[go: up one dir, main page]

DE60219601T2 - Durch liposome vermittelte dna verabreichung - Google Patents

Durch liposome vermittelte dna verabreichung Download PDF

Info

Publication number
DE60219601T2
DE60219601T2 DE60219601T DE60219601T DE60219601T2 DE 60219601 T2 DE60219601 T2 DE 60219601T2 DE 60219601 T DE60219601 T DE 60219601T DE 60219601 T DE60219601 T DE 60219601T DE 60219601 T2 DE60219601 T2 DE 60219601T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
liposomes
host
peptide
nucleotide sequence
antibodies
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE60219601T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60219601D1 (de
Inventor
Moshe Baru
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Opperbas Holding BV
Original Assignee
Opperbas Holding BV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Opperbas Holding BV filed Critical Opperbas Holding BV
Application granted granted Critical
Publication of DE60219601D1 publication Critical patent/DE60219601D1/de
Publication of DE60219601T2 publication Critical patent/DE60219601T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/10Dispersions; Emulsions
    • A61K9/127Synthetic bilayered vehicles, e.g. liposomes or liposomes with cholesterol as the only non-phosphatidyl surfactant

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Manufacturing Of Micro-Capsules (AREA)

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von nichtkationischen Liposomen, die eine Nucleotidsequenz einkapseln, zum Hervorrufen einer Immunantwort.
  • Stand der Technik
  • Folgendes ist eine Liste von Literaturstellen zum besseren Verständnis des Hintergrunds der vorliegenden Erfindung.
    • Gregoriadis, G., Saffie, R, de Souza, J.B, Liposome-mediated DNA vaccination, FEBS Letters, 402: 107-110 (1997).
    • Huang ZM, Yen TSB. Role of the hepatitis B virus posttranscriptional regulatory element in export of intronless transcripts. Moll Cell Biol 1995; 15: 3864-3869.
    • Huang Z, Yen TSB. Hepatitis-B virus-RNA element that facilitates accumulation of surface gene transcripts in the cytoplasm. J Virol 1994; 68: 3193-3199.
    • Ishii N., Fukushima, J., Kaneko, T., Okada, E., Tani, K., Tanaka, SI., Hamajima, K., Xin KQ., Kawamoto, S., Koff, W., Nishioka, K., Yasuda, T., and Okuda, K in: Cationic liposomes are a strong adjuvant for a DNA vaccine of human immunodeficiency virus type 1, AIDS Res. Hwn. Retroviruses, 13(16): 1421-8, (1997).
    • Pavlakis, George, N., and Smyth-Templeton, Nancy, Novel Liposome Complexes for increased Systemic Delivery, WO 9807408, 1998.
    • Zhou, WZ., Kaneda, Y., Huang, S., Morishita, R., Hoon, D. in: Protective immunization against melanoma by gp 100 DNA-HVJ-liposome vaccine, Gene Ther., 6(10): 1768-73 (1999).
  • Hintergrund der Erfindung
  • Es hat sich gezeigt, dass die Injektion einer DNA-Sequenz, die spezifische Antigene codiert, in einen Wirt sowohl humorale als auch zellvermittelte Immunantworten gegen das codierte Peptid induziert. Liposomen wurden in einem Versuch verwendet, die von antigener codierender DNA hervorgerufene Immunantwort zu verstärken. Positiv geladene (kationische) Liposomen, die verschiedene DNA-Konstrukte einkapseln und einem Wirt intramuskulär, intraperitoneal, subkutan, intradermal und intranasal verabreicht wurden, induzierten höhere Niveaus der Antikörperproduktion und eine Überempfindlichkeit des verzögerten Typs (DTH) im Vergleich zu derselben DNA, wenn sie allein verabreicht wird (Ishii et al., 1997). Die intramuskuläre Immunisierung von Mäusen mit kationischen Liposomen, die ein DNA-Plasmid einkapseln, das den S-Bereich von Hepatitis-B-Oberflächenantigen codiert, führte bei Mäusen zu einer verbesserten humoralen und zellvermittelten Immunität (Gregoriadis et al., 1997). Die systemische Verabreichung von kationischen Liposomen, die DOTAP (Dioleyltrimethylammoniumpropan) und wenigstens ein Cholesterin oder Cholesterin-Derivat umfassen und eine Nucleinsäure einkapseln, die ein exprimierbares Protein codieren, an Mäuse führte zur Verstärkung der Genexpression, wobei sich die höchste Expression in den Lungen der Tiere findet (Pavlakis et al., 1998). Die intramuskuläre Injektion von nichtkationischen Liposomen, die aus Virushüllen hergestellt sind und virale enthalten und eine Plasmid-DNA einkapseln, welche ein melanomspezifisches Antigen codiert, induzierte in einem Mausmodell Autoimmunität gegen Melanom (Zhou et al., 1999).
  • WO 97/10851 offenbart eine in-vivo-Genübertragung und Expression unter Verwendung von nichtkationischen Liposomen, die eine Nucleinsäure und ein Polypeptid umfassen. Diese Veröffentlichung offenbart keine humorale Immunantwort bei den behandelten Wirten.
  • Kurzbeschreibung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf Ergebnissen, die zeigen, dass die intravenöse (i.v.) Injektion von nichtkationischen Liposomen, die entweder neutral sind oder eine negative Ladung aufweisen, keine Peptide enthalten und eine Nucleotidsequenz (hier zuweilen als "DNA" bezeichnet) einkapseln, in Mäuse zur Expression der in dem Liposom eingekapselten DNA-Sequenz führt. Die Expression findet hauptsächlich in den Milzen der Mäuse, die die Injektion erhalten haben, statt. Wenn sie systemisch injiziert werden, erreichen die Liposomen also die Milz des Wirts effizienter als irgendein anderes Organ des Wirts, was zu der relativ hohen Expression der eingekapselten Sequenz in den Milzzellen führt. Überdies führt die Expression der DNA-Sequenz in der Milz zur Produktion von Antikörpern gegen das exprimierte Protein. Außerdem wurde gemäß der Erfindung gezeigt, dass Milzzellen der Tiere, denen die Liposomen der Erfindung i.v. injiziert wurden, effizient für die Produktion von monoklonalen Antikörpern gegen das exprimierte Antigen verwendet werden können. Die Erfindung hat es also ermöglicht, eine gewünschte Nucleinsäuresequenz in die Milz eines Wirts zu steuern und in dem Wirt eine Immunantwort gegen das durch die Sequenz codierte Peptid hervorzurufen, indem man die gewünschte Sequenz in nichtkationische Liposomen einkapselt, die dem Wirt i.v. injiziert werden.
  • Außerdem wurde gemäß der Erfindung gezeigt, dass die intramuskuläre (i.m.) Verabreichung von nichtkationischen Liposomen, die entweder neutral sind oder eine negative Ladung haben und keine viralen Proteine enthalten und eine Nucleotidsequenz einkapseln, in ein Tier zur Expression der Nucleinsäuresequenz in dem Tier, das die Injektion erhielt, führt.
  • Durch ihren ersten Aspekt gibt die vorliegende Erfindung also ein Verfahren zum Hervorrufen einer humoralen Immunantwort in einem Wirt gegen ein Peptid, das von einer Nucleotidsequenz codiert wird, an, das das Verabreichen von nichtkationischen Liposomen, die die Nucleotidsequenz einkapseln, in den Wirt umfasst.
  • Der Ausdruck "humorale Immunantwort" betrifft so, wie der Fachmann ihn versteht, jede Immunantwort, die keine zelluläre Immunantwort ist, einschließlich der Produktion von Antikörpern, der Produktion verschiedener Wachstumsfaktoren, der Aktivierung von B-Zellen, der Aktivierung von T-Helferzellen usw.
  • Der Ausdruck "Peptid" soll irgendein Expressionsprodukt der eingekapselten Nucleinsäure bedeuten.
  • Der Ausdruck "Nucleinsäuresequenz" bezieht sich auf jede Nucleotidsequenz, die ein Peptid codiert, einschließlich doppel- oder einzelsträngiger DNA, RNA oder eines DNA/RNA-Hybrids, wie es jeweils im Folgenden ausführlich dargestellt ist.
  • Der Ausdruck "nichtkationische Liposomen" betrifft Liposomen, die entweder neutral sind oder eine negative Ladung haben. Die Merkmale solcher Liposomen und Beispiele dafür sind im Folgenden beschrieben. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Liposomen größer als 200 nm. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind diese Liposomen multilamellare Liposomen.
  • Der Ausdruck "Wirt" gemäß der Erfindung bezieht sich auf den Empfänger der ein Nucleotid einkapselnden Liposomenzusammensetzung, bei dem es sich um einen beliebigen Vertebraten, vorzugsweise einen Säuger, handeln kann.
  • Gemäß diesem Aspekt der Erfindung können die nichtkationischen Liposomen, die die Nucleotidsequenz einkapseln, dem Wirt durch eines der Verfahren verabreicht werden, die in der Technik bekannt sind, einschließlich intramuskulärer (i.m.), subkutaner (s.c.), intradermaler (i.d.), intraperitonealer (i.p.), intravenöser (i.v.) Verabreichung usw. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Liposomen, die die Nucleotidsequenz einkapseln, i.m. oder i.v., am meisten bevorzugt i.v., injiziert.
  • In einer Ausführungsform dieses Aspekts gibt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Produktion von Antikörpern in einem Wirt gegen ein von einer Nucleotidsequenz codiertes Peptid an, das das Verabreichen von nichtkationischen Liposomen, die die Nucleotidsequenz einkapseln, an den Wirt umfasst.
  • In einer Ausführungsform dieses Aspekts der Erfindung werden die nichtkationischen Liposomen, die die Nucleotidsequenz einkapseln, intravenös (i.v.) oder intramuskulär (i.m.), vorzugsweise i.v., in den Wirt verabreicht.
  • Außerdem stellt die vorliegende Erfindung nichtkationische Liposomen, die eine Nucleotidsequenz einkapseln, für die Herstellung einer Zusammensetzung zum Hervorrufen einer humoralen Immunantwort in einem Wirt bereit. In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der humoralen Immunantwort um die Produktion von Antikörpern, die gegen ein von der Nucleotidsequenz codiertes Antigen gerichtet sind.
  • Gemäß einem anderen ihrer Aspekte gibt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Zielsteuerung einer einem Wirt verabreichten Nucleinsäuresequenz zur Milz des Wirts an, das das Einkapseln der Sequenz in einem nichtkationischen Liposom und das intravenöse (i.v.) Verabreichen des die Nucleotidsequenz einkapselnden Liposoms an den Wirt umfasst.
  • Der Ausdruck "Zielsteuerung" gemäß der Erfindung soll die Lenkung der Liposomen, die die an den Wirt verabreichte Nucleotidsequenz einkapseln, aus dem Blut zu einem Organ bedeuten, was zu einer hochspezifischen Aktivität des von der eingekapselten Sequenz codierten Peptids in dem Organ im Vergleich zu der spezifischen Aktivität desselben Peptids in einem anderen Organ des Wirts führt.
  • Der Ausdruck "spezifische Aktivität" in Bezug auf ein Peptid soll das Expressionsniveau des Peptids/mg Gesamtproteingehalt in dem Gewebe bedeuten.
  • Die Erfindung stellt weiterhin nichtkationische Liposomen, die eine Nucleotidsequenz einkapseln, für die Herstellung einer i.v. Zusammensetzung zur Zielsteuerung der Nucleinsäure in die Milz eines Wirts bereit.
  • Die Erfindung stellt auch eine i.v. Zusammensetzung bereit, die nichtkationische Liposomen, die eine Nucleinsäuresequenz einkapseln, als Hauptwirkstoff und einen i.v. annehmbaren Träger umfasst.
  • Weiterhin führt die Zielsteuerung der Liposomen in die Milz des Wirts gemäß der vorliegenden Erfindung zur Produktion von monoklonalen Antikörpern gegen ein Peptid, das von der eingekapselten Sequenz codiert wird, durch die Milzzellen des Wirts.
  • In einem zusätzlichen Aspekt gibt die vorliegende Erfindung also ein Verfahren zur Produktion von monoklonalen Antikörpern gegen ein gewünschtes Antigen an, das das intravenöse Verabreichen einer Zusammensetzung, die nichtkationische Liposomen umfasst, welche eine das Antigen codierende Nucleotidsequenz einkapseln, in einen Wirt, das Gewinnen von Milzzellen aus dem Wirt, das Herstellen einer Zelllinie aus den Milzzellen und das Gewinnen von Antikörpern, die von der Zelllinie produziert werden, umfasst.
  • In einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung nichtkationische Liposomen, die eine Nucleotidsequenz einkapseln, für die Herstellung einer i.v. Zusammensetzung zur Produktion von monoklonalen Antikörpern gegen ein von der Nucleotidsequenz codiertes Antigen bereit.
  • Ausführliche Beschreibung der Erfindung
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung hat sich gezeigt, dass die Verabreichung von nichtkationischen Liposomen, die neutral sind oder eine negative Ladung haben und kein virales Peptid enthalten und eine Nucleotidsequenz einkapseln, welche ein gewünschtes Peptid codiert, an einen Wirt zur Expression der Nucleotidsequenz in dem Wirt, an den verabreicht wurde, führt und schließlich eine humorale Immunantwort gegen das Expressionsprodukt der Sequenz hervorruft. Die gemäß der Erfindung verwendeten nichtkationischen Liposomen können kommerziell hergestellt und aufgrund ihrer nichttoxischen Natur in relativ hohen Konzentrationen an den Wirt verabreicht werden.
  • Die Zielsteuerung einer Sequenz oder eines Peptids zu einem spezifischen Organ erfordert gewöhnlich die Verwendung einer Zielsteuerungs- oder Lenkungs-Struktureinheit, die eine hohe Affinität zu einem Zielorgan hat und somit die Sequenz oder das Peptid an das spezifische Organ abgibt. Gemäß der Erfindung führt die Verabreichung von nichtkationischen Liposomen, die eine gewünschte Nucleotidsequenz umfassen, in einen Wirt zur Expression der codierten Sequenz hauptsächlich in der Milz des Wirts, ohne dass es notwendig ist, das Liposom an einen organspezifischen Lenkungs- oder Zielsteuerungsliganden, wie ein Peptid, einen monoklonalen Antikörper, Zucker, Glycolipid oder Protein, zu koppeln. Die Zielsteuerung der gewünschten Sequenz in die Milz führt zur Expression des Nucleotids mit einer hohen spezifischen Aktivität des Peptids in den angesteuerten Milzzellen im Vergleich zur spezifischen Aktivität des codierten Peptids in den Zellen anderer Wirtsorgane. Außerdem führen diese spezifische Zielsteuerung der Liposomen in die Milz und die Expression der Nucleinsäuresequenz innerhalb der Milzzellen zur Produktion von Antikörpern gegen das von der injizierten Sequenz codierte Peptid. Im Hinblick auf die Tatsache, dass die nichtkationischen Liposomen nichttoxisch sind, ist es möglich, eine große Menge der DNA-einkapselnden Liposomen zu injizieren, so dass die Antikörperproduktion gegen Antigene, die von der injizierten Sequenz codiert werden, in dem Wirt erhöht wird. Außerdem können solche Milzen infolge der Antikörperproduktion in der Milz gegen das injizierte DNA-Sequenzprodukt bei der Herstellung von monoklonalen Antikörpern gegen die injizierte DNA-Sequenz verwendet werden.
  • Die Nucleotidsequenz der Erfindung ist eine antigencodierende Sequenz, wie ein doppel- oder einzelsträngiges DNA-Molekül, das in einen Genexpressionsvektor, vorzugsweise einen viralen oder bakteriellen Plasmid-Genexpressionsvektor, eingefügt werden kann, ein RNA-Molekül oder ein Molekül, das sowohl aus Ribonucleotiden als auch aus Desoxyribonucleotiden besteht (RNA/DNA-Hybrid). Die Insertion der Nucleotidsequenz in den Expressionsvektor kann durch ein beliebiges, in der Technik bekanntes Verfahren erfolgen. Der Genexpressionsvektor kann auch irgendwelche zusätzlichen regulatorischen Sequenzen umfassen, die für die Expression des von der Nucleotidsequenz codierten Peptids erforderlich sind, wie Promotorsequenzen, Erkennungssequenzen, Sekretionssequenzen und Enhancer, die alle leicht vom Fachmann auszuwählen sind.
  • Gemäß der Erfindung kann die Nucleotidsequenz für mehr als ein Antigen codieren, gegen das eine Immunreaktion des Wirts hervorgerufen wird. In einigen Fällen kann das zusätzliche Antigen eine immunstimulierende Sequenz sein, die die Immunreaktion gegen das gewünschte Antigen weiter verstärken kann.
  • Die Nucleotidsequenz der Erfindung kann durch eines der in der Technik bekannten Verfahren erhalten werden und kann aus einer beliebigen Polynucleotidsequenz eines beliebigen Organismus isoliert oder chemisch synthetisiert werden.
  • Die Polynucleinsäure ist typischerweise im wässrigen Innenraum des Liposoms eingekapselt.
  • Die gemäß der Erfindung verwendeten Liposomen sind nichtkationische Liposomen, die entweder neutral sind oder eine negative Ladung haben und keine viralen Proteine enthalten. Obwohl die Liposomen eine Vielzahl von Größen haben können, haben sie gemäß der Erfindung vorzugsweise einen Durchmesser von mehr als 200 nm. Die meisten Typen von Liposomen gehören zu einem der folgenden drei Typen: multilamellaren Vesikeln (MLV), kleinen unilamellaren Vesikeln (SUV) und großen unilamellaren Vesikeln (LUV). MLVs bilden sich typischerweise spontan bei der Hydratisierung von getrockneten Phospholipiden. SUVs können durch Ultraschallbehandlung aus MLVs gebildet werden, und im Unterschied zu der mehrschichtigen, "zwiebelartigen" Struktur von MLVs sind sie einschichtig. SUVs sind kleine mit einem hohen Verhältnis von Oberfläche zu Volumen und haben somit das kleinste Einfangvolumen von wässrigem Raum pro Gewicht des Lipids.
  • Im Unterschied zu SUVs haben LUVs ein großes wässriges Kompartiment und eine einzige oder zuweilen wenige Lipidschichten.
  • Gemäß der Erfindung kann jedes der obigen Liposomen verwendet werden, wobei multilamellare Liposomen bevorzugt sind.
  • Die Liposomen können aus einer Vielzahl von Lipiden einschließlich Phospholipiden, Glycolipiden, Cholesterin usw. bestehen. Vorzugsweise bilden die Phospholipide einen Hauptbestandteil in den Liposomenmembranen. Bevorzugte Phospholipide sind Lecithine (auch als Phosphatidylcholine bekannt), bei denen es sich um Gemische von Diglyceriden von Stearin-, Palmitin- und Ölsäure handelt, die mit dem Cholinester von Phosphorsäure verknüpft sind. Lecithine finden sich in Tieren und Pflanzen und sind aus diesen erhältlich. Bevorzugte Quellen von Lecithinen sind Eier, Sojabohnen, tierische Gewebe, wie Hirn, Herz und dergleichen. Lecithine können auch synthetisch hergestellt werden. Der Fachmann wird sich zweifellos darüber im Klaren sein, dass die Quelle des Phospholipids für die vorliegende Erfindung unwesentlich ist, und jedes Phospholipid ist gleichermaßen geeignet.
