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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Wabenstrukturkörper, der
beispielsweise in einem Abgasreiniger einer Wärmekraftmaschine (z.B. eines
Verbrennungsmotors) oder einem Brenner (z.B. Boiler) oder in einem
Reformer für
flüssigen
oder gasförmigen
Treibstoff verwendet wird. Genauer gesagt betrifft die vorliegende
Erfindung einen Wabenstrukturkörper,
der während
der Verwendung kaum Risse bildet und ausgezeichnete Beständigkeit
aufweist.
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Stand der Technik
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Wabenstrukturkörper werden
beispielsweise in einem Abgasreiniger einer Wärmekraftmaschine (z.B. eines
Verbrennungsmotors) oder einem Brenner (z.B. einem Boiler) oder
in einem Reformer für
flüssigen
oder gasförmigen
Treibstoff verwendet. Es ist bekannt, dass Wabenstrukturkörper auch
zum Auffangen und Entfernen einer Teilchensubstanz verwendet werden,
die in einem teilchenhältigen
Fluid, wie z.B. einem aus einem Dieselmotor ausgestoßenen Abgases,
vorhanden sind.
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In
dem für
einen solchen Zweck eingesetzten Wabenstrukturkörper wird die Temperaturverteilung
im Wabenstrukturkörper
aufgrund der starken Temperaturveränderung des Abgases oder aufgrund örtlichen
Erhitzens uneinheitlich und dadurch bestehen Probleme, wie z.B.
die Entstehung von Sprüngen
in dem Wabenstrukturkörper
und dergleichen. Wenn der Wabenstrukturkörper insbesondere als Filter
zum Auffangen einer Teilchensubstanz in einem von einem Dieselmotor
ausgestoßenen
Abgas eingesetzt wird, ist es erforderlich, dass die auf dem Filter
abgelagerten feinen Kohlenstoffteilchen zu deren Entfernung und
zur Regeneration des Filters verbrannt werden, und in diesem Fall
werden im Filter unvermeidlich örtlich
hohe Temperaturen erzeugt; in der Folge besteht die Tendenz, dass
eine große
Wärmebeanspruchung
und Sprünge
entstehen.
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Wabenstrukturkörper sind
je nach Anwendungszweck größer geworden.
Daher ist die Herstellung eines größeren Wabenstrukturkörpers durch
Verbinden einer Vielzahl an Wabensegmenten 1, wie in 12 gezeigt,
allgemein bekannt. In einem solchen Fall ist es ebenfalls erforderlich,
die erzeugte Wärmespannung
zu reduzieren.
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Zur
Reduzierung der Wärmespannung
ist beispielsweise in
US-Patent
Nr. 4335783 ein Verfahren zur Herstellung eines Wabenstrukturkörpers offenbart,
das das Verbinden einer großen
Anzahl von Wabenteilen unter Einsatz eines ungleichmäßigen Haftmittels
umfasst.
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In
JP-B-61-51240 wird
auch ein wärmeschockbeständiges regenerierendes
Rotationswärmeaustauschverfahren
vorgeschlagen, das das Ausbilden von Matrixsegmenten eines Wabenstrukturkörpers aus Keramikmaterial
mittels Extrusion, das Brennen dieser Matrixsegmente, das Glätten der
Außenumfangsabschnitte
der gebrannten Segmente durch Bearbeiten, das Beschichten der zu
verbindenden Bereiche der resultierenden Segmente mit einem Keramikhaftmittel,
das, wenn es gebrannt ist, im Wesentlichen dieselbe Mineralzusammensetzung
wie die Matrixsegmente und einen Unterschied in Bezug auf den Wärmeausdehnungskoeffizienten
von 0,1 % oder weniger bei 800 °C
aufweist, sowie das Brennen der beschichteten Segmente umfasst.
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In
einem SAE-Artikel 860008 aus dem Jahr 1986 wird ein Keramikwabenstrukturkörper offenbart,
der durch das Verbinden von Cordierit-Wabensegmenten mit Cordierit-Zement erhalten wird.
