DE62579C - Filtrirvorrichtung für Dampfwasser - Google Patents
Filtrirvorrichtung für DampfwasserInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D35/00—Filtering devices having features not specifically covered by groups B01D24/00 - B01D33/00, or for applications not specifically covered by groups B01D24/00 - B01D33/00; Auxiliary devices for filtration; Filter housing constructions
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- Filtration Of Liquid (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 13: Dampfkessel.
RICHARD SCHULZ in BERLIN. Filtri !-vorrichtung für Dampfwasser.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. Juli i8gi ab.
Das von den Oberflächencondensatoren gelieferte , zur Speisung der Kessel benutzte
Wasser enthält aufser Luft das beim Schmieren des Dampfes eingeführte OeI, sowie sonstige
Schmutztheile, und mufs vor seiner Verwendung aufserdem noch vorgewärmt werden. Die bisher
zu diesem Zweck vorgeschlagenen Apparate bestehen aus besonderen Behältern zur Entlüftung,
ferner aus Filtern und Vorwärmern, welche Apparate infolge ihrer Vereinzelung
viel Raum einnehmen, was besonders bei Schiffsmaschinen sehr störend und der Einführung
solcher Apparate vielfach hinderlich ist.
Nach vorliegender Erfindung wird der Speisewasserbehälter
gleichzeitig dazu benutzt, das Condensationswasser vorzuwärmen, zu reinigen und zu entlüften. Zu diesem Zweck ist derselbe
mit einer Einrichtung zum Anwärmen und einem Filter in der Weise versehen, dafs das Condensationswasser vor dem Filtriren
angewärmt wird und das mitgerissene OeI sich derart sammeln kann, dafs es das Filter nicht
zu durchdringen braucht, sondern für sich abgelassen werden kann. Infolge der Anwärmung
wird die Ausscheidung der Luft und des Oeles befördert, während die eigenthümliche Anordnung
des Filters Verstopfungen desselben durch OeI vorbeugt. Um die Wirksamkeit des Filters
zu überwachen, ist die Einrichtung getroffen, dafs die Filtrirung unter einem gewissen
Flüssigkeitsdruck erfolgt, dessen Gröfse mittelst Wasserstandsgläser beobachtet werden kann
und einen Anhalt für die gute Wirkung des Filters giebt. Ein solcher Apparat ist auf der
Zeichnung in mehreren Abarten dargestellt. Die Apparate Fig. ι bis 8 besitzen je zwei
gleichartige Abtheilungen, welche einzeln ausgeschaltet werden können, wenn eine Reinigung
oder Erneuerung des Filters erforderlich ist. Der Betrieb der anderen Abtheilung wird hierbei
nicht unterbrochen. Fig. ι zeigt eine Abart des Apparates in Vorderansicht, Fig. 2 im
^Horizontalschnitt nach a-b uud c-d, Fig. 3 im
Verticalschnitt nach e-f und Fig. 4 in Seitenansicht.
Die verticale Scheidewand /, Fig. 2, theilt
den Behälter in die erwähnten beiden Abtheilungen, in welche durch Vermittelung je
eines Ventils A, Fig. 3, für jede Abtheilung Condensationswasser eingeführt werden kann.
Dasselbe gelangt durch das sich trichterförmig erweiternde Blech G im Sinne der Pfeile
(Fig. 3) nach oben und tritt zwischen die Windungen der Heizschlange B mit Dampfzuleitungsrohr
B1 hindurch in den Raum T oberhalb des Filterkörpers C, den es von oben
nach unten durchdringt. Der Raum unterhalb des Filters C steht mit einem senkrechten
Rohr D in Verbindung, das einen Behälter für gereinigtes und vorgewärmtes Speisewasser
bildet. Mittelst des Rohres E und. des Ventiles
F wird das Speisewasser aus jeder Abtheilung des Apparates der Kesselspeisepumpe
zugeführt. Die obere Mündung des Rohres E ist so hoch angeordnet, dafs der tiefste Flüssigkeitsspiegel
W1 aufserhalb des Rohres D genügend hoch oberhalb des Filters C liegt, derart,
dafs sich auf dem Wasserspiegel aufserhalb des Rohres D im Raum T das mitgerissene
OeI oder Fett abscheiden kann. Die Ausscheidung dieses Oeles oder Fettes wird durch
{2. Auflage, ausgegeben am 25. August iSgg.)
die Anwa'rmung des Wassers durch die Heizschlange B befördert, desgleichen die Ausscheidung
von Luft, welche" durch Rohr χ entweichen kann. Das abgeschiedene OeI
schwimmt in dem Raum T auf dem Wasser, und es kann durch Vermittelung des Glases /,
Fig. 4, erkannt werden, ob ein Ablassen des Oeles durch Hahn K erforderlich ist. Nach
Ausscheidung des Oeles erfolgt erst die FiI-trirung durch die Körper C, welche sämmtliche
Verunreinigungen zurückhalten; das so gereinigte Wasser steigt in dem Rohr D in
die Höhe und tritt in das Rohr E. Die in diesem Rohr sich noch etwa abscheidende Luft
kann durch Rohr y nach aufsen gelangen. Ist die Speisepumpe aufser Thä'tigkeit, so dient
der Raum S des Rohres D zur Aufnahme des gereinigten Wassers. Vom Raum T oberhalb
des Filters geht ein Wasserstandsglas M und vom Raum unterhalb des Filters ein Wasserstandsglas
N aus. ' Diese beiden Wasserstandsgläser gestatten somit, den Flüssigkeitsstand im
Raum T mit dem Flüssigkeitsstand im Rohr D bezw. Raum S jederzeit zu vergleichen. Infolge
des vom Filter C herrührenden Widerstandes wird beim Betriebe des Apparates die
Flüssigkeit im Raum T stets etwas höher, etwa bei W2 stehen. Dieser Unterschied wächst
mit der Länge der Betriebszeit und der Verunreinigung des Filters. Ist W1 der Flüssigkeitsstand
im Raum S, so wird der Unterschied zwischen W3 und W1 einen Anhalt zur Beurtheilung
des Filterwiderstandes geben. Uebersteigt dieser Unterschied ein gewisses Mafs, so
ist dies ein Zeichen dafür, dafs der Apparat gereinigt und das Filter C ausgewechselt werden
mufs, was nach Schlufs der Ventile A und F der betreffenden Abtheilung, Entleerung
derselben mittelst des Ablafshahnes u und Entfernung des Deckels L bequem erfolgen
kann. Die beiden Räume T und S gestatten, dafs die Flüssigkeit bis W3 und Wi steigen
kann, wenn die Speisepumpe etwa angehalten wird und Condensationswasser weiter eingeleitet
wird. Die Rohre E und D können auch aufserhalb des Apparates angeordnet werden,
auch kann man das eine von ihnen oder beide gefäfsartig ausbilden. So ist z. B. bei dem in
Fig. 5 und 6 dargestellten Apparat noch ein besonderer Sammelraum S1 unterhalb des
Bodens des Raumes T vorgesehen. Bleibt der Flüssigkeitsspiegel Ws in ,diesem Sammelraum
S1 unterhalb der Decke desselben, so giebt der Abstand des Flüssigkeitsspiegels W'2
im Raum T von der festen, in der Höhe W1 der oberen Kante des Rohres E am Standglas
M vorgesehenen Marke Z einen Anhalt zur Beurtheilung des Filterwiderstandes an.
Das Einströmrohr A ist hier seitlich angeordnet.
Bei dem in Fig. 7 und 8 dargestellten Apparat ist das Rohr E und das Gefäfs S1
durch ein neben dem Raum T angeordnetes Gefäfs S'2 ersetzt, während das Rohr D seitlich
vom Raum T ausgeht und einfach in das Gefäfs S2 hineinragt. Die gereinigte Flüssigkeit
fliefst hier also aus der oberen Mündung des Rohres D heraus. Auch hier giebt der Abstand
des Flüssigkeitsspiegels W2 von der Marke Z des Standglases M den Filterwiderstand
an, falls der Spiegel W6 stets unterhalb der oberen Kante des Rohres D bleibt. Selbstverständlich
kann das Rohrsystem B zur Erwärmung des Wassers auch in anderer Form,
als dargestellt, ausgebildet sein, beispielsweise als eine. Gruppe gerader Rohre oder
dergleichen.
Bei dem in den Fig. 9 bis 12 dargestellten
Apparat sind sechs Abtheilungen T um einen gemeinschaftlichen Sammelraum S3 angeordnet.
Fig. 9 ist ein Grundrifs des Apparates, Fig. 10 ein Verticalschnitt nach e-f, Fig. 11 ein solcher
nach g-h. Fig. 12 zeigt einen Theil des Apparates in Ansicht.
Die zu den Abtheilungen T gehörigen Rohre D, Fig. 7, sind durch schmale Kammern
D1 ersetzt, welche mit dem Raum unterhalb
der Filter C durch Oeffnungen O, mit dem Sammelraurn Ss aber durch Oeffnungen Q.
in Verbindung stehen. Die Ueberfallkante dieser Oeffnungen kann durch einen Schieber JR
gebildet werden, der verstellt werden kann, um den tiefsten Flüssigkeitsstand in der betreffenden
Abtheilung zu regeln. Eine ähnliche Einrichtung kann auch bei den Rohren D, Fig. 7, bezw. E, Fig. 1 bis 6, vorgesehen
werden. '
Man kann beispielsweise das obere Ende des Rohres E, Fig. 1 bis 6, beweglich und
verschiebbar machen oder mit einem Spalt, einem Ausschnitt oder einer seitlichen Oeffnung
versehen, die durch einen verstellbaren Schieber geschlossen werden kann,- Auf diese
Weise läfst sich also der tiefste Stand W1 des Flüssigkeitsspiegels, bei dem ein Austritt des
gereinigten Wassers stattfindet, und damit die Zone, wo sich das OeI oder Fett abscheidet,
regeln bezw. während des Betriebes verändern. Auch hier giebt wieder die Marke Z die Höhe
der Oberkante der Oeffnung Q. an. Bei Anwendung eines Schiebers JR mufs diese Marke
entsprechend der Verstellung des Schiebers R verstellt werden, was mittelst eines geeigneten
Triebwerkes geschehen kann, indem man beispielsweise die Marke Z durch eine Schraubenspindel
verschiebt, deren. Mutter durch die gleiche Welle wie die Spindel des Schiebers R
angetrieben wird. .
. Entsprechend1 der Veränderung des Spiegels
W1 können an der Aufsenwandung zwei Hähne KK1 i Fig. 12, zum Ablassen des Fettes
in verschiedener Höhe angeordnet sein. Durch
diese Verbindung mehrerer Behälter zum Absondern des Fettes und Filtriren des Wassers
mit einem gemeinschaftlichen Behälter für gereinigtes Wasser wird der Apparat erheblich
vereinfacht, wenn es sich um einen solchen für besonders grofse Maschinen handelt. Die
Abtheilungen T können natürlich auch in einer Reihe neben einander angeordnet werden, wie
Fig. 13 schematisch zeigt.
Für kleine Maschinen, welche nicht dauernd betrieben werden, bei denen also während der
Betriebspausen das Filter ausgewechselt werden kann, genügt natürlich ein Apparat mit einer
einzigen Abtheilung T. In allen Fällen durchläuft das Wasser im Apparat bei seiner Reinigung
einen U-förmig gestalteten Weg oder Behälter, wie aus der schematischen Fig. 14
hervorgeht. In dem einen Schenkel T liegt oberhalb des Filters C die Heizvorrichtung B,
und oberhalb der letzteren erfolgt die Abscheidung des Oeles. Der zweite Schenkel D
besteht in den Fig. 1 bis 8 aus einem Rohr, ist aber nach Fig. 9 bis 12 gefäfsartig (D1J
ausgebildet. Aus dieser Figur ergiebt sich, dafs ohne wesentliche Abänderung des Wesens
des Apparates das Filter C auch in dem Uebergang des Raumes T nach dem Rohr D, wie
bei C1 punktirt, oder selbst in dem unteren Theil des Rohres D bezw. der Abtheilung Z)1,
wie bei C2 angegeben, angeordnet werden kann.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:Eine Filtrirvorrichtung für Abdampfcondensationswasser, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Filters (C) in dem unteren Theile eines den U-förmigen Verlauf des Wassers ermöglichenden Behälters in Verbindung mit einem vor dem Filter und oberhalb desselben angeordneten Heizsystem (BJ, derart, dafs durch die nach aufwärts geführte Ableitung (D bezw. D1J für filtrirtes Wasser in Verbindung mit dem Widerstand des Filters (C) der Spiegel in dem Raum (TJ für das unreine Wasser oberhalb des darin angeordneten Heizrohrsystemes (B) erhalten wird und alles vom Abdampf mitgerissene Fett oder OeI, sowie Luft — durch die Erwärmung begünstigt — zwecks getrennter Abführung sich abscheiden können, bevor das Wasser in das Filter tritt.Bei dem durch Anspruch 1. gekennzeichneten Filter:a) die Anordnung zweier Wasserstandsgläser (M und NJ' für ungereinigtes und gereinigtes Wasser oder eines Wasserstandsglases (M) und einer den Austritt des Wassers aus dem Rohr (D) oder Raum (D1J für gereinigtes Wasser angebenden Marke (Z), zum Zweck, den Filterwiderstand erkennbar zu machen;b) die Anordnung eines besonderen Sammelbehälters für gereinigtes Wasser unterhalb (S1J des Raumes für un-. gereinigtes Wasser, neben (S'2) demselben oder gemeinschaftlich (S3J für mehrere Behälter für ungereinigtes Wasser;c) die Anordnung einer verstellbaren Uebertrittskante für das ,gereinigte Wasser aus Rohr (D) oder Behälter (D1J, zum Zweck, den tiefsten Flüssigkeitsstand und damit die Zone regeln zu können, in der sich das OeI oder Fett abscheidet.' Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE62579C true DE62579C (de) |
Family
ID=336558
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE62579C (de) |
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0
- DE DENDAT62579D patent/DE62579C/de not_active Expired - Lifetime
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