DE618291C - Vorrichtung zur Regelung der Heizleistung eines in sich geschlossenen Heizkreises in Speicherherden - Google Patents

Description

Bibliofhee

kd

16 0CT. 1935

AUSGEGEBEN AlB
5. SEPTEMBER 1935

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 36 b GRUPPE 4oi

Henri Payot in Montreux, Schweiz

in Speicherherden

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Mai 1933 ab

Man hat versucht, die Regelung der Heizleistung der bei Speicherherden verwendeten, in sich geschlossenen Heizkreise in verschiedenartiger Weise vorzunehmen. So z. B. hat ■ man der Rücklauf strecke des Kreises die Gestalt einer annähernd waagerecht liegenden, jedoch nach Belieben neigbaren Rohrschleife gegeben, in \velcher, je nach der Neigung, mehr oder weniger von der im Kreise umlaufenden Flüssigkeit zurückgehalten wird. Ein Nachteil dieser Einrichtung liegt darin, daß der stets verbleibende freie Querschnitt dieser Rohrschleife sich mit der Menge der darin zurückgehaltenen Flüssigkeitsmenge ändert, somit auch die den Kreislauf bestimmenden Werte; ferner wird diese zurückgehaltene ■Flüssigkeitsmenge unnötig erwärmt. Dies bringt Gleichgewichtsstörungen und Verluste mit sich, welche die Leistungsfähigkeit des Heizkreises vermindern. Auch hat man vorgeschlagen, die Heizleistung dadurch zu beeinflussen, daß man auf den Druckunterschied zwischen Steigrohr und Falleitung des Heizkreises einwirkte, was wiederum eine jedesmalige Zustandsänderung des gesamten Heizkreises mit sich bringt.

Die beste Lösung besteht darin, daß man den Heizkreis an und für sich unberührt läßt und ihm je nach Bedarf mehr oder weniger Flüssigkeit zugibt. Dies erfolgte -bisher in ziemlich verwickelter Weise durch Anwendung von Ventilen mit Regulierungsspindeln, Federn, Kugeln usw., die zwischen einem Flüssigkeitssammler und dem Heizkreis angeordnet waren.

Erfindungsgemäß wird die Entnahme oder Zugabe der im Heizkreis umlaufenden, im Wärmespeicher verdampfenden und an der Verbrauchsstelle kondensierenden Flüssigkeit in der Weise vorgenommen, daß ein besonderes, an die zwischen Verbrauchsstelle und Wärmespeicher liegende Falleitung des Heizkreises mittels einem oder zweier übereinanderliegender dünner und biegsamer Anschlußrohre angeschlossenes neigbares Sammelgefäß vorgesehen wird.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes an einem einfachen Heizkreis mit einem Wärmespeicher und einer Kochplatte.

Zwischen dem Steigrohr .A und der Fallleitung B liegt unten bei 1 der Wärmespeicher und oben bei' 2 die Rohrspirale mit einer runden Kochplatte 3.'

Der von einer .im Wärmespeicher 1 verdampfenden Heizflüssigkeit herrührende Dampf steigt im Rohr 4 hoch, kondensiert sich mindestens zum Teil unter Wärmeabgabe in der Spirale 2, um über die Falleitungsteile 5, 6 in den Speicher zurückzufließen.

Zwischen den Falleitungsteilen 5, 6 ist ein Behälter 7 eingeschaltet, wovon die Fig. 3 den Längsschnitt und die Fig. 4 den Querschnitt entsprechend IV-IV in größerem Maßstab darstellen. In dem Behälter 7 sind zwei verschiedene Abteile 8, 9 vorgesehen, deren Sohlen in ungleicher Höhe liegen, und zwar derart, daß der Rückfluß zuerst über dem Abteil 9 mit der tiefer liegenden Sohle, dann über die höher Hegende Sohle 10 des zweiten Abteiles 8 stattfindet.

Zwei übereinanderliegende dünne und biegsame Anschlußrohre 11, 12 verbinden das Abteil 9 mit einem Sammelbehälter 13, welcher als annähernd waagerecht Hegender Hohlzylinder ausgebildet und um den Zapfen 14 drehbar ist. Das Verschwenken dieses Gefäßes, d.h. die ReguHerung des Heizkreises, findet mittels eines Handgriffes 15 statt. Die Anschlußrohre 11, 12 Hegen derart, daß die Mündung des tiefer Hegenden Rohres in den Behälter 7 unterhalb der Sohle 10 Hegt.

Das von. der VerbrauchssteUe zurückfließende Kondensat fällt zuerst in das Abteil 9 und füllt mindestens das unterste Anschlußrohr 11. Je nach, der Neigung des Sammelgefäßes 13 fließt aber das Kondensat noch mehr oder weniger in besagten Sammler hinein, ehe es über die Sohle 10 die Leitung 6 erreichen kann. Man hat es also in der Hand, eine regulierbare Menge der Heizflüssigkeit im Sammelbehälter zurückzuhalten und somit dem Heizkreis zu entnehmen, ohne daß dieser letztere an und für- sich eine Änderung erfährt.

Das zweite obere Anschlußrohr 12 dient

nur dazu, daß die Flüssigkeit unten in den Sammelbehälter hineinfließen kann, ist aber im Fall eines luftleeren Heizkreises entbehr-Hch.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Vorrichtung zur Regelung der Heizleistung eines in sich geschlossenen Heizkreises in Speicherherden durch Entnahme oder Zugabe eines Teiles einer im Heizkreis umlaufenden, im Wärmespeicher verdampfenden und an der Verbrauchsstelle kondensierenden Flüssigkeit mittels eines außerhalb des Kreises befindHchen Sammlers, gekennzeichnet durch ein besonderes, an die zwischen VerbrauchssteUe und Wärmespeicher Hegende Falleitung (5, 6) des Heizkreises mittels eines oder zweier übereinanderliegender dünner und biegsamer Anschlußrohre (r i, 12) angeschlossenes neigbares Sammelgefäß (13).
2. 2. Regelungsvorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß in die Falleitung (5, 6) des Heizkreises ein Behälter (7) mit zwei in verschiedenen Höhen Hegenden Abteilen (8, 9) eingeschaltet ist und in dem tiefer liegenden Abteil (9) der von der Verbrauchsstelle .(2, 3) kommende Teil der FaUeitung sowie die .zum Sammelgefäß (13) führenden Anschlußrohre (11, 12) einmünden, während von dem über der Einmündung des tiefer Hegenden Anschlußrohres (11) Hegenden Boden des höher gelegenen Abteiles (8) der zum Wärmespeicher (1) führende Teil (6) der Falleitung ausgeht.
3. 3. Regelungs vorrichtung nach Anspruch i, bei der das neigbare Sammelgefäß mittels eines dünnen, biegsamen Anschlußrohres mit der Falleitung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Anschlußrohr unmittelbar vom Boden des tiefer Hegenden Abteiles (9) des Behälters ausgeht. '

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen