DE62373C - Kettenstich-Nähmaschine für Schuhwerk - Google Patents
Kettenstich-Nähmaschine für SchuhwerkInfo
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- DE62373C DE62373C DENDAT62373D DE62373DA DE62373C DE 62373 C DE62373 C DE 62373C DE NDAT62373 D DENDAT62373 D DE NDAT62373D DE 62373D A DE62373D A DE 62373DA DE 62373 C DE62373 C DE 62373C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B15/00—Machines for sewing leather goods
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05D—INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES D05B AND D05C, RELATING TO SEWING, EMBROIDERING AND TUFTING
- D05D2303/00—Applied objects or articles
- D05D2303/02—Tape
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 52: Nähmaschinen.
Kettenstich - Nähmaschine für Schuhwerk.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. März 1891 ab.
Die in den beiliegenden Zeichnungen dargestellte Nähmaschine zeigt einige neue Eigenthümlichkeiten.
Sie liefert eine Art Kettenstichnaht, welche die Brandsohle d mit dem Oberleder und einen an dem letzteren zu befestigenden
Streifen λ1 in der aus Fig. 20 bis 25
zu erkennenden Weise vernäht. Die Stichbildung geht dabei so vor sich, dafs die
Schleifen der Naht in einem in die Brandsohle eingeschnittenen Schlitz, die einfachen Fäden
auf der Aufsenseite des' Streifens al liegen. Da
die Fäden auf der Seite, wo sie einfach liegen, den Stoff stärker als auf der die Kette bildenden
Seite einschnüren, so ist diese Naht dauerhafter, als wenn umgekehrt die einfach liegenden
Fäden in dem eingeschnitten Schlitz der Brandsohle Platz finden würden, indem der Streifen al
viel zäher und widerstandsfähiger gegen das Einschneiden des Fadens ist, als das Innere der
Brandsohle.
Diejenigen Theile der Nähmaschine, welche die Stichbildung und das Vorrücken des Werkstückes
bewirken, lassen sich in ihrer allgemeinen Anordnung aus der Vorder- und Hinteransicht
der Maschine (Fig. 1 und 2) erkennen. Von diesen Theilen ist die Klaue b unbeweglich;
sie dient zur Führung des Werkstückes, indem sie beim Arbeiten der Maschine in den
Schlitz der Brandsohle fafst, wie Fig. 17 und 18 zeigen, und bei der Stichbildung einen Widerhalt
bildet. Die bewegten oder arbeitenden. Theile sind: die im Bogen schwingende Nadel A
mit dem Nadelführer G, der Streifenführer f, die Vorstechahle p_, der Schiingenbilder N und
ein als Widerhalt dienender Theil V.
Von diesen Arbeitstheilen liegt die Nadel A mit dem Nadelführer G auf der einen, alle
übrigen Theile auf der anderen Seite der Klaue b.
Die kreisförmig gebogene Nadel A, Fig. 10 und 12, sitzt an einem Sector B, welcher um
die hohle Welle C schwingt und von einer Curvenscheibe D, Fig. i>
auf der Antriebswelle mittelst des Hebels E und der Stange F in
Schwingung versetzt wird. Die Schwingungsebene der Nadel liegt unmittelbar neben der
Klaue b. Zur Führung der Nadel A dient der gleichfalls schwingende Führer G, Fig. 2, 10
und 12, welcher an einem Arm G3 der Welle H
sitzt; dieser ist in der hohlen Welle C gelagert,
welche durch den Arm / und die Stange J, Fig. 2, mit dem Schieber K verbunden
ist. Indem letzterer mittelst der in der Curvennuth L, Fig. 3, geführten Rolle M senkrecht
auf- und niederbewegt wird, erhält somit auch der Nadelführer G eine schwingende Bewegung,
welche eine zufällige Lagenveränderung unmöglich macht.
Der Streifenführer f, Fig. 13 bis 16, ist mit
einem entsprechenden Schlitz für den Durchgang des Streifens a1 versehen und sitzt an
dem Hebel f1 (s. auch Fig. 1 bis 4), welcher
mit der Nabe f" auf der hohlen Achse g sowohl schwingt, als auch sich axial verschiebt
(Fig. 4). Zu diesem Zweck' trägt der Hebeiy1
zunächst an seinem oberen Ende die Leitrolle h, Fig. 13 und 14, welche durch die Feder i
gegen' eine schräge Rippe j des Schiebers K gedruckt wird. Letzterer wird an dem Maschinengestell
zwischen Führungsschienen / / durch ein Excenter η auf- und niederbewegt,
welches auf- die an dem Schieber vorgesehene Rolle ο drückt, wobei die Feder m, Fig. 14,
den Schieber K nach oben drückt. Beim Niedergang des Schiebers geht der Streifenführer
zurück; drückt danach die Feder m den Schieber wieder nach oben, so legt sich dadurch
der Streifenführer / fest gegen das Oberleder des Schuhwerkes. Je nach der zu durchnähenden
Stoffdicke geht der Schieber K etwas mehr oder weniger weit nach oben, der jeweiligen
Lage des Hebels/1 entsprechend. Es findet somit eine selbsttätige Einstellung des Streifenführers
statt.
Die gekrümmte Ahle p, Fig. 16, ist an einem Hebel ρλ befestigt, welcher mit zwei Naben p"
um die Nabe/" des Rahmenführungshebels und den hohlen Stift g schwingt. Diese schwingende
Bewegung erhält der Ahlenhebel ρ\ wie Fig. 1
und 6 zeigen, unter Vermittelung des Gleitklotzes q durch den Schieber r, dessen Rolle s
in die Curvennuth t der Scheibe η greift. Beim Niedergang bewegt der Schieber den
Ahlenhebel vorwärts, beim Aufgang rückwärts.
Die Hebel /' und p\ Fig. 3 und 4, für den
Streifenführer und die Ahle werden beide behufs Fortschiebung des Arbeitsstückes bei
jedem Stich über dem hohlen, die Feder ^1
enthaltenden Stift g hin- und hergeschoben, und zwar durch den Hebel u, Fig. 3, mit
Rolle χ und der Curvenscheibe n>. Mittelst der Stellschraube y läfst sich das Mafs der
Verschiebung regeln.
Der Schiingenbilder oder Fadenführer N, Fig. 9 und 26, besteht aus einem gebogenen
Finger, welcher am unteren Ende ein Auge N1' zur Führung des Fadens besitzt und an einem
Hebel O befestigt ist. Letzterer ist bei P in einem Arm eines dreiarmigen Hebels drehbar.
Indem sowohl dieser, welcher sich um den festen Zapfen R dreht, durch die Curvenscheibe T,
wie auch der Hebel O durch die Curvennuth U in Schwingung versetzt werden, wird der
Fadenführer in der aus Fig. 9, 20 bis 23 und Fig. 26, 26a bis 26c ersichtlichen Weise um
die Nadel herumgedreht.
Der Widerhalt F, Fig. 18 und 19, giebt dem
Arbeitsstück unmittelbar unter der Stelle, wo die Stiche gebildet werden, Stützung. Mittelst
Zahnstange F3 und Triebes F4 kann der Widerhalt
der Lage des Arbeitsstückes entsprechend eingestellt werden.
An der die Nadel bewegenden Stange F, Fig. ι und 18, ist ein Daumen F2 aufgesetzt,
der auf einen mit Sperrzahn V versehenen Hebel F8 dann drückt, wenn die Nadel zurückgeht
und sich aufserhalb des Arbeitsstückes befindet. Sobald aber die Stange F die Nadel
in das Arbeitsstück hineindrückt, verlSfst der Arm F2 den Hebel F8 (wie die punktirte
Stellung in Fig. 18 zeigt) und mit Hülfe einer Feder F10 wird der Sperrzahn F7 in das Sperrrad F6 gedruckt, so dafs der Widerhalt V
nicht zurückgehen kann.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende: Bei der in Fig. 16 und 17 gezeichneten
Stellung der Theile durchsticht die Ahle den Vorlegestreifen αl, das Oberleder und die
Brandsohle d.. Hierauf rücken die Ahle und der Streifenführer vorwärts und schieben das
Arbeitsstück vor. Während nun die Ahle zurückgeht, tritt die Nadel in das durch die
Ahle hergestellte Loch ein. Nachdem die Nadel ihre vollständige Vorwärtsbewegung gemacht
hat und während sie das Arbeitsstück hält, beginnt der Schlingenbilder, welcher beim
Eintreten der Nadel in das Arbeitsstück die Stellung Fig. 20 links von der Nadel einnimmt,
sich um'die Nadel in der in Fig. 20, 21, 22 ,und 23 angegeb;epen Pfeilrichtung herumzudrehen;
derselbe, bleibt in der in Fig. 23 gezeichneten Stellung rechts von der Nadel stehen,
nachdem er eine volle Umdrehung und einen Theil einer zweiten Umdrehung um die Nadel
gemacht hat (Fig. 9).
Diese Bewegung des Schlingenbilders bewirkt die Drehung des über dem Haken der Nadel
liegenden Fadens um die Nadel, wie aus Fig. 23 zu ersehen ist, so dafs, wenn die Nadel zurückgeht,
der gedrehte Theil von der Nadel herabgezogen wird und in der Schlinge bleibt
(Fig. 24). Hierdurch wird bewirkt, dafs, wenn die Schlinge mit der folgenden Schlinge verschlungen
oder verkettet und in geeigneter Weise angezogen wird, der verkettete Theil gedreht bleibt, so dafs. die aus den Stichen gebildete
Kette aus einer Anzahl gedrehter Schlingen zusammengesetzt ist (Fig. 25).
Vor der Bewegung des Schlingenbilders um die Nadel herum wird der Streifenbordenführer
mit der Ahle gemeinsam von der Nadel wegbewegt, um Raum zu schaffen für die Bewegung
des Schlingenleger um die Nadel. Hierauf geht der Streifenführer vorwärts, um das
Arbeitsstück gegen die Führungsklaue b zu halten, und die Nadel nimmt die um sie herumliegende
Fadenschlinge mit und zieht sie durch den Streifen, das Oberleder, die Brandsohle
und durch die vorher gemachte Schlinge, worauf die Nadel die letzte Schlinge von ihrem
Haken in bekannter Weise abstreift.
Diese gedrehten Schlingen haben zunächst den Zweck, das Ausfasern der Stiche beim
Reifsen des Fadens an irgend einer Stelle zu verhindern, indem jeder Stich für sich besteht
und von den übrigen unabhängig ist. Auch soll durch die gedrehten Schlingen das Einschneiden
der Fäden in das weiche Material der Brandsohle vermieden werden, was leicht
der Fall ist, wenn die Fäden einzeln neben
J
einander liegen. Ferner liegen die einfachen Fadentheile der Naht auf dem Streifen, welcher
dem Einschneiden durch seine Festigkeit besseren Widerstand bietet, als die weichere Brandsohle.
Die Nadel zieht ferner die Fadenschlingen von der Aufsenfläche des Streifens nach innen
(Fig. 24 und 25) und dadurch den Streifen fest in seine Stellung. Bisher wurde die Nadel
gewöhnlich so angeordnet, dafs sie die Fadenschlingen aus dem Boden der Rinne nach
aufsen zog, wobei der Streifen sich leicht verschob, was der Erfinder vermeidet.
' Die Hebel f1 und pl, welche den Streifenführer
und die Ahle tragen, schwingen um die gemeinsame Achse g. Deshalb bewegt sich
der Streifenführer mit der Ahle in demselben Bogen und hält den Streifen gegen die Nadel
immer in derselben Stellung, so dafs die Ahle in den Streifen stets in gleicher Entfernung
vom Rand des letzteren eindringt.
Nach dem Vorrücken und während die Ahle und der Streifenführer in ihre Anfangsstellung
zurückkehren, wird der Schieber K niedergedrückt, und die Feder i sucht den Streifenführer
von dem Arbeitsstück wegzubewegen; ihre Kraft genügt jedoch nicht, um den Streifenführer'
von dem Arbeitsstück zu trennen, vielmehr wird letzterer durch die letzten Stiche an
dem Arbeitsstück zurückgehalten. Die Feder ihebt nun den Druck des Streifenführers gegen
das Arbeitsstück auf, während derselbe mit der Ahle in die Anfangsstellung zurückkehrt, so
dafs der Streifen auf die Naht keinen Zug ausübt. Durch den Druck des Streifenführers
wird das Oberleder fest gegen die Brandsohle gehalten, so dafs eine feste Naht entsteht, ohne
dafs der Faden stark angezogen werden mufs. Der Faden und der Stichbildungsmechanismus
sind daher zum grofsen Theil von der Spannung befreit, der sie ausgesetzt wären, wenn
der Streifenführer den angegebenen Druck nicht ausüben würde.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:
Eine Kettenstich-Nähmaschine für Schuhwerk , bei welcher die Sohle (d) mit dem Oberleder und dem Streifen in der Weise vernäht wird, dafs beim Einstechen der Ahle (p) diese der unbeweglichen, in den Sohlenschlitz greifenden Führungsklaue (b) gegenübersteht, worauf die Ahle das Arbeitsstück erst vorschiebt und dann zurückgeht, während die Nadel in das von der Ahle hergestellte Loch von der entgegengesetzten Seite eintritt, so dafs die Kette in dem Sohlenschlitz liegt, wobei der Schlingenbilder (N) den Faden ein- und einhalbmal um die Nadel legt (Fig. 20 bis 23), um gewundene Schlingen (Fig. 25) zu bilden.
Bei der unter 1. gekennzeichneten Maschine folgende Einrichtungen:a) die waagrecht verschiebbare Stütze (V), Fig. 18, welche federnd angeordnet ist und das Arbeitsstück gegen die Führungsklaue (b) preist und durch eine mit der Führungsschiene (V1) verbundene Sperrvorrichtung (V) festgestellt wird, sobald die Nadel in das Arbeitsstück eindringt, zu dem Zwecke, den Abstand der Klaue (b) von der Stütze (V) der Gestalt des Arbeitsstückes anzupassen,b) die Anordnung des Streifenführers (J), Fig. ι 3, 14 und 16, mit dem Hebel (J1), welcher über derselben Achse schwingt und in gleicher Weise seitlich verschoben wird, wie der Ahlenhebel (p1) in der Weise, dafs eine Feder (m) den Schieber (K) und dieser mittelst schräger Druckfläche (j) den Streifenführer während der Stichbildung-elastisch gegen das Oberleder prefst, während beim Rückgang des Streifenführers und der AhIe eine schwächere Feder (i) den Hebel (J1) zurückhält, um ein Aufreifsen der Naht zu verhüten.Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE62373C true DE62373C (de) |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE62373C (de) |
-
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- DE DENDAT62373D patent/DE62373C/de not_active Expired - Lifetime
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