DE62604C - Verfahren zur Herstellung von Niet- \ bolzen mit hohlem Schaft - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Im wesentlichen besteht das neue Verfahren darin, dafs man ein mit einem Ansatz oder Lappen versehenes Metallblech so um sich selbst zusammenrollt, dafs der zuerst zusammengerollte Lappen gewissermafsen einen die durch das weitere Zusammenlegen des Metallstreifens entstehende Röhre abschliefsenden Pflock bildet. Der Metallstreifen stellt in dieser Form einen Cylinder dar, der für den Theil seiner Länge, welcher für den Nietschaft bestimmt ist, hohl; und in dem Theil, der für.den Nietkopf dient, durch den zusammengerollten Ansatzlappen ausgefüllt ist. Dieser ausgefüllte Theil des zusammengerollten Metallstreifens wird durch Schmieden zu einem Nietkopf ausgebildet,, der infolge der ganzen Anordnungsweise mit. dem hohlen Schaft ein verlässlich zusammenhaltendes Ganze bildet. ■

Auf beiliegender Zeichnung ist ein solcher Nietbolzen in den verschiedenen Herstellungsstadien zur Veranschaulichung gebracht.

Fig. ι erläutert die Art und Weise, wie die einzelnen Metallstreifen aus dem Metall ausgeschnitten werden,

Fig. 2 zeigt die Form des ausgeschnittenen Metallstückes oder Metallstreifens,

Fig. 3 den letzteren in theilweise und

Fig. 4 in vollkommen zusammengerollter Stellung,

Fig. 5 ist eine Ansicht des fertigen Nietbolzens,

Fig. 6 ist ein in vergrößertem Mafsstab gezeichneter Schnitt nach Linie 6-6, Fig. 4,

Fig. 7 ein Schnitt nach γ-γ, Fig. 6,

Fig. 8 zeigt den fertigen Nietbolzen im Längsschnitt. · .

Der zur Herstellung des Nietbolzens dienende Metallstreifen hat eine rechtwinklige oder L-förmige Form. Der lappenartig sich bei a, Fig. 2, an den Haupttheil A ansetzende Theil B wird zunächst umgelegt und fest zusammengerollt, wie dies in Fig. .3 gezeigt ist. Derselbe bildet so den inneren massiven Pflock oder Kern, um welchen der den hohlen Nietschaft bildende Theil A aufgewickelt wird (Fig. 4). Die Breite des letzteren ist s.o zu bemessen, dafs, wenn derselbe auf den Theil B aufgewickelt ist, die Kanten von A gegen einander stofsen. Durch das Zusammenrollen ist der Metallstreifen A B zu einem gleichmäfsig starken Cylinder geformt, der in dem für den Nietschaft bestimmten Theil seiner Länge hohl und in dem zum Nietkopf dienenden Theil durch den zusammengerollten Lappen B ausgefüllt ist. .

Die nächste Operation besteht darin, den ausgefüllteil Theil des Cylinders (Fig. 4, 6 und 7) in die Form eines Nietkopfes überzuführen , was am zweckmäfsigsten. . durch Schmieden bezw. mit Hülfe geeigneter Prefsstempel, die man auf den ausgefüllten Theil des Cylinders einwirken läfst, zu erreichen, ist. Der auf diese Weise gebildete Nietkopf besteht mit dem Schaft aus einem Stück und sichert

ein verläfsliches Zusammenhalten. Der fertige Niet kann erforderlichenfalls noch mit einem geeigneten Ueberzug versehen oder auf eine der anderen bekannten Weisen behandelt werden. . .

Für die Praxis empfiehlt es sich, die zur Anfertigung der Niete dienenden L-förmigen Metallstreifen auf die in Fig. ι gezeigte Weise aus den Metallblechen bezw. Metallplatten S auszuschneiden, so dafs nach erfolgtem Ausschneiden die betreffenden Platten die Ausschnitte s aufweisen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Verfahren zur Herstellung von Nietbolzen mit hohlem Schaft, darin bestehend, dafs man L- förmige Metallstreifen A B in solcher Weise zu Cylinderform zusammenrollt, dafs der zusammengewickelte Theil B des Metallstreifens einen Verschlufspflock für den durch das Zusammenrollen von A entstehenden hohlen Schaft des Nietbolzens bildet, worauf der durch B ausgefüllte Theil des Cylinders mit Hülfe geeigneter Prefsvorrichtungen zu einem Nietkopf ausgebildet wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.