DE657856C - Eigenstabiles Schwingenflugzeug - Google Patents
Eigenstabiles SchwingenflugzeugInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C33/00—Ornithopters
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eigenstabile Schwingenflugzeuge, deren Schwingen durch
je ein ganz oder teilweise von Zwischenflügeln umkleidetes, räumliches Gelenkpolygon
mit dem Rumpf verbunden sind, und sucht insbesondere die Aufgabe der Ouerstabilität
vollkommener zu lösen, als es bisher geschah.
Es sind bereits Schwingenflugzeuge bekannt, bei welchen die zeitliche Änderung des Anstellwinkels entweder durch starre Getriebe oder durch federnde Ausbildung der P'lügel (oder einzelner Flügelteile) herbeigeführt wird. Bei allen bekannten Stabilitäts-Vorschlägen ist jedoch keine Gewähr für die Erreichung und Erhaltung eines bestimmten Wertes der tragenden Kraft, bestehend aus dem Auftrieb und der Massenwirkung der bewegten Flügelteile, gegeben.
Es sind bereits Schwingenflugzeuge bekannt, bei welchen die zeitliche Änderung des Anstellwinkels entweder durch starre Getriebe oder durch federnde Ausbildung der P'lügel (oder einzelner Flügelteile) herbeigeführt wird. Bei allen bekannten Stabilitäts-Vorschlägen ist jedoch keine Gewähr für die Erreichung und Erhaltung eines bestimmten Wertes der tragenden Kraft, bestehend aus dem Auftrieb und der Massenwirkung der bewegten Flügelteile, gegeben.
Bewegt sich ein Flugzeug in gleicher Höhenlage, so muß die Tragkraft gleich dem Gewicht
des Flugzeuges sein. Steigt das Flugzeug, so muß zunächst seine Masse aus der relativen Ruhelage nach oben beschleunigt
werden, was eine Vergrößerung des Auftriebes notwendig macht. Sinkt das Flugzeug,
so wirkt die Erdbeschleunigung auf seine Masse als beschleunigend.
Dasselbe gilt für ein Schwingenflugzeug, jedoch macht sich hier noch die regelmäßige Auf- und Abwärtsbewegung des Schwingenpaares bemerkbar.
Dasselbe gilt für ein Schwingenflugzeug, jedoch macht sich hier noch die regelmäßige Auf- und Abwärtsbewegung des Schwingenpaares bemerkbar.
Die Kraft, mit welcher der Flugzeugrumpf von den Schwingen getragen wird, ist gleich
dem Gesamtauftrieb minus dem Gewicht und den Beschleunigungs- oder Verzögerungskräften der bewegten Schwingen. Der Auftrieb
ist abhängig von dem Anstellwinkel und kann durch dessen Veränderung auf die notwendige
Größe gebracht werden.
Aus der Fluggeschwindigkeit und der Schwingenschlaggeschwindigkeit ergibt sich
bekanntlich eine wellenförmig gerichtete Absolutgeschwindigkeit. Einstellwinkel ist demnach
bei einem Schwingenflugzeug der Winkel zwischen der Sehne des Flügelprofils und der
Richtung der Absolutgeschwindigkeit, während der Winkel zwischen der Sehne und der
Flugrichtung im folgenden als Schwingenwinkel bezeichnet werden soll.
Da die Absolutgeschwindigkeit nach Richtung und Größe aus der Fluggeschwindigkeit
und der Schlaggeschwindigkeit der Schwingen resultiert, ändert sich der Schwingenwinkel
periodisch von einem positiven bis zu einem negativen Größtwert.
Bei aufwärts bewegten Schwingen ist der Schwingenwinkel stets positiv. Aus der
Luftkraft kann man dann eine Kraftkomponente ableiten, welche der Flugrichtung entgegengesetzt
ist und hemmend wirkt.
Bei abwärts bewegten Schwingen ist der Schwingenwinkel fast stets negativ. Aus der
Luftkraft ergibt sich dann eine Kraftkomponente, welche in Flugrichtung treibend
wirkt. Im Verlaufe eines Schwingenschlages ändert sich also der Vortrieb von einem positiven
Wert zu einem negativen Wert. Um einen dauernden Vortrieb zu erhalten, muß also der positive Mittelwert größer sein als
der negative Mittelwert, Dieses kann durch den mechanischen Antrieb der Flügel erreicht
werden, und zwar indem die Flügel mit geringer Kraft gehoben und dann mit größerer;
Kraft nach unten geschlagen werden, unter; der Voraussetzung, daß der Schwingenwinke*
stets die richtige Größe besitzt.
Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, den richtigen Schwingenwinkel durch
ίο eine elastische Einrichtung, welche die von
den Schwingen auf die Masse des Flugzeugrumpfes ausgeübte Tragkraft wägt, selbsttätig
zu regeln, derart, daß der Schwingenwinkel entweder verkleinert wird, nämlich
wenn der Auftrieb abzüglich Schwingengewicht und Beschleunigungskräfte das Gewicht
des Flugzeugrumpfes übersteigt, oder vergrößert wird, nämlich wenn der Auftrieb
abzüglich Schwingengewicht und Beschleunigungskräfte kleiner ist als das Gewicht des
Flugzeugrumpfes. Unter Mithilfe einer hinter oder vor den Schwingen liegenden Höhenflosse
ergibt sich somit Längsstabilität des Schwingenflugzeuges, wie dies auch beiStarrflügelflugzeugen
schon bekannt ist; auf sie kann bei tiefliegendem Schwerpunkt des Flugzeugrumpfes
gegebenenfalls verzichtet werden. Zur Erreichung der nötigen Querstabilität
werden die Steuerstangen der rechten Schwinge durch einen waagebalkenartigen
Steuerarm gegenläufig mit den Steuerstangen der linken Schwinge verbunden, derart, daß
bei überwiegendem Auftrieb unter der linken Schwinge der Schwingenwinkel der rechten
Schwinge vergrößert wird und umgekehrt. Durch die selbsttätige Wirkung dieser Einrichtung
kann die für .Stabilitätszwecke vorgeschlagene Form der hochgezogenen Flügelenden,
welche Verluste verursacht, verlassen werden.
Schwingen nach der Erfindung können mit
waagerechten oder abfallenden Enden, welche Flügelform bei den besten Seglern, den
Störchen, Möwen und Albatrossen, in Segelstellung zu finden ist, gebaut werden.
Die Manövrierfähigkeit des Schwingenfiugzeuges nach vorliegender Erfindung wird erreicht
ι. durch eine Einrichtung, welche gestattet, die von den Schwingen auf den Rumpf ausgeübte
Tragkraft, welche, wie oben erwähnt, durch eine besondere Einrichtung ausgewogen
\ und auf einem Sollwert gehalten wird, über das Gewicht des Rumpfes zu erhöhen oder darunter
zu senken, wodurch das Ansteigen und Niedergehen des Flugzeuges eingeleitet wird,
2. durch eine Einrichtung, welche es gestattet, den Steuerarm zwischen dem Schwingengestänge
von Hand zu betätigen, wodurch der Auftrieb zugunsten der einen oder der
anderen Schwinge verlagert werden kann; hierdurch werden Rechts- oder Linkswendungen
eingeleitet,
,,3. durch eine Einrichtung, welche es ge- -Mattet, den Antrieb des Schwingenschlag-Iferkes
schneller oder langsamer lauf en zu oder gegebenenfalls ganz stillzusetzen,
beiliegender Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Abb. ι zeigt einen Schnitt quer zum Rumpf
und durch die Schwingen in Stirnansicht.
Abb. 2 zeigt eine Draufsicht auf das Sehwingennugzeug mit freigelegter Steuereinrichtung.
Abb. 3 zeigt in einer Ansicht von unten einen Teil der mechanischen Antriebseinrichtung.
Abb. 4 zeigt in einer Seitenansicht den .Schwingenquerschnitt mit einem Teil des Antriebs
und der Steuerung in zwei Stellungen für verschiedene Schwingenwinkel.
Abb. 5 zeigt die Zerlegung der Auftriebskräfte.
Abb. 6 zeigt den Steuerarm in einer Stellung
für ungleich auf die Schwingen verteilte Tragkraft.
Abb. 7 zeigt die Zerlegung der Kräfte in Abb. 6.
Das Schwingenflugzeug (Abb. 2) nach der Erfindung besteht aus einem Rumpf R, welcher
alle Maschinenteile zum Antrieb der Schwingen sowie alle Steuerorgane und Führer- und Fluggastsitze enthält, einer
Höhenflosse X, welche auch vor den Schwingen angebracht oder ganz fehlen kann, aus
zwei anstelländerbaren Handschwingen T1. und zwei Armschwingen Y, welche sowohl
mit den Handschwingen als auch mit dem Flugzeugrumpf durch zweckentsprechende, in
der Zeichnung nicht dargestellte Gelenke oder elastische Glieder so verbunden sind, daß sie
eine nach Möglichkeit lückenlose, bewegliche Verbindung zwischen Rumpf und Handschwingen
bilden, die Gestänge ganz oder teilweise stromlinienförmig einschließen und selbst einen Auftrieb erzeugenden Teil bilden.
Jede Handschwinge T1. (Abb. 1) ist durch
ein räumliches Gelenkpolygon, welches seitlich durch sie selbst und durch den Rumpf R,
oben durch mehrere Druckstäbe D des Steuergestänges, unten durch mehrere Zugstäbe Z
des Antriebgestänges gebildet wird, mit dem Flugzeugrumpf beweglich verbunden.
Diagonal in das Gelenkpolygon ist als Kräfteausgleich ein elastisches Gebilde (Feder,
Gummizug oder LuftpufFer) F gelegt. Es kann notwendig werden, einen ähnlichen Kräfteausgleich
auch in der anderen Diagonalrichtung anzubringen. !2°
Aus Abb. ι und 5 ersieht man die Wirkung der Kräfte. Die Kraft A1 stellt den Auftrieb
abzüglich Flügelgewicht und Beschleunigungskräfte der HandschwingeT1. dar, während^
den auf die Gelenkpunkte zwischen Handschwinge T1. und Armschwinge Y entfallenden
Anteil des Auftriebs abzüglich Gewicht und Beschleunigungskräfte der Armschwinge darstellt.
Die Kraft- zerfällt in die Komponenten
P1 und P2. Die Kraft P1 wird von
den Zugstäben Z des Antriebsgestänges aufgenommen. Die Kraft P2 belastet im Verein
mit der Kraft A2 die Druckstäbe D und die Feder F. Würde die Feder jF eine Spannung
besitzen, welche gleich der in Abb. 5 gefundenen Kraft f wäre, so wäre das Gelenkpolygon
auch ohne die Einwirkung einer anderen Kraft im Gleichgewicht. Dieses wird
x aber nicht erstrebt. Die Feder soll derart
vorgespannt sein, daß die Veränderung ihrer Zugkraft in den verschiedenen Schwingen-Stellungen
unerheblich und ihr Einfluß auf die Kraft d (,Abb. 5) im Stab D (Abb. 1)
möglichst konstant ist.
Die Zugstäbe Z des Antriebsgestänges bestehen aus einem Antriebshebel Z1 (Abb. 3)
und einer Stütze Z2. Der Antriebshebel Z1
ist am Flugzeugrumpf R um eine horizontale Achse M drehbar gelagert und findet seine
Fortsetzung über diese Achse M hinaus in einem Arm H. Der Antriebshebel Z1 ist in
senkrechter Richtung biegungsfest ausgeführt und in der waagerechten Ebene durch Sprengwerk
oder Gitterkonstruktion kräftig versteift, so daß sein Endpunkt O sich nur in
einer Ebene senkrecht zur Achse M auf einem Kreisbogen bewegen kann. Die Handschwinge
T1. ist im Punkte O durch ein Kugelgelenk
befestigt und stützt sich durch die Stütze Z2, welche ebenfalls mit ihr durch ein
Kugelgelenk N verbunden ist, im Kugelgelenk / gegen den Antriebshebel Z1 ab. In
den Endpunkten B der Arme H greifen Lenkerstangen L an, welche an einer
Kulisse /C gelenkig befestigt sind. Die Kulisse A" wird mittels einer Führungsstange C
und einer Geradführung G in einer senkrechten Richtung geführt. Ein Kurbelarm E bewegt
mittels seines in der Kulisse gleitenden Zapfens die Kulisse und mit ihr die Lenkerstangen
L auf und ab. Die Lenkerstangen L übertragen ihre Bewegung auf die Arme H,
welche ihrerseits die Schwingen in Bewegung setzen.
Zunächst werden die Schwingen gegen die Kraft der Feder F nach oben bewegt, wobei
die Kraft der Kurbel E in der Feder F gespeichert " wird. Beim Abwärtsbewegen der
Schwinge wirkt außer der Kraft der Kurbel E noch die Spannung der Feder F und
drückt die Handschwinge T1. kräftig nach
unten, so dem Flugzeug einen kräftigen Vortrieb gebend.
Gemäß Abb. 5 wirkt die Kraft d (Abb. 2j
auf die Druckstäbe D des Steuergestänges.
Das Steuergestänge besteht aus den Stützen D1 und D2, welche im Punkt Q durch ein
doppeltes Kugelgelenk mit der Handschwinge T1. verbunden sind. Die Stange D1
stützt sich im Punkt P mittels eines Kugelgelenkes gegen den Rumpf R ab.
Die Stange D2 lagert in dem Gelenk eines
Winkelhebels W1 welcher im Flugzeugrumpf um eine vertikale Achse drehbar gelagert ist.
Der andere Schenkel des Winkelhebels W ist durch die Lenker S1 und S2 der anderen Seite
mit dem Steuerarm T verbunden, welcher seinerseits gelenkig an einer Schubstange S
befestigt ist. Die Schubstange 5 ist in einer Geradführung in Längsrichtung des Flugzeugrumpfes
verschiebbar gelagert. Am anderen Ende der Schubstange 6' wirken zwei
Zugfedern P1 und F2, welche nur der Deutlichkeit
halber in Abb. 5 nebeneinander gezeichnet wurden.
Die Kraft d verteilt sich auf die Stützen D1
und D2. Die Kraft in der Stütze D2 wird
durch den Winkelhebel W über die Lenker ^1
bzw. .S2 auf den Steuerarm T und durch diesen
über die Schubstange 6" auf die Federn P1
und P2 übertragen.
Befindet sich nun bei etwa waagerechter Lage des Flügelprofils (Abb. 4) die Kraft d
(Abb. 2) mit der Kraft der gespannten Federn P1 und P2 im Gleichgewicht, so entspricht
dieser Kraft d ein ganz bestimmter Auftrieb A1 und A2. Vergrößert sich der
Auftrieb aus irgendeinem Grunde, so wächst mit ihm auch die Kraft d, wie aus Abb. 5 ersichtlich.
Die Federn P1 und P2 (Abb. 2) geben dann dem größeren Zug nach, der Winkelhebel
W weicht zurück, der Punkt Q verschiebt sich nach Q' auf einem Kreisbogen
mit dem Radius D1 um den Betrag b nach vorn (Abb. 2).
Da nun der nur in senkrechter Ebene schwingfähige Punkt 0 (Abb. 3 und 4) nicht
mit nach vorn wandern kann, dreht sich das Flügelprofil um den Winkel α mit 0 als
Drehpunkt, hierbei verschiebt sich N nach N'.
Mit dem veränderten Flügelwinkel ändert sich auch der Auftrieb und die Spannung der
Federn P1 und P2. Sollte der Auftrieb jetzt
geringer werden, als der Spannung der Federn P1 und P2 entspricht, so stellt sich der
Flügel wieder zurück, bis Gleichgewicht herrscht. Da sich jedoch die Vorgänge gleichzeitig abspielen, stellen sich die Federn
stets in die jeweilig notwendige Lage ein und steuern so selbsttätig den Schwingenwinkel.
Die Kraft der Federn P1 und P2 ist nach
oben Gesagtem ein Maß für die Größe der Tragkraft.
Die Feder F1 ist in ihrer Normalspannung
dem günstigsten Gleitflug angepaßt. Die Feder F2 kann durch ein Gestänge, welches in
Abb. 2 im Schema gezeigt wird, gespannt 5 oder entspannt werden. Bei stark gespannter
Feder F2 sind beide Federn zusammen dem größtmöglichen Steilflug angepaßt.
Überwiegt die Tragkraft auf der einen oder anderen Flugzeugseite, so daß eine
ίο schiefe Fluglage eintritt, so weicht der Steuerarm T, dem geringsten Drucke folgend, aus,
wie in Abb. 6 angedeutet. Auf der geringer belasteten Seite vergrößert sich infolgedessen
der Schwingenwinkel, der Auftrieb wächst,
is das Flugzeug richtet sich wieder auf. Den
Unterschied der wirksamen Kräfte zeigt Abb. 7.
Bäumt sich bei schnellem Flug das Flugzeug vorn auf, so erleiden die Schwingen
einen erhöhten Auftrieb; dadurch wird der Flügelwinkel verringert, gegebenenfalls negativ;
das Flugzeug kommt sofort wieder in seine richtige Fluglage.·
Rutscht das Flugzeug nach hinten ab, so stellen sich bei verringertem Auftrieb die Schwingen vorn steil auf, und die Höhenflosse X hat nach hinten einen größeren Anstellwinkel als die Schwingen, wodurch das Flugzeug ebenfalls in seine richtige Fluglage zurückgeführt wird.
Rutscht das Flugzeug nach hinten ab, so stellen sich bei verringertem Auftrieb die Schwingen vorn steil auf, und die Höhenflosse X hat nach hinten einen größeren Anstellwinkel als die Schwingen, wodurch das Flugzeug ebenfalls in seine richtige Fluglage zurückgeführt wird.
Am Steuerarm T greift, wie in Abb. 2 dargestellt, eine zweite Hebelei an, durch welche
die gegenläufige Verstellung der Anstellwinkel beider Schwingen auch von Hand herbeigeführt
werden kann, um beabsichtigte Schräglagen in Kurven einzuleiten.
Die Anordnung des Antriebsgestänges und des Steuergestänges kann auch vertauscht
werden, so daß das Antriebsgestänge oben
und das Steuergestänge unten liegt. In diesem Fall ergibt sich dieselbe Wirkung.
Der Antrieb der Flügel braucht nicht, wie in der Zeichnung dargestellt, mittels Kurbel und
Kulisse erfolgen, sondern man kann beispielsweise die Schwingen durch einen mittels Preßluft,
Preßöl oder Preßwasser bewegten Kolben antreiben. Auch brauchen nicht beide
Schwingen einen gemeinsamen Antrieb erhalten, sondern jede Schwinge kann mit einem eigenen Antrieb und mit einem eigenen
unabhängigen Steuerapparat versehen werden. Mit dieser Anordnung kann eine
außerordentliche Wendigkeit des Flugzeuges erreicht werden.
Claims (4)
- Patentansprüche:I. Eigenstabiles Schwingenflugzeug, dessen Schwingen durch je ein ganz oder teilweise von Zwischenflügeln beweglich umkleidetes, räumliches Gelenkpolygon mit dem Rumpf verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Auftrieb und von den Beschleunigungskräften der bewegten oder stillstehenden Schwingen in Stäben (D1, D2) des Gelenkpolygons verursachten Kräfte durch jeder Schwingeneinheit zugeordnete Hebel (W) über ein gemeinsames Glied (T) auf ein federnd nachgiebiges Gebilde (F1) übertragen werden und dessen unter der Einwirkung der genannten Kräfte eintretende Verformung rückwirkend den Einstellwinkel der Schwingen so ändert, daß ein Sollwert der tragenden Kräfte innegehalten wird.
- 2. Schwingenflugzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein zusätzliches elastisches Gebilde (F3) mit willkürlich änderbarer Spannung.
- 3. Schwingenflugzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine derartige waagebalkenartige Ausbildung des unter der Einwirkung der beiderseitigen Hebeleien (W, D2, D1) stehenden Gliedes (T) als Steuerarm, daß es selbsttätig überschüssige Kräfte der einen Schwingenseite zur Anstellungsvergrößerung der anderen Schwingenseite steuert.
- 4. Schwingenflugzeug nach Anspruch ι und 3, gekennzeichnet durch Handbedienbarkeit des Steuerarmes (T).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK143445D DE657856C (de) | 1936-08-27 | 1936-08-27 | Eigenstabiles Schwingenflugzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK143445D DE657856C (de) | 1936-08-27 | 1936-08-27 | Eigenstabiles Schwingenflugzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE657856C true DE657856C (de) | 1938-03-15 |
Family
ID=7250428
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK143445D Expired DE657856C (de) | 1936-08-27 | 1936-08-27 | Eigenstabiles Schwingenflugzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE657856C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2013527820A (ja) * | 2010-04-15 | 2013-07-04 | ビー.ブイ.グリーン エックス | 入射流から揚力を生成するための翼 |
-
1936
- 1936-08-27 DE DEK143445D patent/DE657856C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2013527820A (ja) * | 2010-04-15 | 2013-07-04 | ビー.ブイ.グリーン エックス | 入射流から揚力を生成するための翼 |
US8973874B2 (en) | 2010-04-15 | 2015-03-10 | B.V. Green X | Wing for generating lift from an incident flow |
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