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DE639854C - Verfahren zur Herstellung von Polyamino-1,9-anthrapyrimidinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyamino-1,9-anthrapyrimidinen

Info

Publication number
DE639854C
DE639854C DEI52786D DEI0052786D DE639854C DE 639854 C DE639854 C DE 639854C DE I52786 D DEI52786 D DE I52786D DE I0052786 D DEI0052786 D DE I0052786D DE 639854 C DE639854 C DE 639854C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
red
parts
color
acid
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI52786D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Otto Schlichting
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI52786D priority Critical patent/DE639854C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE639854C publication Critical patent/DE639854C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/02Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic ring being only condensed in peri position
    • C09B5/16Benz-diazabenzanthrones, e.g. anthrapyrimidones

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polyamino-1, 9-anthrapyrimidinen Es wurde gefunden, daß man Polyaminoi, 9-anthrapyrimidine erhält, wenn man auf Amino-i, 9-anthrapyrimidinsulfonsäurenAmine mit wenigstens einem an Stickstoff gebundenen austauschfähigen Wasserstoffatom in der Wärme einwirken läßt.
  • Amino - x, 9 -anthrapyrimidinsulfonsäuren kann man beispielsweise nach dem Verfahren des Patents 633 599 erhalten. Als Amine, die für die Umsetzung geeignet sind, kommen Alkylamine, z. B. Methylamin, Dimethylamin, Äthylamin, Diäthylamin, Butylamin und Dibutylamin, ferner Oxalkylamine, z. B. ß-Oxäthylamin und (3- und Y-Oxypropylamin, oder Cycloalkylamine, z. B. Cyclohexylamin, Arylamine, z. B. Anilin, p-Toluidin und Methylanilin, ;sowie Aralkylamine, z. B. Benzylamin und (3-Phenyläthylamin, und heterocyclische Amine, z. B. Piperidin, Aminopyridine und Aminochinoline, in Betracht.
  • Die Umsetzung führt man vorteilhaft in wäßriger Lösung oder Aufschlämmung bei Temperaturen zwischen ioo und 25o° durch. Um den manchmal störenden Einfluß,der bei der Umsetzung entstehenden schwefligen Säure auszuschalten, ist es zweckmäßig, Salze, die mit der schwefligen Säure schwer lösliche Verbindungen bilden, z. B. Bariumchlorid, oder Oxydationsmittel; wie Braunstein, Natriumnitrat, Kaliumchlorat, Nitrobenzol oder nitrobenzolsulfonsaures Natrium, zuzusetzen.
  • Die so herstellbaren Polyamino- i, 9-anthrapyrimidine erhält, man meist in kristallisierter Form und guter Ausbeute. Sie können nötigenfalls durch Umkristallisieren, Sublimieren oder über ihre Salze mit starken Säuren gereinigt werden. Bei einigen Aminen, z. B. bei Oxäthylamin, Anilin, Cyclohexylamin und Benzylamin, ist es zweckmäßig, das Umsetzungsgemisch mit Mineralsäuren anzusäuern, weil dann .das überschüssige Amin leicht abgetrennt werden kann, während das Polyaminoanthrapyrimidin in fast reiner Form zurückbleibt.
