalen Bereichs der Vorrichtung innerhalb des Drehwinkelbereichs bewirken, um den Einsatzbereich des Instrumentes zu erhöhen.
In einer alternativen Ausführungsform des mit Blättern versehenen Retraktorinstrumentes der vorliegenden Erfindung sind Abstandshaltereinrichtungen zwischen benachbarten Retraktorblättern angeordnet, um einen Freiraum zwischen diesen aufrecht zu erhalten, um eine Gewebeschädigung während der Betätigung des Retraktoraufbaus zu verhindern. Zusätzlich sind Kupplungseinrichtungen dem Antriebsaufbau des Instruments zugeordnet, um ein Überdrehen des Knopfelementes während der Betätigung des Retraktorelementes zu verhindern. Vorzugsweise umfaßt die Kupplungseinrichtung einen Klinkenmechanismus, der gestaltet ist, um die axiale Drehung des Antriebsaufbaus des Instrumentes zu regeln.
Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen schneller offensichtlich.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden im folgenden mit Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, in denen:
Fig. 1 bis 36 nicht die vorliegenden Erfindung darstellen und zur Verdeutlichung dienen.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines endoskopischen chirurgischen Schwenkinstruments;
Fig. 2 ist eine Explosionsansicht des endoskopischen chirurgischen Schwenkinstruments in Fig. 1;
Fig. 3 ist eine Seitenschnittansicht entlang der Linie 3-3 in Fig. 1, die den Griffbereich des endoskopischen Instruments darstellt;
Fig. 4 ist eine Seitenschnittansicht entlang der Linie 4-4 in Fig. 1, die das distale Ende des endoskopischen chirurgischen Instruments darstellt;
Fig. 5 ist eine Schnittansicht von oben entlang der Linie 5-5 in Fig. 4;
Fig. 6 ist eine Seitenschnittansicht des distalen Endes des endoskopischen chirurgischen Instruments, welche die Klemmbacken in einer geschlossenen Position zeigt;
Fig. 7 ist eine Seitenschnittansicht, die in durchgezogenen und unterbrochenen Linien die verschiedenen Schwenkbewegungen des Schwenkabschnittes des endoskopischen Bereichs des in Fig. 1 gezeigten chirurgischen Instruments zeigt;
Fig. 8 ist eine vergrößerte Seitenschnittansicht des distalen Endes des endoskopischen chirurgischen Instruments entlang der Linie 8-8 in Fig. 7;
Fig. 9 ist eine vergrößerte Seitenschnittansicht des distalen Endes des endoskopischen chirurgischen Instruments, das die verschiedenen Positionen des Zahnrades, das einen Bereich des
Verbindungsmechanismus umfaßt, darstellt;
Fig. 10 ist eine Schnittansicht von vorne entlang der Linie 10-10 in Fig. 9;
Fig. 11 ist eine Seitenschnittansicht, die eine alternative Ausführungsform des Werkzeugkopfes des endoskopischen chirurgischen Instruments darstellt;
Fig. 12 ist eine Schnittansicht von oben entlang der Linie 12-12 in Fig. 11;
Fig. 13 ist eine Seitenschnittansicht des in Fig. 11 gezeigten Werkzeugkopfes in einer geschlossenen Position;
Fig. 14 ist eine Seitenschnittansicht, die in durchgezogenen und unterbrochenen Linien die Schwenkbewegungen des Schwenkabschnittes des endoskopischen Bereichs der alternativen Ausführungsform des in Fig. 11 bis 13 gezeigten Werkzeugkopfes zeigt;
Fig. 15 ist eine vorderseitige Schnittansicht entlang der Linie 15-15 in Fig. 14;
Fig. 16 ist eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform, die ein Schwenkpaddel zum Ausführen von Retraktionsaufgaben aufweist;
Fig. 17 ist eine Seitenschnittansicht entlang der Linie 17- 17 in Fig. 16;
Fig. 18 ist eine Seitenschnittansicht entlang der Linie 18- 18 in Fig. 16;
Fig. 19 ist eine Seitenschnittansicht entlang der Linie 19- 19 in Fig. 16;
Fig. 20 ist eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform eines endoskopischen chirurgischen Schwenkinstruments;
Fig. 21 ist eine Explosionsansicht des endoskopischen chirurgischen Schwenkinstruments in Fig. 20;
Fig. 22 ist eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform eines endoskopischen chirurgischen Schwenkinstrumentes, das für gynäkologische Verfahren geeignet ist;
Fig. 22 ist eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform des endoskopischen chirurgischen Schwenkinstruments der vorliegenden Erfindung, das für gynäkologische Verfahren geeignet ist;
Fig. 23 ist eine perspektivische Explosionsansicht des endoskopischen chirurgischen Schwenkinstruments in Fig. 22;
Fig. 24 ist eine Seitenschnittansicht des endoskopischen chirurgischen Instruments in Fig. 22 mit dem Retraktoraufbau desselben in einer geschlossenen Position;
Fig. 25 ist eine Seitenschnittansicht des endoskopischen chirurgischen Instruments in Fig. 22 mit dem Retraktoraufbau desselben in einer offenen Position;
Fig. 26 ist eine Seitenschnittansicht der endoskopischen chirurgischen Instruments in Fig. 22 mit dem distalen Endbereich desselben in einer Schwenkposition angeordnet;
Fig. 27 ist eine perspektivische Ansicht einer noch anderen Ausführungsform eines endoskopischen chirurgischen Instruments;
Fig. 28 ist eine perspektivische Explosionsansicht des endoskopischen chirurgischen Schwenkinstruments in Fig. 27;
Fig. 29 ist eine Schnittansicht von oben des endoskopischen chirurgischen Schwenkinstruments in Fig. 27 mit dem Retraktoraufbau desselben in einer geschlossenen Position;
Fig. 30 ist eine Schnittansicht von oben des endoskopischen Schwenkinstruments in Fig. 27 mit dem Retraktoraufbau desselben in einer geöffneten Position;
Fig. 31 ist eine Seitenschnittansicht des endoskopischen Schwenkinstruments in Fig. 27;
Fig. 32 ist eine Seitenschnittansicht des endoskopischen chirurgischen Schwenkinstruments in Fig. 27 mit dem distalen Endbereich desselben in einer verschwenkten Position angeordnet;
Fig. 33 ist eine Seitenschnittansicht eines endoskopischen chirurgischen Instruments, das mit einer entfernbaren Cervixdichtung ausgestattet ist;
Fig. 34 und 35 sind Seitenschnittansichten eines endoskopischen chirurgischen Instruments mit einem Fluidinjizieraufbau und einer Schwenkhülsenabdeckung;
Fig. 36 ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des endoskopischen chirurgischen Instruments;
Fig. 37 ist eine perspektivische Ansicht des endoskopischen chirurgischen Instruments der vorliegenden Erfindung;
Fig. 38 ist eine Explosionsansicht des endoskopischen chirurgischen Instruments in Fig. 37;
Fig. 39 ist eine Explosionsansicht einer alternativen Ausführungsform des endoskopischen chirurgischen Instruments in Fig. 37; und
Fig. 40 ist eine teilweise Schnittansicht des Blattanbringungsbereichs des endoskopischen chirurgischen Instruments in Fig. 39.
Fig. 41 ist eine Schnittansicht entlang der Linie 41-41 in Fig. 37 und zeigt die relative Verschiebung jedes der Plattenelemente des Retraktoraufbaus.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM

