DE65548C - Verfahren und Walzwerk zur Herstellung von Ketten ohne Schweifsung aus einem Stab von kreuzförmigem Querschnitt - Google Patents
Verfahren und Walzwerk zur Herstellung von Ketten ohne Schweifsung aus einem Stab von kreuzförmigem QuerschnittInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21L—MAKING METAL CHAINS
- B21L5/00—Making chains or chain links by working the starting material in such a way that integral, i.e. jointless, chains links are formed
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
kreuzförmigem Querschnitt.
Das den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Verfahren zur Herstellung von Ketten
besteht darin, einen Stab von kreuzförmigem Querschnitt im warmen Zustande durch ein
Walzwerk hindurchzuführen, dessen Kaliber von vier sich paarweise gegenüberstehenden
Walzen gebildet ist,, welche derart mit Erhöhungen versehen sind, dafs in dem Stab die
zur Bildung der Glieder nöthigen Vertiefungen erzeugt werden und jedes Glied vierseitige
Innen- und Aufsenform erhält.
Der Stab wird in der Stellung, bei welcher seine Flügel oder Rippen diagonal zu den
Walzenachsen liegen, durch das Walzwerk hindurchgeführt.
Nachdem der Stab durch das Walzwerk hindurchgegangen und so in eine Reihe zusammenhängender
Kettenglieder von vierseitiger Innen- und Aufsenform umgewandelt ist, wird der zwischen den Gliedern stehengebliebene
mittlere Pfropfen mittelst eines Domes oder einer Lochstanze herausgestofsen, worauf die
noch an zwei Stellen in der ganzen Stärke des Metalles zusammenhängenden Glieder in mattrothem
Zustande durch Abscheerung von einander getrennt werden. Um dieses Abscheeren zu ermöglichen, ist es unbedingt nöthig, dafs
die Glieder beim Walzen im Innern die Gestalt eines Rechtecks mit abgerundeten Ecken
erhalten.
Nach dem Abscheeren werden die einzelnen Glieder durch Pressung oder durch mit der
Hand bewirktes Schmieden in die gewünschte runde Form gebracht.
Zur Ausführung dieses Verfahrens kann das auf beiliegenden Zeichnungen in Fig.. 1 und 2
dargestellte Walzwerk benutzt werden.
In Fig. ι sind in der Mitte die zusammenarbeitenden
Theile der vier Walzen ABCD im Schnitt nach Ax Bx der Fig. 2 dargestellt,
während rings um diesen mittleren Theil die vier Walzen in ä'ufserer Ansicht gezeigt sind.
Fig 2 veranschaulicht, wie die beiden in Fig. 1 senkrecht unter einander stehenden Walzen auf
den Kreuzstab einwirken, während Fig. 3 eine Ansicht des durch das Walzwerk gegangenen
Kreuzstabes giebt, den Stab (Fig. 2) um 45 °. gedreht zeigend.
Das Walzwerk besteht aus vier sich paarweise gegenüberstehenden Walzen ABCD,
von denen das eine Paar in Bezug auf das andere um 90° versetzt ist. Die Achsenmitten
der vier Walzen drehen sich in der Walzenrichtung, wie durch Pfeile in Fig. 1 angedeutet
ist, mit gleicher Geschwindigkeit. Jede Walze besteht aus vier (oder mehr oder weniger) auf
eine Welle neben einander aufgehobenen und darauf durch Keile gesicherten Scheiben O1B1C1
und d1, welche zwischen zwei Bunden m und m\
von denen m auf der Welle fest, m1 von der
Welle abnehmbar ist, mittelst durch die Bunde und die Scheiben hindurchgezogener Schraubenbolzen
fest eingeklemmt sind. Jede der Scheiben (Z1B1C1 und dl ist an ihrem Umfang mit
Zähnen oder Erhöhungen versehen, welche in der erforderlichen Weise zu einander versetzt
sind. Wie aus Fig. 1, mittlerer Theil, ersichtlich, bringen in der gezeichneten Stellung der
Walzen die in der von links oben nach rechts unten verlaufenden Diagonale liegenden Er-
höhungen der Scheiben in dem Kreuzstab in dessen in derselben Diagonale liegenden Rippen
die in Fig. 3 mit α bezeichneten Vertiefungen hervor, während gleichzeitig diejenigen Erhöhungen
der Scheiben, welche in der von links unten nach rechts oben laufenden Diagonale
liegen, in den in dieser Diagonale liegenden Rippen des Kreuzstabes die in Fig. 3
mit b bezeichneten Vertiefungen bezw. Löcher erzeugen. Bei der fortschreitenden Drehung
der vier Walzen empfangen dann die in der erstgenannten Diagonale liegenden Rippen die
Vertiefungen bezw. Löcher b und die in der anderen Diagonale liegenden Rippen die Vertiefungen
a. In dieser Weise wechseln die vier Walzen in ihrer Wirkung ab, so dafs der durch
das Walzwerk gegangene Kreuzstab die in Fig. 3 gezeichnete Form aufweist und im Querschnitt
die aus Fig. 4 ersichtliche Gestalt hat.
Um den etwa zwischen den Gliedern bezw. in den Löchern b verbliebenen Grat (in Fig. 4
bei bx punktirt angedeutet) zu beseitigen, genügt
es, den Kreuzstab, um 900 gedreht, nochmals durch dasselbe Walzwerk gehen zu lassen.
Aus dem so in eine Reihe zusammenhängender Kettenglieder umgewandelten Kreuzstab wird
nun mittelst eines. Domes oder Stempels der die einander zugekehrten Enden der Glieder
verbindende mittlere Pfropfen ax, Fig. 4, herausgestofsen,
so dafs nach dieser Bearbeitung die Kettenglieder nur noch an den Stellen d d,
Fig. 5, in der. ganzen Stärke des Metalles zusammenhängen.
Dem eben genannten Dorn oder Stempel kann die in Fig. 6 und 7 dargestellte Form
gegeben werden, damit die einander zugekehrten Enden der Glieder halbrunde Gestalt erhalten
(Fig. 8 und 9).
Das Trennen der Glieder an den Stellen dd geschieht durch Abscheerung mittelst eines
Stempels £ (welcher in Fig. 10 und 11 in zwei
Seitenansichten dargestellt ist) und eines unterhalb dieses Stempels über das abzuscheerende
Glied geschobenen gegabelten Flacheisens e, Fig. 10, 11 und 12, nachdem zuvor die vierseitige
Innenform der Glieder aus der Gestalt Fig. 5 in die Gestalt Fig. 6 übergeführt worden
war, sei dies durch Ausfeilen, Schmieden oder in anderer WTeise bewirkt. Die Wirkung
des Stempels ^ ist aus den Fig. 8, 9 und 12,
welche letztere einen Schnitt nach f-g der Fig. 8 zeigt, zu ersehen. In Fig. 8 sind die
beiden rechts liegenden waagrechten Glieder herabgedrückt dargestellt, während in Fig. 11
der Stempel ^ erst im Begriff ist, das betreffende Glied herabzudrücken. Um das
Trennen der Glieder an den Stellen dd sicher herbeizuführen, empfiehlt es sich, das Abscheeren
zweimal vorzunehmen, d. h. in zwei verschiedenen, um 90 oder i8o° versetzten
Richtungen. . .
Es erübrigt dann nur noch, den Gliedern durch Pressung oder durch mit der Hand bewirktes
Schmieden die gewünschte runde Form zu ertheilen.
Das zu verwendende Kreuzeisen kann an Stelle des in Fig. 2 links gegebenen Querschnittes
den in Fig. 11 gezeigten Querschnitt haben, d. h. in den Rippen oder Flügeln mit
Vertiefungen versehen sein, wodurch das Formwalzen mittelst des Walzwerkes (Fig. 1) erleichtert
wird.
Nach dem beschriebenen Verfahren können auch Ketten mit Stegen hergestellt werden; in
diesem Falle sind Walzen zu verwenden, deren Scheiben entsprechend gestaltete Zähne aufweisen.
Schliefslich mag noch erwähnt werden, dafs es sich empfiehlt, zur Verbindung zweier nach
dem erläuterten Verfahren hergestellter Ketten einen Wirbel von der in Fig. 13 dargestellten
Form zu benutzen, welcher nach dem Hindurchstecken durch die zu verbindenden Kettenglieder
zusammengeschweifst und dann, wie aus Fig. 14 ersichtlich, verdreht wird.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι . Verfahren zur Herstellung von Ketten ohne Schweifsung aus einem Stab von kreuzförmigem Querschnitt, darin bestehend, dafs der Kreuzstab gleichzeitig zwischen vier sich paarweise gegenüberstehende, mit entsprechenden Erhöhungen versehene Walzen . hindurchgeführt wird, und zwar in der Stellung, bei welcher seine Flügel oder Rippen diagonal zu den Walzenachsen liegen, dann aus dem so in eine Reihe zusammenhängender Kettenglieder umgewandelten Stab der die einander zugekehrten Enden der Glieder verbindende mittlere Pfropfen herausgestofsen wird und schliefslich die noch an zwei Stellen in der ganzen Stärke des Metalles zusammenhängenden Glieder durch Druck bezw, Abscheerung von einander getrennt werden.
,2. Zur Ausführung des unter 1. gekennzeichneten Verfahrens ein Walzwerk, bei welchem jede der vier Walzen aus neben einander auf ihre Achsen geschobenen auswechselbaren, gezahnten Scheiben besteht, deren Zähne zu einander entsprechend versetzt sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE65548C true DE65548C (de) |
Family
ID=339331
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT65548D Expired - Lifetime DE65548C (de) | Verfahren und Walzwerk zur Herstellung von Ketten ohne Schweifsung aus einem Stab von kreuzförmigem Querschnitt |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE65548C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2474447A (en) * | 1947-06-23 | 1949-06-28 | Jack R Stanley | Child's educational toy |
-
0
- DE DENDAT65548D patent/DE65548C/de not_active Expired - Lifetime
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US2474447A (en) * | 1947-06-23 | 1949-06-28 | Jack R Stanley | Child's educational toy |
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