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Reinigungsvorrichtung für Staubfilter Die Erfindung betrifft eine
Reinigungsvorrichtung für Staubfilter mit mehreren Kammern, die nacheinander zeitweilig
vom Strom der zu filternden Arbeitsluft abgeschaltet und einem entgegengesetzt gerichteten
Spülluftstrom ausgesetzt werden, wobei die Zulassung des einen Leftstromes zu einer
Kammer erst nach dem Abschluß des andern Stromes von ihr erfolgt.
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Bei derartigen Vorrichtungen wurden bisher die für die Arbeitsluft
und die Spülluft bestimmten Klappen mittels getrennter Steuerungsmittel geöffnet
und geschlossen, wenngleich der Antrieb dieser Steuerungsmittel von einer gemeinsamen
Welle ausging. Hierbei war eine große Anzahl von Hebeln und Verbindungsgliedern
erforderlich, und wenn in deren zahlreichen Gelenken durch Abnützung oder andere
Einflüsse toter Gang auftrat, dann fand leicht einmal eine gleichzeitige Öffnung
beider Klappen einer Kammer statt, wodurch unangenehme Betriebsstörungen hervorgerufen
wurden.
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Um diese mit voller Sicherheit zu vermeiden, dient gemäß der Erfindung
das Abschlußmittel einer Kammer für den einen Luftstrom stets als Stützpunkt für
die Bewegung des Abschlußmittels dieser Kammer für den anderen Luftstrom; Zweckmäßig
liegen dabei die Drehzapfen der zur Steuerung der - Spülluft dienenden Klappen unterhalb
des - Klappenschwerpunktes, und vorteilhaft werden die Spülluftklappen mittels doppelarmiger
Hebel bewegt, von denen das eine Ende mit der Arbeitsluftklappe, das andere Ende
mit einem von einer auf der Arbeitswelle sitzenden Kurvenscheibe gesteuerten Hebel
durch je eine Stange verbunden ist.
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Die doppelarmigen Hebel läßt man dabei zweckmäßig an den Spülluftklappen
oberhalb von deren Drehpunkten angreifen. Mit dem so ausgebildeten Gestänge wird
d mit einer geringen Zahl von Gliedern eine vollkommen in Abhängigkeit voneinander
stehende Bewegung beider Klappen erreicht.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar und
zeigt in Abb. I eine Filtervorrichtung in Vorderansicht, Abb. 2 einen Schnitt nach
Linie II-II der Ablb. I, Abb. 3 und 4 denselben Schnitt in verschiedenen anderen
Zeitpunkten des Arbeitsvorganges.
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Das Gehäuse 1 (Abb. 1 bis 4) ist durch Querwände 2 in mehrere Kammern
geteilt, in deren jeder eine Gruppe von Filterschläuchen 3 an einem Träger 4 aufgehängt
ist, dessen Haltestange 5 durch die Decke 6 des Gehäuses I herausragt und am einen
Ende eines zweiarmigen Hebels 7 hängf, welcher an dem auf der Decke 6 angeordneten
Zapfen 8 drehbar gelagert ist. Jede - Gehäusekammer besitzt oben einen Ausbau 9,
der durch eine Klappe I0 mit der sich über die gange Anlage hin erstreckenden AbleitungII
für die gereinigte Luft in Verbindung steht, während
eine andere
in seiner Wandung vorgesehene Klappe 12 ins Freie führt. Die Klappen 10 und 12 drenen
sich auf Zapfen I3 und 14.
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Der Zapfen @4 ist so angeordnet, daß er unterhalb des Schwerpunktes
der auf ihm sitzenden Klappe 12 liegt; hierdurch wird erreicht, daß diese Klappe
in ihren Endstellungen festliegt. -Durch ein an ihr angebrachtes Gewicht 16 wird
dies Festliegen noch gesichert; die Kupplung der einzelnen Klappen an den verschiedenen
Kammern bewirkt eine weitere Sicherung der Klappenlage.
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An der Klappe I2 ist ferner oberhalb ihres Drehpunktes 14 ein Zapfen
I7 vorgesehen, auf dem ein zweiarmiger Hebel I8 sitzt, an dessen einem Ende die
StangeIg angreift, die mit ihrem anderen Ende an dem Zapfen 20 angelenkt ist, der
an der Klappe 10 unterhalb ihres Drehpunktes I3 angeordnet ist.
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Am anderen Ende des Hebels 18 greift eine Stange 21 an, deren anderes
Ende an einem Winkelhebel 22 angelenkt ist, welcher um eine auf der Gehäusedecke
6 befindliche Achse 23 drehbar ist. Dieser Winkelhebel 22 trägt an seinen beiden
Schenkeln in verschiedenen Ebenen Gleitrollen 24 und 25, von denen die am oberen,
von der Stange 21 erfaßten Schenkel sitzende Rolle 24 sich gegen eine Kurvenscheibe
26 legt, die auf der sich über die ganze Anlage hin erstreckenden, in-auf der Decke
6 befestigten Lagern umlaufende Welle 27 sitzt, während die andere Rolle25 beim
Umlauf dieser Welle27 zeitweise mit der seitlich an der Kurvenscheibe 26 vorgesehenen
Schiene 28 in Berührung kommt.
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Auf der Achse 23 dreht sich ferner der Stützhebel 34, der in hier
nicht dargestellter Weise mit dem Winkelhebel 22 durch eine ein gewisses Spiel besitzende
Schleppverbindung gekuppelt ist. Auf diesem Stützhebel 34-ruht der Hebel 7 mit seiner
Rolle 38.
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Die Teile. der Anlage nehmen zunächst die in Abb. 2 dargestellte
Lage ein. Die Klappe 12 ist geschlossen, die Klappe 10 dagegen offen, so daß Arbeitsluft
in die Ableitung 11 gesaugt wird. Aus der hier nicht dargestellten Arbeitsluftzuleitung
strömt infolgedessen neue Luft in die Filterschläuche 3 nach, um aus ihnen durch
die Schlauchwände hindurch in die Kammern des Gehäuses I einzutreten, wobei der
in der Luft enthaltene Staub in bekannter Weise aufgefangen wird. Die Schläuche
sind dabei straff gespannt, da der Schlauchträger 4 von dem Hebel 7 emporgehoben
ist und dieser Hebel 7 durch den Stützhebel 34 in seiner Lage gehalten wird.
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Auf die am Hebel 7 sitzende Rolle 37 wirken die auf der Antriebswelle
32 sitzenden Nocken 36 ein und lassen' den -Hebel 7 zeitteilig eine Schwenkung um
seinen Drehzapfen 8 ausführen. Mittels eines hier nicht dargestellten, zur Umwandlung
gleichförmiger in absatzweise Drehung geeigneten Getriebes, beispielsweise eines
Malteserrades, wird die Welle 27 von der gleichförmig und ununterbrochen umlaufenden
Welle 32 aus absatzweise etwas gedreht; hierbei stößt die an der Kuryenscheibe26
seitlich angeordneteSchiene 28 gegen die Rolle 25 des Winkelhebels und drängt diese
nach auswärts, so daß der Winkelhebel 22 um die Achse 23 gedreht wird.
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Bei solcher Drehung gleitet die Rolle 24 in die Aussparung der Kurvenscheibe
26 hinein.
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Durch die Drehung des Winkelhebels 22 wird mittels des Gestänges
22-21-18-19 die Klappe 10 geschlossen, indem die Klappe I2 in ihrer Stellung verbleibt
und daher der an ihr sitzende Zapfen I7 einen ruhenden Drehpunkt für den Hebel I8
abgibt. Abb. 3 zeigt diese Stellung.
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Sobald die Klappe 10 geschlossen, kann das Gestänge seine Bewegung
nicht mehr fortsetzen; es wird jetzt der an der KlappeIo sitzende Zapfen 20 zum
ruhenden Drehpunkt für die Stange I9, der Hebel 18 wird um den Drehzapfen 14 der
Klappe I2 geschwenkt und dabei die letztere geöffnet. Diese Stellung ist in Abb.
4 dargestellt.
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Die Filterkammer ist jetzt von der Ableitung für die Arbeitsluft
abgesehlossen, dagegen mit der Außenluft verbunden. Diese wird daher angesaugt,
~da in dem ganzen Gehäuse, dessen einzelne Kammern unterhalb der Schläuche miteinander
in Verbindung stehen, infolge der Absaugung der gereinigten Luft durch die Ableitung
11 hindurch Unterdruck herrscht. Die Außenluft tritt sonach in die hier beschriebene
Kammer ein und dringt durch die Schlauchwandungen hindurch in das Innere der hier
hängenden Schläuche, um aus diesen nach unten hin abzuziehen.
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Hierbei bläst sie den innen auf den Schlauchwandungen aufgefangenen
Staub los und führt ihn mit fort.
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Beim letzten Teil der Drehung der Kurvenscheibe 26 ist nun die Rolle
24 in ihre der Welle 27 zugewandte Endstellung gelangt.
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Hierbei hat der Winkelhebel 22 den Stützhebel 34 mitgenommen, so
daß der Hebel 7 freigegeben wurde. Der Schlauchträger 4 hat durch sein Eigengewicht
diesen - Hebel 7 niedergezogen, wobei sich die am andern Ende des Hebels 7 sitzende
Rolle 37 jedoch sofort gegen den jetzt gerade vorbeilaufenden Nokken 36' der Welle
32 gelegt hat, so daß der Hebel 7 in seiner Lage verblieben ist und auch die Schläuche3
ihre gespannte Stellung beibehalten haben.
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Die Drehung der Welle 27 ist jetzt beendet, und es läuft nur noch
die Antriebswelle 32 um. Mit ihr kreisen auch die Nocken 36, und der Nocken 36'
gibt nunmehr die Rolle 37
frei, so daß der Hebel 7 jetzt unter dem
Gewicht des Schlauchträgers 4 niederfallen kann, womit die Schläuche 3 in bekannter
Weise einen Rüttelstoß erfahren, der etwa noch festsitzenden Staub ablöst.
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Der alsbald herankommende andere Nocken 36" hebt jedoch durch Niederdrücken
der Rolle 37 den Hebel7 mit dem Schlauchträger 4 wieder an, so daß die Schläuche
3 wieder gespannt werden und in dieser Spannung bleiben, bis nach Vorübergang des
Nockens 36" der nächste Rüttelstoß erfolgt. Dieses Rütteln währt so lange, bis die
Welle 27 wieder eine Teildrehung ausführt. Dann spielen sich diegeschildertenVorgänge
an der Steuervorrichtung einer andern Kammer ab, deren Steuerteile entsprechend
versetzt sind. Bei der beschriebenen Kammer aber wird jetzt der Winkelhebel 22 durch
die Kurvenscheibe 26 wieder zurückgedreht, indem diese die Rolle 24 nach auswärts
drängt. Hierbei wird nach einer kurzen Drehung auch der Stützhebel 34 mitgenommen,
so daß er den Hebel 7 wieder stützbund dieser keine Bewegung mehr machen kann, also
auch kein Rütteln der Schläuche mehr stattfindet.
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Mit der Drehung des Winkelhebels 22 wird die Klappe 12 wieder geschlossen,
der Außenluft also der Zutritt zur Kammer verwehrt, so daß die Spülung der Schläuche
3 ihr Ende findet. Nach Schluß der Klappe 12 dient deren Zapfen I7 wieder als Drehpunkt
für den Hebel 18, so daß nun die Klappe 10 wieder geöffnet wird und die Arbeitsluft
erneut durch die Ableitung II abgesaugt werden kann. Alle Teile haben also ihre
Anfangs stellung wieder eingenommen. In dieser Stellung bleiben sie nun, bis die
Welle 27 eine volle Umdrehung gemacht hat, wobei die Steuereinrichtungen aller andern
Filterkammern in gleicher Weise eine und ausgeschaltet worden sind.
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Immer dient dabei die eine Klappe als Stützpunkt für die Bewegung
der andern, so daß selbst bei unvorhergesehenen Unregelmäßigkeiten niemals beide
Klappen einer Rammer zugleich geöffnet sein können. Hierin besteht die Erfindung,
und die übrigen, vorstehend beschriebenen Einzelheiten sind nur zum Verständnis
der sich abspielenden Vorgänge angegeben, gehören aber nicht selbst zur Erfindung.