DE615352C - - Google Patents
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- DE615352C DE615352C DENDAT615352D DE615352DA DE615352C DE 615352 C DE615352 C DE 615352C DE NDAT615352 D DENDAT615352 D DE NDAT615352D DE 615352D A DE615352D A DE 615352DA DE 615352 C DE615352 C DE 615352C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C17/00—Fuze-setting apparatus
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 3. JULI 1935
PATENTSCHRIFT
KLASSE 72i GRUPPE 2 02
Sch ιοίs37 XJJ721
Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 6. Juni
Schwob Freres & Cie S. A. in La Chaux-de-Fonds, Schweiz
Einrichtung zur Zeiteinstellung von Zündern für Artilleriegeschosse
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Juni 1933 ab
Die Priorität der Anmeldung in der Schweiz vom 5. Juni 1932 ist in Anspruch genommen.
Bei den bekannten Zünderstellmaschinen sind zwei unabhängig voneinander verdrehbare
Stellkörper vorgesehen, von denen der eine zur Kupplung mit dem Stellring des Zünders und der andere zur Kupplung mit
dem am Geschoß festen Zünderteil bestimmt ist und deren Stellung zueinander im Augenblick
des Kuppeins nach dem Einsetzen eines Geschosses die Sprengpunktlage desselben nach dem Abschuß bestimmt. Zur Einstellung
des Sprengpunktes werden bei dieser Maschine die Stellkörper gegeneinander durch Hand oder aber durch eine ständig
laufende Arbeitsmaschine gedreht, die für eine vom Beobachtungsstande aus mittels
Fernsteuerung regelbare Zeit mit den Antriebsorganen des einen Stellkörpers gekuppelt
wird.
Da die gesamte Verstellung des beweg-
ao liehen Zünderteiles und die Rückführung der Stellkörper der Maschine in ihre Ausgangslage
von der Beobachtungsstelle aus gesteuert wird, die Übertragung des Steuervorganges
durch elektrische Impulse aber nur eine langsame Drehung der Stellkörper zuläßt,
so nimmt die Zündereinstellung viel Zeit in Anspruch. Außerdem ist die Verwendung
einer Fernsteuerung wegen der
kaum ganz vermeidbaren Fehler der Rückmeldung bedenklich, da bei der dichten Aufeinanderfolge
der die Einstellung bewirkenden Impulse die beiden am Geschützstande und in der Beobachtungsstelle vorgesehenen
Stellscheiben ihre ursprünglich übereinstimmende Einstellung nicht immer beibehal- 3g
ten werden. Daneben besteht die Gefahr, daß eine Unterbrechung der Verbindungsleitung zum Beobachter auf dem Geschützstande
nicht bemerkt wird, so daß infolge NichtÜbertragung der Einstellungsänderungen die Zünder falsch eingestellt werden.
Sofern die Einstellung von Hand auf dem Geschützstande erfolgt, muß der eine Stellkörper
gegenüber dem zweiten entsprechend dem vom Zielbeobachter gegebenen Kornmando
unter Beobachtung einer Anzeigevorrichtung eingestellt und die Einstellung sodann
zurückgemeldet werden. Ganz abgesehen davon, daß die mehrfachen Meldungen Anlaß zu Hörfehlern geben können, ist auch
das von Hand erfolgende jedesmalige Einstellen unsicher und zeitraubend, so daß diese'
Zündereinstellung für Schnellfeuer auf rasch bewegliche Ziele nicht geeignet ist.
Es ist ferner bekannt, das Kuppeln, Stellen „
and Entkuppeln mechanisch von der Einfüh-
rungsstellung des Geschosses abzuleiten. Eine solche Arbeitsweise erfordert aber eine sehr
verwickelte und empfindliche Einrichtung, die leicht zu Störungen Anlaß geben kann,
deren Ursache bei der verkapselten Bauart der Stellvorrichtung nur schwer zu erkennen
und zu beseitigen ist. Bei dieser bekannten Stellvorrichtung muß außerdem das Geschoß
selbst von dem Stellkörper mitgenommen
ίο werden, was bei schweren Geschossen nicht
möglich ist, weil diese gegen Kippen gesichert werden müssen. Da die Einstellung
mit Hilfe von Stellnuten und Stellnasen erfolgt, die einerseits am Zünderstellring und
im festen Zünderkörper und andererseits an den Stellkörpern der Stellmaschine vorgesehen
sind, so ist ein mehr oder weniger großer toter Gang der Stellorgane nicht ganz vermeidbar.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine durch das Einführen des Geschosses in den
Stellraum in Tätigkeit gesetzte und auf elektromechanischem Wege arbeitende Einrichtung,
die die verschiedenen Arbeitsvorgänge der Zündereinstellung, nämlich die
Festlegung des Geschosses in dem Stellraum, die Kupplung des Stellorgans mit dem beweglichen
und einstellbaren Zünderteil, den Antrieb und die Steuerung des Stellorgans in der Stellrichtung und bei der Rückführung
in die Nulstellung" sowie die Freigabe des Geschosses in der für die Zündereinstellung
erforderlichen Reihenfolge selbsttätig auslöst und durchführt. Die Festlegung des
Geschosses und die Kupplung des Einstellorgans erfolgen vorzugsweise durch einen
Elektromagneten entgegen der Wirkung einer Rückzugsfeder, die nach Stromloswerden der
Erregerspule die Einrichtung in die Ausgangsstellung zurückführt. Der Elektromagnet
wird einerseits durch ein den Stromkreis der Erregerspule bei Einführung des Geschosses in die Maschine schließendes Organ
und andererseits nach Beendigung der Zündereinstellung den Stromkreis öffnendes Organ gesteuert. Der Antrieb der Stelleinrichtung
und die Rückführung der Einrichtung in die Nullstellung kann beispielsweise durch einen Reversiermotor erfolgen, dessen
Steuerung vom Elektromagneten betätigt wird.
Da das Geschoß bzw. der Zünder augenblicklich bei Einführen des Geschosses in die
Stellmaschine festgelegt und mit den Stellorganen
der Maschine gekuppelt wird und diese Stellorgane in Abhängigkeit hiervon auf elektrischem Wege schnell und zuverlässig
angetrieben werden, so kann die Stellmaschine bei übersichtlicher Bauart sehr rasch und sicher arbeiten und gestattet außerdem
eine wirksame Abänderung der Sprengpunktlage für Schnellfeuer auf bewegliche Ziele.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführungsform der Einrichtung nach der
Erfindung.
Fig. ι stellt eine Draufsicht auf den teilweise horizontal geschnittenen Apparat dar,
bei der die elektrischen Leitungen schematisch angedeutet sind. 7^
Fig. 2 gibt in den Umrissen einen Einzelteil des elektrischen Antriebes wieder.
Die dargestellte Einrichtung besteht aus einem Kasten 1, in dessen Innern sich die bekannten
Einzelteile der Zeiteinstellvorrichtungen befinden. Hierzu gehört ein Zahnrad 2 mit einem beweglichen, auf der Zeichnung
nicht dargestellten Anschlag, der mit Hilfe eines Handrades 3 durch eine Schnecke 4
in die Stellung gebracht wird, die den Angaben einer Anzeigevorrichtung 5 entspricht.
Ein Zahnrad 6 trägt ferner einen gleichfalls nicht dargestellten Anschlag, der dazu bestimmt
ist, sich zwischen einem festen in Fig. ι nicht wiedergegebenen Anschlag und
dem Anschlag des Rades 2 zu bewegen, wobei der Winkel, um den er sich dreht, die Zahl
der Umdrehungen einer Welle 8 bestimmt, die vom Zarhnrade 6 mittels eines Kegelrades
7 angetrieben wird und die das Aufziehen des Uhrwerkes des Zünders bewirkt, dessen Stellung ebenso wie die des Geschosses
9 in strichpunktierten Linien angedeutet ist.
Im Gegensatz zu den bekannten Einrichtungen erfolgt der Antrieb des Zahnrades 6
durch einen Elektromotor 10 und eine Antriebskette 11, welche den Motor mit dem
Zahnrade unter Zwischenschaltung entsprechender Getrieberäder verbindet. Um den
Antrieb nachgiebig zu gestalten, sind Pufferfedern 12 zwischen der durch die Ketten
angetriebenen Mittelwelle und dem Zahnrade 7 vorgesehen. Eine solche Kupplung ist
hinreichend bekannt, so daß sie nicht im ein- 10S
zelnen beschrieben zu werden braucht.
Das Geschoß 9 kann in eine Lagerfläche der Einrichtung eingeführt und dort mittels
eines Exzenters 13 eingespannt werden, wobei das Ende 14 des Zünders durch irgendein
Antriebsorgan 15 erfaßt wird, dessen besondere Ausgestaltung gleichfalls nicht wesentlich
für die Erfindung ist. Der Exzenter 13 und das Antriebsorgan 15, durch das die
Welle 8 mit dem Ende 14 des Zünders gekuppelt werden soll, sind miteinander durch
ein Hebel gestänge 16, 17, 18 derart verbunden,
daß bei Betätigung des Hebels 18 unter Drehen entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn
der Zeichnung gleichzeitig das Antriebsorgan 15 gegen das Ende 14 des Zünders und der
Exzenter 13 gegen den Geschoßkörper ge-
preßt wird. Die Schwenkung des Hebels 18
in dem eben erwähnten Sinne erfolgt bei der vorliegenden Ausführung mittels eines Tauchkernes
19, der durch eine Spule 20 angezogen werden kann. In der gezeichneten Stellung
befinden sich der Exzenter 13, das Antriebsorgan 15, das Hebelgestänge 16, 17, 18 und
der Tauchkern 19 in der Zeiteinstellage, d. h. in der Lage, in der das Geschoß in der Einrichtung
festgelegt und das Ende 14 -des Zünders von dem Organ 15 erfaßt und mitgenommen
wird. In dieser Lage steht die Spule 20 unter Strom, während nach Stromloswerden
der Spule eine Feder 21 den Tauchkern 19 aus der Spule herauszieht und so den
Geschoßkörper und das Ende des Zünders freimacht.
Der Motor 10 besitzt drei Klemmen, von denen eine 22 den Strom aufnimmt, den eine
ao Zuleitung von der Kommandostelle aus herleitet. Zwei andere Klemmen 24, 25 leiten
den Strom ab, und zwar eine 24 entsprechend der einen Laufrichtung des Motors, die als
Rückstellrichtung bezeichnet werden kann, während die andere Klemme 25 beim umgekehrten
Drehsinne des Motors in der sogenannten Zeiteinstellrichtung in Tätigkeit tritt. Die beiden Klemmen 24, 25 können
mittels zweier Leitungen 26, 27 und eines An-Schlages 28 des Tauchkernes mit der Masse
der Einrichtung verbunden werden, die durch eine Leitung 29 geerdet ist.
Ein von der Kommandostelle eingeschalteter Strom gelangt von der Zuleitungsklemme
23 aus nicht nur in den Motor und entsprechend der Stellung des Tauchkernes in den
einen oder anderen der Leiter 26, 27, sondern auch in einen Stromkreis, der von dem ersten
Stromkreis abgezweigt ist, und geht weiter durch einen Leiter 30, einen später ausführlicher
erwähnten Kontakt 31, einen Leiter 32, ein Lichtsignal 33, einen Leiter 34, die Spule
20 und einen Leiter 35 zum Geschoßkörper und darauf zur Erde, wenn sich nämlich ein
Geschoß in der ZeiteinsteMvorrichtung befindet.
Der Kontakt 31 ist in Fig. 1 nur schematisch
angedeutet, um die Zeichnung nicht zu überladen. Seine besondere Ausbildung ist dagegen in Fig. 2 dargestellt. Bei dieser
Figur sieht man die Schnecke 4 und das Zahnrad 2, das mit seinem beweglichen Anschlag
36 durch die Schnecke angetrieben wird. Ferner ist das durch den Motor angetriebene
Zahnrad 6 mit einem Anschlag 37 dargestellt, der sich zwischen dem festen, zur Festlegung der Nullage dienenden Anschlag
38 des Gehäuses und dem beweglichen Anschlag 36 des Zahnrades 2 zu bewegen hat, der die für eine bestimmte Zeiteinstellung erforderliche
Verschiebung begrenzt. Der Anschlag 37 trägt außerdem einen Ansatz 39 eines Kontaktarmes, der mittels ,eines Ringes
40 und eines entsprechenden Reibkontaktes beispielsweise mit dem Leiter 32 verbunden
ist, wodurch eine Verbindung mit dem Signal 33 hergestellt wird. Der zweite Kontaktarm
41 ist dagegen durch einen Ring 42 und einen entsprechenden Reibkontakt mit dem Leiter
30 verbunden. Der Kontaktarm, an dem der 7" Ansatz 39 befestigt ist, besteht aus einer
nachgiebigen Feder 43. Bei der Verschiebung des Rades 6 und der auf diesem angeordneten
Einzelteile im Uhrzeigersinn der Fig. 2 trifft, wie man ohne weiteres sieht, der
Ansatz 39 in einem bestimmten Augenblick auf den Anschlag 36, wodurch der Kontaktarm
43 festgehalten wird, dessen Biegsamkeit indessen dem Rade 6 die Fortsetzung seines
Weges unter Trennung des Kontaktarmes 41 von dem Kontaktarm 43, d. h. unter Unterbrechung
des Stromflusses zwischen den Leitern 30, 32 ermöglicht. Bei einem Drehen im umgekehrten Sinne wird das Rad 6 erst angehalten
durch das Auftreffen seines Anschlages 2>7 auf den festen Anschlag 38 des Gehäuses,
und es halten dabei während des ganzen Weges zwischen dem Anschlag 38 und dem Anschlag 36 die den Anschlag und die Kontakte
bildenden Teile des Rades 6 den Stromkreis 30, 32 geschlossen.
Die Wirkungsweise der soeben beschriebenen Einrichtung ist die folgende:
Wenn die Einrichtung sich in Ruhe befindet, d. h. wenn kein Geschoß eingeführt ist
und wenn sich die Anschläge 37 und 38 berühren, spricht man davon, daß die Organe
sich in der Nullstellung befinden. Wenn in diesem Augenblick die von dem Kommandoposten
geschaltete Anzeigevorrichtung 5 durch Verschieben eines Zeigers einen Zeitwert angibt,
der der gewünschten Verschiebung des Anschlages 36 des Zahnrades 2 entspricht, so
braucht der Bedienungsmann der Einrichtung nur den Anschlag um den angegebenen Winkel
zu verschieben, indem er das Stellrad 3 dreht. Ist dies geschehen, so bleibt die Zeiteinstellvorrichtung
ständig in dieser Lage entsprechend dem augenblicklichen Wert der Zündzeit, auf den sie eingestellt ist. iw
Wenn die Zündereinstellung bewirkt werden soll, d. h. bei Schnellfeuer im Augenblick
des Feuersignals wird ein Strom mittels der Klemme 23 in die Einstellvorrichtung und in
die beiden folgenden Stromkreise hineingeschickt:
a) Der eine Stromkreis umfaßt die Klemme 23, die Klemme 22, den Leiter 30, die Kontakte
31, den Leiter 32, das Lichtsignal 33, den Leiter 34, die Spule 20, den Leiter 35 und
die Erde unter der Voraussetzung, daß sich ein Geschoß in der Einrichtung befindet.
Nimmt man dagegen an, daß kein Geschoß in die Vorrichtung eingeführt ist, so bleibt dieser
Stromkreis offen.
b) Der zweite Stromkreis umfaßt die Klemme 23, die Klemme 22, den Motor 10,
die Klemme 24, den Leiter 26, den Anschlag 28 des Tauchkernes 29 und die Erde. Dieser
Stromkreis kommt in Frage, wenn sich der Motor in -der Rückstellrichtung bewegt, d. h.
in der Richtung, in der der Anschlag 37 des Rades 6 auf den festen Anschlag 38 des Gehäuses
zu verschoben wird, um nach Umkehr der Bewegungsrichtung die Nullstellung als Ausgangspunkt zu erhalten.
Bleibt das Feuersignal bei Einführen des Geschosses in die Einrichtung bestehen, so
wird der im vorstehenden unter a angeführte Stromkreis geschlossen, und zwar durch die
Berührung der Geschoßmasse mit dem Leiter
35. Das Signal flammt auf, die Spule 20 wird unter Strom gesetzt, und der Tauchkern 19
wird in die dargestellte Stellung gezogen. Das Geschoß wird sofort durch den Exzenter 13
festgelegt und durch das Zünderantriebsorgan 15 erfaßt. Zur gleichen Zeit unterbricht
aber der Anschlag 28 des Tauchkernes 19 den Motorstromkreis, der durch den Leiter 26
geht, und schließt sodann einen neuen Motorstromkreis, der mittels des Leiters 27 die umgekehrte
Drehrichtung des Motors .zur Folge hat. Der Motor fängt an, sich in Richtung
der Zündereinstellung zu drehen, d. h. in dem Sinne, in dem der Anschlag 37 des Zahnrades
6 den festen Anschlag 38 des Gehäuses verläßt, wobei der Motor die Welle 8 und das Antriebsorgan 15 in Zündereinstellrichtung
dreht. Diese Bewegung hält an, bis der Arm 39 den beweglichen Anschlag 36 berührt
und die Kontaktarme 41, 43 voneinander getrennt werden, worauf gemäß den vorhergehenden
Ausführungen die Kontakte 31 der Fig. ι den zur Speisung der Spule 20 dienenden
Stromkreis öffnen. Nach öffnen dieses Stromkreises wird der Tauchkern 19 nicht
mehr angezogen, und die Feder 21 zieht ihn in seine Ausgangsstellung zurück, in der sein
Anschlag 28 nach Verlassen des Leiters 27 den Leiter 26 wieder mit der Erde verbindet,
während gleichzeitig das Geschoß freigegeben wird und herausgezogen werden kann. Das
Lichtsignal erlischt sodann und zeigt an, daß die Zeiteinstellung beendet ist.
In diesem Augenblick zieht man das Geschoß heraus, während der Motor 10, bei dem
der durch die" Klemme 24 und den Leiter 26 gehende Stromkreis geschlossen ist, anfängt
sich in dem zur Zündereinstellung entgegengesetzten Sinne zu drehen und das Rad 6 in
seine Nullstellung zurückbringt. Die Rückkehr des Rades 6 in die Nullstellung bewirkt
den Schluß des Kontaktes 31, und es genügt dann, wenn das vom Kommandoposten gegebene
Signal noch in Kraft ist, wenn also ein gleicher Schuß abgegeben werden soll, die
Einführung eines neuen Geschosses in die Einrichtung zur erneuten Herbeiführung der
soeben beschriebenen Arbeitsvorgänge. Wenn sich in dem Augenblick, in dem das Feuersignal
gegeben ist, ein Geschoß schon in der richtigen Stellung in der Einrichtung befindet,
so werden die beschriebenen Arbeitsvorgänge unverzüglich ausgelöst, da der durch
den Leiter 35 und das Geschoß gehende Stromkreis von der Abgabe des Feuersignals
an geschlossen ist.
Wie man sieht, ermöglicht die soeben beschriebene Einrichtung die Zeiteinstellung
mechanischer Zünder mit Uhrwerk mit größter Geschwindigkeit, undi ihre Wirkungsweise
ist selbsttätig, da sie ein jedes Geschoß, welches in die Einrichtung eingeführt wird oder
sich bei Abgabe des Feuersignals in ihr befindet, einstellt und da dieses Signal selbsttätig
verschwindet, um dem Bedienungsmann anzuzeigen, daß das Geschoß auf die gewünschte
Zeit eingestellt ist, sobald dieser Arbeitsvorgang beendet ist. Schließlich kehrt
die Einrichtung auch nach Beendigung der Zündereinstellung in die Nullstellung zurück.
Bei der Benutzung der Einrichtung wird man vorzugsweise ständig ein Geschoß in der
Einstellage lassen, so daß die Abgabe des Befehles durch den Kommandoposten sofort
durch die Erleuchtung des Signals bemerkl wird, worauf ohne irgendeinen Zeitverlust
dann die Zündereinstellung erfolgt. Andererseits ist es klar, daß der Bedienungsmann,
der nach Beendigung der Zündereinstellung zum Herausziehen des Geschosses nur die
Zeit zur Verfügung hat, die die Einzelteile >oo der Einrichtung brauchen, um anzuhalten
und ihre Richtung zu ändern, das Herausnehmen unverzüglich in dem Augenblick bewirken
muß, in dem das Lichtsignal erlischt.
Zu bemerken ist noch, daß der Motor 10 1O5
eine besondere Bauart haben muß, da er, ohne sich zu drehen, unter Spannung bleiben muß,
während das Rad 6 sich in der Nullstellung befindet. Dieser Motor braucht im übrigen
nicht eine größere Zahl von Umdrehungen zu no machen, sondern höchstens ein oder zwei
Umdrehungen, so daß er wie ein zur Abgabe eines verhältnismäßig· großen Anzugsmoment
geeigneter Hilfsmotor ausgebildet sein muß. Die Wirkungsweise eines solchen Hilfsmotors
ist also sozusagen augenblicklich, d. h. die Zündereinstellung und die Rückführung in
die Nullstellung wird in einem Bruchteil ι Sekunde bewirkt, und beide Bewegungen
sind nur durch einen kurzen Augenblick getrennt, der durch die Trägheitskräfte der bewegten
Massen bedingt ist.
Claims (8)
- Patentansprüche:ι. Einrichtung zur Zeiteinstellung von Zündern für Artilleriegeschosse, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch das Einführen des Geschosses in den Stellraum in Tätigkeit gesetzte und auf elektromechanischen! Wege arbeitende Einrichtung vorgesehen ist, die die verschiedenen Arbeitsvorgänge der Zündereinstellung, nämlich die Festlegung des Geschosses in dem Stellraum, die Kupplung des Stellogans mit dem beweglichen und einstellbaren Zünderteil, den Antrieb und die Steuerung des Stellorgans in der Stellrichtimg und bei der Rückführung" in die Nullstellung sowie die Freigabe des Geschosses, in der für die Zündereinstellung erforderlichen Reihenfolge selbsttätig auslöst und durchführt.
- 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Festlegung des Geschosses (9) und die Kupplung des Einstellorgans (8, 15) durch einen Elektromagneten (19) entgegen der Wirkung einer Rückzugsfeder (21) erfolgen, die nach Stromloswerden der Erregerspule (20) die Einrichtung in die Ausgangsstellung zurückführt.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet (19) einerseits durch ein den Stromkreis (30, 32, 34) der Erregerspule (20) bei Einführung des Geschosses (9) in die Maschine schließendes Organ (35) und andererseits durch ein nach Beendigung der Zündereinstellung den Stromkreis öffnendes Organ (43) gesteuert wird.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das den Stromkreis (30, 32, 34) des Elektromagneten (19) schließende Organ aus einem Kontakt besteht, der durch einen mit dem Ende des Geschosses (9) in Eingriff kommenden Anschlag (35) gesteuert wird.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite, den Stromkreis (30, 32, 34) des Elektromagneten (19) unterbrechende Organ durch einen Kontakt (41, 43) gebildet wird, der sich zugleich mit der Stelleinrichtung (8, 15) verschiebt und sich öffnet, wenn letztere einen der gewünschten Zündereinstellung entsprechenden Bogen beschrieben hat.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Stelleinrichtung (8, 15) und die Rückführung der Einrichtung in die Nullstellung durch einen Reversiermotor erfolgt, dessen Steuerung vom Elektromagneten betätigt wird.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (10) einerseits durch ein Organ (19, 28) gesteuert wird, welches den Motorstromkreis (27) im Sinne der Zündereinstellung nach Festlegung des Geschosses (9) und Kupplung der Stellvorrichtung (8, 15) schließt, und andererseits durch ein Organ (21, 26), welches die Drehrichtung des Motors umkehrt, wenn das Geschoß und die Stellvorrichtung der Maschine freigegeben sind.
- 8. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis (30, 32) des Überwachungsorgans (33) durch den gleichen Kontakt (31) führt, der den Stromkreis des Elektromagneten (19) öffnet.Hierzu τ Blatt Zeichnungen
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