DE642018C - Schwingensegelflugzeug - Google Patents
SchwingensegelflugzeugInfo
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- DE642018C DE642018C DEG85283D DEG0085283D DE642018C DE 642018 C DE642018 C DE 642018C DE G85283 D DEG85283 D DE G85283D DE G0085283 D DEG0085283 D DE G0085283D DE 642018 C DE642018 C DE 642018C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C33/00—Ornithopters
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- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung bezweckt, Segelflugzeuge mit schwingbaren Flügeln aerodynamisch und
steuerlich, so zu verbessern., daß der Gleitwinkel
derartiger Segelflugzeuge so weit wie möglich verringert und somit die Aufgabe, in
aufwindloser Zone einen waagerechten oder sogar ansteigenden Flug mit Hilfe reiner
Muskelkraft auszuführen, ihrer Lösung nähergeführt wird.
Dieses Ziel ist erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß jeder der .beiden Flügel an drei Stellen abgestützt ist, nämlich: 1. in bekannter
Weise durch 'ein etwa in der Druckmittellinie· liegendes, allseitige Schwenkbarkeit zulassendes
Hauptgelenk gegen den Flugzeugrumpf, 2. durch ein in Verbindung mit Dämpfern
die Flügelschwingung bewirkendes K'urvenhebelgetriebe und 3. durch einen am Flügel
vorgesehenen Angriffspunkt für eine Steuerhandhabe, wobei der Steuerpunkt jedes Flügels
mittels der Steuerhandhabe relativ zum Flugzeugrumpf in Höhen- und Seitenlage verstellbar
ist.
Die auf diese Weise geschaffene Flügelsteuerung für Schwingensegelflugzeuge bietet
hauptsächlich den Vorteil, daß die Maschine nur geringe Luftwiderstände bietet und dabei
doch wendig und leicht zu handhaben ist. Andererseits ist bei ihr die für den Sonderfall
des Schwingensegelflugzeugbaues von dem Problem der Flügelsteuerung untrennbare
Frage des Schwingenantriebes insofern befriedigend gelöst, als dabei die Hauptmuskelkräfte
des Menschen, nämlich die Beinmuskelkräfte, mit geringsten Reibungsverlusten in zweckentsprechender Weise in Vortriebs- bzw.
'Auftriebsenergie umgewandelt werden können mit dem gewünschten Ergebnis einer weitgehenden
Verflachung des Gleitwinkels des Flugzeuges. Sollte die durch diemenschlichen
Muskelkräfte erzeugte zusätzliche Vortriebsenergie tatsächlich nicht ausreichen, einen
waagerechten oder gar ansteigenden Flug zu bewerkstelligen, so könnte zur Erreichung
dieses Zieles bei dem neuen Fluggerät ein kiemer Hilfsmotor eingebaut werden, der/
schon mit verhältnismäßig geringer Zusatzkraft die erstrebte Steigfähigkeit in aufwindloser
Zone ergeben würde.
Die zweckmäßig aus Druckluftkissen besteh'enden Dämpfer für elastischen Kraftausgleich
zwischen den Flügeln wirken dabei nicht nur für die obere, sondern auch für die -untere Schwingengrenzlage als Buffer oder
Kraftspeicher, die jeweils zu Beginn des Niederschlagens der Schwingen aus ihrer oberen
und des Aufwärtsschlagens aus ihrer unteren Grenzlage die vorher aufgespeicherte Kraft
wieder abgeben und dadurch die Flügelschlagbewegung wirksam unterstützen.
Auf den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht,
und zwar zeigen:
Fig. ι eine teilweise Vorderansicht des
neuen Fluggerätes, vfv;,·
in Fig. i,
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie c-d in Fig. 4,
ίο Fig. 4 einen Mittellängsschnitt zur Veranschaulichung
des Fußantriebes,
Fig. 5 eine Vorderansicht mit eingezeichnetem Steuergestänge,
Fig. 6 einen der Fig. 4 ähnlichen Mittellängsschnittj
jedoch mit eingezeichnetem Steuergestänge,
Fig. 7 leinen Grundriß des Geräts mit zwei verschiedenen Flügelstellungen,
Fig. 8 und 9 eine Vorderansicht des Steuergestänges in größerem Maßstabe bei gleichsinniger
bzw. entgegengesetzter Verstellung der Steuerhebel,
Fig. 10 einen der Fig. 6 ähnlichen Längsschnitt, jedoch in größerem Maßstabe, zur
Veranschaulichung der Steuerung.
Das Flugzeug besteht aus den beiden Flügeln B1 und B2 in normalem, starrem Aufbau
sowie einem Mittelteil/?. Die Flügel sind nicht nur Tragorgane, sondern auch Antriebs-
und Steuerorgane.
Der Rumpfständer (Mittelteil) R dient zur Aufnahme des Fliegers, beispielsweise in liegender
Lage, und besitzt als Stand- und Fahrteinrichtung eine mittlere Gleitkufe. Zur Aufrechterhaltung der Horizontalquerlage am
Boden werden die Füße benutzt (Fig. 2).
Die beiden Flügel B1, B2 sind an dem Rumpf
in den Festpunkten F1, F2 mittels Kugelgelenke*
allseits beweglich angebracht. Der Rumpf trägt oben einen Kamm, welcher der Befestigung
von Luftpuffern und Flügelhalteseilen tn, der Führung der Flügelantrieb sseiles,
des Kniehebelgetriebes und dem Tragen der oberen Rumpfverkleidung dient. +5 Nach hinten verlängert sich der Rumpf in
einen Hohlträger für die waagerecht arbeitenden Beine und in eine aerodynamische Verkleidung
der Rumpfmitte. Oberhalb zwischen den Festpunkten F1, F2 liegt eine Umlenkrolle
Z für die Flügelantriebsseile s. Davor befindet sich am Rumpf R der Stützfestpunkt
G für die Steuerung.
Jeder der beiden Flügel B1, B2 bildet eine
in sich abgeschlossene starre Fläche mit üblichem Profil und mit in der Druckmittellinie
liegendem Hauptholm, an dem die einzelnen Spieren mit der an ihnen befestigten Traghaut angebracht sind.
Die Übertragung der Kräfte von jedem Flügel nach dem Mittelteil R erfolgt im
wesentlichen an drei Stellen. An dem Fest- 1 bzw. F2 wird der Auftrieb beim
Flug und das Flügelgewicht beim Stand in Verbindung mit dem Flügelhalteseil (Sicherungsvorrichtung)
übertragen. ,Die zweite Kraftübertragungsstelle bildet
Fig. 2 einen Längsschnitt nach der LinieÄfÄib;:Öer Punkt I1 bzw. I2, an dem die Steuer-
-handhabe ebenfalls allseitig drehbar angeordnet ist. Hier greifen insbesondere die
horizontal wirkenden Fläcbenwiderstandskräfte und Verdrehkräfte an. Die Verbindungslinie
zwischen F und / stellt die Drehachse der Flügel beim Schwingen dar. Durch Steuerhebelverstellung
kann diese Achse in gewissen Grenzen mit F1 bzw. F2 als Drehpunkt allseitig
verlagert werden. Hierdurch können einerseits durch senkrechten Ausschlag von I1
bzw. I2 die Anstellwinkel der Flugflächen B1
bzw. B2 in gleichem oder auch in entgegengesetztem
Sinne verändert werden, während andererseits durch horizontalen Ausschlag von I1 bzw. I2 die Pfeilform gesteuert werden
kann, d.h. die Flügel können in der Horizontalebene beliebig schräg nach rückwärts
oder vorwärts verstellt - werden. Die Auftriebsresultierende kann auf diese Weise
gegenüber dem Schwerpunkt in jede gewünschte Lage gebracht werden.
An der dritten Kraftübertragungsstelle werden die Druckkräfte während der Fluglage
übertragen. Hierfür sind an dieser Kraftübertragungsstelle im vorliegenden Falle zunächst
zwei Ausgleichpuffer/C1 und /C2 vorgesehen.
Diese Puffer bestehen im gezeichneten Beispiel aus Gummiluftkissen in Roh-"
renform, die sich durch Faltenbildung in der Länge verkürzen können und bei Aufundabschwingen
der Flügel die Druckkräfte aus dem Holm übernehmen bzw. ausgleichen.
Die dritte Kraftübertragungsstelle wird ergänzt durch je einen beiderseits in der Mitte
zwischen den vorgenannten zwei Puffern K,v AT2
angeordneten Hebel N1 bzw. N2, welche sich
zu einem Kniehebelgetriebe ergänzen (Fig. 3 und 4), das mit Hilfe eines von den Beinen
zu spannenden Zugseiles s die Stoßenergie der Beinmuskulatur auf die Flügel überträgt und
zu dem Zwecke guter kinematischer Übersetzung aus zwei zusammenarbeitenden Kurvenhebeln
besteht; die Kurvenbebel walzen sich aufeinander ab. Diese Vorrichtung gestattet
dem Flieger, die Flügel in jede gewünschte V-Stellung zu bringen. Zur Entlastung
der Beinmuskulatur kann eine eingebaute leichte Sperrung dienen. Beim Anziehen der Füße (Fig. 4) gehen die Flügel
infolge des Strömungsdruckes nach oben; durch Ausstoßen wird mit Hilfe der Kurvenhebel
der Abwärtsschlag der Flügel bewirkt.
Außer den vorerwähnten Aufhängungspunkten für die Flügel sind an den oberen
Seiten der Holme zwei Sicherungs- und
Flügelhalteseile angebracht, die den. Flügelausschlag
nach unten begrenzen und die Zugkräfte der Flügel bei auf dem Erdboden
stehendem Flugzeug elastisch übernehmen.
Die Steuerung wirkt !entsprechend der vorbeschriebenen Viersteilbarkeit der Flügel als Schwerkraftlagensteuerung. Die Steuermomente werden durch die Relativlage des Gerätschwerpunktes zu den Auftriebsmittelpunkten der Flügel erzeugt, sie sind also für die Höben- und Tiefensteuerung unabhängig vom Flugwind. Durch Verändern der Pfeilform wird die Maschine je nachdem feopfioder schwanzlastig gemacht, wobei die Intensität der Steuermomente von der gleichzeitig angewandten V-Stellung der Flügel abhängt. Durch eine ,unterschiedliche Änderung der Anstellwinkel der beiden Tragflächen B1, B2 läßt sich die Querlage und die Fahrtrichtung des Flugzeuges regeln.
Die Steuerung wirkt !entsprechend der vorbeschriebenen Viersteilbarkeit der Flügel als Schwerkraftlagensteuerung. Die Steuermomente werden durch die Relativlage des Gerätschwerpunktes zu den Auftriebsmittelpunkten der Flügel erzeugt, sie sind also für die Höben- und Tiefensteuerung unabhängig vom Flugwind. Durch Verändern der Pfeilform wird die Maschine je nachdem feopfioder schwanzlastig gemacht, wobei die Intensität der Steuermomente von der gleichzeitig angewandten V-Stellung der Flügel abhängt. Durch eine ,unterschiedliche Änderung der Anstellwinkel der beiden Tragflächen B1, B2 läßt sich die Querlage und die Fahrtrichtung des Flugzeuges regeln.
Die Steuerung besteht aus einem Mittelstab C, welcher an der ■ Stelle G allseitig drehbar
am Rumpf gelagert ist. Auf diesem Stabe C sind die Steuerhebel A1 'und A2, nach
beiden Richtungen frei schwingbar angeordnet. Im Punkt J1 (Z2) ist Hebel A1 (A2) gelenkig
mit FlügelB1 (B2) verbunden. Die
Hebel A1 (A2) werden an ihren unteren
freien Enden von den Händen des Fliegers bedient. Hierbei kann auch die Steuerhandhabe
so ausgebildet werden, - daß die Bedienung mit Hilfe eines Gestänges durch Handrad
erfolgt.
Die hintere Fortsetzung des Rumpfständers
erfolgt lediglich nach aerodynamischen Gesichtspunkten (Längsstabilisierung). Der
Rumpfteil soll nach hinten spitz auslaufen, so daß sich ein dem Schwanz unserer Vögel
ähnliches Gebilde ergibt.
Der Verlauf einer Schwingenschlagphase ist folgender: Durch Anziehen der Beine treibt
das Flächenlast'moment die Flügel in die oberste Stellung. Ein kräftiges Strecken der
Beine bewirkt den Abschlag. Durch eine entsprechende gleichzeitige Steuerung der Anstellwinkel
der Flächen kann die Muskelenergie hierbei wahlweise in Vor- oder Auftriebsenergie
oder beides verwandelt werden.
Claims (4)
1. Schwingensegelflugzeug mit durch Beinkraft senkrecht schwingbaren, vorwiegend
durch Armkraft gesteuerten Flügeln, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
der beiden Flügel (B1, B2) an drei Stellen
abgestützt ist, nämlich: 1. in bekannter Weise durch ein etwa in der Druckmittellinie
liegendes, allseitige Schwenkbarkeit zulassendes Hauptgelenk (F1, F2) gegen
den Flugzeugrumpf, 2. durch ein in Verbindung mit Dämpfern (/Ci, /C2) <ü'e
Flügelschwingung bewirkendes Kurvenlieb elgetriebe (N1, ./V2) und 3. durch einen
am Flügel vorgesehenen Angriffspunkt (I1, I2) für eine Steuerhandhabe, und der
Steuerpunkt (I1, I2) jedes Flügels (B1, B2)
mittels der Steuerhandhabe relativ zum Flugzeugrumpf in Höhen- und Seitenlage verstellbar ist.
2. Schwingensegelflugzeug nach Anspruch ι mit Dämpfern für elastischen
Kraftausgleich zwischen den Flügeln, -,dadurch,
gekennzeichnet, daß die Dämpfer aus Druckruftkissen (/Ci, K2) bestehen.
3. Schwingensegelflugzeug nach Anspruch ι für in liegender Stellung arbeitende
Insassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der mittels Rollen vom
Flugzeugrumpf gehaltenen Füße durch ein Seil (s) auf das Kurvenhebelpaar (N1, N2)
übertragen wird.
4. Schwingensegelflugzeug nach An- ' · spruch i, gekennzeichnet durch drehbare
Lagerung jeder der beiden Steuerhebel (A1, A2) an einem gemeinsamen Stab 8j;
(C), der vorwiegend längs gerichtet oberhalb und zwischen den Häaptgelenken
(F1, F2) und den Steuerpunktan (/1, I2)
in der Mittellängsebene des Rumpfes allseitig schwenkbar gelagert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Bi-RLlK. ÖfcDRÜCKT IS fcfeR
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG85283D DE642018C (de) | 1933-04-09 | 1933-04-09 | Schwingensegelflugzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG85283D DE642018C (de) | 1933-04-09 | 1933-04-09 | Schwingensegelflugzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE642018C true DE642018C (de) | 1937-02-19 |
Family
ID=7138174
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG85283D Expired DE642018C (de) | 1933-04-09 | 1933-04-09 | Schwingensegelflugzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE642018C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3537365A1 (de) * | 1985-10-19 | 1987-04-23 | Dausch Ernst | Schwingenflugzeug mit muskelkraftantrieb |
DE3619836A1 (de) * | 1986-06-12 | 1987-12-17 | Michael Prof Dipl I Schoenherr | Vorrichtung zur uebertragung mechanischer arbeitsleistung bei gewichtskraftgesteuerten flugzeugen |
FR2991665A1 (fr) * | 2012-06-08 | 2013-12-13 | Guy Roger Leroy | Ornithoptere destine a experimenter le vol battu et l'adapter a l'homme |
-
1933
- 1933-04-09 DE DEG85283D patent/DE642018C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3537365A1 (de) * | 1985-10-19 | 1987-04-23 | Dausch Ernst | Schwingenflugzeug mit muskelkraftantrieb |
DE3619836A1 (de) * | 1986-06-12 | 1987-12-17 | Michael Prof Dipl I Schoenherr | Vorrichtung zur uebertragung mechanischer arbeitsleistung bei gewichtskraftgesteuerten flugzeugen |
FR2991665A1 (fr) * | 2012-06-08 | 2013-12-13 | Guy Roger Leroy | Ornithoptere destine a experimenter le vol battu et l'adapter a l'homme |
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