DE62755C - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von plüschartiger Waare auf Häkelgalonmaschinen oder Kettenwirkstühlen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von plüschartiger Waare auf Häkelgalonmaschinen oder KettenwirkstühlenInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT. \^S
Um auf Häkelgalonmaschinen oder auf Kettenwirkstühlen plüschartige Waare herzustellen,
verfährt man in der durch Fig. 6, 7, 8, 9 und 10 der beiliegenden Zeichnungen dargestellten
Weise:
Zwischen den auf der Nadelbarre r1 befestigten
Stuhlnadeln r, welche durch eine Hebelvorrichtung veranlafst werden, die zur Maschenbildung
erforderlichen Bewegungen auszuführen, werden Ruthen x1 an einer Stange ρ eingehängt,
welche ' die' von den Lochnadeln a
und a1 kommenden Fäden k uncl η zwingen,
Schleifen zu bilden. Den Stuhlnadeln gegenüber sind auf Schienen b b1 b" parallel neben
einander die Lochnadeln α α1 α" angebracht,
und zwar die Lochnadeln α auf der Schiene b,
die Lochnadeln α1 auf der Schiene b 1 und
die Lochnadeln a" auf der Schiene b", wobei auf jeder Schiene ebenso viele Nadeln in
gleichen Abständen, als Stuhlnadeln auf der Barre r1 angeordnet sind. Je eine auf der
Schiene b" befestigte Lochnadel α" liefert der ihr zugehörigen Stuhlnadel auf einander folgend
immer denselben Faden m und je eine auf der Schiene &1 befindliche Lochnadel«1 liefert einen
Faden η ein Mal einer Nadel I und ein Mal einer Nadel II (s. Fig. 8a und 11) ebenso,
wie auch der 'durch die Lochnadel α schlüpfende Faden k einmal der Nadel II und einmal der
Nadel I gegeben wird, so dafs also hinter dem Haken jeder Nadel r gleichzeitig drei Fäden
m η k eingelegt werden.
Um gemusterte Waare herzustellen, werden besonders gefärbte Fäden η und k nach einander
über mehrere Nadeln nach rechts oder nach links geführt.
Dies geschieht in folgender Weise:
Den Zungennadeln I, II, III, IV, V, Fig. 12, wird der Faden η von der auf der Schiene b1 befestigten Lochnadel α1 nach einander gegeben. Der Faden η bildet also auf diese Weise zuerst eine Masche mit der ersten Nadel, geht dann auf die zweite Nadel über, kommt auf die dritte und vierte und schliefslich auf die fünfte. Sobald dort die Masche gebildet ist, bewegt sich die Schiene b1 wieder zurück und werden hierbei mit den auf einander folgenden Nadeln IV, III, II und I Maschen gebildet; dasselbe geschieht mit dem Faden k, welcher durch die Lochnadeln α auf der Schiene b ebenfalls nach einander den Stuhlnadeln V, IV, III, II, I vorgehalten wird und mit diesen Maschen bildet, dann zurückgeht in der Art, dafs der Faden η sich nach rechts verschiebt, während sich der Faden k nach links bewegt, und umgekehrt, damit sich diese Fäden stets kreuzen. In jedem Falle erhalten die Nadeln I, II, III, IV, V den Faden m durch die Nadeln a", welche sich nur von einer Seite auf die andere der ihnen gegenüber stehenden Stuhlnadeln bewegen. Die Fäden η und k werden also immer mit den Fäden m zusammen verwirkt (Fig. 12).
Den Zungennadeln I, II, III, IV, V, Fig. 12, wird der Faden η von der auf der Schiene b1 befestigten Lochnadel α1 nach einander gegeben. Der Faden η bildet also auf diese Weise zuerst eine Masche mit der ersten Nadel, geht dann auf die zweite Nadel über, kommt auf die dritte und vierte und schliefslich auf die fünfte. Sobald dort die Masche gebildet ist, bewegt sich die Schiene b1 wieder zurück und werden hierbei mit den auf einander folgenden Nadeln IV, III, II und I Maschen gebildet; dasselbe geschieht mit dem Faden k, welcher durch die Lochnadeln α auf der Schiene b ebenfalls nach einander den Stuhlnadeln V, IV, III, II, I vorgehalten wird und mit diesen Maschen bildet, dann zurückgeht in der Art, dafs der Faden η sich nach rechts verschiebt, während sich der Faden k nach links bewegt, und umgekehrt, damit sich diese Fäden stets kreuzen. In jedem Falle erhalten die Nadeln I, II, III, IV, V den Faden m durch die Nadeln a", welche sich nur von einer Seite auf die andere der ihnen gegenüber stehenden Stuhlnadeln bewegen. Die Fäden η und k werden also immer mit den Fäden m zusammen verwirkt (Fig. 12).
Es mag hierbei erwähnt werden, dafs die Fäden η und k, je nach dem gewünschten
Muster, nach einander auf 2, 3, 4, 5, 6 und 7 und mehr Stuhlnadeln gelegt werden, und dafs
auf diese Weise unzählige Muster gebildet werden können. Die Fäden η und k können in
gleicher oder entgegengesetzter Richtung nach jeder Maschenbildung näher oder weiter aus
einander liegenden Stuhlnadeln abwechselnd zugeführt werden (Fig. 11 bis ι 5). Die Fäden η
und k können z. B. wie in Fig. 13 geführt werden, so dafs erst Faden η abwechselnd
über Nadel I und II gelegt und verschlungen wird, während der Faden k nicht von der
Nadel II aufgenommen wird (weil Schiene b und Nadel α stillsteht) und Maschen ausläfst.
Dann geht der Faden k abwechselnd über Nadeln II und I, während der Faden η unthätig
bleibt.
Die Einrichtung, welche zur Ausführung dieses Verfahrens dient, ist in den beiliegenden
Zeichnungen dargestellt, in welchen die
Fig. ι und 3 in zwei Stellungen die Vorderansicht
einer Häkelgalonmaschine zeigen, die mit zwei Kettenfadenführerschienen arbeitet,
welche durch eine Jacquard-Vorrichtung verschoben werden.
Fig. 2 ist die Seitenansicht der Maschine und
Fig. 4 ein Schnitt durch die Lochnadelschienen und durch die Stuhlnadelschiene derselben.
Die
Fig. ι a zeigt die Vorderansicht einer Maschine mit drei Kettenfadenführerschienen und die
Fig. ib eine Theilansicht derselben,
Fig. 2 a eine Seitenansicht, und
Fig. 4 a giebt einen Querschnitt derselben, während die
Fig. 5 einen Grundrifs der Maschine zeigt. Die
Fig. 6 und 6 a zeigen in Seitenansicht und Grundrifs die Nadeln in ihrer Anfangsstellung, die
Fig. 7 eine gebrochene Seitenansicht der darauffolgenden Stellung; dann folgt die in
Fig. 8 und 8 a gekennzeichnete Stellung, dann die in
Fig. 9 gezeigte und schliefslich in
Fig. 10 die Schlufsstellung. Die
Fig." 11 bis 15 geben Muster der Fadenverschlingungen,
welche man auf,diese Weise herstellen kann.
Wie aus den Figuren ersichtlich, können die seitlichen Bewegungen der Kettenfadenführerschienen
entweder durch passende Daumenscheiben (Fig. 5), oder auch durch Jacquard-Vorrichtungen
(Fig. ι und 3) unabhängig von einander erfolgen. Die Jacquard-Karten N
sind hier mit Stiften / von bestimmter verschiedener Länge versehen (Fig. 1 und 3) und
werden auf der in Schwinghebeln d gelagerten vierkantigen Walze kl so gehalten, dafs bei
jeder durch die Zugstangen/1 und/", Hebel p, Stange/ und Räder gg1 von*der Antriebswelle
aus bewirkten Schwingung die Kettenfadenführerschienen b und b1 um eine bestimmte
Weglänge nach rechts oder nach links verschoben werden. Die Umdrehung der Jacquard -Walze
wird hier durch die Hakenfedern h veranlafst, die bei jedem Rückgang der Hebel d hinter
passende Vorsprünge ο greifen und dadurch die Walze um 90° drehen und so neue Stifte Z
zur Wirkung bringen.
Die in den Fig. ia, ib, 2a, 4a und 5 dargestellte
Maschine dagegen hat drei Kettenfadenführerschienen b b1 und b", die durch die
Daumen s sl und s" nach links verschoben und
durch die Spiralfedern e1 nach rechts zurückgedrängt
werden, sobald die Daumenscheiben dies zulassen. Die Maschine wird durch das Handrad t auf der Hauptwelle u angetrieben
und dadurch mittelst der Räder ν und »»die
Daumenwelle \ in Drehung versetzt. Auf der Welle ^ befindet sich aufser den Daumenscheiben s s1 und s" auch noch der Daumen 24,
durch welchen die Fadenführerstange 7 mit den darauf angebrachten Schufsfadenspulen 5 und
Fadenführungen in ähnlicher Weise verschoben wird. Auf der Hauptwelle u sind aufser dem
Handrad t und dem Rade ν noch die Daumenscheiben g, 25 und 2 angebracht. Die Daumenscheibe
g dient zur Hebung und Senkung der Lochnadeln durch den Daumen 10, die Welle 8,
Daumenring 12, Stange 13, Hebel 14, Verbindungsstück
16 und der auf dem linken Ende der Lochnadelschienen lose aufgesteckten
Kurbelarme 17. Die Daumenscheibe 25 dient zur zeitgemäfsen Schliefsung der Stuhlnadeln,
wenn dieselben beim Zurückgange die vorher gebildeten Maschen fallen lassen. Sie bewirkt
dies durch den auf der Welle 31 sitzenden doppelten Hebel 28, der durch die Stange 27,
Hebel 26 und die daran befestigte Presse 30 die Nadeln gerade vor dem Abschlagkamm
schliefst. Die Stange y, welche unterhalb der Presse angebracht ist, dient dazu, die Ruthen χ
in ihrer Stellung festzuhalten und sie zu verhindern, sich nach rückwärts zu bewegen,
wenn die Stuhlnadeln vorgehen. Die letzte Daumenscheibe 2 beeinflufst die auf der Welle 22
sitzenden Hebel 1, so dafs durch dieselben die Stuhlnadelbarre r1 und mit ihr die Nadeln r
in dem Momente gegen die Lochnadeln geführt werden, wenn dieselben sich in der durch Fig. 7 gekennzeichneten aufgehobenen
Stellung befinden. Dabei bewirkt die Spiralfeder 3 den Rückgang der Stuhlnadeln je nach
der Stellung der Scheibe 2 in ähnlicher Weise, wie die Feder 5 die Aufhebung der Presse 30
bewirkt. Auch der Kurbelarm 10 wird durch eine passende Spiralfeder an die Daumenscheibe 2
gedrückt. Die zu verwirkenden Fäden 19 werden von auf feste Spindeln im unteren
Rahmen der Maschine gesteckten Spulen 28 über die unteren Streichstangen 20 und über
die oberen Streichstangen 21 geführt und in die Lochnadeln eingefädelt.
Die Anfangsstellung der Nadeln ist in den Fig. 6 und 6a zur Anschauung gebracht, in
dem Moment, wo durch den Fadenführer auf
der Stange 7 der Schufsfäden 0 eingelegt wird. Das Product kann auch ohne Schufsfäden
gearbeitet werden, wobei zu bemerken ist, dafs, da es sich hier meistens um die Herstellung
von Streifen handelt, für jeden Streifen eine besondere Spule 5 auf der Stange 7 angebracht
werden mufs. Es können auch verschiedene farbige Schufsfäden eingelegt werden,
um dadurch bestimmte Muster hervorzubringen, in welchem Falle noch andere Schufsfadenführerstangen
7 anzubringen wären und anstatt durch Daumenscheiben durch besondere J a c q u a r d-Vorrichtungen bewegt werden
können.
Die zweite Stellung der Nadeln ist aus den Fig. 8 und 8 a ersichtlich. Hier haben sich
die Lochnadeln gesenkt und dadurch die betreifenden Fäden m η und k hinter die betreffenden
Haken der Stuhlnadeln eingelegt. Die Stuhlnadeln ziehen sich dann zurück, und wenn sie sich in der in Fig. 9 gezeigten
Stellung befinden, so werden sie durch die Presse 30 geschlossen und streifen die vorher
gebildete Masche ab, während sie die neugebildete Masche hindurchziehen, wie dies in
der Fig. 10 dargestellt ist.
Sobald die Stuhlnadeln wieder in ihrer Anfangsstellung angekommen sind, kann wieder
■ein Schufsfäden . eingelegt und dann wieder derselbe Vorgang wiederholt werden.
Durch die an der Stange ρ aufgehängten, zwischen den Stuhlnadeln eingelegten Ruthen x1
werden dabei durch die Fäden η und k Schleifen gebildet, wie dies am besten aus der Fig. 6
ersichtlich ist, und da dieselben mit dem Grundgewirke fest verschlungen sind, können
diese Schleifen zerschnitten werden, um auf diese Weise einen plüschartigen Stoff herzustellen.
Das Zerschneiden geschieht hier dadurch , dafs die betreffenden Ruthen x",
Fig. 7, hakenförmig gebogen und mit einer Schneide versehen werden, so dafs beim
Abzug des gewirkten Stoffes die über den Ruthen gebildeten Maschen zerschnitten werden.
Wünscht man die über den eingehängten Ruthen gebildeten Schleifen nicht zu zerschneiden,
so giebt man den Ruthen x1 die in Fig. 8 gezeigte Form und ist hierbei noch
zu bemerken, dafs man Ruthen x1 mit Ruthen x" abwechseln lassen kann, so dafs
die Schleifen nur an gewissen Stellen aufgeschnitten werden.
In den Fig. 11 bis 15 sind einige Proben
der Gewirke dargestellt, welche auf einer solchen mit eingelegten Ruthen versehenen
Häkelgalonmaschine hergestellt werden können.
Die in Fig. 11 gezeigte Waarengattung wird in folgender Weise hergestellt:
Der Kettenfadenführer b" giebf die in seinen Lochnadeln a" geführten Fäden in stets denselben
Stuhlnadeln r, indem er durch das Excenter s" nur so weit nach rechts oder
links bewegt wird, damit der Faden m über die Nadel hinter den Haken derselben liegt,
so dafs dadurch die Grundmaschenreihen gebildet werden.
Dagegen werden die Kettenfadenführer b1
und b mit ihren Lochnadeln a1 und α durch
die Excenterscheiben s1 und s oder durch, eine
Jacquard-Vorrichtung (Fig. 1, 2 und 3) seitwärts
so nach rechts bezw. nach links geschoben, dafs die in den Lochnadeln a1
laufenden Fäden η einmal der Nadel I, einmal der Nadel II gegeben werden, während die in
den Lochnadeln α laufenden Fäden k einmal der Nadel II und einmal der Nadel I gegeben,
werden, so dafs die Fäden η und k sich fortwährend kreuzen und mit den Fäden m verwirkt
werden. Dabei werden die Fäden η und k gezwungen, sich über die eingehängten
Ruthen χ zu legen und deshalb aufschneidbare, im Grundgewirke festgehaltene Schleifen zu
bilden.
In den Fig. 6 bis 10 sind die auf einander folgenden Stellungen der Loch- und Stuhlnadeln
dargestellt und zeigen, wie die Fäden m η und k über die Nadel gelegt, herunterbewegt,
eingezogen und durch die vorher gebildete Masche gezogen werden, um dann
das Einlegen des Schufsfadens zu gestatten.
Die in Fig. 12 gezeigte Waare entsteht in folgender Weise:
Der Kettenfadenführer b" legt die Fäden m, wie oben, immer in dieselben Nadeln.
Der Kettenfadenführer bl mit seinen Lochnadeln
a1 wird durch eine Jacquard-Vorrichtung
(hier eignet sich eine Jacquard-Vorrichtung am besten) nach jeder Maschenbildung
durch mehr oder weniger hervortretende Stifte der Jacquard-Karten um eine Nadel weiter nach rechts oder nach links verschoben.
Dadurch werden die in den Nadeln al geführten Fäden η nach jeder Maschenbildung
auf die nächstliegende Stuhlnadel gelegt, also von der Nadel I nach Nadel II, von II nach III,
von III nach IV und von IV nach V. Dann erfolgt die Rückkehr von V nach IV u. s. w.,
bis der Kettenfadenführer in seiner Anfangsstellung wieder anlangt, worauf derselbe wieder
umkehrt.
Genau in derselben Weise wird der Kettenfadenführer b mit seinen Lochnadeln α nach
links oder nach rechts verschoben, jedoch so, dafs sich die Fäden η stets mit den Fäden ρ
kreuzen. Auch hier können Schufsfäden 0 eingelegt und die über den eingelegten Ruthen \
gebildeten Schleifen zerschnitten werden.
