DE638580C

DE638580C - Schalter fuer grosse Schaltstroeme mit Lichtbogenloeschung durch einen Blasstrom

Info

Publication number: DE638580C
Application number: DEA66541D
Authority: DE
Original assignee: BBC BROWN BOVERI and CIE; Brown Boveri und Cie AG Germany
Current assignee: BBC BROWN BOVERI and CIE; BBC Brown Boveri AG Germany
Priority date: 1932-06-02
Filing date: 1932-07-12
Publication date: 1936-11-19
Also published as: GB414491A; US2022241A; NL36382C; NL36467C; BE396640A; NL65476B; GB412403A; DE626961C; FR756311A

Description

Schalter für große Schaltströme mit Lichtbogenlöschung durch einen Blasstrom Die Erfahrung zeigt, daß zur Beherrschung elektrodynamischer Kräfte, welche an der Übergangsstelle zwischen dein beweglichen und feststehenden Kontakt in elektrischen Luft- oder Flüssigkeitsschaltern für hohe Stromstärken auftreten, mindestens einer der Kontakte unterteilt werden muß, damit der Stromübergang gleichzeitig an mehreren Punkten stattfindet. Auf diese Weise verkleifiert man die Strohdichte an den einzelnen Kontaktstellen und dadurch die elektrodynamischen Abstoßungskräfte.
Man hat daher mindestens einen der Schalterkontakte aus segmentförmig unterteilten, unter Federwirkung stehenden Kontaktelementen aufgebaut. Schalter mit solchen Kontakten haben den Nachteil, daß an der Berührungsstelle zwischen dem festen und dem beweglichen Kontakt Brennstellen auftreten können, die den Betrieb des Schalters nachteilig beeinflussen.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Schalter für große Schaltströme mit Lichtbogenlöschung durch einen Blasstrom und mit einem Hohlkontakt, der aus segmentförmig unterteilten, unter Federwirkung stehenden Kontaktelementen besteht, die den Stromübergang zwischen dem festen und dem beweglichen Schalterkontakt vermitteln, bei dem erfindungsgemäß die Bildung von Brennstellen dadurch beseitigt ist, daß die Kontaktsegmente so geformt sind, daß der der Kontaktstelle zuströmende und von ihr abströmende Bl,asstrom düsenartig geführt ist, und nachgiebig zwischen zwei konzentrisch ineinandergeschobenen metallischen Zylinderwandungen in der Weise angeordnet sind, daß sich die innere Zylinderwand bis in die Nähe der schmalen Berührungszone des Hohlkontaktes mit dem Gegenkontakt erstreckt.
In der Zeichnung sind -Ausführungsbeispiele der Erfindung in Fig. i und a schematisch im Längsschnitt durch den Hohlkontakt dargestellt..
Der Hohlkontakt a bildet den festen Kontakt eines Schalters mit dem beweglichen Stiftkontakt b als Gegenkontakt. Der Hohlkontakt besteht aus zwei konzentrischen Hohlzylindern cl, c2 und einem Bodenteil g für die Befestigung des Hohlkontaktes. In dem Ringraum zwischen den beiden Hohlzylindern sind die Kontaktsegmente d nachgiebig mittels Federn gelagert, die sich gegen den äußeren Zylinder c2 abstützen. Der Ringraum zwischen den einander umgreifenden Wänden des Hohlkontaktes ist auf der dem Gegenkontakt zugekehrten Stirnseite des Hohlkontaktes durch einen scheibenförmigen Körper e abgedeckt, der aus Metall bestehen kann und dann als Abbrennkontakt dient. Der innere Zylinder cl erstreckt sich in die Nähe der schmalen Berührungszone f zwischen den Kontaktsegmenten des Hohlkontaktes ttnd dem Gegenkontakt, so daß die Möglichkeit besteht, daß er unter der Einwirkung des der Schaltbewegung entgegengesetzt gerichteten Blasstromes den Lichtbogenansatzpunkt übernehmen kann. Auf diese Weise werden die Kontaktsegmente gegen die zerstörende Wirkung des öffnungslichtbogens geschützt, und es wird gleichzeitig eine freie Blasöffnung geschaffen. Wieg ersichtlich, sind die Kontakte des Schalte

so geformt, daß der der Kontaktstelle z°' strömende und von ihr abströmende Blag;-P##

strom. düsenartig geführt ist.
Soll der zur Löschung des Lichtbogens dienende Blasstrom durch ein strömendes Löschmittel erzeugt werden, so wird man mit Vorteil den sonst als Abbrandring dienenden Teil e des Schaltstückes aus Isolierstoff ausführen. Auch wird es unter Umständen zweckmäßig sein, den Hohlkontakt außen mit einer Isolierhülse gegen den Lichtbogen zu schützen.
Die Löschwirkung wird erheblich verstärkt, wenn auch der mittlere Zylinder cl des Hohlkontaktes in Form einer Düse ausgebildet wird (Fig. 2). Es ist vorteilhaft, den den Ringraum des Hohlkontaktes abdeckenden Teil e2 aus Isolierstoff derart düsenförmig auszubilden und ihn. mit dem mittleren Zylinder des Hohlkontaktes so zusammenzubauen, daß er eine Verlängerung desselben darstellt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schalter für große Schaltströme mit Lichtbogenlöschung durch einen Blasstrom und mit einem Hohlkontakt, der aus segmentförmig unterteilten, unter Federwirkung stehenden Kontaktelementen besteht, die den Stromübergang zwischen dem festen und dem beweglichen Schalterkontakt vermitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktsegmente so geformt sind, daß der der Kontaktstelle zuströmende und von ihr abströmende Blasstrom düsenartig ,geführt ist, und nachgiebig zwischen zwei konzentrisch ineinandergeschobenen metallischen &ylinderwandungen in der Weise angerdnet sind, daß sich die innere Zylinderwand bis in die Nähe der schmalen Berührungszone des Hohlkontaktes mit dem Gegenkontakt erstreckt.
2. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringraum zwischen den einander umgreifenden Zylindern des Hohlkontaktes auf der dem Gegenkontakt zugekehrten Stirnseite des Kontaktes durch einen scheibenförmigen Körper (e) aus Metall abgedeckt ist, der als Abbrandkontakt dient.
3. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Ringraum des Hohlkontaktes auf der dem Gegenkontakt zugekehrten Stirnseite abdeckende Scheibenkörper (e) aus Isolierstoff besteht.
4. Schalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der den Ringraum des Hohlkontaktes abdeckende Isolierkörper (e2) düsenförmig derart ausgebildet ist, daß er eine Verlängerung der Düse des mittleren Zylinders (cl) des Hohlkontaktes darstellt.
5. Schalter nach Anspruch i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Zylinder des Hohlkontaktes aus Isolierstoff besteht.
6. Schalter nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß der doppelwandige Hohlkontakt von einer Isolierhülse umgeben ist, die auch denRingraurn auf der dem -Gegenkontakt zugekehrten Stirnseite verdeckt (Fig.2).