DE644455C - Verfahren zum Verbinden von Freileitungsseilen, die aus einem Mantelseil und einem darin beweglichen Kernseil bestehen - Google Patents

Description

Zur Unterdrückung der an den Freileitungen auftretenden Schwingungen hat man vorgeschlagen, Seile zu verwenden, die ein gegenüber dem Mantelseil bewegliches Kernseil enthalten. Der Hohlraum zwischen dem Mantel- und dem Kernseil bereitet beim Verbinden der Seile Schwierigkeiten.

Man hat zum Verbinden derartiger Seile sogenannte Konusverbinder vorgeschlagen. Diese Verbinder haben einen verwickelten Aufbau und ein großes Gewicht. Auch sind die üblichen Niet- und Schraubenverbinder für diesen Zweck nicht geeignet. Da diese Verbinder nicht imstande sind, die Seile beliebig stark einzuklemmen, können aus ihnen Seile, die einen Hohlraum zwischen dem Mantel- und dem Kernseil haben und infolgedessen nachgiebig sind, herausrutschen. Um die Nachgiebigkeit der Seile beim Einklemmen zu verhindern, könnte man in den Hohlräumen zwischen dem Mantel- und dem Kernseil Einlagen aus Drähten oder Hülsen anordnen. Da die Verbinder eine verhältnismäßig große Länge haben und der Hohlraum zwischen dem Kern- und Mantelseil nur wenige Millimeter (1 bis 2 mm) beträgt, würde jedoch das Einbringen der Einlagen bei der Montage der Verbinder Schwierigkeiten bereiten.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß in den sogenannten Kerbverbindern ein einfaches und zuverlässiges Mittel zum Verbinden von Seilen, die aus einem Mantelseil und einem darin beweglichen Kernseil bestehen, gegeben ist. Die Kerbverbinder haben den Vorzug, daß sich, an ihnen beliebig große Klemmkräfte erzeugen lassen. Erfindungsgemäß werden die Enden der Seile ohne Einlagen in dem zwischen dem Kern- und Mantelseil befindlichen Hohlraum in einer Hülse übereinandergelegt. Die Hülse wird derart tief eingekerbt, daß an den Kerbstellen die Seile ohne Zwischenräume das Innere der Hülse ausfüllen. Durch diese starke Zusammendrückung der Seile wird eine äußerst feste und dauerhafte Verbindung zwischen den Seilen erzielt. Ein derartiger Grad der Zusammendrückung ist bei anderen Verbindern als den Kerbverbindern nicht möglich.

In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Die Fig. ι zeigt eine Kerbverbindung gemäß der Erfindung in einer Seitenansicht. Die Fig. 2 und 3 zeigen Querschnitte des Kerbverbinders.

Die miteinander zu verbindenden Seile sind mit ι und 2 bezeichnet. Jedes Seil 'besteht aus einem Mantelseil 3 und einem Kernseil 4. Das Kernseil 4 ist zum Zwecke der Unterdrückung von Schwingungen an Freileitungen gegenüber dem Mantelseil 3 beweglich. 5 ist eine Hülse, in der die Seilenden übereinandergelegt sind. In dem Hohlraum zwischen dem Kern- und Mantelseil befinden sich keine Einlagen. Zwischen den beiden Seilenden ist eine Beilage 6 angeordnet. Die Hülse 5 ist an verschiedenen Stellen mit Einkerbungen 7 versehen. Die Fig. 2 zeigt einen Querschnitt der Verbindung vor dem Einkerben und die Fig. 3 nach dem Einkerben. Die Einkerbungen sind erfindungsgemäß so tief ausgeführt, daß an den Kerbstellen im Innern der Hülse die Seilenden vollständig zusammengedrückt sind. Die Seilenden füllen ohne Zwischenräume das Innere der Hülse aus und sind in der Hülse eingeklemmt. Auf diese Weise ist eine äußerst feste Verbindung¹ zwischen den Seilenden geschaffen. Ein Herausrutschen der Seilenden aus der Hülse ist ausgeschlossen. g₀

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zum Verbinden von Freileitungsseilen, die aus einem Mantelseil und einem darin beweglichen Kernseil gj bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Seile ohne Einlagen in dem zwischen dem Kern- und Mantelseil befindlichen Hohlraum übereinander in eine an sich bekannte Hülse eingelegt werden g₀ und die Hülse derart tief eingekerbt wird, daß an den Kerbstellen die Seile ohne Zwischenräume das Innere der Hülse ausfüllen.

   *) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

   Adolf Bürklin in Berlin-Charlottenburg.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen