DE602977C

DE602977C - Tellerreibungsdaempfer fuer die Zug- und Druckfedern von Zugvorrichtungen, insbesondere von Anhaengerkupplungen fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE602977C
Application number: DEZ20491D
Authority: DE
Original assignee: HERMANN ZUTT DR
Current assignee: HERMANN ZUTT DR
Priority date: 1931-11-21
Filing date: 1932-10-02
Publication date: 1934-09-20

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Dämpfung der Zug- und Druckfedern von Zugvorrichtungen, insbesondere von Anhängerkupplungen für Kraftfahrzeuge, und zwar unter Verwendung von Tellerreibungsdämpfern. Bei solchen Zugvorrichtungen, bei denen die Zugkraft untervermittlung einer drehbaren Welle übertragen wird, bietet es keine Schwierigkeiten, die Kupplungsschwingungen dadurch

to abzudämpfen, daß man mit dieser drehbaren Welle Dämpfungsteller verbindet.

Diese Kupplungsart ist aber im allgemeinen weniger zur Verwendung selbsttätiger Kupplungen geeignet. Bei letzteren sind vielmehr im allgemeinen längs angeordnete Zug- und Druckfedern vorgesehen, und dieübertragung der Zugkraft erfolgt ohne Vermittlung von sich drehenden Teilen.

Bei derartigen Einrichtungen wird gemäß

ao der Erfindung die Achse der Dämpfungsteller an einem der zu kuppelnden Wagen fest gelagert. Die Teller werden dabei durch einen in der Ruhelage annähernd senkrechten Arm mittels eines Bolzens gedreht, der an der Längsbewegung des gegenüber dem Wagen abgefederten Kupplungsteiles teilnimmt. Mit dem Hebel der Tellerreibungsdämpfer kann dabei zwecks Erzielung selbsttätiger Auflaufbremsung ein Zugglied zum Anziehen der Anhängerbremse verbunden sein. Diese Ausbildung ermöglicht die Anbringung genügend kräftiger Tellerdämpfer und ergibt eine sehr einfache Gesamtanordnung.

Es sind zwar bereits Einrichtungen bekannt, bei denen Teller dämpf er in Verbindimg mit Längszug- und -druckfedern verwendet werden. Bei diesen Einrichtungen ist aber je ein Arm der Dämpfungsteller am Kupplungsbolzen und am Zugwagen angelenkt, während das eigentliche Dämpfungsglied gegen beide Teile beweglich ist, also gewissermaßen in der Luft schwebt, so daß es leichter ausgeführt werden muß, als zur Erzielung einer zuverlässigen Wirkung erwünscht ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar

in Fig. ι im Längsschnitt,

in Fig. 2 im Querschnitt nach Linie H-II der Fig. 1.

Auf der Zeichnung ist die Dämpfungseinrichtung gemäß der Erfindung in Verbindung mit einer selbsttätigen Kupplung gezeigt, und zwar wird die Kupplung 4 von einer durch den Rahmen 2 hindurchgeführten Führungsstange 1 getragen. Die Kupplungsfedern 6 sind hinter dem Rahmen 2 in einer mit dem Rahmen 2 verbundenen Hülse 3 angeordnet, in welcher die Kupplungsstange 1 gleichfalls verschieb-

bar ist. Die beiden Federn 6 stützen sich gegen einen Bund 5 der Stange 1, welcher eine Nase bzw. einen Arm 8 enthält, der durch einen Schlitz 7 der Hülse 3 nach außen tritt. Außen sind auf der Hülse 3 zwei einander gegenüberliegende Zapfen 16 angeordnet, auf welchen je ein Dämpfungsteller 15 drehbar angeordnet ist. Diese Dämpfungsteller werden mit Hilfe von Federn 18, welche durch auf die Bolzen 16 aufgeschraubte Muttern nachgestellt werden können, gegen mit dem Bolzen 16 starr verbundene Teller 17 gedrückt, wobei zwischen den Tellern 15, 17 ein Bremsbelag 15' eingeschlossen sein kann. Mit den Tellern 15 sind Arme 10 verbunden, welche sich ebenso wie die Arme 8 des Bundes 5 nach unten erstrecken. Beide Arme 10 sind durch einen Bolzen 11 miteinander verbunden, welcher durch ein am Ende des Armes 8 angebrachtes Langloch 9 hindurchgeführt ist. Verschiebt sich also entsprechend der verschiedenen Zugbeanspruchung der Bolzen 1 in der Hülse 3, so bewegt sich auch der Arm 8 im Schlitz 7 und erteilt dabei mit Hilfe des BoI-zens 11 den Armen 10 und mit diesen den Dämpfungstellern 15 eine Drehbewegung. Auf diese Art wird die Hinundherschwingung des Kupplungsbolzens 1 wirksam gedämpft.

Die Arme 10 sind gemäß der Erfindung über den Bolzen 11 hinaus verlängert und tragen an ihrem Ende auf einem Querbolzen 12 eine Rolle 13, um welche die Endöse eines Gliedes 14, z. B. eines Seiles, herumgelegt ist, welches zur Betätigung der Anhängerbremse dient.

Es ist so in einfachster Weise gleichzeitig eine selbsttätige Auflaufbremse für den Anhänger geschaffen. Man erkennt ohne weiteres, daß, wenn auf das Kupplungsglied 4 ein Schub ausgeübt wird, sich der Bolzen 1 in Fig. ι nach links verschiebt, demgemäß auch der Bolzen n eine Verschiebung nach links gegenüber der Hülse 3 erleidet. Infolge der Übersetzung des Hebels 10 bewegt sich dabei die Rolle 13 um ein größeres Stück *5 nach iinks, so daß das Seil 14 auch gegenüber dem sich nähernden Anhänger angezogen wird und die Bremse in Tätigkeit setzt.

Claims

Patentansprüche:

i. Tellerreibungsdämpfer für die Zug- und Druckfedern von Zugvorrichtungen, insbesondere von Anhängerkupplungen für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (16) der Dämpfungsteller (15) an einem der zu kuppelnden Wagen fest gelagert ist und die Teller (15) durch einen in der Ruhelage annähernd senkrechten Arm (10) mittels eines Bolzens (11) gedreht werden, der an der Längsbewegung des gegenüber dem Wagen abgefederten Kupplungsteils (1) teilnimmt.
2. Reibungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Hebel (10) der Tellerreibungsdämpfer ein Zugglied (14) zum Anziehen der Anhängerbremse zwecks Erzielung selbsttätiger Auflaufbremsung verbunden ist.
3. Reibungsdämpfer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (16), um die sich die Dämpfungsteller (15) drehen, mit einer die Zug- und Druckfedern (6) umgebenden Hülse (3) verbunden ist, welche unten einen Schlitz (7) enthält, durch den ein den Bolzen (11) bewegender Arm (8) der Kupplungsstange (1) hindurchgreift.
4. Reibungsdämpfer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß "zwei Tellerdämpfer .symmetrisch beiderseits der Kupplungshülse (3) angeordnet sind.
5. Reibungsdämpfer nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der den Bolzen (11) bewegende Hebel (8) an der an der Zugstange (1) befestigten und unter Wirkung der Federn (6) stehenden Muffe (5) angebracht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen