DE625387C - Verfahren zum Schlichten von Seide und Kunstseide mit sikkativhaltigen trocknenden OElen oder Firnissen - Google Patents
Verfahren zum Schlichten von Seide und Kunstseide mit sikkativhaltigen trocknenden OElen oder FirnissenInfo
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- D06M13/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
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Description
- Verfahren zum Schlichten von Seide und Kunstseide mit sikkativhaltigen trocknenden Ölen - oder Firnissen Es ist bekannt, daß die Garne vor dem Weben und Wirken häufig einem Schlichteprozeß unterzogen werden müssen, welcher dazu bestimmt ist, das Garn zu schließen und zu glätten, so daß der nachfolgende Web- oder Wirkprozeß glatt, d. h. ohne Fadenbrüche sowie ohne Auftreten von Ungleichmäßigkeiten, vonstatten geht. Besonders wichtig ist dieses Schlichten bei Seiden- und Kunstseiden, garnen; welche infolge ihrer physikalischen Struktur in ungeschlichtetem Zustande fast ausnahmslos Schwierigkeiten bei den Web-und Wirkoperatiönen bereiten. Man bedient sich bisher zur. Behebung dieser Schwierigkeiten der verschiedenartigsten Schlichten; im allgemeinen werden Stärke- oder Leimlösungen, Seifen, sulfonierte Öle u. dgl. verwandt.
- Eine bekannte Methode besteht darin, Leinöl entweder in Form wäßriger, beispielsweise seifenhaltiger Emulsionen, oder in Form von Auflösungen in organischen Lösungsmitteln, wie Benzol oder Trichloräthylen, als Schlichtemittel zu verwenden. Selbst beim Lösungsmittelverfahren zeigten sich insofern Nachteile, als das völlige Trocknen der Schlichte unverhältnismäßig lange dauert. Klebrige Schlichteeftekte und im Zusammenhang damit Mißerfolge in der Weberei bzw. Wirkerei waren die Folgeerscheinungen. Man hat auch versucht, Auflösungen von Leinöl oder anderer, trocknenden Ölen zusammen mit Sikkativen in organischen Lösungsmitteln gelöst als Schlichten zu verwenden. Trocknungsgeschwindigkeit und Verwebbarkeit befriedigten, dafür traten als neue Nachteile schwere Auswaschbarkeit,. intensive Gelbfärbung und beim Lagern Faserschwächungen, die bis zu Vermorschungen führten, in Erscheinung.
- Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man ganz ausgezeichnete Schlichteeffekte mit wassermischbaren Zubereitungen vor. Leinölfirnis, Holzölfirnis oder ähnlichen schnell trocknenden Firnisprodukten erhält. Derartige Präparate lassen sich ohne Schwierigkeiten dadurch gewinnen, daß man die trocknenden Öle entweder vorher kocht oder bläst und mit Sikkativen mischt und dann mit Hilfe von an sich bekannten Emulgierungsmitteln, wie Seifen, sulfonierten Ölen, sulfonierten Fettalkoholen, acetylierten Fettsulfonsäuren, kondensierten Fettsulfonsäuren, Sulfonsäuren aromatischer Kohlenwasserstoffe, Salzen der genannten Sulfonsäuren oder anderen Kolloidstoffen, wie Kohlehydraten, Proteinen usw., in wäßrige Emulsionen überführt. Die so gewonnenen Schlichtezubereitungen weisen die Vorteile der durch Auflösung von sikkativhaltigem Leinöl o. dgl. in organischen Lösungsmitteln gewonnenen Zubereitungen auf, ohne indes deren Nachteile zu zeigen. In vielen Fällen könniien sogar unerwartete Faserverfestigungen beobachtet -werden. Schwächungen und_Vermorschungen blieben auch bei längerem Lagern aus, auch bereitete das spätere Auswaschen keinerlei Schwierigkeiten.
- Das Schlichten oder Präparieren der genannten Textilmaterialien geschieht in der Regel in o,5- bis 5%ig@n wäßrigen Emulsionen. Die behandelten Garne zeigen im Gegensatz zu den bekannten Leinölemulsnonen nach dem Trocknen einen geschlossenen, glatten Faden und weisen außerdem stark verbesserte Festigkeits- und Dehnungszahlen auf. Das Weben und Wirken geht dann ohne Schwierigkeiten vor sich.
- ' Beispiel ' 35 Gewichtsteile . Leinölfirnis werden mit 12,5 Gewichtsteilen Kökosölfettsäure gemischt und letztere durch.Zusatz von wäßriger Kalilauge verseift. Dieser Mischung wird eine Lösung von 6 Gewichtsteilen - Gelatine in 27,5 Gewichtsteilen Wasser zugerührt.- Die homogene Masse löst sich in- Wasser zu einer sehr feinteiligen, beständigen Emulsion. .le nach dem gewünschten Schlichteeffekt wird Viscoseschußgarn iSo den. in Lösungen, welche 5 bis 2o g der im vorstehenden beschriebenen Zubeireitung enthalten, durch Umherziehen innerhalb von 15 Minuten geschlichtet. Nach dem Schlichten werden die Stränge abgeschleüdert und durch Verhängen an der Luft getrocknet.
- Nachstehende Tabelle gibt die durch den -Schlichteprözeß erreichten Veränderungen hinsichtlich Reißfestigkeit und Dehnung an.
Reißfestigkeit Dehnung Rohmaterial , . . . # . 238 g 19,90/0, 5 g Firniszubereitung i. l 257 g 27,5 io g Firniszubereitung i.1 262 g 27,7 %, 2o g Firnnszubereitung i.1 266 g 27,9 0%.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Schlichten von Seide und Kunstseide mit sikkativhaltigen'trocknenden ölen oder Firnissen, dadurch gekennzeichnet, daß man- die 'Seide oder Kunstseide mit wäßrigen Emulsionen der stkkativhaltigen trocknenden öle oder Firnisse behandelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO17621D DE625387C (de) | 1928-09-29 | 1928-09-30 | Verfahren zum Schlichten von Seide und Kunstseide mit sikkativhaltigen trocknenden OElen oder Firnissen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE320018X | 1928-09-29 | ||
DEO17621D DE625387C (de) | 1928-09-29 | 1928-09-30 | Verfahren zum Schlichten von Seide und Kunstseide mit sikkativhaltigen trocknenden OElen oder Firnissen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE625387C true DE625387C (de) | 1936-02-08 |
Family
ID=25798765
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO17621D Expired DE625387C (de) | 1928-09-29 | 1928-09-30 | Verfahren zum Schlichten von Seide und Kunstseide mit sikkativhaltigen trocknenden OElen oder Firnissen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE625387C (de) |
-
1928
- 1928-09-30 DE DEO17621D patent/DE625387C/de not_active Expired
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