  • Beispiele für spezifische Phosphatide sind Phosphatidylglycerin, Phosphatidylethanolamin, L-α-(Distearoyl)lecithin, L-α-(Dipalmitoyl)lecithin, L-α-Phosphatidsäure, L-α-(Dilauroyl)phosphatidinsäure, L-α-(Dimyristoyl)phosphatidinsäure, L-α-(Dioleoyl)phosphatidinsäure, DL-α-(Dipalmitoyl)phosphatidinsäure, L-α-(Distearoyl)phosphatidinsäure und die verschiedenen Typen von L-α-Phosphatidylcholinen, die aus Hirn, Leber, Eidotter, Herz, Sojabohnen und dergleichen oder synthetisch hergestellt werden, sowie Salze davon. Weitere geeignete Modifikationen beinhalten die kontrollierte Peroxidierung der Fettacylrest-Vernetzer in den Phosphatidylcholinen (PC) und die zwitterionischen Amphiphate, die für sich, oder wenn sie mit den PCs, wie Alkylanaloga von PC, gemischt werden, Micellen bilden.
  • Außer Phospholipiden können die Liposomen auch verschiedene andere lipophile oder amphiphile Moleküle umfassen. Die Zusammensetzung der Lipidmembran kann für eine Vielzahl von spezifischen Verwendungen maßgeschneidert werden, um eine bestimmte Stabilität, Größe, Verteilung usw. zu erhalten.
  • Die Lipide und die anderen lipophilen oder amphiphilen Moleküle bilden zusammen etwa 1–30% (w/v) des Volumens der Zusammensetzung, vorzugsweise etwa 10%. Neben den oben genannten Bestandteilen der Zusammensetzung kann die Zusammensetzung auch verschiedene Konservierungsmittel und Antioxidantien umfassen.
  • Die Zusammensetzungen sind vorzugsweise dehydratisierte-rehydratisierte Vesikel (DRV). DRVs werden durch Rehydratisierung einer dehydratisierten Zusammensetzung hergestellt, die bei Zugabe von Wasser spontan die Zusammensetzung der Erfindung bildet. DRVs können auf vielerlei Weise hergestellt werden. Beispielsweise wird zuerst ein Gemisch hergestellt, das aus SUVs und dem Polynucleinsäuremolekül besteht. Dann wird das Gemisch auf einen Wassergehalt von weniger als 2% lyophilisiert. Die Rekonstitution ist typischerweise ein mehrstufiges Verfahren, wobei der erste Schritt eine Rehydratisierung mit kleinem Volumen ist, d.h. eine Rehydratisierung mit einem Volumen einer wässrigen Lösung (bei der es sich um Wasser oder vorzugsweise eine wässrige Lösung handeln kann, die Salze (z.B. NaCl) oder andere gelöste Stoffe (z.B. Zucker) umfasst, so dass man Isotonie mit Körperflüssigkeiten erhält, d.h. eine Osmolarität von etwa 300 mOsm) von etwa einem Drittel oder weniger des endgültigen Wasservolumens. Wie oben angemerkt, umfassen die Zusammensetzungen zur Verwendung in der Erfindung im ersten Hydratisierungsschritt typischerweise auf einer Gewicht-pro-Volumen-Basis etwa 10% Lipide und ein geringes Volumen der wässrigen Lösung. Der zweite Hydratisierungsschritt ist typischerweise die Zugabe von Wasser, so dass man eine Konzentration von Lipiden von etwa 30% (w/v) erhält. Dann wird weiter allmählich wässrige Lösung hinzugefügt, bis das Endvolumen erreicht ist.
  • Die für die Verabreichung an einen Wirt hergestellte Liposomenzusammensetzung wird vorzugsweise auf eine physiologisch annehmbare Salzkonzentration (wie zum Beispiel 150 mM NaCl) eingestellt.
  • Bei einer anderen beispielhaften Methode können DRVs hergestellt werden, indem man die Bestandteile der Zusammensetzung mit einer Lösung von tertiärem Alkohol (z.B. tert-Butanol) in Wasser mischt, wobei die Alkoholkonzentration im Bereich von etwa 10–30% liegt. Die Konzentration des Alkohols korreliert typischerweise mit der Hydrophobie der Lipidbestandteile, wobei eine höhere Hydrophobie eine höhere Alkoholkonzentration erfordert. Dann wird das Gemisch lyophilisiert, und da Alkohol flüchtiger ist als Wasser, erfolgt die Lyophilisierung schneller als bei einer Lösung, die nur Wasser umfasst. Die Rehydratisierung wird in ähnlicher Weise durchgeführt, wie es oben beschrieben ist.
  • Die Art der Herstellung von Liposomen und ihre Anpassung an ein spezielles Bedürfnis ist dem Fachmann allgemein bekannt und liegt außerhalb des Umfangs der vorliegenden Schrift. Nichteinschränkende Beispiele für Verfahren zur Herstellung von Liposomen, wie die oben genannten, sind Umkehrphasenverdampfung (RPE) (Kameda et al., loc. cit.) oder die Protein-Cochleat-Technik (Gould-Fagerite et al., loc. cit.).
  • Das gewünschte Antigen, das von der eingekapselten Nucleotidsequenz codiert wird und gegen das eine Immunantwort hervorgerufen wird, kann ein beliebiges Peptid oder Protein sein, wie zum Beispiel humaner Faktor VIII. Sofern die humorale Immunantwort zur Produktion von Antikörpern führt (wie im bevorzugten Fall), können diese Antikörper, die gegen das von der eingekapselten Nucleotidsequenz codierte Peptid erzeugt wurden, zu jeder der Antikörperklassen IgG, IgM, IgA, IgE oder IgD gehören. Die gegen das exprimierte Nucleinsäureprodukt hervorgerufene Immunantwort kann nach einem der in der Technik bekannten Verfahren, wie ELISA, RIA usw., gemessen werden.
  • Die Dosierung des Expressionsvektors, der die innerhalb des Liposoms eingekapselte Nucleotidsequenz umfasst, variiert je nach der gewünschten Antwort des Wirts und dem verwendeten antigenen Nucleotid. Die Dosierung muss ausreichend sein, um eine Expression des von der Nucleotidsequenz codierten antigenen Peptids auf einem Niveau zu verursachen, das ausreicht, um die gewünschte Immunreaktion zu induzieren.
  • Gemäß der Erfindung können monoklonale Antikörper (moAbs) unter Verwendung jeder Technik hergestellt werden, die für die Produktion von Antikörpermolekülen durch kontinuierliche Zelllinien in Kultur sorgt. Dazu gehören unter anderem die Hybridomtechnik, die ursprünglich von Koehler und Milstein beschrieben wurde (Nature 256: 495–497 (1975)), die Human-B-Zell-Hybridom-Technik (Kosbor et al., Immunol. Today 4: 72 (1983); Cote et al., Proc. Natl. Acad. Sci. 80: 2026–2030 (1983)) und die EBV-Hybridomtechnik (Cole et al., Mol. Cell Biol. 62: 109–120 (1984)). Wie man in den folgenden Beispielen sieht, führt die Verwendung von Milzzellen aus Milzen von Wirten, denen die Nucleotideinkapselnden Liposomen der Erfindung i.v. injiziert wurden, zur Produktion von moAbs gegen das Antigen, das durch die injizierte Nucleotidsequenz codiert wird.
  • Die Erfindung wird nun anhand der folgenden nichteinschränkenden Beispiele erläutert.
  • Beispiele
  • Materialien und Verfahren
    • 1. Die für die Injektion von Liposomen verwendeten Mäuse waren: In den Beispielen 1 und 2 wurden hämophile Mäuse (Bi, L. et al. (1995), Nature Genetics 10: 119–121) verwendet. In Beispiel 3 wurden BALB/c-Mäuse verwendet. In Beispiel 4 wurden C57/bl-Mäuse verwendet.
    • 2. Expressionsvektoren: Faktor-VIII-Expressionsvektor pCI-FVIII-PRE (Beispiele 1 und 2): Dieses Plasmid wurde in zwei Stufen aufgebaut:
    • 1) pCI-FVIII ist das pCI-Plasmid (Promega), das humane FVIII-cDNA enthält, die FVIII-Protein mit einer Deletion von 894 Aminosäuren seiner B-Domäne (Aminosäuren 746-1639) codiert.
    • 2) pCI-FVIII-PRE wurde durch die Einfügung des posttranscriptionalen regulatorischen Elements (PRE) des Hepatitis-B-Virus (Huang et al., 1994, 1995) in die NotI- und SalI-Stelle im pCI-FVIII-Plasmid aufgebaut. Luciferase-Expressionsvektor pCI-luc-PRE (Beispiele 3 und 4): Dieses Plasmid wurde in zwei Stufen aufgebaut:
    • 1) Aufbau von pCI-luc durch die Einfügung des Leuchtkäfer-Luciferase-Gens (XhoI-XbaI-Fragment von pGL3-basic (Promega, Madison, WI, USA)) in die XhoI- und XbaI-Stelle im pCI-Plasmid (Promega).
    • 2) Aufbau von pCI-luc-PRE durch die Einfügung des posttranscriptionalen regulatorischen Elements (PRE) des Hepatitis-B-Virus (Huang et al., 1994, 1995) in die NotI- und SalI-Stelle im pCI-luc-Plasmid.
  • Das Plasmid pSec-Tag2 (Invitrogen, USA) enthält den CMV-Promotor, das murine Ig-Kappa-Kette-V-J2-C-Signalpeptid, eine multiple Klonierungsstelle, Polyhistidin-tag-cDNA, c-myc-Epitop-cDNA und eine BGH-Polyadenylierungssequenz.
  • Das Plasmid pSATag2 (Invitrogen) enthält den CMV-Promotor, das murine Ig-Kappa-Kette-V-J2-C-Signalpeptid, Prostata-spezifisches-Antigen(PSA)-cDNA, Polyhistidin-tag-cDNA, c-myc-Epitop-cDNA und eine BGH-Polyadenylierungssequenz.
  • 3. Liposomenherstellung (alle Beispiele):
  • Liposomen wurden wie folgt hergestellt: Zur Herstellung von 1 g Liposomen, die aus EPC (Lipoid KG, Ludwigshafen, Deutschland) und DMPG (Sygena AG, Liestal, Schweiz) zusammengesetzt sind, wurde eine tert-Butanol-Lösung von EPC und DMPG hergestellt, indem man 0,9086 g EPC und 0,0914 g DMPG in 10 ml tert-Butanol (Riedel-de Haen, Seelze, Deutschland) und 1 ml H2O löste. Das Gemisch wurde mit Plasmid-DNA gemischt, in einem Verhältnis von 100:1 (w/w) Lipide zu DNA in H2O gelöst und dann gefriergetrocknet. Vor der Verwendung wurden die trockenen Lipide und DNA in zwei Stufen hydratisiert. Zuerst wurde H2O zu 30% DNA (v/w) [sollte dies w/v heißen?] gegeben, und das Gemisch wurde geschüttelt, bis eine homogene Lösung erhalten wurde. Dann wurde die Lösung unter Verwendung von 200 mM NaCl auf 150 mM NaCl eingestellt und durch 15-μm-Filter filtriert, um große Aggregate aus der Lösung zu entfernen. Zur Herstellung von Liposomen, die nur aus EPC bestehen, wurden ähnliche Verfahren verwendet, ohne DMPG hinzuzufügen. Liposomen, die EPC:DOPE:DOTAP [DOTP [sollte dies DOTAP heißen?] = 1,2-Dioleoyloxy-3-(trimethylammonium)propan (Avanti Polar Lipids Inc.)] (Stoffmengenverhältnis 4:2:1) umfassen, wurden so hergestellt, wie es oben beschrieben ist.
  • [Diese Abkürzungen sollten definiert werden].
  • Um Liposomen reduzierter Größe zu erhalten, wurde die Liposomenlösung in einer LipoFast-Large-Apparatur (Avestin Inc., Ottawa, ON, Kanada) durch 0,2- und 0,1-μm-Polycarbonatfilter filtriert, wobei Liposomen von 150–200 μm entstanden.
  • 4. Messung von Anti-FVIII-Antikörpern (Beispiel 1):
  • Die Messung von Anti-FVIII-Antikörpern in Mausplasma wurde mit Hilfe des Bethesda-Assay durchgeführt, wie er in Practical Haematology, Sir John V. Dacie und S.M. Lewis, siebte Auflage (1991), S. 312–313, beschrieben ist. Der Titer der Antikörper ist in Bethesda-Einheiten (BU) angegeben.
  • 5. Messung der Luciferase-Aktivität (Beispiele 3 und 4):
  • Die Extraktion von Luciferase aus Organen wurde wie folgt durchgeführt: Die gesammelten Organe wurden in flüssigem Stickstoff schnell eingefroren und zu einem feinen Pulver pulverisiert. 100 mg Gewebepulver wurden mit Zellkulturlysereagens (jeweils 500 μl, Promega) homogenisiert. Nach 30 min Inkubation bei Raumtemperatur wurden die Proben dreimal gefrieren gelassen und wieder aufgetaut und dann kurz zentrifugiert, um Zelltrümmer zu entfernen. Der Überstand wurde aufgefangen und bis zur Verwendung bei –78 °C aufbewahrt. Die Luciferase-Aktivität in 20 μl Lysat wurde durch die Zugabe von 100 μl Luciferase-Assay-Reagens (Promega) mit Hilfe eines Luminometers (TD-20/20, Turner Designs, USA) bestimmt. Relative Lichteinheiten wurden gemäß einer Eichkurve, die auf rekombinanter Luciferase (Promega) als Standard beruht, in Picogramm Luciferase umgerechnet. Die Proteinkonzentration des Lysats wurde mit dem BCA-Protein-Assay-Kit (Pierce, Rockfords, IL, USA) ebenfalls bestimmt.
  • Messung des Titers von Maus-Anti-PSA- und -Anti-6x-Histidin-Antikörpern: Der Titer von Maus-Anti-PSA- und Anti-6x-Histidin-Antikörpern wurde durch spezifischen ELISA (enzyme-linked immunoabsorbent assay) gemessen. PSA-Protein oder 6x-Histidinpeptid (synthetisiert von Sigma, UK) wurden verwendet, um hochbindende Platten (Corning, USA) zu beschichten. Dann wurden Maus-Serumproben hinzugefügt und 1 Stunde lang bei 22–25 °C inkubiert. Gebundene Maus-Antikörper wurden mit an Alkalische Phosphatase konjugiertem monoklonalem Anti-Maus-IgG-Antikörper (Sigma, USA) und p-Nitrophenylphosphat (Sigma, USA) nachgewiesen. Kommerzielle monoklonale Antikörper gegen 6x-Histidin (Invitrogen, USA) und PSA (Santa Cruz Biotechnology, USA) wurden verwendet, um eine Eichkurve aufzutragen.
  • Beispiel 1
  • BALB/c- und hämophilen Mäusen wurden 500 μl Liposomen injiziert, die den Human-Faktor-VIII-Expressionsvektor pCI-FVIII-PRE enthielten. Einer zweiten Gruppe von Mäusen wurden 10 Einheiten rekombinanter FVIII (rFVIII) (Kogenate-FS, Bager) injiziert, und 500 μl Liposomen, die nur den Luciferase-Expressionsvektor enthielten, wurden einer Gruppe von Mäusen als Kontrolle injiziert. Den Mäusen wurde zweiundzwanzig Tage nach der Injektion Blut entnommen, und der Titer der Antikörper gegen humanes FVIII wurde gemessen. Die Ergebnisse zeigten an, dass in den Mäusen, die das eingekapselte FVIII erhielten, ein hoher Titer (200–500 BU/ml) von Anti-Human-FVIII-Antikörpern produziert wurde. Eine zweite Injektion von Liposomen, die FVIII enthielten. Kontrollgruppen von Mäusen, die Injektionen von nicht eingekapseltem rFVIII-Protein oder Liposomen-eingekapseltem Luciferase-Expressionsvektor erhielten, produzierten keine Anti-Human-FVIII-Antikörper. Eine zweite Injektion von Liposomen, die FVIII-Expressionsvektor enthielten, erhöhten den Antikörpertiter.
  • Wie unten in Tabelle 1 zu sehen ist, war die Produktion von Anti-FVIII-Antikörpern nach der i.v. Injektion von Liposomen-eingekapselter DNA hoch im Vergleich zur nicht nachweisbaren Produktion von Anti-FVIII-Antikörpern in Mäusen, denen rekombinanter humaner Faktor VIII allein oder mit Kontrollliposomen, die den Luciferase-Expressionsvektor einkapseln, injiziert wurde.
  • Tabelle 1 Produktion von Anti-FVIII-Antikörpern nach der Injektion von Liposomen-eingekapselter DNA in Mäuse
    Figure 00160001
  • Beispiel 2: Produktion von monoklonalen Antikörpern gegen humanen FVIII
  • Faktor-VIII-Expressionsvektor (pCI-FVIII-PRE) wurde so, wie es oben beschrieben ist, in EPC-DMPG-Liposomen (700 nm) eingekapselt und intravenös in hämophile Mäuse injiziert (500 μl). Einundzwanzig Tage später erhielten die Mäuse eine zweite Injektion von in EPC-DMPG-Liposomen eingekapseltem pCI-FVIII-PRE. Zweiundvierzig Tage nach der ersten Injektion wurde den Mäusen Blut entnommen, und der Titer von Anti-FVIII-Antikörpern wurde mit einem Bethesda-Assay und ELISA gemessen. Mäuse mit einem hohen Titer von Anti-FVIII-Antikörpern (> 100 Bethesda-Einheiten) wurden für die Isolierung von Milzzellen und Fusionieren zu einem Hybridom ausgewählt. Fünfzig Kolonien von Hybridomzellen wurden isoliert. Ein ELISA-Assay zeigte an, dass jede der Kolonien gegen humanes FVIII gerichtete monoklonale Antikörper sezernierte.
  • Beispiel 3
  • EPC-DMPG-Liposomen mit einem Durchmesser von 800 oder 160 nm, die den Luciferase-Expressionsvektor einkapselten, wurden Mäusen, die gefüttert oder hungern gelassen wurden, verabreicht. Die Luciferase-Aktivität wurde so, wie es oben beschrieben ist, in verschiedenen Organen bestimmt, die von den Mäusen einen Tag nach der Verabreichung der Luciferase-einkapselnden Liposomen erhalten wurden.
  • Wie man in Tabelle 2 erkennt, befand sich das höchste beobachtete Expressionsniveau, das anhand der Luciferase-Aktivität nachgewiesen wurde, in der Milz von gefütterten Mäusen nach der Verabreichung der großen EPC-DPMG-Liposomen.
  • Tabelle 2
    Figure 00180001
  • Beispiel 4
  • Verschiedene Arten von Liposomen, die den Luciferase-Expressionsvektor einkapseln und die wie oben hergestellt wurden, wurden Mäusen intramuskulär (i.m.) injiziert. Einen Tag nach der Injektion der Liposomen wurde die Luciferase-Aktivität bestimmt und mit der Luciferase-Aktivität bei Mäusen verglichen, den nur der nackte Luciferase-DNA-Vektor injiziert wurde.
  • Wie man unten in Tabelle 3 erkennt, wurde eine hohe Luciferase-Aktivität bei Mäusen beobachtet, denen der in nichtkationischen EPC- und DMPG-Liposomen eingekapselte Luciferase-Expressionsvektor gemäß der Erfindung injiziert wurde, im Vergleich zu einer sehr geringen Luciferase-Aktivität bei Mäusen, denen die kationischen EPC:DOPE:DOTAP-Liposomen oder nackte DNA Injiziert wurde.
  • Tabelle 3
    Figure 00190001
  • Beispiel 5
  • Titer von Antikörpern nach der Injektion von Liposomen-eingekapselten Expressionsvektoren oder nackten Expressionsvektoren in Mäuse: Vier Gruppen von 5 Mäusen (Bal/c) wurde i.m. oder i.v. die nackten oder Liposomen-eingekapselten Expressionsvektoren pSecTag oder pPSATag injiziert, und einer fünften Kontrollgruppe wurde PBS injiziert. Eine zweite Dosis wurde 25 Tage nach der Injektion und 51 Tage nach der Injektion injiziert. Den Mäusen wurde Blut entnommen, und die Titer der Antikörper gegen PSA und 6x-Histidin wurden gemäß einer Eichkurve von kommerziellen monoklonalen Antikörpern gemessen.
  • Wie in Tabelle 4 gezeigt ist, war der Titer der Antikörper gegen PSA bei Mäusen, denen die Liposomen-eingekapselten Expressionsvektoren injiziert wurden, etwa 110-mal so groß wie bei den Mäusen, denen die nackten Expressionsvektoren i.m. injiziert wurden. Außerdem waren die Titer der Antikörper gegen 6x-Histidin bei Mäusen, denen Liposomen-eingekapselte Expressionsvektoren beider Typen (PSecTags und pPSATags) injiziert wurden, signifikant höher als bei Mäusen, denen die nackten Expressionsvektoren injiziert wurden. Da der Unterschied im Antikörpertiter unter Verwendung von zwei Expressionsvektoren und zwei verschiedenen Antigenen nachgewiesen wurde, kann geschlossen werden, dass die Impfung von Mäusen mit der Liposomen-eingekapselten DNA der Erfindung erheblich effizienter ist als die Impfung durch Injektion nackter DNA.
  • Außerdem weisen die Ergebnisse darauf hin, dass Mäuse, denen Liposomen-eingekapseltes pSecTags injiziert wurde, Antikörper gegen 6x-Histidin produzierten. Mäuse, denen der Liposomen-eingekapselte pPSATags-Expressionsvektor injiziert wurde, produzierten Antikörper gegen PSA und auch Antikörper gegen 6x-Histidin. Dies weist darauf hin, dass die Anwesenheit der Tags am C-Terminus eines Fusionsproteins die Produktion von Antikörpern gegen das Protein am N-Terminus nicht stört. Daher zeigt die Anwesenheit von Anti-Tag-Antikörpern eine Induktion einer humoralen Immunantwort gegen das fusionierte Protein und eine hohe Wahrscheinlichkeit einer Antikörperproduktion gegen das N-terminale Protein an. Dieses Ergebnis kann als Verfahren zum Identifizieren von Mäusen verwendet werden, die Antikörper gegen irgendein unbekanntes Protein produzieren, dessen cDNA in einem geeigneten Expressionsvektor, der in Liposomen eingekapselt ist und in Mäuse injiziert wird, stromaufwärts der cDNA von Tags kloniert ist.
  • Tabelle 4
    Figure 00210001
    • * in gepoolten Serumproben von 5 Mäusen

Claims (17)

  1. Verwendung von nichtkationischen Liposomen, die kein virales Protein enthalten und eine Nucleotidsequenz einkapseln, zur Herstellung einer Zusammensetzung zum Hervorrufen einer humoralen Immunantwort bei einem Wirt gegen ein Peptid, das von der Nucleotidsequenz codiert wird.
  2. Verwendung gemäß Anspruch 1, wobei die Liposomen intravenös verabreicht werden.
  3. Verwendung gemäß Anspruch 1, wobei die Liposomen intramuskulär verabreicht werden.
  4. Verwendung gemäß Anspruch 1, wobei die Liposomen einen Durchmesser von wenigstens 200 nm haben.
  5. Verwendung gemäß Anspruch 1, wobei das Nucleotid in Milzzellen des Wirts exprimiert wird.
  6. Verfahren zur Herstellung von Antikörpern gegen ein Peptid, umfassend: (a) Verabreichen von nichtkationischen Liposomen, die kein virales Protein enthalten und eine für das Peptid codierende Nucleotidsequenz einkapseln, an einen Wirt; und (b) Gewinnen der Antikörper.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 6, wobei die Nucleotidsequenz eine Tag-Sequenz beinhaltet, die ein Tag-Produkt codiert, und wobei das Verfahren weiterhin Folgendes umfasst: Bestimmen, ob der Wirt Antikörper gegen das Tag-Produkt produziert, wobei die Produktion von Antikörpern gegen das Tag-Produkt einen Wirt anzeigt, der Antikörper gegen das Peptid produziert.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 7, wobei es sich bei der Tag-Sequenz um Polyhistidin-Tag-cDNA oder c-myc-Epitop-cDNA handelt.
  9. Verfahren gemäß Anspruch 6, wobei die Liposomen intravenös verabreicht werden.
  10. Verfahren gemäß Anspruch 6, wobei die Liposomen intramuskulär verabreicht werden.
  11. Verfahren gemäß Anspruch 6, wobei die Liposomen einen Durchmesser von wenigstens 200 nm haben.
  12. Verfahren gemäß Anspruch 6, wobei das Nucleotid in Milzzellen des Wirts exprimiert wird.
  13. Verfahren zur Herstellung einer Zelllinie, die monoklonale Antikörper gegen ein Peptid produziert, umfassend: (a) Verabreichen von nichtkationischen Liposomen, die kein virales Protein enthalten und eine für das Peptid codierende Nucleotidsequenz einkapseln, an einen Wirt, so dass die Nucleotidsequenz in Zellen des Wirts exprimiert wird und Wirtszellen entstehen, die Antikörper gegen das Peptid produzieren; (b) Gewinnen von Zellen, die den Antikörper produzieren; und (c) Bilden eines Hybridoms mit den erhaltenen Zellen.
  14. Verfahren gemäß Anspruch 13, wobei die Liposomen intravenös verabreicht werden.
  15. Verfahren gemäß Anspruch 13, wobei die Liposomen intramuskulär verabreicht werden.
  16. Verfahren gemäß Anspruch 13, wobei die Liposomen einen Durchmesser von wenigstens 200 nm haben.
  17. Verfahren gemäß Anspruch 13, wobei das Nucleotid in Milzzellen des Wirts exprimiert wird.
DE60219601T 2001-02-22 2002-02-20 Durch liposome vermittelte dna verabreichung Expired - Lifetime DE60219601T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US27012101P 2001-02-22 2001-02-22
US270121P 2001-02-22
PCT/IB2002/000505 WO2002066013A2 (en) 2001-02-22 2002-02-20 Liposome-mediated dna administration

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60219601D1 DE60219601D1 (de) 2007-05-31
DE60219601T2 true DE60219601T2 (de) 2007-12-27

Family

ID=23029985

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60219601T Expired - Lifetime DE60219601T2 (de) 2001-02-22 2002-02-20 Durch liposome vermittelte dna verabreichung

Country Status (5)

Country Link
US (1) US20040086558A1 (de)
EP (1) EP1361862B1 (de)
AT (1) ATE359764T1 (de)
DE (1) DE60219601T2 (de)
WO (1) WO2002066013A2 (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
ATE359764T1 (de) * 2001-02-22 2007-05-15 Opperbas Holding Bv Durch liposome vermittelte dna verabreichung
US20030180348A1 (en) * 2002-03-22 2003-09-25 Levinson R. Saul Transcellular drug delivery system
CA2622584C (en) 2005-09-15 2015-08-11 Novosom Ag Improvements in or relating to amphoteric liposomes
WO2007044748A2 (en) * 2005-10-11 2007-04-19 University Of Pittsburgh Sphingomyelin liposomes for the treatment of hyperactive bladder disorders

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CA2425745C (en) * 1989-03-21 2005-03-29 Philip L. Felgner Expression of exogenous polynucleotide sequences in a vertebrate
IL115199A (en) * 1995-09-07 2005-05-17 Opperbas Holding Bv Composition comprising a polynucleic acid molecule in a liposome and method using said composition
IL126681A0 (en) * 1998-10-21 1999-08-17 Opperbas Holding Bv Treatment of trauma-related conditions
ATE359764T1 (de) * 2001-02-22 2007-05-15 Opperbas Holding Bv Durch liposome vermittelte dna verabreichung

Also Published As

Publication number Publication date
EP1361862B1 (de) 2007-04-18
ATE359764T1 (de) 2007-05-15
WO2002066013A2 (en) 2002-08-29
US20040086558A1 (en) 2004-05-06
WO2002066013A3 (en) 2002-11-21
EP1361862A2 (de) 2003-11-19
DE60219601D1 (de) 2007-05-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69621953T2 (de) Vehikel zum einbringen von nukleinsäuren in zellen
DE60310562T2 (de) Verfahren zur verstärkung einer immunantwort von nukleinsäureimpfungen
DE69605296T2 (de) Impfstoffe die ein saponin und ein sterol enthalten
DE69531701T2 (de) Sphingosome mit verbesserter arzneistoffabgage
DE69631149T2 (de) Formulierungen in form von emulsionen zur verabreichung von nukleinsäuren an zellen
DE69632395T2 (de) Cochleat-abgabevehikel für biologisch relevante moleküle
DE69534374T2 (de) Methoden und zubehör zur immunisierung von wirtsorganismen durch verabreichung nackter polynucleotide , welche für antigene peptide codieren
DE69717661T2 (de) Liposomenzusammensetzung
DE68929033T2 (de) Dosierungsform die ein Antigen und eine Salzform eines organischen Säurederivats eines Sterols enthält
DE69429186T2 (de) Liposomen, die materialien in partikelform enthalten
DE3650302T2 (de) Auf alpha-tocopherol basierte bläschen.
DE2528411C2 (de)
DE69418334T2 (de) Verfahren zur hohen beladung von vesikeln mit biopolymeren substanzen
DE69837807T2 (de) Kationische lipidzusammenstellung zur markierung von angiogenischen endothelzellen
US4789633A (en) Fused liposome and acid induced method for liposome fusion
DE69433013T2 (de) Zubereitungen und verfahren für die behandlung von krebs und hyperproliferierenden krankheiten
DE69736178T2 (de) Immunoliposomen zur optimierung der internalisierung in zielzellen
DE69433532T2 (de) Amphiphile imidazolinium-derivate
DE69427824T2 (de) Impfstoffe bestehend aus protein- oder peptid-"cochleaten" und deren verwendung zur immunisierung
DE69424279T2 (de) Abgabesystem für impfstoffe und lagerstabile vorstufenlösung zur nachträglichen verkapselung von aktivstoffen
DE69115514T2 (de) Liposomenhaltige intranasale Impfstofformulierung
DE69533693T2 (de) Impfstoffe, die paucilamelläre Lipidvesikel als Adjuvans enthalten
DE69232395T2 (de) Antitumorvakzine
DE69127545T2 (de) Liposomen, die versorgt werden mit t-helfer lympozyten zur unterstützung schwacher antigene als impfstoffe
DE69730434T2 (de) Immunstimulierende lipidformulierung

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition