DE644809C - Druckmittelschaltvorrichtung fuer Zahnraederwechselgetriebe, insbesondere von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Druckmittelschaltvorrichtung fuer Zahnraederwechselgetriebe, insbesondere von KraftfahrzeugenInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16H61/00—Control functions within control units of change-speed- or reversing-gearings for conveying rotary motion ; Control of exclusively fluid gearing, friction gearing, gearings with endless flexible members or other particular types of gearing
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckmittelschaltvorrichtung für Zahnräderwechselgetriebe,
insbesondere von Kraftfahrzeugen, mit einem mit dem Getriebeschaltglied verbundenen
Kolben, der in einem auch eine mittlere Schaltstellung ermöglichenden Unterdruckzylinder
verstellbar ist.
Es sind schon derartige Vorrichtungen bekannt, bei welchen die Schaltvorrichtung eine
Anzahl von Zylindern enthält, die der Zahl der vorgesehenen Gänge entspricht. Ein jeder
der Zylinder ist mit einem Kolben versehen, welcher einerseits der Saugleitung des Motors
und andererseits dem Druck der Außenluft unterworfen ist. Die Zylinder arbeiten paarweise,
und die Zylinder eines jeden Paares sind in solcher Weise durch Leitungen verbunden,
daß, wenn einer der Kolben nach oben geht, "der andere nach unten stößt. Diese KoI-
zo ben sind mit einer Stange verbunden, welche durch ihre Bewegung gedreht wird und ein
Kupplungsglied auf die verschiedenen Gänge verschiebt. Diese Schaltvorrichtung mittels
Hilfskraft wird durch ein Ventil gesteuert, das die Leitung des dem gewünschten Gange entsprechenden
Zylinders mit der Saugleitung des Motors und die Leitungen aller anderen Zylinder mit der Außenluft in Verbindung
setzt.
Derartige Vorrichtungen weisen aber bedeutende Nachteile auf. Zunächst sind sie von
sehr verwickelter Herstellung wegen der notwendigen Anzahl von Zylindern und Leitungen,
wodurch auch ihr Herstellungspreis erhöht wird. Dadurch werden auch ihr Raumbedarf
und Gewicht verhältnismäßig groß, was besonders bei Kraftfahrzeugen ein bedeutender
Nachteil ist. Schließlich sind auch die Verbindungsglieder zwischen Wechselgetriebe
und Zylinder verwickelt und empfindlich, und demnach ist ihre Instandhaltung schwer und
kostspielig.
Die gleichen Nachteile bestehen auch bei den Unterdruckschaltvorrichtungen, die mit
einer der Zahl der Gängepaare entsprechenden Anzahl von Zylindern und Kolben versehen
sind, wobei ein jeder Kolben am Zylinderende sich befinden muß, um einen Gang einzuschalten,
während seine mittlere Steliung der Ausschaltung der von ihm gesteuerten
Gänge entspricht.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beseitigen, indem sie eine einfache, leichte und
kostensparende Vorrichtung ermöglicht. Sie kennzeichnet sich durch einen einzigen Unterdruckschaltzylinder,
der an seinen Enden mit dem Unterdruck des Motors und mit der Außenluft durch Leitungen verbunden ist und
an Zwischenstellen weitere Unterdruckleitungen in einer den Zwischengängen des Wechselgetriebes
gleichen Anzahl aufweist, welche je zwei voneinander um die Breite des Verstell-
kolbens abstehende Abzweigungen aufweisen und ferner durch je eine in die Lufteinlaßleitungen
der Zwischengänge eingeschaltete· Umschaltvorrichtung, die je nach der wegungsrichtung des Verstellkolbens das
oder das andere Zylinderende mit der Auß luft selbsttätig in Verbindung setzt.
Eine Ausführungsform der Schaltvorrichtung gemäß der Erfindung wird nachstehend
ίο beispielsweise beschrieben und ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt, wobei diese Vorrichtung mit einem Zahnräderwechselgetriebe
zusammenwirkt, welches aus mehreren von gleicher Breite und mit hohlen Naben ver-•5
sehenen Zahnrädern besteht, die konzentrisch zu der treibenden Welle angebracht sind und
mit dieser mittels einer Freilauftrommel zwangläufig gekuppelt werden können, wobei
diese Zahnräder mit entsprechenden, fest auf einer Vorgelegewelle angebrachten Zahnrädern
ständig kämmen.
In der Zeichnung ist beispielsweise ein Zahnräderwechselgetriebe mit drei Gängen
schematisch dargestellt. Die mit hohlen Naben versehenen Zahnräder 1,2,3 sin<i gleichachsig
zu einer treibenden Welle 4 angebracht, längs welcher eine Freilaufkupplungstrommel 5 verschoben
werden kann. Dieses Verschieben erfolgt durch eine Stange 6, die an einem KoI-ben
7 befestigt ist, der sich in einem Zylinder 8 bewegt, welcher Schaltzylinder genannt wird.
Der Schaltzylinder steht einerseits mit dem Saugrohr des Motors durch ein Steuerventil 9
in Verbindung und andererseits mit der freien Luft durch ein Lufteinlaßventil 10. Diese
beiden Ventile werden entweder von Hand oder von einem auf der getriebenen Welle 12
angebrachten Fliehkraftregler 11 gesteuert.
Die Zahnräder 1, 2, 3 greifen ständig mit den auf einer Vorgelegewelle 4' fest angebrachten
Zahnrädern 1', 2', 3' ein. Die Steuerung arbeitet wie folgt: Das Steuerventil 9 enthält so viele Stellungen,
als Gänge vorgesehen sind, z. B. drei in dem gewählten und auf der Zeichnung dargestellten
Beispiel. In jeder dieser Stellungen bringt das Ventil 9 den Zylinder 8 mit dem Saugrohr des Motors in Verbindung, um in
demjenigen Teil des Zylinders, zu welchem der Kolben 7 sich begeben soll, einen Unterdruck
zu schaffen. Zu diesem Zweck verbindet das Ventil 9, das vorzugsweise in der Form von
zwei zylindrischen Röhren 9', 9" hergestellt ist, deren erstes ortsfest und das zweite in dem
ersten in solcher Weise gleitbar ist, daß seine seitliche Öffnung 13 gegenüber den Öffnungen
14, 15 und 16 der äußeren Röhre 9' zu stehen
kommt, das Saugrohr des Motors mit einer oder der anderen der drei Leitungen 17, 18,19,
die dem ersten, zweiten oder dritten Gang entsprechen. Die Leitungen 17 und 19 münden in
die beiden entgegengesetzten Enden des Schalt-" zylinders 8, die Leitung 18 dagegen in die
;$$itte dieses Zylinders, und zwar durch zwei
'-benachbarte Abzweigungen 20, 21, die jedoch
" sajweit voneinander entfernt sind, daß, wenn
r^dißfr Kolben 7 zwischen sie zu liegen kommt,
"die zwei Mündungen frei gelassen werden.
Das Lufteinlaßventil 10 enthält ebenfalls drei Stellungen und wird entweder von Hand
oder von dem Regler 11 gleichzeitig mit dem Steuerventil 9 verstellt. Dieses Ventil ist ebenfalls
aus zwei konzentrischen Röhren 10', 10" gebildet und setzt in seinen drei Stellungen die
freie Luft mit der einen oder der anderen der drei Leitungen 22, 23 und 24 in Verbindung,
zu derselben Zeit, in der die Leitungen 17, 18
und 19 mit dem Saugrohr des Motors durch das Ventil 19 verbunden werden. Die den
äußersten Stellungen des Lufteinlaßventils, d. h. dem ersten und dem dritten Gang, entsprechenden
Leitungen 22 und 24 münden in den Schaltzylinder 8, an beiden Enden· desselben, die mittlere Leitung 23 dagegen, die
dem zweiten Gang entspricht, führt zu einem Hilfsventil 25, das in derselben Art wie die
zwei Ventile 9 und 10 ausgeführt werden kann und das durch die Verstellung des Kolbens 7
mittels einer Stange 26 und dem angelenkten Doppelhebel 27 gesteuert ist. Dieses Ventil 25
hat zwei Stellungen, in denen es die Leitung 23 mit dem einen oder dem anderen Ende des
Schaltzylinders 8 durch dieLeitungen 28und29
in Verbindung setzt.
Im Falle der selbsttätigen Steuerung steuert der Fliehkraftregler 11 die Ventile 9,10 mittels
der angelenkten Stangen 30, 31 und 30', 31'. Die Stangen 31, 31' sind an ein Spurlager 32
angelenkt, das auf der getriebenen Welle 12 gleiten kann und das mit dem Regler z. B- »00
durch ein Spurlager 33 verbunden ist.
Die Arbeitsweise der selbsttätigen Vorrichtung ist wie folgt:
Angenommen, die Trommel 5 befindet sich am Anfang gegenüber dem dem ersten Gang »05
entsprechenden Zahnrad 1, so kuppelt der Fahrer dieses Zahnrad ein. In diesem Augenblick
befinden sich die Ventile 9 und 10 in der linken Stellung, so daß sich ein Unterdrude
auf der linken Seite des Kolbens 7 bildet, »10
während Außenluft zu der rechten Seite des Kolbens gelangt, der so gegen das linke Ende
des Zylinders 8 gehalten wird. Wenn beün Anfahren des Wagens nach einer gewissen Bechleunigung
die Welle 12 eine Umlauf zähl i»s '
erreicht hat, bei der das Umschalten in dein zweiten Gang stattfinden soll, so bringt der
Regler 11 die Ventile 9, 10 in ihre mittlere
Stellung, wobei die Leitung 18 mit der Saugeitung
des Motors in Verbindung gebracht iao wird. Es entsteht nun ein Unterdruck auf der '
rechten Seite des Kolbens 7, und da die Lei-
tung 23 gleichzeitig rait der freien Luft durch das Ventil 10 verbunden wurde, dringt Außenluft
zu der linken Seite des Kolbens 7, wobei das Hilfsventil 25 die Leitung 23 mit der Leitung
28 verbindet. Es folgt, daß, sobald der Fahrer den Gasfußhebel ein wenig losläßt, womit
die Freilauftrommel vom Zahnrad 1 entkuppelt wird, der Kolben 7 nach rechts bewegt
wird, bis er in die zwischen den zwei Abzweigungen 20, 21 befindliche Lage zu stehen
kommt. In diesem Augenblick saugen die Abzweigungen 20, 21 Luft von den beiden Seiten
des Kolbens weg, wodurch der Kolben im Gleichgewicht gehalten wird, da inzwischen
der Lufteintritt von der Leitung 28 durch die neue Stellung des Hilfsventil 25 unterbrochen
ist. Die Lage der Abzweigungen ist so gewählt worden, daß in dieser Stellung der
Kolben 7 die Trommel 5 gegenüber dem Zahnrad 2 des zweiten Ganges einstellt.
Wenn nach einer weiteren Beschleunigung die Welle 12 eine genügende Umlauf zahl zum
Einschalten des dritten Ganges erreicht hat, so bringt der Regler 11 die Ventile 9, 10 in ihre
rechte Stellung und verbindet somit die linke Seite des Kolbens 8 mit der freien Luft durch
die Leitung 24 und die rechte Seite des Kolbens mit dem Saugrohr des Motors durch die
Leitung 19. Dadurch wird der Kolben 7 nach dem rechten Ende des Schaltzylinders 8 bewegt
und bringt somit die Trommel 5 in Kupplungsstellung zum Zahnrad 3, das die Durchschaltung
bewirkt.
Diese verschiedenen Vorgänge finden in entgegengesetzter Reihenfolge statt, wenn infolge
einer Verminderung der Umlaufzahl der Welle 12 der Regler das Einsetzen des zweiten
oder des ersten Ganges bewirkt. Beim Übergang von dem dritten zu dem zweiten Gang
setzt jedoch das Hilfsventil 25 die rechte Seite des Kolbens mit der freien Luft durch die
Leitung 29 in Verbindung. Dadurch wird der Kolben 7 nach links bewegt. Das Hilfsventil 25
bleibt dagegen während der Umschaltung von dem zweiten in den ersten Gang unwirksam.
Um die Umschaltvorrichtung gemäß der Erfindung bei selbsttätig wirkendem Schalten
den Fahrbedingungen anpassen zu können, sind auch Einrichtungen vorgesehen, die es er-.
möglichen, die Grenzwerte der Umlaufzahl, bei denen der Fliehkraftregler das Umschalten
von einem Gang in den anderen hervorruft, in die eine oder in die andere Richtung zu verschieben.
Zu diesem Zweck ist das Spurlager 32, an welchem die zu den Ventilen 9, 10
führenden Stangen angelenkt sind, mit dem Spurlager 33 des Reglers mittels eines Gliedes
von einstellbarer Länge verbunden, z. B. mittels einer außen geschraubten, mit dem
Spurlager 33 fest verbundenen Hülse 34 und einer mit dem Lager 32 verbundenen Mutter 3 5,
die durch einen Hebel 36 in Drehung versetzt wird, der durch einen vorzugsweise am Lenkrad
angebrachten Handhebel verstellt wird, welch letzterer sich vor einer Anzahl von
Merkstrichen bewegt, die den verschiedenen Werten der Umlaufzahl entsprechen, bei denen
das Umschalten der Gänge selbsttätig stattfinden soll. In dieser Weise kann der Fahrer
nach seinem Willen den Einfluß des Fliehkraftreglers in an sich bekannter Weise ändern,
um ihn an seine Art des Fahrens anzupassen.
Bei von Hand gesteuerten Unterdruckschaltvorrichtungen, die beispielsweise mittels eines
vom Fahrer bedienbaren Handhebels gesteuert werden, dient die Schaltvorrichtung lediglich
dazu, die zur Ausführung der Umschaltung nötige Kraft zu leisten.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann auch zum Steuern von in anderer Weise ausgebildeten
und mit einer beliebigen Anzahl von Gängen versehenen Wechselgetrieben dienen, ohne damit den Rahmen der Erfindung zu verlassen;
es genügt dazu, die nötige Anzahl von Hilfsventilen und Leitungen vorzusehen.
Claims (3)
1. Druckmittelschaltvorrichtung für Zahnräderwechselgetriebe, insbesondere
von Kraftfahrzeugen, mit einem mit dem Getriebeschaltglied verbundenen Kolben, der in einem auch eine mittlere Schaltstellung
ermöglichenden Unterdruckzylinder verstellbar ist, gekennzeichnet durch einen einzigen Unterdruckschaltzylinder (8), der
an seinen Enden mit dem Unterdruck des Motors und mit der Außenluft durch Leitungen
(17, 19; 22, 24) verbunden ist und an Zwischenstellen weitere Unterdruckleitungen
(18) in einer den Zwischengängen des Wechselgetriebes gleichen Anzahl aufweist,
welche je zwei voneinander um 'die Breite des Verstellkolbens (7) abstehende
Abzweigungen (20, 21) aufweisen, und ferner durch je eine in die Lufteinlaßleitungen
(23) der Zwischengänge eingeschaltete Umschaltvorrichtung (25), die je nach der Bewegungsrichtung des Verstellkolbens
(7) das eine oder das andere Zylinderende mit der Außenlüft selbsttätig in Verbindung setzt.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine den
Gängen des Wechselgetriebes gleiche Anzahl Lufteinlaßleitungen (22, 23, 24) vorgesehen
ist, und daß diese Leitungen von einem mit dem die Unterdruckleitungen (17, 18, 19) steuernden Ventil (9) zwangläufig
verbundenen Ventil (10) gesteuert werden.
3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
selbsttätigeLufteinlaßumschaltvorrichtung (25) aus einem Hilfsventil, z. B. aus zwei
ineinandergleitenden Rohren, besteht, das durch die Bewegung des Verstellkolbens (7)
gesteuert und derart angeordnet ist, daß es die Luft in den Verstellzylinder (8) im
Sinne der Kolbenbewegung einläßt und, sobald der Kolben (7) seine Stellung zwi
schen dem dem gewünschten Gang entsprechenden Abzweigungspaar (20,21) der
Unterdruckleitung (18) erreicht hat, den Lufteinlaß (23) abschließt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR644809X | 1934-06-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE644809C true DE644809C (de) | 1937-05-13 |
Family
ID=9000366
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES116394D Expired DE644809C (de) | 1934-06-05 | 1934-07-08 | Druckmittelschaltvorrichtung fuer Zahnraederwechselgetriebe, insbesondere von Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE644809C (de) |
-
1934
- 1934-07-08 DE DES116394D patent/DE644809C/de not_active Expired
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