DE651895C

DE651895C - Abrichtvorrichtung fuer Schleif- und Regelscheiben an spitzenlosen Schleifmaschinen

Info

Publication number: DE651895C
Application number: DEH143816D
Authority: DE
Original assignee: WERNHARD HERMINGHAUSEN
Current assignee: WERNHARD HERMINGHAUSEN
Publication date: 1937-10-21

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Abrichtvorrichtung für Schleif- und Regieischeiben an spitzenlosen Schleifmaschinen, welche sowohl die Schleif- als auch die Regelscheiben abzurichten. gestattet.

Solche Abrichtvorrichtungen sind an sich bekannt. Bei den bekannten Vorrichtungen ist es aber erforderlich, die Werkstückauflage aus der Maschine herauszunehmen, um sie durch den Abrichtschlitten zu ersetzen. Außerdem können mit der bekannten Einrichtung nur Werkstücke mit gleichem Durchmesser bearbeitet werden, weil der Abrichtdiamamt stets in gleicher Höhe arbeitet. Die Erfindung bezweckt, Werkstücke verschiedenen Durchmessers ohne Rücksicht auf Schleif- und Vorschubgeschwindigkeit zu bearbeiten, d. h. die Arbeitsflächen der Scheiben so abzurichten, daß sie die dem gewünschten ao Werkstückdurchmesser genau entsprechende Gestaltung erhalten, ohne daß indessen die Werkstückauflage ausgewechselt werden muß. Die Erfindung besteht demzufolge darin, daß der Abrichtdiamant an einem sehwenkbaren und senkrecht verschiebbaren Halter sitzt, der ohne Veränderung der Werkstückauflage zwischen die Scheiben gebracht wird. Auf der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht; es zeigen:

' Abb. ι eine Seitenansicht der Abrichtvo-rrichtung mit einem zwischen den Scheiben befindlichen Diamanthalter,

Abb. 2 eine Vorderansicht der Schleifmaschine schematisch mit angebauter Abrichtvorrichtung,

Abb. 3 einen Grundriß zu der Abb. 2, • Abb. 4 die verschiedenen Berührungslinien verschieden dicker Werkstücke und' Abb. 5 eine Ansicht des Diamanthalters in vergrößertem Maßstabe.

Auf der Zeichnung ist 5 die Schleifscheibe, R die Regelscheibe, die beide in der angegebenen Pfeilrichtung umlaufen. M-M bedeutet die die Scheibenachsen verbindende Mittellinie. W ist das im Werkstückboek B, G auf dem Lineal T geführte Werkstück.

Die Abrichtvorrichtung besteht aus einem

Schlitten Ί, der an dem verlängerten Werkstückbock B befestigt ist. Er kann, natürlich

auch von einem anderen, beispielsweise hinter dem Werkstückbock angeordneten Bock ge-

■;tragen werden. Der Schlitten 1 ist in horizontaler Richtung zwischen den Scheiben verschiebbar, und zwar entweder von Hand oder mechanisch oder hydraulisch. Vornam Schlitten ι ist der Halter 2 mit dem Abrichtwerkzeug 4 vorgesehen. Durch den in senkrechter Richtung verschiebbaren Schlitten 3 erfolgt die Höheneinstellung des Abrichtwerkzeuges 4 bzw. dessen Halters 2. Der durch die Schraube 5 feststellbare Halter 2 ist sowohl nach der Schleifscheibe als auch nach der Regelscheibe hin durch Schwenken einstellbar.

Abb. 4 läßt erkennen, welche Berührungslinien sich für verschieden starke Werkstücke W und W₁ ergeben. Es ist daher notwendig, die Regelscheibe R so abzurichten, daß das Hyperboloid der Regelscheibe R₁ genau an der zylindrischen Bahn des Werkstücks anliegt, da andernfalls das Werkstück falsch geschliffen werden würde. Der Schlitten ι führt daher die Abrichtvorrichtung vermöge der senkrechten Einstellbarkeit des Schlittens 3 an den Scheiben S und R vorbei, so daß die Abrichtung beider Scheiben derart erfolgen kann, daß die Angriffsbähnen der Schleif- und Regelscheibe genau parallel liegen.

Für die Betätigung ist es gleichgültig, ob die Schleifscheibe auf Schlitten gegenüber dem Werkstückbock und der Abrichtvorrichtung' einstellbar ist oder ob die Schleifscheibe als auch die Regelscheibe auf Schlitten gegenüber der Schleifscheibe einstellbar sind.

Es ist ersichtlich, daß die Abrichtvorrichtung derart zu den Scheiben angeordnet ist, daß sie den freien. Werkstückdurchlauf nicht behindert. Die Vorrichtung kann mit der Maschine ein Ganzes bilden, oder sie kann auch besonders an ihr angebracht sein.

Claims

Patentanspruch:

Abrichtvorrichtung für Schleif- und Regelscheiben an spitzenlosen Schleifmaschinen, bei der das Abrichtwerkzeug zwischen die beiden Scheiben bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Abriohtdiamant an einem schwenkbaren und senkrecht verschiebbaren Halter (2) sitzt, der ohne Veränderung der Werkstückauflage zwischen die Scheiben einschiebbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen