DE640070C

DE640070C - Einrichtung an Abspannklemmen fuer elektrische Leitungen

Info

Publication number: DE640070C
Application number: DEH141528D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM HOFMANN FA J
Current assignee: WILHELM HOFMANN FA J
Priority date: 1934-10-18
Filing date: 1934-10-18
Publication date: 1936-12-22

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausbildung der Einrichtung an Abspanriklemmen für elektrische Leitungennach Patent 589 193, bei welcher an den Abspanriklemmen eine Zusatzklemme angeordnet ist, die einerseits an dem nicht gespannten Teil der Leitung unverrückbar befestigt und anderseits an der Abspannklemme bewegEch geführt ist.

Neuerdings werden nun Freileitungsseile aus StaMaluminium verwendet, bei welchen der aus einer oder mehreren Drahtlagen bestehende Mantel aus Aluminium nut einem gewissen Spiel um den aus nur einem Draht oder aus mehreren zu einem Seil geschlagenen Drahten bestehenden Kern aus Stahl verseilt ist. Der Zweck dieser neuartigen Seilkonstruktionen ist, die gefährlichen Leitungsschwingungen in sich selbst abzudämpfen, ohne daß besondere schwingungsdämpfende Mittel notwendig sind. Die schwingungsdämpfende Wirkung kommt dadurch, zustande, daß der hohl liegende Seilkern eine andere mechanische Zugspannung erhält als

as der Seilmantel und infolgedessen mit anderer Frequenz und anderer Wellenlänge schwingt. Man erhält auf diese Weise zwei verschiedenartige Schwingungssysteme, die sich gegenseitig störend beeinflussen, so daß die gefährlichen Leitungsschwingungen am Entstehen verhindert werden.

Für die beschriebenen Seilkonstruktionen konnte die Einrichtung an Abspannklemmen für elektrische Leitungen nach Patent 589 193 nicht verwendet werden, da es nicht möglich ist, den hohl liegenden Seilkern aus Stahl durch von außen auf den Mantel aus Aluminium einwirkende Klemmorgane festzuhalten und ihm eine andere Zugspannung ;zu geben als dem Seümantel. Es ist deshalb notwendig, den Seilkern getrennt von dem Seilmantel festzuklemmen. Zweckmäßig ist es hierbei, zur Vermeidung von Kontaktstellen innerhalb der Abspannklemme, den Seilmantel in bekannter Weise ungeschnitten weiterzuführen.

Abspannklemmen, bei welchen der Seilkern herausgeführt und unabhängig von dem ungeschnitten weitergeführten Seihnaritel geklemmt ist, sind an sich bekannt. Bei Stahlaluminiumseilen tritt mit wechselnder Seiltemperatur infolge der verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten eine Verschiebung, der Belastung zwischen dem Aluminiümmantel und der Stahlseele ein. Dies hat zur Folge, daß ζ. B. bei tiefen Temperaturen der Aluminiümmantel relativ höher beansprucht ist als die Stahlseele. Bei den bekannten Ab-

spannklemmen bringt dieser Umstand den Nachteil mit sich, daß der Konus für den Aluminiummantel deshalb nicht in dem Maße nachgedrückt wird, wie es .der Zugspannung; im Aluminiummantel entsprechen müßte. Umgekehrt wird bei hohen Temperaturen, wenn sich die Belastung stärker auf die Stahlseele auswirkt, ein zu hoher Druck auf den Konus für den Aluminiummantel ausgeübt. Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Einrichtung an Abspannklemmen für elektrische Leitungen nach Patent 589 193 auch für Freileitungsseile mit hohl liegendem Kern aus Stahl, der mit anderer Zugspannung ver-¹S legt wird als der Mantel aus Aluminium, verwendet werden kann.

Das Neue der Erfindung besteht darin, daß an der an der Abspannklemme beweglich geführten Zusatzklemme eine den herausgeführten Seilkern aufnehmende Klemmeinrichtung fest angebracht ist, so· daß bei Vergrößerung des Leitungszuges im Seilmantel oder im Seilkern die Zusatzklemme mit der Klemmeinrichtung auf den Klemmkonus für den Seilmantel drückt.

Auf diese Weise ist es möglich, den Seilkern unabhängig vom Mantel zu spannen und festzuhalten.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.

Abb. ι zeigt die Abspannklemme in der Ansicht,

.Abb. 2 zeigt die Abspannklemme im Schnitt.

In den Abbildungen ist der gespannte

Teil der Leitung mit α bezeichnet, der un- -gespannte Teil mit b. Die Abspannklemme besteht im wesentlichen aus dem konischen Klemmkörper c, mit dem darin befindlichen Klemmorgan d, welches den nötigen Reibungsdruck zum Festhalten des Seilmantels erzeugt. Die den Gegenstand der Erfindung bildende Zusatzklemme ist mit e bezeichnet.

,An. .der Abspannklemme sind noch seitliche Laschen / angebracht, die zur Verbindung mit

*·> der Isolatorenkette dienen.

In dem gewählten Beispiel ist das Klemmorgan d, durch welches der Seilmantel festgehalten wird, als .Klemmkonus ausgebildet. Dieser befindet sich zwischen der Leitung a und dem Konusklemmkörper c. Durch den Konus_: d wird die Mantellage des Seiles festgehalten, nicht aber der hohl liegende Seilkern. Die Klemmstelle Hegt in Richtung des .Seilzuges. Die Ablenkung der Leitung er- -folgt erst hinter ,dieser Klemmstelle, nachdem der Seilkern % herausgeführt ist.

Der gebogene Teil des Seilmantels liegt in

der gekrümmten Zusatzklemme e und ist mit derselben durch ein oder mehrere Klemm-

So organeg verbunden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Klemmorgan aus einem Klemmdeckel, der so bemessen ist, daß eine innige Verkupplung der Drahtlagen des Seilmantels eintritt und diese sich nicht mehr gegenseitig verschieben können. Die Zusatzklemme ist noch mit einer zweiten Klemmeinrichtung versehen, welche in Richtung des Leitungszuges liegt. In dieser Klemmeinrichtung wird der Seilkern durch Klemmorgane g_1; die zweckmäßig als Keile oder Konen ausgebildet sind, festgehalten. Um die Zusatzklemme auf die Leitung aufsetzen zu können, ist sie der Länge nach geschlitzt bzw. hat die Form einer nach einer Seite hin offenen Mulde.

Die Zusatzklemme ist in bekannter Weise mit Flanschend,h versehen, die auf den an dem Klemmkörper c verankerten Schrauben k, k gleiten können. Das an der Zusatzklemme angebrachte Druckstück ζ stützt sich gegen den Klemmkonusfi? ab und drückt diesen bei steigendem Leitungszug in Richtimg der Zugkraft tiefer in die konische Bohrung des Klemmkörpers c hinein.

An der Zusatzklemme kann noch dene Schutzklappe/ angebracht werden, welche die frei liegenden Klemm- und Seilteile des Seilkernes umhüllt und. gegebenenfalls mit einer geeigneten Masse ausgefüllt werden kann, zu welchem Zweck eine verschließbare Öffnung m vorgesehen ist.

Abspannklemmen nach der Erfindung ermöglichen eine zuverlässige Festhaltung von Freileitungsseilen, bei welchen der Seukern hohl liegt und mit einer anderen mechanisehen Spannimg verlegt ist als der Seilmantel.

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung an Abspannklemmen für elektrische Leitungen nach Patent 589 193 für Stahlaluminiumseile, dadurch gekennzeichnet, daß an der an der Abspannklemme beweglich geführten Zusatzklemme eine den herausgeführten Seilkern aufnehmende Klemmeinrichtung fest angebracht ist.

2. Einrichtung an Abspannklemmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung für den Seilkern in Richtung des Leitungszuges liegt, während die Klemmeinrichtung für den Seilmantel sich im Bogenteil der Zusatzklemme befindet.

3. Einrichtung an Abspanr&lemmen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzklemme mit einem Längsschlitz versehen ist bzw. die Form einer nach einer Seite hin offenen Mulde hat, so daß sie auf die Leitung aufgesetzt werden kann.

4. Einrichtung an Abspannklemmen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekena-

zeichnet, daß die Klemmeinrichtung für den Seilkern mit einer Schutzkappe vergehen ist, welche die frei liegenden Klemm- und Seilteile des Seilkernes umfaßt.

5. Einrichtung an Abspannklemmen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe mit einer verschließbaren Öffnung versehen ist, durch welche eine Füllmasse eingebracht werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Berlin, okdruckt in der heichsdruckeuei