Für eine Beschreibung der in Fig. 1 bis 35 gezeigten Instrumente wird auf die EP-A-582295 (oben erwähnt) verwiesen.
Bezugnehmend auf Fig. 36 ist eine Ausführungsform eines endoskopischen chirurgischen Retraktors 900 dargestellt, der einen axialen Griffbereich 902, einen langgestreckren röhrenförmigen Körper 904, der sich in Längsrichtung vom Griffbereich 902 erstreckt, und einen Schwenkbereich 906 aufweist, der schwenkbar mit dem röhrenförmigen Körper 904 an einem distalen Ende desselben durch einen quer verlaufenden Stift 908 verbunden ist. Ein Paar von Retraktorblättern 910 und 912 sind betriebsmäßig dem Schwenkbereich 906 des chirurgischen Instruments 900 zugeordnet und dazu geeignet, sich zwischen einer offenen Position und einer geschlossenen Position durch eine Fernbetätigung eines proximalen Knopfelementes 914, das am proximalen Ende des Griffbereichs 902 angeordnet ist, zu bewegen. Die Retraktorblätter 910 und 912 besitzen eine im wesentlichen C-förmige, quer verlaufende Querschnittsgestalt, die atraumatische Oberflächen zum Umgang mit Gewebe während gynäkologischer Verfahren definieren.
Eine Cervicalabdichtung 915 mit kegelstumpfförmiger Gestalt ist auf dem Schwenkbereich 906 der chirurgischen Vorrichtung 900 nahe dem distalen Ende des röhrenförmigen Körpers 904 vorgesehen. Die Cervicalabdichtung 915 wirkt dahingehend, den Austritt aus dem Uterus von Insuffliergas oder Fluid zu behindern, das in den Uterus durch ein Irrigationssystem eingeführt wird, das von der Einlaßöffnung 916 ausgeht, die sich in Längsrichtung vom proximalen Ende des Griffbereichs 902 erstreckt. Das chirurgische Instrument 900 weist auch einen Mechanismus auf, um fortschreitend den distalen Bereich 906 desselben zu verschwenken, der durch eine Fernbetätigung eines distalen Knopfelementes 918 bewirkt wird, wie ausführlich später beschrieben werden wird.
Wendet man sich Fig. 37 und 38 zu, so ist eine andere Ausführungsform des chirurgischen Instruments der vorliegenden Erfindung dargestellt und allgemein durch Referenzziffer 1000 bezeichnet. Das chirurgische Instrument 1000 umfaßt einen axialen Griffbereich 1010 mit gegenüberliegenden Halbbereichen 1012 und 1014, die miteinander montierbar sind, um eine Umhüllung zur Aufnahme eines Mechanismus zu umschließen, um einen Retraktorblattaufbau 1016 zwischen einer offenen Position und einer geschlossenen Position zu bewegen, und einen zweiten Mechanismus, um fortschreitend den distalen Bereich 1018 des endoskopischen röhrenförmigen Körpers 1020 innerhalb eines Drehwinkelabschnittes relativ zur Längsachse des röhrenförmigen Körpers 1020 um einen Schwenkstift 1025 zu verschwenken.
Der Mechanismus zum Bewegen des Retraktorblattaufbaus 1016 zwischen einer offenen Position und einer geschlossenen Position umfaßt eine axiale Antriebsschraube 1022, die innerhalb des Griffbereichs 1010 angeordnet ist und einen langgestreckten, mit Gewinde versehenen Körperbereich 1024 besitzt, der betriebsmäßig mit einem Rotatorelement 1026 verbunden ist, das durch ein proximales Knopfelement 1028 betätigt wird. Eine langgestreckte Regelstange 1030 ist am distalen Bereich 1032 der axialen Antriebsschraube 1022 durch eine C-förmige Klemme 1033 montiert und erstreckt sich durch den röhrenförmigen Körper 1020 der Vorrichtung 1000, um eine Längsbewegung der axialen Antriebsschraube auf einen biegsamen Regelungsdraht 1034 zu übertragen, der dazu geeignet ist, sich beim Verschwenken des Instrumentes zu biegen. Eine Kopplung 1038 erstreckt sich vom distalen Ende des Regelungsdrahts 1034, um betriebsmäßig den Retraktorblattaufbau 1016 mit dem Betätigungsmechanismus der chirurgischen Vorrichtung 1000 zu verbinden. Somit wird eine Betätigung des proximalen Knopfelementes 1028 dazu führen, daß sich das Rotatorelement 1026 dreht und somit die Antriebsschraube 1024 dazu zwingt, sich axial relativ zum Griffbereich 1010 zu bewegen. Folglich wird sich die Regelstange 1030 in Längsrichtung innerhalb des röhrenförmigen Körpers 1020 bewegen und den Retraktoraufbau 1016 zwischen einer offenen und geschlossenen Position bewegen.
Der Retraktorblattaufbau 1016 des chirurgischen Instruments 1000 umfaßt eine Mehrzahl von geschichteten, zusammenwirkenden Retraktorblättern, die erste bis fünfte Retraktorblätter 1041, 1042, 1043, 1044 und 1045 aufweisen. Durch das Vorsehen zusätzlicher Blätter werden jegliche Zwischenräume zwischen den Blättern am proximalen Ende geringer und somit ist es weniger wahrscheinlich, daß Gewebe in dem Bereich zwischen den Blättern eindringt. Zusätzlich sind, wie am besten in Fig. 41 ersichtlich ist, die Blätter des Retraktoraufbaus 1016 in einer stufenweisen Gestalt angeordnet, die vom ersten Retraktorblatt 1041 zum fünften Retraktorblatt 1045 absteigt. Diese gestufte Anordnung sorgt für eine glatte Retraktionsoberfläche und unterstützt die Biegung der Blätter, um das Freisetzen von Gewebe während eines chirurgischen Verfahrens zu unterstützen.
Jedes Blatt des Retraktoraufbaus 1016 besitzt einen winklig herabhängenden distalen Bereich 1046, der eine texturierte Abdeckung besitzt, die darauf vorgesehen ist, um eine zum Betätigen von Gewebe oder Organen innerhalb der Bauchöhle geeignete atraumatische Oberfläche zu definieren. Alternativ kann der distale Bereich 1046 ausgestanzt sein, um die atraumatische Oberfläche zu definieren. Dies wird ebenfalls die Steifigkeit des Blattes erhöhen und die äußere Begrenzung der am weitesten distal gelegenen Bereiche derselben verdicken. In der geschlossenen Position sind die ersten bis fünften Blätter des Retraktoraufbaus 1016 in einer geschachtelten Anordnung gestapelt, um das Einsetzen und Entfernen des Instruments durch einen Trokar oder eine Kanüleneinrichtung zu erleichtern. Um ein wirkungsvolles Stapeln der Blätter in der geschlossenen Position zu unterstützen, besitzt jedes Blatt des Retraktoraufbaus 1016 eine unterschiedliche Länge, so daß die winklig herabhängenden Bereiche derselben ineinander passen. Das mittige Blatt 1043 ist das längste der Blätter des Retraktoraufbaus 1016 und weist einen nach unten gedrehten Schwanzbereich 1048 auf, der mit einem Schlitz 1050 gebildet ist, um mit dem Kupplungselement 1038 in Eingriff zu treten. Weiterhin ist jedes Blatt des Retraktoraufbaus 1016 mit einem Nockenschlitz 1052 versehen, wobei jener des mittigen Blattes 1043 parallel zur Längsachse derselben angeordnet ist, während die entsprechenden Nockenschlitze 1052 der äußeren Blätter des Retraktoraufbaus 1016 winklig in bezug auf die Längsachse der Blätter angeordnet sind und somit ein fächerartiges Entfalten des Retraktoraufbaus 1016 bewirken, wenn er von der geschlossenen Position in eine offene Position bewegt wird. Ein quer verlaufender Nockenstift 1054 ist innerhalb des distalen Bereichs 1018 der chirurgischen Vorrichtung 1000 montiert und erstreckt sich durch jeden der Nockenschlitze 1052, um die Blätter nockenartig zu verschieben, wenn man das mittige Blatt 1043 in Längsrichtung in Antwort auf axiale Bewegungen der Regelstange 1030 bewegen läßt. Schwenköffnungen 1056 sind am proximalen Ende jedes Blatts des Retraktoraufbaus 1016 gebildet, um einen Schwenkstift 1058 aufzunehmen, der betriebsmäßig mit der Mehrzahl von gestapelten Retraktorblättern verbunden ist.
Der Mechanismus zum entfernten Verschwenken des distalen Bereichs 1018 des röhrenförmigen Körpers 1020 des chirurgischen Instruments 1000 relativ zur Längsachse desselben weist ein distales Knopfelement 1060 auf, das mit dem Griffbereich 1010 verbunden ist und einen mit Gewinde versehenen inneren Durchgang besitzt, um ein Zusammenwirken des axialen Antriebselements 1062 aufzunehmen. Das Antriebselement 1062 ist mit einem Außengewindebereich 1064 und einem Nippel 1066 versehen, der sich in distaler Richtung von diesem erstreckt, um einen langgestreckten Regelungsschaft 1068 zu befestigen, der die Längsbewegung des Antriebselements 1062 durch den röhrenförmigen Körper 1020 überträgt. Das proximale Ende des Regelungsschafts 1068 erstreckt sich durch einen Zughaken 1070, der innerhalb des distalen Endes des röhrenförmigen Körpers 1020 gehalten wird, zu einer Grundverbindung 1072 mit einem Nippel 1074, der sich in proximaler Richtung von dieser erstreckt, um das distale Ende des Regelungsschafts 1068 zu befestigen. Ein Längsdurchgang 1076 erstreckt sich durch die Grundverbindung 1072, um einen Regelungsdraht 1034 aufzunehmen, und ein Verbindungselement 1080 verbindet die Grundverbindung 1072 mit dem verschwenkenden distalen Bereich 1018. Das Verbindungselement 1080 ist an der Grundverbindung 1072 mittels eines Schwenkstifts 1082 angebracht, und mit dem distalen Schwenkbereich 1018 durch einen Schwenkstift 1084. Das Zughakenelement 1070 ist mit einer Öffnung 1086 zur Aufnahme des Schwenkstifts 1025 versehen, der dem distalen Schwenkbereich 1018 zugeordnet ist. Eine Hülse 1090 bedeckt den distalen Bereich 1018 der chirurgischen Vorrichtung 1000, um die inneren Aufbauten derselben zu schützen. Zusätzlich ist ein ringförmiges Hauptdichtungselement 1092 dem distalen Ende des Kontrollschafts 1068 zugeordnet, um eine Dichtung zwischen dem Kontrollschaft 1068' und dem röhrenförmigen Körper 1020 zu bilden, um den Austritt von Insuffliergas durch den endoskopischen Bereich der chirurgischen Vorrichtung 1000 zu verhindern. In ähnlicher Weise ist ein ringförmiges Sekundärdichtelement 1094 dem distalen Ende der Kontrollstange 1030 zugeordnet, um eine Dichtung zwischen der Kontrollstange 1030 und dem röhrenförmigen Kontrollschaft 1068 zu bilden.
Beim Betrieb wird eine fortschreitende Verschwenkung des distalen Bereichs 1018 der chirurgischen Vorrichtung 1000 durch eine abschnittsweise Drehung des distalen Knopfelementes 1060 bewirkt, die eine entsprechende axiale Verschiebung des Antriebselements 1062 innerhalb des Griffbereichs 1010 und das Antreiben des Kontrollschafts 1068 in distaler Richtung in bezug auf den röhrenförmigen Körper 1020 verursacht. Folglich bewegt sich die Grundverbindung 1079 in einer distalen Richtung und läßt das Verbindungselement 1080 verschwenken, wodurch der distale Bereich 1018 des chirurgischen Instruments 1000 in eine gewünschte Schwenkposition gedrückt wird, wodurch sein Betätigungsbereich erhöht wird.
Wendet man sich nun Fig. 39 und 40 zu, so ist eine alternative Ausführungsform des chirurgischen Instruments 1000 dargestellt, bei der ein Aufbau vorgesehen ist, um einen Freiraum zwischen den Retraktorblättern 1041, 1043 und 1045 des Retraktoraufbaus 1016 vorzusehen, um den Einschluß von Gewebe zwischen diesen zu verhindern. Dieses Sicherheitsmerkmal weist erste und zweite ringförmige Abstandshalter 1102 und 1104 auf. Der erste ringförmige Abstandshalter 1102 ist zwischen den Retraktorblättern 1041 und 1043 angeordnet, während der zweite ringförmige Abstandshalter 1104 zwischen den Retraktorblättern 1043 und 1045 angeordnet ist. Bei der Verwendung werden, wenn die Retraktorblätter von einer offenen Position in eine geschlossene Position bewegt werden, die ringförmigen Abstandshalter beträchtlich die Wahrscheinlichkeit, daß Gewebe durch Einzwicken eingeschlossen und/oder beschädigt wird, verringern.
Ein anderes Merkmal der chirurgischen Vorrichtung 1000 umfaßt einen Kupplungsmechanismus, der in den axialen Antriebsaufbau eingebunden ist, um ein Überdrehen der axialen Antriebsschraube 1022 zu verhindern. Zusätzlich dient der Kupplungsmechanismus dazu, die aus dem Betrieb der axialen Antriebsschraube 1022 resultierenden mechanischen Kräfte, die Gewebe beschädigen können, wenn es zwischen die Retraktorblätter des Retraktoraufbaus 1016 eingeschlossen wird, zu begrenzen. Der Kupplungsmechanismus umfaßt eine distale Regelungshülse 1106, eine schraubenförmige Vorspannfeder 1108, und eine proximale Regelungshülse 1110. Die distale Regelungshülse 1106 ist mittels einer Gewindeverbindung der Antriebsschraube 1022 zugeordnet und mit Zahnstangenzähnen 1112 versehen, die sich von dieser nach hinten erstrecken, um betriebsmäßig mit entsprechenden Zahnstangenzähnen 1014 zusammenzuwirken, die sich von der proximalen Regelungshülse 1110 nach vorne erstrecken. Die proximale Regelungshülse 1110 ist innerhalb des Drehknopfs 1028 in Eingriff, um mit diesem während der Betätigung des Retraktoraufbaus 1116 zu drehen. Die Vorspannfeder 1108 hält die Abstandsbeziehung zwischen der distalen Regelungshülse 1106 und der proximalen Regelungshülse 1110 aufrecht, um eine miteinander kämmende Beziehung zwischen den Zahnstangenzähnen 1112 und 1114 sicherzustellen. Beim Betrieb werden, wenn eine vorbestimmte Drehkraft auf den axialen Antriebsaufbau ausgeübt wird, die Zahnstangenzähne 1112 und 1114 aneinander vorbeirutschen, um ein Überdrehen und/oder eine Gewebebeschädigung zu verhindern.
Das endoskopische chirurgische Instrument der vorliegenden Erfindung ist kompakt, leichtgewichtig und leicht zu verwenden. Es soll den Chirurgen dazu in die Läge versetzen, das Instrument mit einer Hand zu verwenden und setzt somit die andere Hand zum Ausführen anderer chirurgischer Aufgaben frei.
Die folgenden Ansprüche und die abhängigen Ansprüche identifizieren Ausführungsformen, die jenen im Detail oben beschriebenen entsprechen.

Claims

1. Chirurgische Vorrichtung (900, 1000), umfassend:

a) einen Griffbereich (902, 1010);

b) einen röhrenförmigen Körper (904) mit einem langgestreckten proximalen Bereich, der eine Längsachse definiert, die sich von dem Griffbereich erstreckt, und einen distalen Bereich (906, 1018), der relativ zur Längsachse des proximalen Bereichs verschwenkbar ist;

c) einen Retraktoraufbau (1016), der betriebsmäßig mit dem distalen Bereich verbunden ist und eine Mehrzahl von geschichteten Retraktorblättern (910, 912, 1041 bis 1045) aufweist;

d) eine Betätigungseinrichtung (914, 1028), die dem Griffbereich und dem röhrenförmigen Körper zugeordnet ist, um die Mehrzahl von Retraktorblättern zwischen einer offenen Position und einer geschlossenen Position zu bewegen; und

e) einen Rotatoraufbau (918, 1060), der dem Griffbereich zugeordnet ist, einen Regelungsschaft (1068), der sich innerhalb des röhrenförmigen Körpers erstreckt, um fortschreitend den distalen Bereich innerhalb eines Drehwinkelabschnittes zu verschwenken, und eine Gewindeverbindung zwischen dem Rotatoraufbau und einer Antriebsschraube (1062), um den Regelungsschaft zur Betätigung des Retraktoraufbaus bei gewünschten Schwenkpositionen innerhalb des Abschnittes zu verschieben.

2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei die Betätigungseinrichtung zum Bewegen der Mehrzahl von geschichteten Retraktorblättern eine drehbare Antriebsschraube (1022) aufweist, die dem Griffbereich zugeordnet ist und ein langgestrecktes Stangenelement (1030) aufweist, das sich durch den proximalen Bereich erstreckt, um betriebsmäßig mit dem Retraktorblätteraufbau in Verbindung zu treten.

3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Antriebsschraube (1062) für eine Längsbewegung relativ zum Griffbereich in Antwort auf eine Drehung des Rotatoraufbaus (918, 1060) montiert ist.

4. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche und umfassend Abstandshaltereinrichtungen (1102, 1104), die zwischen benachbarten Retraktorblättern des Retraktoraufbaus zur Aufrechterhaltung von Freiräumen zwischen diesen angeordnet sind.

5. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter umfassend eine Kupplungseinrichtung (1106 bis 1110) in Verbindung mit der Betätigungseinrichtung zur Regelung des Betriebs der Blätter.

6. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, wobei die Kupplungseinrichtung einen Ratschenmechanismus (1112) aufweist, der gestaltet ist, um eine axiale Drehung der Betätigungseinrichtung zu regeln.

7. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jedes der Mehrzahl (1016) von geschichteten Retraktorblättern eine unterschiedliche Länge zu jener eines benachbarten Blattes besitzt.

8. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jedes der Mehrzahl von geschichteten Retraktorblättern einen distalen Bereich (1046) aufweist, der winklig von diesem herabhängt.

9. Vorrichtung gemäß Anspruch 8, wobei der winklig herabhängende distale Bereich jedes der Mehrzahl von geschichteten Retraktorblättern eine atraumatische Abdeckeinrichtung aufweist.

10. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein distaler Endbereich jedes der Mehrzahl von geschichteten Retraktorblättern eine atraumatische Oberfläche definiert.

11. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend eine externe Dichteinrichtung (915), die einem distalen Bereich des röhrenförmigen Körpers zugeordnet ist.

12. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter umfassend eine innere Dichteinrichtung (1092), die dem röhrenförmigen Körper zugeordnet ist, um den Austritt von Insuffliergas durch dieses hindurch zu hemmen.

13. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend eine Irrigationseinrichtung, die sich in Längsrichtung durch den röhrenförmigen Körper von einer Einlaßöffnung (916) nahe einem proximalen Ende des Griffbereichs zur Abgabe von Fluid von der Vorrichtung erstreckt.

14. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, oder einem der Ansprüche 4 bis 13, sofern diese von Anspruch 3 abhängig sind, wobei sich der Regelungsschaft von der Antriebsschraube zu dem distalen Bereich des röhrenförmigen Körpers erstreckt, um eine Längsbewegung der Antriebsschraube auf den distalen Bereich zu übertragen.

15. Vorrichtung gemäß Anspruch 4 oder einem der Ansprüche 5 bis 14, sofern diese von Anspruch 4 abhängig sind, wobei der Retraktoraufbau erste, zweite und dritte geschichtete Retraktorblätter, ein erstes Abstandselement, das zwischen dem ersten und zweiten Retraktorblatt angeordnet ist, und ein zweites Abstandselement, das zwischen dem zweiten und dritten Retraktorblatt angeordnet ist, umfaßt.

16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jedes der Retraktorblätter einen rechteckigen Querschnitt besitzt, der einen Mittelpunkt aufweist, wobei jeder der Mittelpunkte in Ausrichtung in bezug auf eine diametrale Achse des röhrenförmigen Körpers ist, wenn die Blätter zwischen der offenen Position und der geschlossenen Position bewegt werden.

17. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Retraktoraufbau erste bis fünfte geschichtete Retraktorblätter aufweist.