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In
JP-A-8-28246 wird
ein Keramikwabenstrukturkörper
offenbart, der durch das Verbinden von Keramikwabenelementen mit
einem elastischen Dichtungsmaterial aus zumindest einer dreidimensional
verschlungenen Faser, einem anorganischen Bindemittel, einem organischen
Bindemittel und anorganischen Teilchen erhalten wird.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Wabenstrukturkörpers, der
kaum Sprünge
bildet, die durch darin während
der Verwendung erzeugte Wärmespannung
verursacht werden und der ausgezeichnete Beständigkeit aufweist.
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Offenbarung der Erfindung
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Es
wurde eine Untersuchung aus einem sich vom Stand der Technik gänzlich unterscheidenden
Blickwinkel durchgeführt,
und es wurde festgestellt, dass durch die Bildung eines Wabenstrukturkörpers, sodass eine
der verbundenen Flächen
desselben in der Nähe
des Schwerpunkts eines Abschnitts des Wabenstrukturkörpers senkrecht
zur Achsenrichtung des Wabenstrukturkörpers verläuft, während der Verwendung des Wabenstrukturkörpers in
diesem eine geringe Wärmespannung
erzeugt wird und es kaum zu Sprüngen kommt.
Die vorliegende Erfindung wurde basierend auf obiger Erkenntnis
entwickelt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt somit einen Wabenstrukturkörper bereit,
worin eine Vielzahl an Wabensegmenten, die jeweils eine große Anzahl
an Durchgangslöchern
aufweisen, welche von Trennwänden umgeben
sind und sich in Achsenrichtung des Segments erstrecken, an den
Seiten der Wabensegmente parallel zur Achsenrichtung verbunden und
mit diesem einstückig
ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass in seinem zur Achsenrichtung
senkrecht stehenden Abschnitt der kürzeste Abstand (L1) vom Schwerpunkt
des Abschnitts zu den verbundenen Flächen der Wabensegmente in diesem
Abschnitt 1/10 oder weniger des größten Abstands (L2) vom Schwerpunkt
des Abschnitts zum Umfang des Abschnitts beträgt.
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In
der vorliegenden Erfindung steht der Ausdruck „Schwerpunkt des Abschnitts" für den Flächenschwerpunkt
eines zur Achsenrichtung senkrecht stehenden Wabenstrukturkörperabschnitts.
In der vorliegenden Erfindung steht der Ausdruck „Achsenrichtung" für eine Richtung,
die parallel zu den Durchgangslöchern (X-Richtung
in 1) verläuft.
Nachstehend steht der Ausdruck „Abschnitt", sofern nicht anders angegeben, für einen
zur Achsenrichtung des Wabenstrukturkörpers senkrecht stehenden Abschnitt.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische Ansicht, die eine Ausführungsform des Wabenstrukturkörpers der
Erfindung zeigt.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht, die einen Abschnitt des Wabenstrukturkörpers von 1 zeigt.
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3 ist
eine Querschnittsansicht des in Beispiel 1 hergestellten Wabenstrukturkörpers.
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Die 4(a) und 4(b) sind
jeweils eine perspektivische Ansicht, die eine andere Ausführungsform des
Wabenstrukturkörpers
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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5 ist
eine perspektivische Ansicht, die eine weitere Ausführungsform
des Wabenstrukturkörpers der
vorliegenden Erfindung zeigt.
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Die 6(a) bis 6(e) sind
jeweils Querschnittsansichten, die ein Beispiel der Querschnittsform der
Wabenstruktur der vorliegenden Erfindung zeigen.
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Die 7(f) bis 7(i) sind
jeweils Querschnittsansichten, die ein Beispiel der Querschnittsform
der Wabenstruktur der vorliegenden Erfindung zeigen.
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Die 8(j) bis 8(l) sind
jeweils Querschnittsansichten, die ein Beispiel der Querschnittsform
der Wabenstruktur der vorliegenden Erfindung zeigen.
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Die 9(m) bis 9(o) sind
jeweils Querschnittsansichten, die ein Beispiel der Querschnittsform der
Wabenstruktur der vorliegenden Erfindung zeigen.
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10 ist
eine Querschnittsansicht, die ein Beispiel der Querschnittsform
der Wabenstruktur der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Die 11(q) bis 11(r) sind
jeweils Querschnittsansichten, die ein Beispiel der Querschnittsform der
Wabenstruktur der vorliegenden Erfindung zeigen.
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12 ist
eine perspektivische Ansicht, die einen im Vergleichsbeispiel 1
hergestellten herkömmlichen
Wabenstrukturkörper
zeigt.
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Die 13(a) und 13(b) zeigen
einen Wabenstrukturkörper
vom Modell 1, der unter Anwendung des Verfahrens der finiten Elemente
zur Berechnung des während
eines Regenerationstests erzeugten Wärmespannung verwendet wird.
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Die 14(a) und 14(b) zeigen
einen Wabenstrukturkörper
vom Modell 1, der unter Anwendung des Verfahrens der finiten Elemente
zur Berechnung des während
eines Regenerationstests erzeugten Wärmespannung verwendet wird,
wobei 14(a) eine perspektivische Ansicht
des Wabenstrukturkörpers
und 14(b) eine Draufsicht ist, die
das Ende des Wabenstrukturkörpers
zeigt.
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Die 15(a) und 15(b) zeigen
einen Wabenstrukturkörper
vom Modell 3, der unter Anwendung des Verfahrens der finiten Elemente
zur Berechnung des während
eines Regenerationstests erzeugten Wärmespannung verwendet wird,
wobei 15(a) eine perspektivische Ansicht
des Wabenstrukturkörpers
und 15(b) eine Draufsicht ist, die
das Ende des Wabenstrukturkörpers
zeigt.
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Die 16(a) und 16(b) zeigen
einen Wabenstrukturkörper
vom Modell 4, der unter Anwendung des Verfahrens der finiten Elemente
zur Berechnung des während
eines Regenerationstests erzeugten Wärmespannung verwendet wird,
wobei 16(a) eine perspektivische Ansicht
des Wabenstrukturkörpers
und 16(b) eine Draufsicht ist, die
das Ende des Wabenstrukturkörpers
zeigt.
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17 ist
ein Diagramm, das die Ergebnisse der in einem Regenerationstest
durchgeführten
Berechnung der Wärmespannung
zeigt.
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Beste Art der Durchführung der Erfindung
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Nachstehend
sind Ausführungsformen
der Wabenstrukturkörper
der vorliegenden Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch in keinster Weise auf diese Ausführungsformen
beschränkt.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
des Wabenstrukturkörpers
der vorliegenden Erfindung. Im Wabenstrukturkörper der vorliegenden Erfindung
ist eine Vielzahl an Wabensegmenten 1 an ihren parallel
zur Achsenrichtung (X) der Wabensegmente verlaufenden Seiten mittels
Klebstoff verbunden, was die Ausbildung der verbundenen Flächen 5 darstellt.
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2 zeigt
in einem Abschnitt des Wabenstrukturkörpers von 1 das
Verhältnis
zwischen dem Schwerpunkt und den verbundenen Flächen 5. Das wichtige
Merkmal der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass der kürzeste Abstand
(L1) vom Schwerpunkt 7 des Abschnitts zu den verbundenen
Flächen 5 des
Abschnitts 1/10 oder weniger, vorzugsweise 1/20 oder weniger, noch
bevorzugter 1/30 oder weniger, insbesondere 1/40 oder weniger des
größten Abschnitts
(L2) vom Schwerpunkt des Abschnitts zum Umfang 9 des Abschnitts
beträgt.
Am meisten bevorzugt beträgt
L1 0, was bedeutet, dass die verbundenen Flächen 5 durch den Schwerpunkt 7 wie
in 3 gezeigt hindurchtreten. Da die verbundenen Flächen 5 in
der Nähe
des Schwerpunkts 1 des Abschnitts, insbesondere durch den
Schwerpunkt 7 verlaufen, wird die um den Mittelpunkt des
Abschnitts während
der Verwendung oder Regeneration des Wabenstrukturkörpers erzeugte
Wärmespannung
freigesetzt, die Spannung des gesamten Wabenstrukturkörpers gering
gehalten und die Bildung von Sprüngen
unterdrückt.
In der vorliegenden Erfindung befindet sich ein Zwischenabschnitt 6 der
verbundenen Flächen 5 vorzugsweise
in der Nähe
des Schwerpunkts des Abschnitts bzw. noch bevorzugter auf dem Schwerpunkt.
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In
Bezug auf die Querschnittsform des Wabenstrukturkörpers der
vorliegenden Erfindung gibt es keine besonderen Einschränkungen.
Wie in den 6(a) bis 6(e), 7(f) bis 7(i), 8(j) bis 8(l), 9(m) bis 9(o),
in 10 und in den 11(q) und 11(r) gezeigt, können verschiedene Formen, wie
z.B. Kreis, Ellipse, Superellipse und dergleichen sowie verschiedene
Größen verwendet
werden. In diesen Formen kommt es aufgrund dessen, dass die verbundenen
Flächen
wie in 6(a) bis 11(r) gezeigt
in der Nähe
des jeweiligen Schwerpunkts verlaufen, ebenfalls zur Freisetzung
der während
der Verwendung erzeugten Wärmespannung
in der Nähe
des Schwerpunkts, wobei die Spannung des gesamten Wabenstrukturkörpers gering
gehalten und die Bildung von Sprüngen
unterdrückt
wird.
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Die
Abmessungen in 7(f) bis 9(o) liegen
lediglich für
Verweiszwecke vor, und der Wabenstrukturkörper der vorliegenden Erfindung
ist in keinster Weise auf diese Abmessungen beschränkt.
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Die
Anzahl der im Wabenstrukturkörper
der vorliegenden Erfindung verwendeten Wabensegmente kann abhängig von
der Wabenstrukturkörpergröße, etc.
frei gewählt
werden. Die Anzahl beträgt
zumindest 2 oder mehr, vorzugsweise 3 oder mehr, insbesondere 5
oder mehr.
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Jedes
Wabensegment 1 der vorliegenden Erfindung weist eine Anzahl
an Durchgangslöchern 13 auf, die
von Trennwänden 11 umgeben
sind und sich wie in 4(a) und 4(b) gezeigt in Achsenrichtung (X-Richtung) erstrecken.
Die Querschnittsform (Zellform) jedes der Durchgangslöcher 13 ist
in Hinblick auf die einfache Herstellung des Wabensegments vorzugsweise
dreieckig, viereckig oder sechseckig und geriffelt. In 4(a) und 4(b) sind
die Trennwände 11 und
Durchgangslöcher 13 nur
in einem Teil des oberen Endes des Wabensegments gezeigt; tatsächlich liegen
die Trennwände 11 und
die Durchgangslöcher 13 jedoch
in der gesamten Fläche
des oberen Endes vor.
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Die
Dichte der durch die Trennwände
ausgebildeten Zellen, nämlich
die Anzahl der Durchgangslöcher (Zellen)
pro Einheitsfläche
des Abschnitts beträgt
vorzugsweise 6 bis 2.000 Zellen/Quadratzoll (0,9 bis 311 Zellen/cm2), noch bevorzugter 50 bis 400 Zellen/Quadratzoll
(7,8 bis 62 Zellen/cm2). Wenn die Zelldichte
geringer als 6 Zellen/Quadratzoll (0,9 Zellen/cm2)
ist, ist die Festigkeit und wirksame GSA (geographi sche Oberfläche) des
Wabensegments unzureichend. Wenn die Zelldichte mehr als 2.000 Zellen/Quadratzoll
(310 Zellen/cm2) beträgt, kommt es im Wabensegment
beim Durchleiten von Gas zu einem großen Druckverlust.
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Die
Dicke der jeweiligen Trennwand 11 des Wabensegments 1 beträgt vorzugsweise
50 bis 2.000 μm. Wenn
die Dicke der Trennwand weniger als 50 μm beträgt, weist das Wabensegment
keine ausreichende Festigkeit auf; wenn die Dicke mehr als 2.000 μm beträgt ist die
wirksame GSA des Wabensegments gering und dieses zeigt ferner beim
Durchleiten von Gas einen großen
Druckverlust.
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Hinsichtlich
der Querschnittsform der jeweiligen Wabensegmente gibt es keine
besondere Einschränkung.
Vorzugsweise weist das Wabensegment eine viereckige Grundform auf
und die Formen der äußersten Wabensegmente
werden der Form des herzustellenden Wabenstrukturkörpers angepasst.
Es ferner möglich, dass
das jeweilige Wabensegment, wie in 4(a) gezeigt,
einen fächerförmigen Abschnitt
aufweist.
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In
der vorliegenden Erfindung umfasst die Hauptkomponente des Wabensegments
hinsichtlich Festigkeit, Hitzebeständigkeit, etc. des Wabensegments
vorzugsweise zumindest eine aus der aus Cordierit, Mullit, Aluminiumoxid,
Spinell, Siliciumcarbid, Siliciumnitrid, Lithiumaluminiumsilicat,
Aluminiumtitanat und Kombinationen davon bestehenden Gruppe ausgewählte Keramikart,
ein Metall vom Fe-Cr-Al-Typ oder metallischem Si und SiC. Siliciumbarbid,
das hohe thermische Leitfähigkeit
aufweist, wird dabei besonders bevorzugt, weil es Hitze auf einfache
Weise freisetzt. Der Ausdruck „Hauptkomponente" des Wabensegments
steht hierin für eine
Komponente, die 80 Gew.-% oder mehr des Wabensegments bildet.
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In
der vorliegenden Erfindung werden die verbundenen Flächen 5 durch
das Miteinanderverbinden der Wabensegmente ausgebildet. Die Dicke
der verbundenen Flächen 5 beträgt vorzugsweise
0,5 bis 6,0 mm, noch bevorzugter 0,5 bis 3,0 mm, insbesondere 0,5
bis 2,0 mm. Wenn die Dicke der verbundenen Flächen zu gering ist, kommt es
zu keiner ausreichenden Bindungsfestigkeit. Wenn die Dicke zu groß ist, kommt
es beim Durchleiten von Gas zu einem großen Druckverlust.
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Die
Hauptkomponente des die verbundenen Flächen bildenden Klebstoffs kann
aus den oben angeführten
Materialien als geeignete Hauptkomponenten für das Wabensegment ausgewählt werden.
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In
der vorliegenden Erfindung beträgt
der durch Si/(Si+SiC) festgelegte Si-Gehalt im Wabensegment vorzugsweise
5 bis 50 Gew.-%, noch bevorzugter 10 bis 40 Gew.-%, wenn das Wabensegment
und der Klebstoff jeweils aus metallischem Si und SiC bestehen.
Denn wenn der Si-Gehalt weniger als 5 Gew.-% beträgt, bleibt
die Si-Zugabe wirkungslos und wenn der Si-Gehalt mehr als 50 Gew.-%
beträgt,
ist es unmöglich,
die für Si
charakteristische Hitzebeständigkeit
und hohe thermische Leiffähigkeit
zu erzielen.
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In
einem solchen Fall ist es erwünscht,
dass der durch Si/(Si+SiC) festgelegte Si-Gehalt des Klebstoffs jenem des Wabensegments
entspricht oder darüber
liegt und 10 bis 80 Gew.-% beträgt.
Wenn der Si-Gehalt des Klebstoffs niedriger als jener des Wabensegments
ist, wird die erforderliche Bindungsfestigkeit nicht erzielt; wenn
der Si-Gehalt mehr als 80 Gew.-% beträgt, wird bei hohen Temperaturen
keine ausreichende Oxidationsbeständigkeit erreicht.
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Wenn
der Wabenstrukturkörper
der vorliegenden Erfindung als Katalysatorträger zur Reinigung von Abgas,
das aus einer Wärmekraftmaschine
(z.B. Verbrennungsmotor) oder einem Brenner (z.B. Boiler) ausgestoßen wird,
oder zur Reformierung von flüssigem
oder gasförmigem
Brennstoff verwendet wird, wird auf den Wabenstrukturkörper vorzugsweise
ein Katalysator, beispielsweise ein Metall mit katalytischer Aktivität, geladen.
Als Beispiele für
Metalle mit katalytischer Aktivität können Pt, Pd und Rh angeführt werden.
Vorzugsweise wird zumindest eine Art dieser Metalle auf den Wabenstrukturkörper geladen.
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Wenn
der Wabenstrukturkörper
der vorliegendem Erfindung hingegen als Filter (z.B. Dieselpartikelfilter)
zum Auffangen und Entfernen von Teilchensubstanzen, die in einem
teilchenhältigen
Fluid vorhanden sind, verwendet wird, weisen die darin verwendeten
einzelnen Segmente eine solche Struktur auf, dass die Trennwände der
Durchgangslöcher über eine
Filtrierfähigkeit
verfügen,
wobei vorgegebene Durchgangslöcher
an einem Ende des Wabensegments verschlossen sind und die restlichen
Durchgangslöcher
am anderen Ende des Wabensegments verschlossen sind.
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Wenn
ein teilchenhältiges
Fluid in den durch solche Wabensegmente ausgebildeten Wabenstrukturkörper an
dessen einem Ende eingeführt
wird, dringt das teilchenhältige
Fluid aus jenen Durchgangslöchern, deren
ein Ende nicht verschlossenen ist, in den Wabenstrukturkörper, strömt durch
die filtrierfähigen,
porösen Trennwände und
dringt in jene Durchgangslöcher,
die am anderen Ende des Wabenstrukturkörpers nicht verschlossen sind.
Wenn das teilchenhältige
Fluid durch die Trennwände
strömt,
wird die im Fluid vorhandene Teilchensubstanz von den Trennwänden aufgefangen,
und das Fluid, aus dem die Teilchensubstanz entfernt wurde, aus
dem anderen Ende des Wabenstrukturkörpers ausgelassen.
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Wenn
der Wabenstrukturkörper
der vorliegenden Erfindung als Filter verwendet wird, wird die aufgefangene
Teilchensubstanz auf den Trennwänden
abgeschieden. Mit voranschreitender Abscheidung verstopft sich das
Filter und dessen Funktion nimmt ab; daher wird der Wabenstrukturkörper regelmäßig durch
Heizmittel, wie z.B. ein Heizelement oder dergleichen, erhitzt,
um die Teilchensubstanz zu verbrennen und zu entfernen und die Filterfunktion
zu regenerieren. Zur Beschleunigung der Verbrennung der Teilchensubstanz
während
der Regeneration kann der oben angeführte Katalysator auf den Wabenstrukturkörper geladen
werden.
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Als
Nächstes
wird das Verfahren zur Herstellung des Wabenstrukturkörpers der
vorliegenden Erfindung beschrieben. Das Verfahren zur Herstellung
des Wabenstrukturkörpers
der vorliegenden Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt.
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Als
Rohmaterialpulver für
das Wabensegment wird ein oben angeführtes geeignetes Material verwendet,
beispielsweise ein Mischpulver aus SiC-Pulver und metallischem SiC-Pulver.
Dazu werden ein Bindemittel, beispielsweise Methylcellulose und
Hydroxypropoxymethylcellulose, zugesetzt. Ferner werden ein Tensid und
Wasser zugesetzt, um ein plastisches Material herzustellen. Dieses
plastische Material wird einem Extrusionsverfahren unterzogen, um
eine Vielzahl an Wabensegmenten herzustellen, die jeweils eine Trennwanddicke
von 0,3 mm, eine Zelldichte von 31 Zellen/cm2 und
einen Körper
nach dem Zusammenbau nach 1 aufweisen.
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Diese
Vielzahl an Wabensegmenten wird unter Verwendung eines Mikrowellengeräts und heißer Luft getrocknet;
anschließend
wird ein Klebstoff mit beispielsweise der gleichen Zusammensetzung
wie das obige Kunststoffmaterial auf Flächen beschichtet, die den verbundenen
Flächen 5 von 1 entsprechen,
und die Wabensegmente werden verbunden; die daraus resultierende
Anordnung wird getrocknet. Die getrocknete Anordnung wird beispielsweise
in N2-Atmosphäre erhitzt, um es von Bindemittel
zu befreien (Entbinden) und anschließend in Inertatmosphäre, wie
z.B. Ar oder dergleichen gebrannt, wodurch ein Wabenstrukturkörper der
vorliegenden Erfindung erhalten werden kann.
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In
der vorliegenden Erfindung wird zum Verbinden der Wabensegmente
das oben angeführte
Verfahren des Beschichtens eines Klebstoffs auf vorgegebene zu verbindende
Flächen
verwendet. Alternativ dazu ist es möglich, eine aus einem Klebstoff
bestehende Platte mit vorgegebener Dicke zu verwenden, und die Wabensegmente
unter Verwendung dieser Platte und eines bereits auf die Segmente
beschichteten Klebstoffs zu verbinden. Dieses Verfahren wird zur
Gewährleistung
einer erforderlichen Dicke bevorzugt.
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Ein
Wabenstrukturkörper,
dessen Durchgangslöcher
an jedem der einen Enden verschlossen sind, kann hergestellt werden,
indem ein Wabenstrukturkörper
durch obiges Verfahren hergestellt wird, wonach die Durchgangslöcher abwechselnd
an jedem Ende des Wabenstrukturkörpers
verschlossen werden.
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Das
Beladen eines Katalysators auf den so hergestellten Wabenstrukturkörper kann
mit einem Verfahren durchgeführt
werden, das herkömmlich
von Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung angewandt wird. Beispielsweise
wird eine Katalysatoraufschlämmung
auf einen Wabenstrukturkörper
waschbeschichtet und das resultierende Material getrocknet und gebrannt,
womit ein Katalysator beladen werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung ist nachstehend anhand von Beispielen detaillierter
beschrieben. Die vorliegende Erfindung ist jedoch in keinster Weise
auf diese Beispiele beschränkt.
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(Beispiel 1)
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Als
Rohmaterial wurde ein Mischpulver verwendet, dass aus 75 Gew.-%
eines SiC-Pulvers
und 25 Gew.-% eines metallischen Si-Pulvers bestand. Dazu wurden
Methylcellulose, Hydroxypropoxymethylcellulose, ein Tensid und Wasser
zugesetzt, um ein plastisches Material herzustellen. Dieses plastische
Material wurde extrusionsgeformt, was eine Vielzahl an Wabensegmenten
ergab, die jeweils eine Trennwanddicke von 0,30 mm, 300 Zellen/Quadratzoll
(46,50 Zellen/cm2) Zelldichte und 55 mm
Länge einer
Seite aufwiesen.
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Diese
Wabenstrukturkörpersegmente
wurden unter Einsatz einer Mikrowelle und heißer Luft getrocknet und anschließend mittels
Klebstoff verbunden, der ein Gemisch aus einer Keramikfaser, einem
Keramikpulver, einem organischen Bindemittel und einem anorganischen
Bindemittel war, wodurch ein zylinderförmiger Wabenstrukturkörper mit
einem Durchmesser von 144 mm und einer Höhe von 153 mm mit einer Querschnittsform
wie in 3 und einer Dicke von 1 mm in den verbundenen
Flächen 5 zusammengebaut
wurde. Der Wabenstrukturkörper
wurde getrocknet, auf etwa 400 °C
in N2-Atmosphäre zum Entbinden erhitzt und
bei etwa 1.550 °C
in Ar-Atmosphäre gebrannt,
was einen Keramikstrukturkörper
ergab.
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(Vergleichsbeispiel 1)
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Ein
Wabenstrukturkörper
wurde auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 erhalten, mit der Ausnahme,
dass die Positionen der verbundenen Flächen 5 wie in 12 gezeigt
verändert
wurden.
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(Regenerationstest 1)
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Eine
nichtschwellende Matte aus Keramik wurde als Haltematerial um den
Umfang (die Umfangsseite) jedes der in Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel
1 erhaltenen Wabenstrukturkörper
gewickelt. Jeder der mattenumwickelten Wabenstrukturkörper wurde
in ein aus SUS 409 hergestelltes Gehäuse gestopft, um einen gekapselten
Körper
herzustellen. Ein durch Verbrennung eines Dieselgasöls gebildetes
rußhältiges Verbrennungsgas
wurde in jeden gekapselten Strukturkörper von dessen unterem Ende
[unterstes Ende in 1 oder 12 (nicht
angeführt)]
eingeströmt
und aus dem oberen Ende [oberstes Ende in 1 oder 12]
ausgeströmt,
wodurch der Ruß im
Wabenstrukturkörper
aufgefangen wurde. Der Wabenstrukturkörper wurde anschließend auf
Raumtemperatur abgekühlt,
wonach ein Verbrennungsgas mit einem vorgegebenen Anteil Sauerstoff
in den Wabenstrukturkörper
bei 650 °C
aus seinem unteren Ende einströmen
gelassen wurde, um den Ruß zu
verbrennen und zu entfernen. Dann wurde ein Filterregenerationstest
durchgeführt.
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Das
Gewicht des aufgefangenen Rußes änderte sich
von 10 g/l (Liter) auf 16 g/l, und die Bildung von Sprüngen im
Wabenstrukturkörper
nach dem Filterregenerationstest wurde sichtgeprüft. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 1 angeführt.
Der in Beispiel 1 erhaltene Wabenstrukturkörper bildete keine Sprünge bis
zu einer Rußmenge
von 14 g/l, während
der in Vergleichsbeispiel 1 erhaltene Wabenstrukturkörper bei
einer Rußmenge von
12 g/l Bildung von Sprüngen
aufwies. Tabelle 1
| L1 | L2 | L1/L2 | Auftreten
von Sprüngen |
Rußmenge |
| (mm) | (mm) | | 10
g/l | 12
g/l | 14
g/l | 16
g/l |
Bsp.
1 | 0 | 72 | 0 | nein | nein | nein | ja |
Vgl.-Bsp.
1 | 27,5 | 72 | 1/2,6 | nein | ja | – | – |
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(Beispiele 2 bis 6) (Regenerationstest
2)
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Wabenstrukturkörper wurden
auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme,
dass die Positionen des Schwerpunkts und verbundenen Flächen im
Abschnitt leicht verändert
wurden und der kürzeste
Abstand L1 auf 1,80 mm, 3,60 mm, 7,20 mm, 10,8 mm oder 14,4 mm geändert wurde.
Ein Test wurde auf gleiche Weise wie im Regenerationstest 1 durchgeführt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 angeführt. Tabelle 2
| L1 | L2 | L1/L2 | Auftreten
von Sprüngen |
Rußmenge |
| (mm) | (mm) | | 10
g/l | 12
g/l | 14
g/l | 16
g/l |
Bsp.
2 | 1,8 | 72 | 1/40 | nein | nein | nein | ja |
Bsp.
3 | 3,6 | 72 | 1/20 | nein | nein | nein | ja |
Bsp.
4 | 7,2 | 72 | 1/10 | nein | nein | nein | ja |
Bsp.
5 | 10,8 | 72 | 1/6,7 | nein | nein | ja | |
Bsp.
6 | 14,4 | 72 | 1/5 | nein | nein | ja | |
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Wie
aus Tabelle 2 hervorgeht, kam es zu einem Anstieg der Rußmenge,
bei welcher keine Sprünge gebildet
wurden, nämlich
bei der kritischen Rußmenge,
wenn L1/L2 1/10 oder weniger betrug.
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Wärmespannungssimulation
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Vier
in 13(a) bis 16(b) gezeigte
bestimmte Modellelemente wurden hergestellt. Für diese Modelle wurde die Temperaturverteilung
während
des Regenerationstests durch numerische Analyse ermittelt und unter
Verwendung der Daten die jeweilige Wärmespannung berechnet. Die
Ergebnisse sind in 17 angeführt. Die numerische Analyse
der Temperaturverteilung wurde durchgeführt, indem die Berechnung für einen
Fall vorgenommen wurde, bei dem ein Gas mit 650 °C in einem Zustand durchgeströmt wurde,
bei dem 14 g/l am Träger
im Modellinneren einheitlich haften geblieben waren. Auch in der
Analyse des bestimmten Elements wurden als Eigenschaften des Materials
die gemessenen Daten der Probe von Beispiel 1 verwendet.
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Das
Modell 1[13(a) und 13(b)]
und das Modell 3[15(a) und 15(b)]
sind Modelle, bei denen der Schwerpunkt am Abschnittsmittelpunkt
des Wabenstrukturkörpers
und L1/L2 1/3,1 bzw. 1/4,1 ist. Das Modell 2[14(a) und 14(b)] und das Modell 4[16(a) und 16(b)] sind Modelle, bei denen die verbundenen
Flächen
durch den Schwerpunkt verlaufen, und zwar ist L1 = 0 (Null). Aus 17,
welche die Ergebnisse der Simulation zeigt, geht hervor, dass die
Wärmespannung
der erfindungsgemäßen Körper (Modelle
2 und 4) kleiner als jene anderer Körper (Modelle 1 und 3) ist.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Wie
oben beschrieben, kann gemäß dem Wabenstrukturkörper der
vorliegenden Erfindung die während
der Verwendung, insbesondere während
der Regeneration, bei der es zu örtlichem
Erhitzen kommt, erzeugte Wärmespannung
verringert werden; folglich kann die Bildung von Sprüngen verhindert
werden.