  • Die P,olyamino-i, 9-anthrapyrimidine sind zum Teil selbst Farbstoffe, zum Teil kann man sie vorteilhaft zur Herstellung neuer Farbstoffe benutzen. Beispiel i In einem Druckgefäß erhitzt man 15 Teile der aus i, 5-Diaminoanthrachinon-2-sulfOnsäure durch Behandeln mit Formamid erhältliehen. 5 - Amino- i, 9 - anthrapyrimidinsulfonsäure 20 Stunden lang mit 15 o Teilen 25 %igem wäßrigem Ammoniak auf igo bis 200'. Nach dem Erkalten saugt man das schön kristallisierte Diamino-i, 9-anthrapyrimidin ab und wäscht es mit heißem Wasser aus. Es schmilzt bei 285 bis 29o°. Die Ausbeute beträgt 8,4 Teile entsprechend 7o% der berechneten. Durch Reinigung über das Sulfat oder durch Umkristallisieren aus Trichlorbenzol erhält man metallisch glänzende Nadeln mit violettrotem Strich, die bei 295° schmelzen. Die Verbindung löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit schwach violettroter Farbe. Beim Versetzen der schwefel-. sauren Lösung mit Formaldehyd schlägt die Farbe nach Orangerot um; mit wenig Wasser: wird die Farbe blauviolett, mit mehr Wasser violettrot und mit viel Wasser rot. In Äthanol: und Äther ist die Verbindung mit roter Far@@, löslich; etwas leichter löst sie sich in Acet6i-.. mit orangeroter Farbe; in hochsiedenden Lö= sungsmitteln, wie Nitrobenzol und Trichlor= benzol, ist sie in der Hitze verhältnismäßig leicht mit roter Farbe löslich. Die Hydrosulfitküpe ist gelbstichigrot. Auf Acetatseide erhält man schwachrosa Färbungen. Beispiel 2 Man ' erhitzt 3 Teile 5-Amino-i, 9-anthrapyr"imidinsulfonsäure (erhalten aus i, 5-Diaminoanthrachinori-2-sulfonsäure durch Behandeln mit Formamid) mit 3o Teilen 20%iger wäßriger Methylaminlösung in einem Druckgefäß i o Stunden lang auf i 5o bis 16o°. Nach dem Erkalten saugt man den entstandenen Kristallbrei ab und wäscht ihn mit Wasser aus; man erhält so üper 8o% der berechneten Menge 5-Aminomethylamino-i, 9-anthrapyrimidin, das nach dem Umkristallisieren aus Trichlorbenzol braune Nadeln bildet, die bei 289° schmelzen. In konzentrierter Schwefelsäure löst sich die Verbindung mit rotvioletter Farbe, die auf Zusatz von wenig Wasser nach Blau und von mehr Wasser nach Rosa umschlägt. Beim Zusatz von Formaldehyd zu ,der schwefelsauren Lösung schlägt die Farbe nach Rot um. Aceton und Trichlorbenzol lösen die Verbindung mit orangeroter Farbe, während sie sich in Äthanol und Eisessig mit blaustichigroter Farbe löst. Die Küpe ist orangerot. -Acetatseide wird in rosa Tönen gefärbt.
  • Verwendet man an Stelle von Methylamin eine 20%ige Butylaminlösung, so erhält man das entsprechende 5-Aminobutylamino-i, 9-anthraP'yrimidin in Form metallisch glänzender brauner Nadeln, die bei 207 bis 2o9° schmelzen und ähnliche Eigenschaften wie das 5-Aminomethylamino-i, 9-anthrapyrimidin besitzen. Bei Verwendung von Dimethylamin erhält man das 5-Aminodimethylamino-i, 9-anthrapyrimidin in Form derber, glänzender Nadeln mit violettrotem Strich, die bei 258 bis 26o° schmelzen. Beispiel 3 2o Teile der aus i, 4.-Diamüioanthrachinon-2-sulfonsäure durch Behandeln mit Formamid erhältlichen q.-Amino- i, 9-anthrapyrimidinsulfonsäure erhitzt man in einem Druckgefäß mit Zoo Teilen 2o%ig-em wäßrigem Ammoniak io Stunden lang- auf 20o°. Nach dem Aufarbeiten erhält man ein- gelbes Kristallpulver, das durch Umkristallisieren aus Trichlorbenzol gei-einigt werden kann und dann gelbe Nadeln bildet, die bei 281 bis 282° schmelzen. Der Analyse nach liegt ein Diamino-i, 9-anthrapyrimidin, und zwar wahracheinlich das 3, q.-Diamino-i, 9-anthrapyrimi-#iii vor. Es löst sich in konzentrierter Schwe-,@;felsäure mit gelber Farbe, die auf Zusatz von `Wässer nach Rot und auf Zusatz von Form-@aIdehyd nach Blaurot umschlägt. In organischen Lösungsmitteln ist es mit gelber Farbe und grüner Fluoreszenz löslich. Auf Acetatseide liefert es gelbe Färbungen.
  • Verwendet man an Stelle von Ammoniak Methylamin, so erhält man das q.-Aminomethylamino-i, 9-anthrapyrimidin in Form oranger Blättchen, die bei 291 bis 292° schmelzen.
  • Beispiel ,¢ 3o Teile der in Beispiel i als Ausgangsstoff benutzten 5-Amino-i, 9-anthrapyrimidinsulfonsäure werden mit 30o Teilen 20%iger wäßriger Piperidinlösung in einem Druckgefäß i o Stunden lang auf 15o bis x 6o' erhitzt. Das nach dem Aufarbeiten erhaltene 5=Aniinopiperidino-i, 9-anthrapyrimidin ist ein violettrotes Kristallpulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit xötlicher Farbe löst, die auf Zusatz von wenig Wasser nach Blau und von mehr Wasser 'nach Rotviolett und auf Zusatz von Formaldehyd nach Violett umschlägt. In Aceton ist es mit orangeroter Farbe löslich, die auf Zusatz von Wasser nach Blaurot umschlägt; in Alkohol und Eisessig ist es mit blaustichigroter und in Trichl.orbenzol mit gelbstichigroter Farbe löslich. Auf Acetatseide erhält man rote Färbungen. Beispiel 5 Zu 3o Teilen 5-Amino-i, 9-anthrapyrimidinsulfonsäure in 30o Teilen wäßrigem 20%igem Ammoniak gibt man eine Aufschlämmung von 15 Teilen Braunstein in 15 Teilen Wasser und erhitzt das Gemisch in einem mit Rühren versehenen Druckgefäß io Stunden lang auf 200°. Nach dem Erkalten saugt man ab; wäscht mit heißem Wasser aus und entfernt den Braunstein durch Behandeln des Rückstandes mit Natriumbisulfidlösung oder zieht den Rückstand mit Trichlorbenzol aus. Man erhält so in guter Ausbeute ein Diamino- i, 9-anthrapyrimidin, das dieselben Eigenschaften wie die in Beispiel i beschriebene Verbindung besitzt.
  • Statt des Braunsteins kann man auch andere Oxydationsmittel verwenden, z. B. Nitrobenzol, nitrobenzosulfonsaures Natrium, Natriumnitrat .oder Kaliumbromat. Beispiel 6 In einem Druckgefäß erhitzt man eine Mischung von 3o Teilen 5-Amino-i, 9-anthrapyrimidinsulfonsäure, 30o Teilen wäßriger 25%iger ÄthyIaminlösung und 3 Teilen Kaliumchlorat io Stunden lang auf i50 bis i60°. Nach. dem Aufarbeiten erhält man das 5-Amin:oäthylamino - i, 9 - anthrapyrimidin in Form' bronzeglänzender Nadeln mit violettrotem Strich, die bei 2q.0° schmelzen. Die Verbindung hat ähnliche Eigenschaften wie die in Beispiel 2 beschriebene Methylaminoverbitidung.
  • Verwendet man an Stelle von Athylamin Diäthylamin oder Dibutylamin, so erhält man die entsprechenden Diäthylamino- bzw. Dibutylaminoabkömmlinge. Beispiel 7 3o Teile 5-Amino-i, 9-anthrapyrimidinsulfonsäure erhitzt man mit i 5o Teilen (3-Oxäthylamin unter Rühren 2 Stunden lang zum Sieden. Dann verdünnt man die Mischung mit 30o Teilen Methanol, säuert sie mit verdünnter Schwefelsäure an, saugt das entstandene 5.-Amino-ß-oxäthylamino-i, 9-anthrapyrimidin ab, wäscht es mit Wasser aus und trocknet. Es bildet ein rotviolettes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit marineblauer Farbe löst, die auf Zusatz von Wasser nach Grünblau und mit mehr Wasser nach Rotviolett und auf Zusatz von Formaldehyd nach Rot umschlägt. In Aceton und Alkohol ist es mit blaustichigroter, in Eisessig mit rotvioletter und in Trichlorbenzol mit roter Farbe löslich. Die Ausbeute beträgt 2o Teile.
  • Auf Acetatseide erhält man kräftige, violettrote Färbungen. Beispiel 8 Ein Gemisch von 2o Teilen 5-Amino-i, 9-anthrapyrimidinsulfonsäure, 3o Teilen Anilin und 27o Teilen Wasser erhitzt man in einem Druckgefäß 20 Stunden lang auf 20o°. Nach dem Erkalten säuert man nie fast klare Lösung mit Salzsäure an, saugt den ausgefallenen violetten Niederschlag ab und wäscht ihn mit heißem Wasser aus. Nach dem Troclnien und Umkristallisieren aus Trichlorbenzol erhält man violette Nadeln, die nach der Analyse aus 5-Aminophenylamino- i, 9-anthrapyrimidin bestehen. In konzentrierter Schwefelsäure ist die Verbindung mit grüner Farbe löslich, die auf Zusatz von wenig Wasser nach Blau und von mehr Wasser nach Rotviolett und auf Zusatz von Formaldehyd nach Grünblau umschlägt. In Alkohol und Eisessig ist sie mit blaustichigroter, in Aceton und Trichlorbenzol mit orangeroter Farbe löslieh. Die Küpe ist orangerot. Acetatseide wird in braunroten Tönen gefärbt.
  • Verwendet mann an Stelle von Anilin MethylanUin, so erhält man das 5-Amino-(N-methyl-N-phenyl)-amino - i, 9,anthrapyrimidin in Form violettroter Nadeln, die sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violettroter, in Äthanol mit blaustichigroter, in Eisessig mit -violettroter und in Aceton und Trichlorbenzol mit orangeroter Farbe lösen. Auf Acetatseide liefert die Verbindung rosa Färbungen. Beispiel 9 Man erhitzt 2o Teile 5-Amino-i, 9-anthrapyrimidinsulfonsäure in einem Druckgefäß mit Zoo Teilen 20%ig ,er Cyclohexylaminlösung i o Stunden lang auf i 5o bis i 6o°. Nach dem Erkalten säuert man das Gemisch an, saugt die entstandene Verbindung ab und wäscht sie mit kaltem Wasser aus. Das so erhaltene 5-Aminocycloli,exylamino-i; 9-anthrapyrimidin ist ein rotviolettes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüngelber Farbe löst, die auf Zusatz von wenig Wasser nach Blau, von mehr Wasser nach Rotviolett und von Formaldehyd nach Rot umschlägt. In Aceton, Alkohol und Trichlorbenzol ist es mit blaustichigroter, in Eisessig mit rotvioletter und in Pyridin mit roter Farbe löslich. Es färbt Acetatseide in rosa Tönen. Beispiel io In einem Druckgefäß erhitzt man eine Mischung von 3o Teilen 5-Amino-i, 9-anthrapyrimidinsulfonsäure und 30o Teilen 30%iger B,enzylaminlösUng 20 Stunden lang auf i So bis 16o'. Nach dem Erkalten säuert man mit Salzsäure an, saugt den ausgefallenen Niederschlag .ab, wäscht ihn mit heißem -Wasser, dann mit verdünntem Ammoniak und schließlich wieder mit Wasser aus. Man erhält so das 5-Aminobenzylamino-i, 9-anthrapyrimidin in Form eines rotvioletten Pulvers, das nach dem Umkristallisieren aus Trichlorbenzol rote Nadeln bildet, die bei 253° schmelzen. Es ist in konzentrierter Schwefelsäure mit gelber Faxbe löslich, die auf Zusatz von wenig Wasser fast verschwindet, mit mehr Wasser nach Rotviolett und auf Zusatz von Formaldehyd nach Grünblau umschlägt. In Aceton ist es mit orangeroter, in Äthanol mit blaustichigroter,, in Eisessig mit roter und in Trichlorbenzol mit orangegelber Farbe löslich. Die Küpe ist orangerot. Auf Acetatseide erhält man gelbstichigrote Färbungen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Polyamino-i, 9-anthrapyrimidinen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Anino-i; 9-anthrapyrimidinsulfonsäuren Amine mit mindestens einem an Stickstoff gebundenen austauschfähigen Wasserstoffatom in der Wärme einwirken läßt.
DEI52786D 1935-07-13 1935-07-13 Verfahren zur Herstellung von Polyamino-1,9-anthrapyrimidinen Expired DE639854C (de)

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