DE147182C - - Google Patents
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- DE147182C DE147182C DE1902147182D DE147182DA DE147182C DE 147182 C DE147182 C DE 147182C DE 1902147182 D DE1902147182 D DE 1902147182D DE 147182D A DE147182D A DE 147182DA DE 147182 C DE147182 C DE 147182C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B81/00—Sewing machines incorporating devices serving purposes other than sewing, e.g. for blowing air, for grinding
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung
bildende Mehrnadel-Nähmaschine bezweckt die Herstellung eines gewebeähnlichen Stoffes
unter Benutzung der von der Nähmaschine her bekannten Art der Fadenbindung.
Betrachtet man den Ober- und Unterfaden einer Nähmaschine als Kettenfäden und denkt
man sich den unter die Nadel der Nähmaschine gebrachten Stoff ersetzt durch einzelne, quer
ίο zur Transportrichtung der Nähmaschine laufende
Fäden, so werden letztere für das gegenwärtige Verfahren als Schußfäden benutzt.
Die erforderliche Anzahl der Kettenfäden wird dadurch geschaffen, daß die zu benutzende
Nähmaschine mit einer entsprechend großen Anzahl in einer Reihe stehender Nadeln (α in
Fig. 2, 3 und 6) ausgerüstet wird, die alle gleichzeitig zur Wirkung kommen. Die Länge
der Nadelreihe muß der Breite des zu erzeugenden Stoffes entsprechen. Die Nadeln
haben bei ihrem Niedergange keinen Stoff zu durchdringen, sondern es findet die Abbindung
von Ober- und Unterfaden stets unmittelbar hinter einem Schußfaden (b in Fig. 2), also in
dem Zwischenraum zwischen zwei Schußfäden, statt. Genügt die durch den Nadelabstand
oder in Rücksicht auf den für die zugehörigen Spulen nötigen Abstand zu erzielende Dichte
der' Kettenfäden nicht, so kann hinter der ersten Reihe der Nadeln eine zweite, gegen die
erste versetzte, angeordnet werden (a1 ar in Fig. ι und 2), deren Fäden sich in die von den
ersten Nadeln freigelassenen Zwischenräume einlegen. Durch Anordnung einer beliebigen
Anzahl solcher Reihen kann jede gewünschte Dichte der Kettenfäden erreicht werden. Hierbei
kann man den hinteren Nadelreihen besondere Schußfäden zuerteilen, wobei eine Art
Doppelgewebe entsteht, oder man kann diese hinteren Reihen lediglich zum Übernähen der
bereits von der ersten Nadelreihe abgebundenen Schußfäden benutzen.
Um die einzelnen Nadeln bezw. Schiffchensysteme näher aneinander bringen zu können,
kann man auch je zwei benachbarte Systeme in der Weise umkehren, daß ζ. B. einmal die
Nadel α oben, das Schiffchen η unten, bei dem
benachbarten System aber das Schiffchen oben und die Nadel unten liegt (Fig. 5), in welchem
Falle diese also von unten nach oben ar-' beiten würde. Es wechseln dann auf jeder
Seite des zu erzeugenden Stoffes Nadeln und Schiffchen miteinander ab.
Zur Erzeugung gemusterter Stoffe kann man die Nadeln einer Reihe in verschiedene
Gruppen einteilen und die entsprechenden Nadeln, z. B. die ersten aller Gruppen, gleichzeitig
arbeiten lassen, hierauf die zweite usw., oder in beliebiger anderer Reihenfolge. Zu
diesem Zwecke sind die Nadelarme c (Fig. 6) mit der antreibenden Welle d nicht ständig,
sondern nur durch Vermittlung von Stiften e verbunden, die auf der Welle d sitzen und mit
Stiften / zusammenspielen, die aus den Exzentern g (Fig. 7) herausragen und die verschiedene
Länge besitzen. Die Welle d ist, wie
Fig". 6 erkennen läßt, in ihrer Längsrichtung verschiebbar und man kann sie so einstellen,
daß sie nur die mit den längsten Stiften f versehenen Nadelsysteme mitnimmt, oder auch die
mit den nächst langen Stiften ausgerüsteten, oder schließlich alle.
Ein dichter Zusammenschluß der Schußfäden kann auch dadurch erzielt werden, daß
die Nadeln an ihrer Spitze der Transportrichtung des Stoffes entgegen abgeschrägt sind
und beim Niedergang den letzten Schußfaden an den vorhergehenden herandrängen. Der
Schußfaden kann auch durch Nadelwalzen, Kämme oder ähnliche, das Riet des Web-Stuhles
ersetzende Vorrichtungen herangedrückt werden. Im übrigen hängt die Dichte der Schußfäden von der Größe des jedesmaligen
Abzuges ab, der, wie beim Webstuhl, durch Sperrad und Klinke oder auf sonstige Weise bewirkt werden kann (z. B. nach Art
des Stoffvorschubes bei Nähmaschinen).
Man kann ferner behufs Erzielung von Musterungen die Einrichtung so treffen, daß
eine Nadelreihe gegen die zugehörige Spulenreihe oder, umgekehrt, eine Spulenreihe gegen
die zugehörige Nadelreihe derart verschoben wird, daß abwechselnd andere Oberfäden mit
anderen Unterfäden zusammentreffen. Zu diesem Zwecke müssen, wie in Fig. 2 und 3 angedeutet,
die Antriebteile der Spulengehäuse so eingerichtet sein, daß die Spulengehäuse verschoben werden können, ohne daß dabei die
Antriebteile mit den Gehäusen außer Eingriff kommen. Zu diesem Zwecke sind in der Zeichnung
die Antriebräder ί als Trommeln und die Achsen t der Spulenreihen verschiebbar angedeutet.
Wird der Schuß hierbei fortgelassen, so entsteht ein spitzenartiges Gebilde.
Musterungen überhaupt können auf folgende Weise hergestellt werden : Durch Anwendung
von Ketten- und Schußfäden, welche in Material, Stärke, Farbe, Glanz oder Oberflächenbeschaffenheit
verschieden sind; durch Anwendung mehrerer Schußfäden in einer Nadelreihe,
die sich bald unter mehr, bald unter weniger Nadeln legen; durch Verschiedenheit
der Dichte der Ketten- und Schußfäden; durch Hin- und Herwandern der Spulen zu den benachbarten
Nadeln; durch zeitweiliges oder ganzes Weglassen des Schußfadens; durch die
Wahl verschiedener Sticharten; durch Verwendung von Fantasiegarnen als Schuß; durch
eine lose Bindung der Fäden zwecks Bildung von Schleifen; durch Aufschneiden dieser
Schleifen zwecks Herstellung eines Sammet- oder Plüschflores; durch gruppenweises Übergreifen
der Nadelreihen über zwei, drei oder mehrere Schußfäden, wodurch. der Ware das
Aussehen eines mehrschäftigen Gewebes verliehen wird und wobei die Nadeln, beziehungsweise
die Nadelstangen, durch einen Jacquardoder einen anderen Mechanismus bewegt werden
; durch Eintragung von Schußfäden senkrecht zur Transportrichtung" zwischen die Nadelreihen.
Wendet man für einen Schuß nicht einen einzigen, sich über die ganze Nadelreihe erstreckenden
Faden an, sondern führt man statt dessen jeden einzelnen einer ganzen Anzahl von Schußfäden nur an einer bestimmten Anzahl
von Nadeln vorbei, so lassen sich Bänder bezw. Gurte erzeugen.
Mehrfache Stoffe lassen sich durch mehrfaches Übernähen von Schußfäden herstellen.
Das Eintragen der Schußfäden kann auf verschiedene Weise erfolgen. Man kann,
ebenso wie bei einem Webstuhl, Schützen verwenden, kann aber, da hier ja die Kettenfäden
kein geschlossenes Fach bilden, die Einführung auch auf beliebige andere Weise bewirken.
Da die Bewegungsteile der Nähmaschine eine bedeutende, den Webstuhl weit überragende
Geschwindigkeit zulassen, so muß der Schußfaden vorher in fertigen Längen aufgemacht
sein, die der Gewebebreite entsprechen. Eine geeignete Vorrichtung bringt dann diese Fadenlängen
an die Nadelreihen heran. Da hierbei der Schußfaden nicht aufgespult zu werden braucht, so kann er eine viel größere Länge
besitzen als beim Webstuhl. Infolgedessen wird kein so häufiges Ansetzen nötig. In der
Zeichnung ist die Einrichtung so dargestellt, daß ein Faden ohne Ende durch eine an sich
bekannte, mit schraubenförmigem Führungsschlitz versehene Trommel h (Fig. 1) hinzu-
geführt und in Serpentinen auf die Stifttrommel, die auch aus einzelnen Stiftscheiben i bestehen
kann, gebracht wird, so wie das in Fig. 2 (Grundriß) zu sehen ist. Von dieser
Stifttrommel nimmt ein endloser, ebenfalls mit Stiften oder Stacheln versehener Transporteur
Ic die Faden ab und führt sie unter den Nadelsystemen hindurch. Der fertig genähte
Stoff wird von den Trommeln I und m aufgenommen.
Fig. 8 zeigt die Art der Stoffbildung in stark vergrößertem Maßstabe, und zwar für Doppelsteppstichbindung.
Sämtliche Nähmaschinenbindungen, auch die mit nur einem Faden, also ohne Unterfaden,
können für vorliegenden Zweck Verwendung finden.
Im besonderen besitzt die Doppelsteppstichbindung der gewöhnlichen Leinwandbindung
gegenüber große Vorteile, da das Gewebe haltbarer ist und die Schußfäden in die Augen des
von den Kettenfäden gebildeten Zwirnes zu liegen kommen, wodurch eine gegenseitige
Verschiebung der Fäden auch bei losem Gewebe ausgeschlossen ist. Bei Anwendung der
Doppelsteppstichnalit ist zu beachten, daß bei einseitiger Zwirnung der Kette das Gewebe
Claims (8)
- sich wölbt; dieser Übelstand wird aufgehoben, indem man, wie Fig. 3 veranschaulicht, die Lage der Nadeln α zu den Spulen η in der Weise abwechseln läßt, daß ein Teil der Nadeln sich rechts von der Spule befindet, ein anderer dagegen links, wodurch abwechselnd eine Rechts- und Linkszwirnung der Kettenfäden erzeugt wird.Um die einzelnen Nadelsysteme recht dicht aneinander rücken zu können, ist es ratsam, die Greifer nicht einzeln, sondern gemeinsam anzutreiben, was in der durch Fig. 3 und 4 veranschaulichten Weise geschehen kann. Ein Rohrausschnitt 0 trägt an seiner einen Kante die in bekannterweise geformten Greiferhaken p. In diesem Rohrstück 0 liegen die einzelnen Spulengehäuse n, deren Lage durch Rillen q, außerdem durch Federn oder auf sonstige Weise gesichert werden kann. Das Rohrstück 0 ist drehbar gelagert und wird durch beliebige Antriebsmittel in hin- und herschwingende Bewegung- versetzt. Die Mitdrehung der Spulengehäuse η wird in bekannter Weise durch Anschläge verhindert, auch wird durch die Greiferhaken p in bekannter Weise die Fadenschlinge über die Spulengehäuse hinweggezogen.Um die Spulengehäuse η auf mehr als der Hälfte ihres Umfanges von dem Rohrstück 0 umschließen lassen zu können, ohne das Einsetzen und Herausnehmen zu hindern, ist das Rohrstück 0 an seinem den Haken entgegengesetzten Rande mit einer Scharnierklappe r oder auch mit mehreren einzelnen versehen, die zurückgeschlagen werden können.Pa τ ent-Ansprüche:i. Eine Mehmadel - Nähmaschine zur Herstellung gewebeähnlicher Gebilde, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe mit einer Einrichtung zum Zuführen einzelner, quer zur Transportrichtung verlaufender Fäden an Stelle des Nähstoffes versehen ist.
- 2. Eine Ausführungsform der Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere hintereinander liegende, gegeneinander versetzte Reihen von Nadeln angeordnet sind, zum Zwecke, eine größere Dichte der Kettenfäden zu erzielen.
- 3. Eine Ausführungsform der Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadeln ein und derselben Reihe derartig in Gruppen geteilt sind, daß die einander entsprechenden Nadeln der verschiedenen Gruppen gleichzeitig, die Nadeln derselben Gruppe aber abwechselnd arbeiten, zum Zwecke, durch die verschiedene Lage der Kettenfäden Musterungen des Stoffes zu erzielen.
- 4. Eine Ausführungsform der Nähmaschine nach Anspruch 1, sofern außer den Nadelfäden auch noch Unterfaden verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel- und die Spulenreihen gegeneinander verschiebbar sind, zum Zwecke, die Oberfäden abwechselnd mit anderen Unterfaden zusammenzubringen und dadurch Muster zu erzeugen.
- 5. Eine Ausführungsform der Nähmaschine nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei den hintereinander angeordneten Reihen von Nadeln und Spulen diese derartig gegeneinander versetzt sind, daß auf beiden Seiten des zu erzeugenden Stoffes zwischen je zwei Nadeln eine Spule liegt, zum Zwecke, eine größere Dichte der Kettenfäden erzielen zu können.
- 6. Eine Ausführungsform der Nähmaschine nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadeln teils rechts, teils links von der Spule liegen, zum Zwecke, ein Wölben des Gewebes zu verhüten.
- 7. Eine Ausführungsform der Nähmaschine nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Spulengehäuse (n) in einem einzigen mit den einzelnen Greiferhaken (p) versehenen Hohlkörper (0) liegen, zum Zweck, den Greifern gemeinsame Lagerung und gemeinsamen Antrieb zu geben.
- 8. Eine Ausführungsform der Nähmaschine nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifertrommel (0) an dem einen Rande mit einer beweglichen Klappe (r) versehen ist, zum Zwecke, trotz Umschließung der'Spulengehäuse (11) über den halben Umfang hinaus das Einsetzen und Herausnehmen dieser Spulengehäuse zu ermöglichen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT20158D AT20158B (de) | 1902-04-11 | 1903-06-03 | Mehrnadel-Nähmaschine zur Herstellung gewebeähnlicher Gebilde. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE147182C true DE147182C (de) |
Family
ID=414387
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1902147182D Expired - Lifetime DE147182C (de) | 1902-04-11 | 1902-04-11 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE147182C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1148346B (de) * | 1953-03-07 | 1963-05-09 | Tuellmaschb Karl Marx Stadt Ve | Verfahren zur Herstellung einer Kettenwirk-ware mit mindestens zwei zwischen den Platinen- und Nadelmaschen von in Trikot-legung gegenseitig abbindenden Kettenfaeden liegenden, einander kreuzenden Scharen loser Faeden |
US5570740A (en) * | 1995-03-03 | 1996-11-05 | Dsc Communications Corporation | Built-in cooling system for an enclosure |
-
1902
- 1902-04-11 DE DE1902147182D patent/DE147182C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1148346B (de) * | 1953-03-07 | 1963-05-09 | Tuellmaschb Karl Marx Stadt Ve | Verfahren zur Herstellung einer Kettenwirk-ware mit mindestens zwei zwischen den Platinen- und Nadelmaschen von in Trikot-legung gegenseitig abbindenden Kettenfaeden liegenden, einander kreuzenden Scharen loser Faeden |
US5570740A (en) * | 1995-03-03 | 1996-11-05 | Dsc Communications Corporation | Built-in cooling system for an enclosure |
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