Die in Fig. 13 gezeigte Waare entsteht in folgender Weise:
Der Kettenfadenführer b" legt die Fäden m wie vorher immer in dieselben Nadeln. Die
Fäden η und k können zur Herstellung eines
besonderen Effectes aus zweierlei Material hergestellt
sein, aus Seide oder aus farbigen Garnen (roth und blau). Der Kettenfadenführer bl
kann in seinen Nadeln α1 z. B. rothe Garnfäden
führen und kann vier Mal oder weniger oder mehrere Mal von rechts nach links auf
die Nadeln I und II gelegt werden, der Kettenfadenführer ρ pausirt. Sind nun mehrere rothe
Schleifen aus rothem Garn gebildet, so pausirt Kettenfadenführer bl und der Kettenfadenfuhrer
b macht dieselben Manipulationen mit dem blauen Faden k. Dadurch werden abwechselnd
rothe und blaue Flächen gebildet und erfolgt die Regelung der Pausen, sowie die Verschiebung der Kettenfadenführer durch
eine Jacquard-Vorrichtung.
Die Bildung der in Fig. 14 gezeigten Waarengattung geschieht wie folgt: . . .
Der Grundfaden m wird wie vorher gelegt: Die Kettenfadenführer b1 und b werden jedoch
nicht von einer Nadel zur anderen bewegt, sondern überspringen mehrere, z. B. die Fäden n,
und gehen von I auf III, dann nach IV und dann zurück nach I, dann von I nach V und.
von V zurück nach III, von IH nach II u. s. f. Währenddem geht der Faden Ic von V nach II,
von II nach I, dann zurück von I nach III, von III nach IV, dann wieder von IV nach II,
von II nach I u. s. w., wobei wie gewöhnlich die Schufsfäden ο eingelegt und die über den
eingelegten Ruthen gebildeten Schleifen aufgeschnitten werden können.
Schliefslich ist noch in Bezug auf die in Fig. ι 5 gezeigte Waare zu erwähnen, dafs dieselbe
nur aus dem Grundfaden m und einem Musterfaden η mit einem Schufsfäden O hergestellt
ist. Es sind also nur zwei Kettenfadenführer in Thätigkeit und gehen die Fäden η
einfach von einer. Nadel auf die andere, so dafs sie über den eingelegten Ruthen aufschneidbare
Schleifen bilden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von plüschartiger Waare auf Häkelgalonmaschinen oder Kettenwirkstühlen,: .dadurch gekennzeichnet, dafs gerade Ruthen :x\ Fig. 8, oder gekrümmte, mit einer Schneide versehene Ruthen χ", Fig. 7, derart zwischen die Stuhloder Zungennadeln eingehängt werden, dafs die nach einander von einer zur anderen Nadel übergehenden Fäden η und k gezwungen werden, Schleifen zu bilden und mit den auf derselben Nadel bleibenden Grundfäden m, mit oder ohne eingelegten Schufsfäden 0 zu einem Grundgewirke verschlungen werden, so dafs beim Abzüge desselben ein selbsttätiges Aufschneiden der gebildeten Schleifen dort erfolgt, wo gekrümmte Ruthen x" angebracht sind.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE62755C true DE62755C (de) |
Family
ID=336725
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT62755D Expired - Lifetime DE62755C (de) | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von plüschartiger Waare auf Häkelgalonmaschinen oder Kettenwirkstühlen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE62755C (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE743687C (de) * | 1936-12-15 | 1943-12-30 | Erwin Stenta | Vorrichtung zur Herstellung eingebundener Textilfaeden |
US3174308A (en) * | 1957-03-28 | 1965-03-23 | Nahwirkmaschb Malimo Karl Marx | Plush fabric |
US3253426A (en) * | 1957-03-28 | 1966-05-31 | Nahwirkmaschb Malimo Veb | Apparatus for producing plush fabrics |
US3381502A (en) * | 1965-10-24 | 1968-05-07 | Stevens & Co Inc J P | Fabric constructions |
US3406540A (en) * | 1962-12-03 | 1968-10-22 | Dancygier Chil | Device for mechanically forming a knitted border |
US3495423A (en) * | 1967-12-18 | 1970-02-17 | Walter Turton | Method for making improved fabric constructions |
-
0
- DE DENDAT62755D patent/DE62755C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE743687C (de) * | 1936-12-15 | 1943-12-30 | Erwin Stenta | Vorrichtung zur Herstellung eingebundener Textilfaeden |
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