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Diese
Erfindung betrifft ein absorbierendes Hygieneprodukt und ein Verfahren
zur Herstellung eines absorbierenden Hygieneprodukts.
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Absorbierende
Artikel, die einen Kern aus absorbierendem Material enthalten und
verwendet werden, um Körperexsudate
zu absorbieren und aufzunehmen, sind bekannt. Sie können für persönliche Anwendungen
zum Beispiel als Windeln, Damenbinden, Tampons, Inkontinenzbinden,
Trainingsunterhosen verwendet werden. Sie können für medizinische Anwendungen,
wie Bandagen und Wundverbände,
verwendet werden. Sie können
für Reinigungsanwendungen,
zum Beispiel als Wischtücher,
verwendet werden. Derartige Artikel sind häufig Einwegartikel, indem es
im Allgemeinen nicht beabsichtigt ist, dass sie gewaschen oder auf
andere Weise zur Wiederverwendung wieder hergerichtet werden.
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Geeignetes
absorbierendes Material für
den Kern eines absorbierenden Artikels hängt von der Natur der Flüssigkeiten
ab, die zu absorbieren sind. Beispiele für geeignete Materialien umfassen
jene, die in der US-4950264, US-4610678, US-4834735, US-4673402 und US-4888231 offenbart
sind.
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Absorbierende
Artikel dieser Art umfassen häufig
ein oder mehrere obere Folien. Eine obere Folie kann dazu dienen,
das Lecken von Flüssigkeit
aus dem absorbierenden Material im Kern des Artikels zu verringern.
Sie kann das absorbierende Material vor einer Beschädigung schützen. Sie
kann eine Oberfläche
bereitstellen, welche den Komfort für den Benutzer verbessern kann,
wenn sie eine Oberfläche
bereitstellt, welche mit der Haut des Benutzers in Kontakt steht,
zum Beispiel, indem sie weich anzufühlen und glatt ist. Sie kann
nützlich
ein rasches Aufsaugen von Flüssigkeiten
in der Ebene der Folie fördern,
so dass diese durch den ganzen Kern des absorbierenden Materials
hindurch verteilt werden. Eine obere Folie sollte porös sein, so
dass Flüssigkeiten
durch sie treten können.
Die Folie sollte aus Fasern, insbesondere Vliesstoff, hergestellt sein,
in denen Poren durch Zwischenräume
zwischen den Fasern bereitgestellt werden. Die Folie sollte zumindest
auf einer Oberfläche
durch die Flüssigkeiten
benetzbar sein, die von dem Artikel absorbiert werden sollen. Die
Folie kann eine Anzahl von Folienkomponenten enthalten, von denen
mindestens eine auf mindestens einer Oberfläche benetzbar sein sollte.
Diese Eigenschaften sollten stabil sein, so dass sie nicht signifikant schlechter
werden, wenn der Artikel vor der Verwendung gelagert wird. Sie sollten
auch so stabil sein, dass die Eigenschaften bei der Einwirkung von
Flüssigkeit
nicht signifikant geändert
werden. Auf diese Weise kann der Artikel wiederholten Einwirkungen
von Flüssigkeit
standhalten.
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Es
ist bekannt, Folien, die aus Polyolefinen oder anderen hydrophoben
Polymeren gebildet sind, mit Oberflächenbehandlungsmitteln zu behandeln,
um die Stoffe benetzbar zu machen. Eine derartige Behandlung von
Stoffen mit Tensiden ist in der US-5540984 und EP-A-669420 offenbart
und die Behandlung von Stoffen mit Polyvinylacetat ist in der WO-00/37736
offenbart. Die Behandlung eines Stoffs mit einem hydrophilen Material
sollte derart sein, dass Wechselwirkungen zwischen dem Stoff und
dem Material der Verarbeitung des Stoffs bei der Herstellung des
absorbierenden Artikels standhalten können und auch der Einwirkung
von Flüssigkeit
auf den Stoff standhalten können.
Zum Beispiel können
sich einige Oberflächenbehandlungsmittel
zumindest teilweise in dem Fluid lösen, welches der Artikel absorbieren
soll. Ebenso wie die Tendenz, die Benetzbarkeit des Stoffes zu beeinflussen,
kann die Auflösung
jedweden Oberflächenbehandlungsmittels
in der absorbierten Flüssigkeit
die Oberflächenspannung
der Flüssigkeit ändern, was
potentiell die Fähigkeit
des Artikels verringert, Flüssigkeit
zu absorbieren und zurückzuhalten.
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Die
US-5382703 offenbart Vinyl-Monomer-Verbindungen, die auf Polyolefin-Vliesstoffe in einer
Reaktion gepfropft werden können,
welche durch Elektronenstrahlbestrahlung initiiert wird. Der behandelte
Stoff kann in absorbierenden Einwegprodukten verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein absorbierendes Hygieneprodukt bereit,
in dem eine poröse
Folienoberfläche
durch ein hydrophobes polymeres Material bereitgestellt wird, dessen
Oberfläche
durch eine Pfropf-Copolymerisationsreaktion zwischen der Oberfläche und
einem Vinyl-Monomer mit einer Gruppe bereitgestellt wird, welche
hydrophile Eigenschaften zeigt oder so verändert werden kann, dass sie
diese zeigt.
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Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung in einem Aspekt ein absorbierendes Hygieneprodukt
bereit, das einen Kern aus einem absorbierenden Material und eine
obere Folie umfasst, durch welche zu absorbierende Flüssigkeit
zur Absorption durch das absorbierende Material tritt, wobei die
obere Folie porös
ist und eine Folie mit Oberflächen
umfasst, die von einem hydrophoben polymeren Material bereitgestellt
werden und durch eine Pfropf-Copolymerisationsreaktion zwischen
den Oberflächen
und einem Vinyl-Monomer modifiziert worden sind, bei dem es sich
um eine ethylenisch ungesättigte
Säure oder
einen Ester derselben handelt, so dass das Monomer hydrophile Eigenschaften
zeigt oder so verändert
werden kann, dass es diese zeigt, und wobei das Produkt durch ein
Verfahren hergestellt ist, welches die Einwirkung von Ultraviolettstrahlung
auf die Folie beinhaltet, während
diese mit einer Lösung
des Vinyl-Monomers imprägniert
ist.
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Das
Hygieneprodukt der vorliegenden Erfindung weist den Vorteil auf,
dass die Behandlung des hydrophoben Polymers der oberen Folie zur
Folge hat, dass diese durch wässrige
Lösungen
(einschließlich
Wasser) benetzbar ist. Die Benetzbarkeit der Folie kann fördern, dass
wässrige
Lösungen
rasch über
die Folie hinweg aufgesogen werden. Die Tatsache, dass das Monomer
auf Oberflächen
der hydrophoben Polymerfolie gepfropft wird, bedeutet, dass die
Benetzbarkeitseigenschaften der Folie nach der Behandlung stabil
sind. Die Tendenz der Oberflächenspannung
von Flüssigkeiten
sich zu verringern, wenn die Folie ihnen ausgesetzt wird, wird im
Vergleich zu Folien verringert, die durch Anwendung eines Tensids
behandelt sind.
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Weiter
kann die obere Folie in dem Hygieneprodukt der vorliegenden Erfindung
einen Grad von Kriechbeständigkeit,
Abriebbeständigkeit
und Beständigkeit
gegen ein Durchschneiden aufweisen, was es ermöglicht, dass sie einer schlechten
Behandlung vor und während
der Verwendung, zum Beispiel im Lauf des Zusammenstellung eines
Hygieneprodukts, standhält.
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Es
wurde gefunden, dass die Kombination von Benetzbarkeit und physikalischen
Eigenschaften, die in der oberen Folie vorliegen, aus einem Herstellungsverfahren
resultieren, in dem die Pfropfreaktion unter Verwendung von Ultraviolettstrahlung
unter Bedingungen initiiert wird, die nachstehend in größerer Einzelheit
beschrieben werden. Ein weiterer Vorteil der Verwendung von Ultraviolettstrahlung,
um die Pfropfreaktion zu initiieren, besteht darin, dass die Reaktion überraschend
schnell beendet werden kann, zum Beispiel durch Einwirkenlassen
von Strahlung auf die imprägnierte
Folie für
so wenig wie 15 Sekunden, selbst für so wenig wie 5 oder 10 Sekunden
oder weniger, und es wurde gefunden, dass die Folie nach der Reaktion
ein signifikante Menge an gepfropftem Monomer enthält, welche
ausreichend sein kann, damit die Folie durch wässrige Lösungen benetzbar gemacht wird.
Die Verwendung von Ultraviolettstrahlung eignet sich deshalb für eine kontinuierliche
Verarbeitung, was für
die Produktion von Komponenten für
Hygieneprodukte wie Windeln wichtig ist, bei denen eine effiziente
und kostengünstige
Produktion wesentlich ist, damit das Produktionsverfahren kommerziell
brauchbar ist.
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Die
hydrophilen Gruppen werden auf ausreichende Oberflächen der
Polymerfolie gepfropft, um zu ermöglichen, dass die Folie bei
ihrer Endverwendung benetzt wird. Die Gruppen können an jede Kombination der äußeren (oberen
und unteren) Hauptoberflächen
der Folie und an die innere Porenstruktur der Folie gebunden werden.
Das Pfropfen auf Oberflächen,
welche die innere Porenstruktur der Folie begrenzen, kann bei vielen
Anwendungen wichtig sein, damit die Folie ein zufriedenstellendes
Aufsaugen ermöglicht.
Bei vielen Anwendungen ist es wünschenswert,
dass die hydrophilen Gruppen an eine oder beide der freiliegenden äußeren Oberflächen gebunden
werden, obwohl gefunden wurde, dass ein zufriedenstellendes Aufsaugverhalten
für viele
Anwendungen erhältlich
ist, wenn das Maß der
Pfropfung auf den freiliegenden äußeren Oberflächen geringer
ist als auf den Oberflächen,
welche die innere Porenstruktur definieren.
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Besondere
Vorteile bei der oberen Folie des Hygieneprodukts entstehen aus
der Tatsache, dass die Pfropfreaktion zwischen dem Polymer der Folie
und dem hydrophilen Monomer stattfindet, während die Folie mit einer Lösung des
Monomers imprägniert
ist. Insbesondere ermöglicht
dies eine große
Steuerung des Ausmaßes
der Pfropfreaktion, was einen steuerbaren Grad der Pfropfung ermöglicht,
die auf den Folienoberflächen
(äußeren und
innerhalb der Poren) erhalten wird und die durch die ganze Dicke
der Folie hindurch oder über
der Fläche
der Folie hinweg oder über
beides ungefähr
gleichförmig
sein kann. Die Anwesenheit des Lösungsmittels
für das
Monomer kann die Tendenz des Monomers verringern, so zu reagieren,
dass Homopolymer erzeugt wird. Weiter kann, wenn ein derartiges
Homopolymer auch in dem Lösungsmittel
löslich
ist, die Anwesenheit des Lösungsmittels
im Reaktionssystem ermöglichen,
dass das Homopolymer bequem aus der Folie ausgewaschen wird, während es
in Lösung
ist, was dazu beiträgt,
die Menge an Homopolymer zu minimieren, welche auf den Oberflächen der
Folie abgeschieden wird. Es ist ein wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung,
dass sie anstrebt, ein Pfropfcopolymer zwischen den Oberflächen der
Folie und dem Monomer bereitzustellen, während die Abscheidung von Homopolymer
des Monomers auf den Oberflächen
(äußeren und inneren
innerhalb der Poren) der Folie minimiert wird. Dies weist den Vorteil
auf, dass die hydrophilen Eigenschaften der Folie, die das Ergebnis
der Pfropf-Copolymerisationsreaktion
sind, mit weniger Wahrscheinlichkeit durch Effekte wie ein Einwirken
von Flüssigkeiten
auf das Produkt, in dem sich das Homopolymer lösen kann, nachteilig beeinflusst
werden.
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Die
Anwesenheit des Lösungsmittels
für das
Monomer kann dazu beitragen, die Temperatur zu steuern, welcher
die Folie während
der Reaktion ausgesetzt wird, indem es als Wärmesenke wirkt und wärmer wird,
wenn die Pfropfreaktion vonstatten geht.
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Es
wurde gefunden, dass die Bestrahlung der Folie, während sie
mit der Lösung
des Monomers imprägniert
ist, ein Produkt erzeugt, dessen physikalische Eigenschaften (zum
Beispiel Zugfestigkeit) sich bei der Lagerung oder bei Einwirkung
von alkalischen Flüssigkeiten
nicht verschlechtern. In der Tat wurde gefunden, dass unter einigen
Umständen
die physikalischen Eigenschaften der Folie durch die Behandlung
verbessert werden können,
offensichtlich wegen der Bildung von Vernetzungen im Polymer der
Folie.
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Die
Folie ist aus einem Polymermaterial gebildet, das im Wesentlichen
hydrophob ist und das eine Polymerisationsreaktion mit dem Vinyl-Monomer
auf ihrer Oberfläche
eingehen kann. Die hydrophobe Natur des Materials ist derart, dass
es gegen ein Benetzen durch Wasser (einschließlich Lösungen auf Wasser-Basis) beständig ist
oder dadurch nicht leicht benetzt wird. Derartige Materialien können durch
einen Mangel an Affinität
zu Wasser gekennzeichnet werden. Die Reaktion kann die Affinität der Materialien
zu Wasser (einschließlich
Lösungen
auf Wasser-Basis)
erhöhen,
so dass die Tendenz der Folie, durch wässrige Medien benetzt zu werden,
zunimmt. Nach der Reaktion tendiert Wasser dazu, sich auf der Oberfläche der
Folie auszubreiten.
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Die
Folie kann Polymere wie beispielsweise Polyamide und Polyester einschließen. Bevorzugte
Polymermaterialien sind Polyolefine wie Polyethylene und Polypropylene.
Die Folie kann aus mehr als nur einem Polymer hergestellt sein,
entweder als Mischung von Polymeren oder mit verschiedenen Polymeren
in verschiedenen Bereichen der Folie. Sie kann aus einem Polymer
hergestellt sein, das verschiedene physikalische Eigenschaften in
verschiedenen Bereichen der Folie aufweist.
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Die
Folie, aus der die obere Folie hergestellt ist, kann eine kontinuierliche
Bahn sein, welche eine poröse
Struktur aufweist, um das Durchlassen von Flüssigkeit zu ermöglichen.
Zum Beispiel kann die Folie eine kontinuierliche Bahn umfassen,
in der Poren durch Perforation ausgebildet sind. Die Folie kann
eine Bahn umfassen, die eine komplexe dreidimensionale poröse Struktur,
beispielsweise als Schaum, aufweist. Poröse Bahnen können durch Extraktion einer
Komponente aus einer Bahn hergestellt werden, die aus einer Mischung
von zwei Komponenten gebildet ist. Zum Beispiel kann eine poröse Bahn
durch Extrahieren von Polyethylenoxid in warmes Wassers (oder eine
wässrige
Lösung)
aus einer Bahn gebildet werden, die aus einer Mischung von Polyethylen
und Polyethylenoxid gebildet ist.
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Vorzugsweise
umfasst die Folie einen Stoff, der aus Fasern gebildet ist, deren
Oberfläche
durch ein hydrophobes polymeres Material bereitgestellt ist. Der
Stoff kann gewebt sein. Vorzugsweise ist der Stoff ein Vliesstoff.
Geeignete Vliesstoffe können
durch Verfahren hergestellt werden, welche zum Beispiel (a) Schmelzblasen,
(b) Spinnen, (c) nasses oder trockenes Legen, (d) Hydroverwirrung
und (e) Vernadeln einschließen. Die
Fasern von Stoffen, die durch Spinnen oder nasses oder trockenes
Legen hergestellt sind, können
aneinander gebunden werden, so dass der Stoff einen Zusammenhalt
aufweist, der für
mechanische Eigenschaften sorgt, die für ein zufriedenstellendes Verhalten
erforderlich sind. Im Fall von Stoffen, die aus gesponnenem Fasern
hergestellt sind, können
die Fasern durch Anwendung von Wärme
und Druck insbesondere in lokalen Bereichen des Stoffs aneinander
gebunden werden. Im Fall von Stoffen, die durch nasses oder trockenes
Legen hergestellt sind, kann ein Polymer mit einem niedrigeren Schmelzpunkt
der Faser zusammen mit dem primären
Polymer einverleibt werden, zum Beispiel als getrennte Fasern oder
Bikomponenten-Fasern; Bikomponenten-Fasern können mit anderen Fasern in
einem Stoff (gewebt oder nicht-gewebt) vereinigt werden, oder ein Stoff
kann vollständig
aus Bikomponenten-Fasern hergestellt sein. Zum Beispiel kann in
einem Stoff, in dem Polypropylen die Haupt-Polymerkomponente der
Fasern ist, Polyethylen zu diesem Zweck eingeführt werden. Eine Bikomponenten-Faser,
in der zum Beispiel Polymerkomponenten Seite an Seite oder in koaxialer
Anordnung extrudiert sind, weisen häufig einen größeren Querschnitt
auf als eine Monokomponenten-Faser, was bei einigen Anwendungen
ein Nachteil sein kann.
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Bevorzugt
beträgt
die mittlere Dicke der Fasern (die als mittlerer Durchmesser gemessen
werden kann, insbesondere wenn die Fasern einen kreisförmigen Querschnitt
aufweisen), aus der ein Stoff gebildet wird, weniger als etwa 30 μm, bevorzugt
weniger als etwa 10 μm,
insbesondere weniger als etwa 8 μm.
Im Fall gewisser Vliesstoffe, die insbesondere durch Schmelzblasen
oder durch Auftrennen von Fasern gebildet sind, kann die Faserdicke
dünner
sein, zum Beispiel weniger als 5 μm,
insbesondere weniger als 2 μm.
Die Dicke der Fasern beträgt
häufig
mehr als 3 μm,
bevorzugt mehr als etwa 5 μm.
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Bevorzugt
umfasst das Material der Oberfläche
von mindestens einigen der Fasern einer Stofffolie, zum Beispiel
mindestens etwa 40 Gew.-%, bevorzugt mindestens etwa 60 %, bevorzugter
mindestens etwa 80 %, ein Polyolefin, insbesondere Polypropylen.
Bevorzugt sind mindestens 40 Gew.-% des Materials der Fasern des
Stoffs Polypropylen, bevorzugter mindestens etwa 60 %, insbesondere
mindestens etwa 80 %.
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Bevorzugt
ist das Material von mindestens einigen der Fasern, aus denen ein
Stoff der Folie gebildet ist, zum Beispiel mindestens etwa 40 Gew.-%,
bevorzugt mindestens etwa 60 %, bevorzugter mindestens etwa 80 %,
im Wesentlichen homogen durch die Dicke der Fasern hindurch. Es
kann bei vielen Anwendungen bevorzugt sein, dass das Material von
im Wesentlichen allen Fasern durch deren Dicke hindurch im Wesentlichen homogen
ist, so dass diese Fasern aus lediglich Polypropylen oder einem
anderen geeigneten Material (mit geeigneten Additiven, falls erforderlich)
gebildet sind.
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Ein
Stoff kann aus Fasern hergestellt sein, die mehr als ein Material
umfassen, zum Beispiel mehr als ein Polymer oder ein Polymer mit
verschiedenen physikalischen Eigenschaften in verschiedenen Bereichen der
Fasern des Stoffs. Zum Beispiel kann der Stoff vollständig oder
teilweise aus Fasern bestehen, die aus zwei Polymeren gebildet sind,
wie Bikomponenten-Fasern, wobei die Komponenten koaxial oder Seite
an Seite angeordnet sind.
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Es
ist besonders bevorzugt, dass der Stoff aus Fasern gebildet ist,
die nur Polypropylen umfassen. Dies weist den Vorteil auf, dass
die physikalischen Eigenschaften des Stoffs jene eines Vliesstoffes
sind, der aus Polypropylen-Fasern
gebildet ist, die allgemein im Vergleich zu anderen Polyolefin-Fasern
bevorzugt werden. Verglichen mit Bikomponenten-Fasern weist die
Verwendung von lediglich Polypropylen-Fasern den Vorteil auf, dass
die Fasern ohne unerwünschte
Erhöhung
der Kosten dünn
gemacht werden können.
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Die
obere Folie in dem Hygieneprodukt kann ein Laminat, das aus einem
ersten Stoff (wie oben erörtert)
und einem zweiten Vliesstoff gebildet ist, und gegebenenfalls zusätzliche
Lagen umfassen, so dass das Laminat drei, vier, fünf oder
mehr Stoffe umfasst. Mindestens einer der Stoffe und bevorzugt jeder
der Stoffe kann Merkmale aufweisen, die oben erörtert werden. In einem bevorzugten
Aufbau kann der erste Stoff des Laminats aus gesponnenen Fasern
gebildet sein, und der zweite Stoff kann ein schmelzgeblasener Stoff
sein. Bevorzugt beträgt
die mittlere Dicke der Fasern des zweiten Stoffs nicht mehr als
etwa 8 μm.
Wenn die obere Folie einen ersten und zweiten Stoff umfasst, kann
es bevorzugt sein, dass das Verhältnis
des Gewichts der Fasern des zweiten Stoffs zum Gewicht der Fasern
des gesamten Laminats mindestens etwa 0,1 beträgt.
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Wenn
die obere Folie drei oder mehr Stofflagen umfasst, kann es bevorzugt
sein, dass die äußeren Lagen
aus gesponnenen Fasern (zum Beispiel spunbonded Fasern) gebildet
sind und dass die oder mindestens eine Lage zwischen diesen ein
schmelzgeblasener Stoff ist. Wenn zum Beispiel eine obere Folie
zum Beispiel vier Vliesstoff-Lagen umfasst, können die Stoffe in der Reihenfolge
spunbonded: schmelzgeblasen:schmelzgeblasen:spunbonded angeordnet
sein.
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Wenn
die obere Folie ein Laminat umfasst, können die Stoffe aneinander
gebunden werden. Sie können
mittels eines Klebstoffs oder durch lokales Schweißen gebunden
werden.
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Die
effektive mittlere Größe der Poren
in der Folie, die durch die Fasern des Stoffes begrenzt sind, wenn
die Folie aus Fasern besteht, kann unter Verwendung eines Coulter-Porometers
gemessen werden. Bevorzugt beträgt
die effektive mittlere Porengröße weniger
als etwa 70 μm,
bevorzugt weniger als etwa 50 μm, insbesondere
weniger als 40 μm,
zum Beispiel weniger als etwa 30 μm.
Im Fall einer Stofffolie können
derartige kleine Porengrößen unter
Verwendung von Fasern mit kleinem Durchmesser, wie den oben erörterten,
erzielt werden.
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Vorzugsweise
beträgt
die Dicke der oberen Folie, gemessen unter Verwendung des Testverfahrens DIN
53105, welches die Absenkung eines Gewichts von 2,0 kg auf eine
Probe der Folie mit einer Fläche
von 2,0 cm2 mit einer Geschwindigkeit von
2,0 mm·s–1 beinhaltet,
mehr als etwa 20 μm,
bevorzugt mehr als etwa 40 μm,
insbesondere mehr als etwa 60 μm;
bevorzugt beträgt
die Dicke weniger als etwa 300 μm,
bevorzugt weniger als etwa 200 μm,
insbesondere weniger als 125 μm.
Das Verfahren, durch welches die Folie hergestellt wird, kann einen
Schritt des Kalanderns der Folie einschließen (insbesondere, wenn die
Folie durch einen Stoff bereitgestellt wird), um ihre Dicke auf
einen Wert innerhalb des oben angegebenen Bereichs zu verringern,
wobei die Verringerung mindestens etwa 5 %, bevorzugt mindestens
etwa 15 %, bevorzugter mindestens etwa 25 und weniger als etwa 60
%, bevorzugt weniger als etwa 45 %, bevorzugter weniger als etwa
40 % beträgt.
Das Kalandern kann den Vorteil der Verringerung der effektiven Größe der Poren
in der Folie haben. Der Kalander-Schritt kann bevor oder nachdem
das Material der Folie mit der Pfropf-Copolymerisationslösung umgesetzt
wird, stattfinden. Es wurde gefunden, dass das Kalandern der Folie
vor der Pfropf-Copolymerisationsreaktion Anlass zu erhöhten Verfahrensgeschwindigkeiten
gibt.
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Bevorzugte
Monomere sind monofunktionelle Säuren,
wie die oben erwähnte
Acryl- und Methacrylsäure,
die in der Lage sind, dünne
gepfropfte Beschichtungen auf der Polymeroberfläche einer Folie zu bilden. Das
Monomer kann hydrophile Eigenschaften zeigen, wenn es auf die Oberfläche des
hydrophoben Polymers gepfropft ist. Das Monomer kann in der Lage
sein, hydrophile Eigenschaften als Ergebnis einer nachfolgenden Reaktion
zu zeigen. Zum Beispiel könnte
das Monomer eine funktionelle Gruppe (möglicherweise mehr als eine
derartige Gruppe) einschließen,
die hydrolysiert werden kann, um eine Säure oder ein Salz zu bilden;
zum Beispiel könnte
sie einen Ester oder ein Amid einschließen.
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Bevorzugte
Monomere weisen ein niedriges Molekulargewicht auf. Zum Beispiel
könnte
das Molekulargewicht nicht mehr als 200 g·mol–1,
bevorzugt nicht mehr als 150g·mol–1,
bevorzugter nicht mehr als 100 g·mol–1 betragen.
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Das
Monomer, das in der Pfropf-Copolymerisationsreaktion verwendet wird,
kann ein Salz einer Säure sein
oder es ist eine Säure,
die zumindest teilweise in ein Salz überführt werden kann, zum Beispiel
durch Umsetzung mit Alkali. Es wurde gefunden, dass die Verwendung
eines Pfropf-Copolymers in Salzform (insbesondere das Natriumsalz
oder das Kaliumsalz) Vorteile bezüglich eines weichen Anfühlens entstehen
lassen kann (was für
den Benutzerkomfort wichtig sein kann). Es kann auch für besonders
gute Aufsauggeschwindigkeiten sorgen. Weiter nimmt man an, dass
die Benetzungs- und Aufsauggeschwindigkeitseigenschaften, die in
der oberen Folie des Hygieneprodukts erhältlich sind, stabiler sind,
wenn die gepfropfte Spezies in Form eines Salzes vorliegt, da die
Tendenz der Oberflächenstruktur,
sich mittels "hydrophober
Erholung" umzuändern, verringert
ist.
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Ein
weiterer Vorteil, der aus der Verwendung einer gepfropften Spezies
entsteht, ist, dass zumindest in einigen Anwendungen das Produkt
einen Ionenaustausch mit Ionen in Lösung in der Flüssigkeit,
die absorbiert wird, durchführen
kann, was die Ionenkonzentration in der Flüssigkeit verringern kann. Zum
Beispiel könnte
es der Fall sein, dass Ammoniumionen absorbiert werden können, was
den Vorteil der Verringerung von schädlichen Hautreaktionen mit
sich bringen kann.
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Das
Ausmaß der
Pfropfreaktion an der Oberfläche
der hydrophoben Polymerfolie kann durch Messen der Ionenaustauschkapazität der Folie
quantitativ bestimmt werden. Die Technik zum Messen der Ionenaustauschkapazität wird nachstehend
beschrieben. Bevorzugt beträgt
die Ionenaustauschkapazität,
gemessen in Milliäquivalenten
pro Gramm (mÄq·g–1),
mindestens etwa 0,1, bevorzugter mindestens etwa 0,3, insbesondere mindestens
etwa 0,6. Bevorzugt beträgt
die Ionenaustauschkapazität
nicht mehr als etwa 2,0, bevorzugter nicht mehr als etwa 1,6, insbesondere
nicht mehr als etwa 1,4, zum Beispiel nicht mehr als etwa 1,2. Es
wurde gefunden, dass nützliche
Steigerungen der physikalischen Eigenschaften gewisser Polymerfolien
(insbesondere von Vliesstoffen, die Polypropylen-Fasern einschließen) bei geringen Pfropfgraden,
welche diesen Werten der Ionenaustauschkapazität entsprechen, erhalten werden
können.
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Das
Lösungsmittel
für das
Vinyl-Monomer verdampft im Allgemeinen nicht in signifikantem Ausmaß im Bestrahlungsschritt
des Verfahrens. Es wurde gefunden, dass dies den Vorteil einer größeren Gleichförmigkeit von
Eigenschaften der resultierenden Folie durch die ganze Dicke der
Folie hindurch verleiht. Demgemäß kann eine
größere Gleichförmigkeit
des Pfropfgrades durch die ganze Dicke der Folie hindurch vorliegen,
was zu einem effizienten Aufsaugen von Flüssigkeit über die Fläche der Folie hinweg führt. Man
nimmt an, dass dies mindestens teilweise wegen der Transparenz der
Folie entsteht, welche als Ergebnis der Zurückhaltung des Lösungsmittels
in den Poren der Folie beibehalten wird. Es wurde auch gefunden,
dass der Grad oder die nachteiligen Auswirkungen oder beides der
Homopolymerisation des Vinyl-Monomers durch Wahl eines geeigneten
Lösungsmittels
verringert werden kann.
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Im
Allgemeinen weist das Produkt der Erfindung durch seine ganze Dicke
hindurch einen gleichförmigen
Pfropfgrad auf. Dies kann durch Einwirkenlassen von Ultraviolettstrahlung
von beiden Seiten der Folie her auf die Folie mit ausreichend Leistung
erzielt werden, um die Folie zu durchdringen, so dass Material innerhalb des
Kerns der Folie belichtet wird. Jedoch kann das Produkt der Erfindung
so erzeugt werden, dass mehr des Monomers auf einer Oberfläche als
auf der entgegengesetzten anderen Oberfläche aufgepfropft wird, zum Beispiel
durch Einwirkenlassen von Ultraviolettstrahlung auf nur eine Seite
der imprägnierten
Folie oder hauptsächlich
auf eine Seite. Eine obere Folie, die auf einer Seite hydrophile
Eigenschaften und auf der entgegengesetzten anderen Oberfläche hydrophobe
Eigenschaften aufweist, kann Vorteile besitzen, wenn sie als Deckfolie
in einem Hygieneprodukt verwendet wird, da sie dazu beitragen kann,
Trockenheit gegen die Haut des Benutzers aufrechtzuerhalten.
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Bevorzugt
beträgt
die mittlere Dicke der Beschichtung mit gepfropftem Vinyl-Monomer nicht viel
mehr als 3,0 μm,
bevorzugt nicht mehr als etwa 2,0 μm, insbesondere nicht mehr als
etwa 1,0 μm,
zum Beispiel nicht mehr als etwa 0,5 μm. Es ist ein Vorteil der vorliegenden
Erfindung, dass aufgrund der Pfropf-Copolymerisationsreaktion zwischen hydrophoben
Polymeroberflächen
der Folie und dem Vinyl-Monomer eine dünne Beschichtung auf die Oberflächen aufgetragen
werden kann, die gleichförmig
ist (durch die Dicke der Folie hindurch oder über der Fläche der Folie hinweg oder beides)
und nicht dafür
empfänglich
ist, entfernt zu werden, zum Beispiel durch Lösen in Flüssigkeit, welcher das Produkt
bei der Verwendung ausgesetzt wird. Die Möglichkeit, eine Beschichtung
bereitzustellen, die gleichförmig
und stabil ist, während
sie auch dünn
ist, ist wichtig, da dies bedeutet, dass die Verringerung der Porosität der Folie
als Ergebnis der Pfropfreaktion minimiert ist. Dies kann wichtig
sein, wenn das Material, das verwendet wird, um die Folie zu behandeln,
signifikant quillt, wenn es Flüssigkeit
ausgesetzt wird. Die Gleichförmigkeit
der Beschichtung über
die Fläche
der Folie hinweg kann durch Abschätzung der Schwankungen der
Fähigkeit
der Folie, über
ihre Fläche
hinweg zu benetzt zu werden, oder durch mikroskopische Betrachtung
der Folie zum Beispiel unter Verwendung von optischen oder Elektronenmikroskopie-Techniken
identifiziert werden.
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Die
mittlere Dicke der Beschichtung aus gepfropftem Vinyl-Monomer kann
durch Bestimmen der Menge an Vinyl-Monomer, die auf den Oberflächen der
hydrophoben Polymerfolie vorliegt, im Verhältnis zur Oberfläche der
Folie berechnet werden. Die Menge der gepfropften Spezies, die auf
den Oberflächen
der Folie vorliegt, kann durch Messen der Ionenaustauschkapazität der Folie
bestimmt werden, wenn die gepfropfte Spezies dazu gebracht werden
kann, Ionenaustauscheigenschaften zu zeigen. Die Ionenaustauschkapazität kann unter
Verwendung von Standard-Titrationstechniken gemessen werden, wie
nachstehend in mehr Einzelheit beschrieben. Die Oberfläche des
hydrophoben Polymers kann unter Verwendung von optischen und Elektronenmikroskopie-Techniken bestimmt
werden. Bei gewebten oder nicht-gewebten Substraten kann dies vorgenommen
werden, indem man den mittleren Durchmesser der verschiedenen Fasern
in dem Substrat bestimmt und dann die Gesamtoberfläche unter
Kenntnis der Zusammensetzung und Dichte der Fasern berechnet. Faserdurchmesser
können
direkt unter Verwendung von optischer oder Rasterelektronen-Mikroskopie
und Standard-Bildanalyse gemessen werden. Zehn einzelne Durchmesserablesungen
sollten für
jeden Fasertyp registriert werden, um einen Durchschnittswert zu
erhalten. Wenn die Fasern nicht zylindrisch sind, sondern in Form von
Bändern
oder dergleichen, wie es zum Beispiel bei zerteilbaren Fasern auftritt,
kann die mittlere Oberfläche
aus Messungen der Querschnittsabmessungen der Faser bestimmt werden.
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Die
Oberfläche
von perforierten Folien kann ebenfalls unter Verwendung von optischer
oder Rasterelektronen-Mikroskopanalyse gemessen werden. Der mittlere
Durchmesser (Durchschnitt von zehn Ablesungen) und die mittlere
Länge einer
Perforation wird gemessen und die Zahl der Perforationen pro Gewichts- oder Flächeneinheit
werden gezählt.
Die Oberfläche
kann dann leicht berechnet werden. Bei Schäumen kann die Oberfläche gemäß dem in
der US-5387207 beschriebenen Verfahren gemessen werden. Die spezifische Oberfläche des
Schaums wird aus der Gleichgewichtsaufnahme gegen die Schwere einer
Testflüssigkeit
mit bekannter niedriger Oberflächenspannung,
zum Beispiel absolutem Ethanol, bestimmt.
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Die
Dicke der Schicht aus gepfropftem Material kann aus dem Gewicht
des copolymerisierten Monomers berechnet werden, welches auf das
Substrat gepfropft wird. Im Fall von Monomeren, die ionenaustauschbare
Gruppen aufweisen, kann die Pfropfmenge aus der Bestimmung der Ionenaustauschkapazität berechnet werden
(siehe nachstehende Erörterung).
Das Gewicht des gepfropften Monomers pro Gramm gepfropftes Substrat
wird gemäß der Gleichung:
berechnet, worin IEC die
Ionenaustauschkapazität
(mÄq·g
–1)
ist, EW das Äquivalentgewicht
des Monomers ist (72,06 für
Acrylsäure)
und k ein Umrechnungsfaktor ist, der die Tatsache berücksichtigt,
dass nicht alle funktionellen Gruppen des Vinyl-Monomers, die an
einer Ionenaustauschreaktion teilnehmen können, während der Bestimmung der Ionenaustauschkapazität ausgetauscht
werden.
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Der
Wert des Umrechnungsfaktors ("k") kann berechnet
werden, indem man den Pfropfgrad einer repräsentativen Probe unter Verwendung
sowohl des Ionenaustauschkapazitäts-Verfahrens
als auch des Gravimetrievertahrens (nachstehend in mehr Einzelheit
erörtert)
berechnet. Der Wert wird dann unter Verwendung der Gleichung:
berechnet, worin W
g das Gewicht des gepfropften Monomers pro
Gramm gepfropftes Substrat ist, das gravimetrisch bestimmt wird.
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Bei
Monomeren, die keine Ionenaustauschgruppen aufweisen, kann dann
die Menge an Pfropfung gravimetrisch bestimmt werden. Eine Substratprobe
(obere Folie) wird gewogen und dann gemäß den in dieser Beschreibung
beschriebenen Verfahren pfropfcopolymerisiert. Die Probe wird dann
wieder gewogen. Das Gewicht an gepfropftem Monomer pro Gramm gepfropftes
Substrat wird gemäß der Gleichung:
berechnet, worin W
1 das Gewicht in Gramm des gepfropften Substrats
ist und Wo das Gewicht in Gramm des ungepfropften Substrats ist.
-
Die
mittlere Beschichtungsdicke des pfropfcopolymerisierten Monomers
kann dann unter Verwendung der folgenden Gleichung:
bestimmt werden, worin W
g das Gewicht des gepfropften Polymers pro
Gramm gepfropftes Substrat ist, ρ
m die Dichte des polymerisierten Monomers
ist (0,94 g·cm
–3 für Polyacrylsäure) und
A
s die Oberfläche von einem Gramm nicht-gepfropften Substrat
ist.
-
In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein absorbierendes Hygieneprodukt
bereit, das einen Kern aus einem absorbierenden Material und eine
obere Folie umfasst, durch welche zu absorbierende Flüssigkeit
für die
Absorption durch das absorbierende Material tritt, wobei die obere
Folie porös
ist und eine Folie mit Oberflächen
umfasst, die von einem hydrophoben polymeren Material bereitgestellt
werden und die durch eine Pfropf-Copolymerisationsreaktion zwischen
den Oberflächen
und einem Vinyl-Monomer modifiziert worden sind, bei welchem es
sich um eine ethylenisch ungesättigte
Säure oder
einen Ester derselben handelt, so dass das Monomer hydrophile Eigenschaften
zeigt oder so verändert
werden kann, dass es hydrophile Eigenschaften zeigt, und wobei das
gepfropfte Vinyl-Monomer als im Wesentlichen gleichförmige Beschichtung
auf den Folienoberflächen
bereitgestellt wird, deren mittlere Dicke nicht mehr als 3,0 μm beträgt.
-
Das
Vinyl-Monomer, das mit der Oberfläche der Polymerfolie pfropfcopolymerisiert
wird, kann mit einer Säure
oder einer Base direkt unter Bildung eines Salzes oder indirekt
unter Bildung eines Salzes nach geeigneter Aufarbeitung reagieren,
welche vielleicht beispielsweise Hydrolyse oder Sulfonierung beinhaltet.
Bevorzugte Vinyl-Monomere umfassen ethylenisch ungesättigte Carbonsäuren und
Ester derselben, wie Acrylsäure (oder
Salze derselben), Methacrylsäure
(oder Salze derselben), Methylacrylat und Methylmethacrylat.
-
Bevorzugte
Monomere sind monofunktionelle Säuren
wie die oben erwähnte
Acryl- und Methacrcylsäure,
die in der Lage sind, dünne
gepfropfte Beschichtungen auf der polymeren Oberfläche einer
Folie zu bilden. Das Monomer kann hydrophile Eigenschaften zeigen,
wenn es auf die Oberfläche
des hydrophoben Polymers gepfropft ist. Das Monomer kann hydrophile
Eigenschaften als Ergebnis einer anschließenden Reaktion zeigen. Zum
Beispiel könnte
das Monomer eine funktionelle Gruppe (möglicherweise mehr als eine
derartige Gruppe) umfassen, die unter Bildung einer Säure oder
eines Salzes hydrolysiert werden kann; zum Beispiel könnte sie
einen Ester oder ein Amid einschließen.
-
Geeignete
Lösungsmittel
zur Verwendung bei der Herstellung der oberen Folie sind allgemein
gegenüber
Ultraviolettstrahlung transparent, weisen keine Atome auf, die abstrahiert
werden können,
wenn sie Strahlung ausgesetzt werden, weisen eine hohe spezifische
Wärme und
eine hohe latente Verdampfungswärme
auf und reagieren nicht nachteilig mit dem Material der Folie. Ein
geeignetes Lösungsmittel
kann eine Mischung von Lösungsmittelkomponenten
umfassen, einschließlich
einer Komponente, in der sich das Vinyl-Monomer leichter löst. Ein
bevorzugtes Lösungsmittel
(oder Lösungsmittelkomponente
einer Lösungsmittelmischung)
weist einen Siedepunkt auf, der höher als etwa 50°C, bevorzugt
höher als
etwa 70°C
ist. Es wird auch bevorzugt, dass der Siedepunkt des Lösungsmittels
(oder der Lösungsmittelkomponente
einer Lösungsmittelmischung)
nicht höher
als eine Temperatur ist, bei welcher der Stoff bei der Ultraviolettbestrahlung
beschädigt werden
könnte.
Zum Beispiel könnte
der Siedepunkt des Lösungsmittels
(oder der Lösungsmittelkomponente einer
Lösungsmittelmischung)
so gewählt
sein, dass er kleiner ist als die Temperatur, bei der das Polymermaterial
der Folie schmilzt oder weich wird. Besonders bevorzugte Lösungsmittel
weisen eine latente Verdampfungswärme, die größer als etwa 1000 J·g–1,
bevorzugt größer als
etwa 1500 J·g–1,
bevorzugter größer als
etwa 2000 J·g–1 ist,
und/oder eine spezifische Wärmekapazität auf, die
größer ist
als etwa 2,0 J·g–1·K–1,
bevorzugt größer als
etwa 3,0 J·g–1·K–1,
bevorzugter größer als
etwa 4,0 J·g–1·K–1 ist.
Ein Wert der spezifischen Wärmekapazität oder der
latenten Verdampfungswärme
innerhalb dieser Bereiche weist den Vorteil auf, dass das Lösungsmittel
in der Reaktion eine erhöhte
Fähigkeit
hat, Wärme
zu dissipieren, ohne in einem signifikanten Maß zu verdampfen, was die oben
erwähnten
Vorteile entstehen lässt.
Ein besonders signifikanter weiterer Vorteil ist, dass die Bildung
von Produkt aus der Homopolymerisationsreaktion des Vinyl-Monomers begrenzt
wird und jegliches derartige Produkt, das gebildet wird, in Lösung zurückgehalten
wird, anstelle in Poren innerhalb der Folie abgeschieden zu werden.
Dies ermöglicht,
dass das Produkt leicht durch Waschen aus der Folie entfernt wird.
Die Steuerung der Bildung des Homopolymerisationsprodukts kann ohne
Verwendung von inhibierenden Mitteln erzielt werden, welche Kontaminationsprobleme
verursachen können,
wenn die Folie in gewissen Anwendungen verwendet wird. Es wird besonders
bevorzugt, dass das Lösungsmittel
Wasser umfasst.
-
Vorzugsweise
umfasst das Lösungsmittel
in der Vinyl-Monomer-Lösung
mindestens etwa 50 % Wasser, bevorzugter mindestens etwa 60 %, insbesondere
mindestens etwa 70 %, speziell mindestens etwa 85 %, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Lösung,
abgesehen von der Vinyl-Monomer-Komponente oder den -Komponenten
und jeglichen anderen signifikanten funktionellen Komponenten. Das
Lösungsmittel
kann ein oder mehrere organische Lösungsmittel umfassen, die zum
Beispiel ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Alkoholen, Ketonen und Ethern.
Vorzugsweise ist das organische Lösungsmittel mit Wasser mischbar.
Ein geeignetes Lösungsmittel
könnte
ein niedermolekularer Alkohol, zum Beispiel Ethanol oder Propan-2-ol,
sein. Wenn das Lösungsmittelsystem
ein organisches Lösungsmittel
einschließt,
beträgt
die Menge des organischen Lösungsmittels
in dem Lösungsmittelsystem,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung (abgesehen von der Vinyl-Monomer-Komponente
oder den -Komponenten und jeglichen anderen signifikanten funktionellen
Komponenten) bevorzugt nicht mehr als etwa 50 %, bevorzugter nicht
mehr als etwa 40 %, insbesondere nicht mehr als etwa 30 %. Bevorzugt
beträgt
die Menge an organischem Lösungsmittel
mindestens etwa 5 %, bevorzugter mindestens etwa 10 %, zum Beispiel
mindestens etwa 15 %.
-
Die
Imprägnierlösung schließt häufig einen
Initiator für
die Pfropfreaktion ein. Bevorzugt initiiert der Initiator die Reaktion
durch Abstrahieren einer atomaren Spezies aus einem der reagierenden
Materialien, insbesondere durch Abstrahieren eines Atoms aus dem
Polymer der Folienoberfläche,
um ein Polymerradikal auf der Folienoberfläche zu bilden. Zum Beispiel
kann es besonders bevorzugt sein, einen Initiator zu verwenden, der
ein Wasserstoffatom aus dem Polymer der Folienoberfläche abstrahieren
kann. Wenn ein Atom aus dem Polymer der Folie abstrahiert wird,
kann die aktivierte Polymerspezies entweder mit einer weiteren Polymergruppe
in der Folie reagieren, so dass das Polymer vernetzt wird, oder
mit dem Vinyl-Monomer in der Copolymerisationsreaktion reagieren.
Die Copolymerisationsreaktion hat die Bildung eines gepfropften
Zweiges zur Folge.
-
Beispiele
für geeignete
Initiatoren umfassen Benzophenon und substituierte Benzophenone,
wie 2-, 3- oder 4-Methylbenzophenon, Methyl-2-benzoylbenzoat, 4-Chlorbenzophenon,
4-Phenylbenzophenon, 4-Benzoyl-4'-methyldiphenylsulfid
und deren Mischungen. Andere geeignete Initiatoren umfassen Thiozanthone
und substituierte Thiozanthone, zum Beispiel 2,4-Dimethylthiozanthon,
2-Chlorthiozanthon, 2-Isopropylthiozanthon, 4-Isopropylthiozanthon,
1-Chlor-4-propoxythiozanthon und deren Mischungen.
-
Das
Molverhältnis
des Vinyl-Monomers zum Initiator beträgt bevorzugt mindestens etwa
40, bevorzugter mindestens etwa 75, insbesondere mindestens etwa
125; das Verhältnis
beträgt
bevorzugt weniger als etwa 1500, bevorzugter weniger als etwa 1000,
insbesondere weniger als 350, spezieller weniger als etwa 250; zum
Beispiel kann das Verhältnis
etwa 150 sein.
-
Die
Imprägnierlösung kann
eine Komponente einschließen,
durch welche die Homopolymerisation des Vinyl-Monomers inhibiert
wird. Beispiele für
geeignete Inhibitoren umfassen Eisen(II)- und Kupfer(II)-Salze,
die im Reaktionsmedium löslich
sind, wobei ein bevorzugtes Material für wässrige Medien Kupfer(II)-sulfat
ist. Es wurde jedoch gefunden, dass die Notwendigkeit für einen
Inhibitor durch Auswahl eines geeigneten Lösungsmittels für die Pfropf-Copolymerisationsreaktion,
welches die Geschwindigkeit und den Grad der Homopolymerisationsreaktion
begrenzen kann, zum Beispiel als Ergebnis seiner Fähigkeit,
als Wärmesenke
zu wirken, vermieden werden kann. Dies kann ein Vorteil sein, wenn
es gewünscht
wird, die Menge an Kontaminanten in der Folie zu minimieren.
-
Die
Imprägnierlösung kann
zusätzliche
Komponenten einschließen,
um die Reaktionsbedingungen zu optimieren, wie Tenside, um sicherzustellen,
dass die Lösung
vollständig
die Folie imprägniert,
eine geeignete Mischung von Lösungsmitteln,
um die Homogenität
der Lösung
sicherzustellen, usw.
-
Die
Folie kann mechanisch behandelt werden, um die Imprägnierung
der Folie durch die Lösung
zu fördern,
zum Beispiel durch Ultraschall.
-
Es
wird häufig
geeignet sein, die Einwirkung von Sauerstoff auf die imprägnierte
Folie zu beschränken, zumindest
während
der Einwirkung der Ultraviolettstrahlung auf die Folie. Dies kann
zum Beispiel durch Ausführen
des Ultraviolettbestrahlungsschritts in einer Inertatmosphäre, zum
Beispiel in einer Atmosphäre
aus Argon oder Stickstoff, oder durch Einschließen des imprägnierten
Stoffs zwischen Folien aus einem Material, das für Sauerstoff undurchlässig ist,
aber für
Ultraviolettstrahlung einer geeigneten Wellenlänge für die Initiierung der Copolymerisationsreaktion
transparent ist, erzielt werden.
-
Das
Hygieneprodukt der Erfindung findet eine spezielle Anwendung als
Windel. Andere Anwendungen umfassen zum Beispiel Damenbinden, Tampons,
Inkontinenzbinden und Trainingsunterhosen. Es kann für medizinische
Anwendungen, wie eine Bandage und einen Wundverband, verwendet werden.
Es kann für
Reinigungsanwendungen, zum Beispiel als Wischtücher, verwendet werden. Das
Produkt wird im Allgemeinen ein Einwegprodukt sein, insofern, als
es im Allgemeinen nicht beabsichtigt ist, dass es gewaschen oder
auf andere Weise für
die Wiederverwendung wieder hergerichtet wird. Geeignete absorbierende
Materialien für
den Kern des Hygieneprodukts der Erfindung hängen von dessen beabsichtigter
Anwendung ab. Beispiele für
geeignete Materialien umfassen jene, die in der US-49590264, US-4610678,
US-4834735, US-4673402 und US-4888231
offenbart sind.
-
In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines absorbierenden Hygieneprodukts bereit, das einen Kern aus
einem absorbierenden Material und eine obere Folie umfasst, durch welche
zu absorbierende Flüssigkeit
zur Absorption durch das absorbierende Material tritt, welches umfasst,
- a. Imprägnieren
einer porösen
Folie mit Oberflächen,
die von einem hydrophoben polymeren Material bereitgestellt werden,
mit einer Lösung
eines Vinyl-Monomers, bei dem es sich um eine ethylenisch ungesättigte Säure oder
einen Ester derselben handelt, so dass das Monomer hydrophile Eigenschaften
zeigt oder so verändert
werden kann, dass es diese zeigt,
- b. Einwirkenlassen von Ultraviolettstrahlung auf die imprägnierte
Folie, um zu veranlassen, dass das Vinyl-Monomer mit dem Material
der Folie copolymerisiert,
- c. Trocknen und Ausrüsten
der Folie, um eine obere Folie zu erzeugen, und
- d. Laminieren der oberen Folie mit einem Kern aus absorbierendem
Material.
-
Die
verwendete Technik zum Zusammenbau des Produkts hängt von
den Materialien, aus denen es hergestellt wird, der Zahl der Komponentenlagen,
der Anwendung für
das Produkt usw. ab. Das Hygieneprodukt kann zwei oder mehr obere
Folien umfassen, von denen mindestens eine Merkmale aufweist, die
vorstehend in Einzelheiten erörtert
werden. Zum Beispiel könnte
ein Hygieneprodukt zwei obere Folien einschließen, von denen eine der Verteilung
von Flüssigkeiten über die
Oberfläche
des Kerns des absorbierenden Materials dienen soll und die andere
dazu dienen soll, Flüssigkeit
schnell von einer Seite, die in Kontakt mit der Haut des Benutzers
steht, in Richtung des Kerns aus absorbierendem Material auf der
anderen Seite zu leiten. Eine oder beide dieser oberen Folien könnten Merkmale
aufweisen, die vorstehend erörtert
werden und aus der durch Ultraviolettstrahlung initiierten Pfropf-Copolymerisationsreaktion
resultieren.
-
Im
Allgemeinen umfasst das Hygieneprodukt auch eine Rückseitenfolie.
Die Rückseitenfolie
ist im Allgemeinen für
Flüssigkeit
undurchdringlich, die durch den Kern absorbiert worden ist.
-
Das
Hygieneprodukt kann Befestigungsmittel einschließen, durch welche es gegen
die Haut eines Benutzers an seiner Stelle gehalten wird. Die Natur
der Befestigungsmittel hängt
von der Natur des Produkts und seiner beabsichtigten Anwendung ab.
Eine Windel kann Klebeband-Befestigungsmittel einschließen. Eine
Damenbinde kann einen Klebstoffstreifen einschließen. Produkte
wie Windeln, Damenbinden und Inkontinenzbinden können elastische Ränder einschließen, um
eine genaue Anordnung zu erleichtern und ein Lecken zu minimieren.
-
Geeignete
Techniken für
den Aufbau von Hygieneprodukten mit oberen Folien sind wohlbekannt.
Die Laminierung der oberen Folie und des Kerns können ein Fixieren der oberen
Folie an dem Kern, möglicherweise über der
gesamten Fläche
der beiden Komponenten, lediglich einem Teil ihrer Flächen (zum
Beispiel entlang ihrer Ränder)
zum Beispiel mittels einer zusätzlichen
Klebstoffkomponente (zum Beispiel einem Heißschmelzklebstoff) oder mittels
lokaler Anwendung von Wärme
und Druck (zum Beispiel um eine Mehrzahl von Nadelverbindungen zu
bilden) beinhalten. Die Laminierung der oberen Folie und des Kerns
könnten
lediglich die Ausrichtung der beiden und dann das Zurückgreifen
auf andere Komponenten des Hygieneprodukts, um sie relativ zueinander
zu halten, wie Befestigungsbänder
und eine Rückseitenfolie,
die um die Ränder
der oberen Folie und des Kerns gewickelt sind, beinhalten.
-
Das
Hygieneprodukt kann je nach Anwendung, für welche es zu verwenden ist,
andere Komponenten einschließen.
Insbesondere kann es eine Rückseitenfolie
auf der Seite einschließen,
die zur oberen Folie entgegengesetzt liegt. Die Rückseitenfolie
verhindert im Allgemeinen das Durchlassen von Flüssigkeit, so dass Flüssigkeit,
die vom Material des Kerns absorbiert wird, innerhalb des Produkts
zurückgehalten
wird. Das Produkt könnte
zum Beispiel auch Mittel zu seiner Befestigung an seinem Ort (wie
Klebstoffstreifen im Fall einer Windel) einschließen.
-
In
den Beispielen, die folgen, werden Daten bereitgestellt, welche
die Ionenaustauschkapazität,
den Gewichtsverlust, die Oberflächenspannung
von extrahierter Lösung,
das Altern und den Lösungsmitteldurchschlag
betreffen. Diese Parameter wurden unter Verwendung der folgenden
Techniken gemessen.
-
Ionenaustauschkapazität
-
Das
Ausmaß der
Pfropfreaktion an der Oberfläche
der hydrophoben Polymerfolie kann durch Messen der Ammoniumionenaustausch-Kapazität der Folie
quantitativ gemessen werden. Sie wird in Milliäquivalenten pro Gramm gemäß einem
Testverfahren gemessen, bei dem eine Probe der Folie, die etwa 0,5
g wiegt, durch Eintauchen in 1,0 M Salzsäure bei 70°C für 1 Stunde in die Säure (H+)-Form überführt wird.
Die Probe wird in deionisiertem Wasser gewaschen, bis das Waschwasser
einen pH im Bereich von etwa 6 bis 7 zeigt. Die Probe wird dann
bei 70°C
zu konstantem Gewicht getrocknet.
-
Die
getrocknete Probe wird in eine 100 ml-Polyethylenflasche gegeben,
wozu genau 10 ml von etwa 0,1 M Ammoniumhydroxid gegeben werden.
Zusätzliches
deionisiertes Wasser kann zugesetzt werden, um die Probe vollständig einzutauchen.
Weitere 10 ml Ammoniumhydroxid werden in eine zweite Polyethylenflasche
gegeben, zusammen mit der gleichen Menge an deionisiertem Wasser,
die in die Flasche gegeben wurde, welche die Probe enthält. Beide
Flaschen werden mindestens 30 Minuten bei 70°C aufbewahrt.
-
Nach
Abkühlenlassen
wird der Inhalt jeder Flasche in konische Glaskolben überführt und
die Menge an Ammoniumhydroxid in jeder wird durch Titration mit
standardisierter 0,1 M Salzsäure
unter Verwendung von Methylrot-Indikator bestimmt.
-
Die
Ionenaustauschkapazität
(in mÄq·g
–1)
der behandelten Folie in der trockenen Säure (H
+)-Form wird
gemäß der Gleichung:
berechnet, worin t
1 der Titrationswert in ml HCl aus der Flasche
mit der Probe ist, t
2 der Titrationswert
in ml HCl aus der Flasche ohne Probe ist und W das Gewicht in Gramm
der getrockneten Membran in Säure
(H
+)-Form ist.
-
Vertikale
Aufsaughöhe
-
Streifen
aus behandelter Folie, 15 mm × 150
mm, werden aus dem Zentrum der Bahn geschnitten, wobei die längste Abmessung
parallel zur Maschinenrichtung war. Der Streifen wird über einem
Gefäß aufgehängt, das
eine Kochsalzlösung
(0,9 % Natriumchlorid in deionisiertem Wasser) enthält, und
dann so abgesenkt, dass sich 5 mm der Probe unterhalb der Oberfläche der
Lösung
befinden. Eine Zeituhr wurde gestartet und die Höhe der sich bewegenden Flüssigkeitsfront,
die nach 10 Minuten erreicht war, wurde notiert.
-
Gewichtsverlust
-
Eine
Probe von behandelter Folie (zum Beispiel mit einem Gewicht von
0,5 g) wird bei 70°C
zu konstantem Gewicht getrocknet und dann in einem konischen Kolben
gegeben, der 1,5 Liter siedendes deionisiertes Wasser enthält. Unter
kontinuierlichem Rühren
wird die Probe 4 Stunden dem siedenden Wasser ausgesetzt. Die Probe
wird dann entfernt und bei 70°C
zu konstantem Gewicht getrocknet und wieder gewogen. Proben in ihrer
Kalium- oder Natrium-Form werden eine weitere Stunde in 1 M Kalium-
oder Natriumhydroxid bei 70°C
eingeweicht, bevor sie in deionisiertem Wasser gespült und bei
70°C zu
konstantem Gewicht getrocknet werden. Der prozentuale Gewichtsverlust
wird so berechnet:
worin:
- W1
- das anfängliche
Gewicht der Probe ist (g).
- W2
- das Gewicht der Probe
(g) nach Eintauchen in siedendes Wasser ist.
-
Oberflächenspannungsmessung
von extrahierter Lösung
-
Eine
Probe von behandelter Folie, 100 mm × 100 mm, wird 4 Stunden in
50 ml deionisiertem Wasser bei 70°C
extrahiert. Der Stoff wird dann entfernt und der Wasserextrakt wird
auf Raumtemperatur (20 bis 25°C) abkühlen gelassen.
Die Oberflächenspannung
des Wasserextrakts wird mit einer Du Nouy-Oberflächenspannungswaage (Modell
C440890 – Cambridge
Instruments) unter Verwendung der Ringmethode gemessen und mit dem
Wert für
reines Wasser, 72 mN·m–1 bei
23°C (Handbook
of Chemistry and Physics, 59th Edition,
veröffentlicht
von CRC Press), verglichen.
-
Alterung
-
Proben
von behandelter Folie, 15 mm × 150
mm, werden bei 70°C
in einem Ofen aufbewahrt. Alle 24 Stunden wird eine Probe entfernt,
und die vertikale Aufsaughöhe
wird unter Verwendung des vorstehend beschriebenen Verfahrens gemessen.
-
Durchschlagtest
-
Das
von EDANA empfohlene Testverfahren 150.3-96 wird wie geeignet angewandt.
Die folgenden Anpassungen wurden in den nachstehenden Beispielen
aufgenommen:
- • Die verwendeten Bezugskissen
waren 10 cm × 10
cm-Quadrate von Air-Laid
Wiper 7002, 1-lagigem weißem
Papier (geliefert von Cotswold Safety and Hygiene, UK). Sieben Lagen
wurden mit der glatten Oberfläche
nach oben verwendet.
- • Die
Labortemperatur wurde auf 23°C
reguliert.
- • Die
Laborfeuchtigkeit variierte zwischen 48 % und 65 %.
-
Die
folgenden Beispiele betreffen obere Folien, die zur Verwendung in
Hygieneprodukten derart geeignet sind, mit denen sich die vorliegende
Erfindung befasst. Sie können
mit Kernen aus absorbierendem Material unter Verwendung herkömmlicher
Techniken und Materialien kombiniert werden.
-
BESTIMMUNG DES UMRECHNUNGSFAKTORS
(k)
-
Ein
Polypropylen-Vliesstoff, geliefert von Fibertex A/S, Dänemark,
der aus einer wärmegebundenen laminierten
Konstruktion von spunbondedachmelzgeblasenachmelzgeblasenapunbonded
(SMMS) hergestellt war, wurde ausgewählt. Die spunbonded Komponente
wies einen mittleren Faserdurchmesser von 15 bis 20 μm und ein
Grundgewicht von 4 g·m–2 auf
und die schmelzgeblasene Komponente wies einen mittleren Durchmesser
von 6 ·μm und ein
Grundgewicht von 1 g·m–2 auf.
Das Gesamt-Grundgewicht des Stoffs betrug 10 g·m–2 und
die nominelle Dicke betrug 90 μm.
Die Oberfläche
der Fasern des Stoffs betrug 3525 cm2·g–1.
-
Ein
Probestreifen des Stoffs, 152 mm breit und etwa 14 m lang, wurde
genau gewogen. Die Probe wurde an jedem Ende mit weiteren Längen eines
50 g·m–2 spunbonded
Standard-Polypropylen-Vliesstoffes verbunden. Die vereinigte Länge des
Stoffstreifens betrug etwa 40 m.
-
Der
Stoffstreifen wurde in einem kontinuierlichen Verfahren mit einer
Lösung
imprägniert,
die wie folgt formuliert war (Gewichtsprozent), indem man den Stoff
um Rollen herum leitete, die so in einer Kammer mit Stickstoffatmosphäre angeordnet
waren, dass der Stoff durch eine Lösung tritt, die besteht aus:
Acrylsäure (99
%-ig, Sigma-Aldrich Company Limited, UK) | 30,00
% |
Benzophenon
(99 %-ig, Lambson Fine Chemicals Limited, UK) | 0,25
% |
2-Propanol
(99+-%ig, Sigma-Aldrich Company Limited, UK) | 10,00
% |
Deionisiertes
Wasser | 59,75% |
-
Das
Molverhältnis
von Acrylsäure
zu Benzophenon betrug etwa 150.
-
Immer
noch in Stickstoffatmosphäre
wurde der imprägnierte
Stoff zwischen vier Mitteldruck-Quecksilberlampen hindurch geleitet,
welche parallel zueinander angeordnet waren, zwei auf jeder Seite
der Kammer, wobei die Kammer an diesem Punkt mit Quarzfenstern versehen
war. Jede der Lampen wies einen Leistungsausstoß von 120 W·cm–1 auf
und war 10 cm vom Stoff entfernt angeordnet. Jede Lampe produzierte
einen parallelen Strahl mit einer Breite von 10 cm. Die Gesamteinwirkungszeit
der Strahlung auf den Stoff betrug etwa 12 Sekunden.
-
Immer
noch als Teil des kontinuierlichen Verfahrens wurde der pfropfcopolymerisierte
Stoff gewaschen, um unumgesetzte Komponenten zu entfernen, indem
man ihn durch zwei Tanks mit deionisiertem Wasser leitete. Die Gesamtwaschzeit
in dem deionisiertem Wasser betrug etwa 10 Minuten. Der Stoff wurde schließlich über geheizten
Walzen bei 60°C
getrocknet.
-
Eine
weitere Stoffprobe wurde unter Verwendung des oben beschriebenen
Verfahrens unter Verwendung einer Gesamteinwirkungszeit der UV-Strahlung
von etwa 6,3 Sekunden pfropfcopolymerisiert und die Gesamtwaschzeit
in dem deionisiertem Wasser betrug etwa 10 Minuten.
-
Die
behandelten Proben wurden vorsichtig von dem spunbonded Standard-Material losgelöst und erneut
genau gewogen. Die Ionenaustauschkapazität der zwei Proben wurde gemessen
und der Umrechnungsfaktor (k) wurde gemäß dem oben beschriebenen Verfahren
berechnet. Die Ergebnisse dieser Berechnungen sind nachstehend gezeigt:
-
Wie
ersichtlich, ist der Umrechnungsfaktor (k) bei beiden Proben effektiv
der gleiche und zeigt, dass der gleiche Wert über einen großen Bereich
von Ionenaustauschkapazitätsmessungen
verwendet werden kann, um das Gewicht von gepfropftem Monomer pro
Gramm gepfropftes Substrat zu bestimmen. In den nachstehenden Beispielen
wird ein Wert des Umrechnungsfaktors von 1,145 genommen.
-
BEISPIEL 1
-
Ein
kontinuierlicher Streifen des Vliesstoffes, der unter Verwendung
des vorstehend beschriebenen Verfahrens mit Bezug auf die Bestimmung
des Umrechnungsfaktors hergestellt war, wurde mit einer Lösung imprägniert,
die wie folgt formuliert war (Gewichtsprozent), indem man den Stoff
um Rollen herum leitete, die in einer Kammer mit Stickstoffatmosphäre so angeordnet
waren, dass der Stoff durch eine Lösung trat, die bestand aus
(Verhältnisse
in Gewichtsprozent):
Acrylsäure | 30,00
% |
Benzophenon | 0,25
% |
Lutensol
ON-70-Tensid | 0,50
% |
Deionisiertes
Wasser | 69,25 |
-
Das
Molverhältnis
von Acrylsäure
zu Benzophenon betrug etwa 150.
-
Immer
noch in Stickstoffatmosphäre
wurde der imprägnierte
Stoff zwischen vier Mitteldruck-Quecksilberlampen hindurch geleitet,
die parallel zueinander angeordnet waren, zwei auf jeder Seite der
Kammer, wobei die Kammer an diesem Punkt mit Quarzfenstern versehen
war. Jede der Lampen wies einen Leistungsausstoß von 79 W·cm–1 auf
und war 10 cm vom Stoff entfernt angeordnet. Jede Lampe erzeugte
einen parallelen Strahl mit einer Breite von 10 cm. Die Gesamteinwirkungszeit
der Strahlung auf den Stoff betrug etwa 8,5 Sekunden.
-
Immer
noch als Teil des kontinuierlichen Verfahrens wurde der pfropfcopolymerisierte
Stoff gewaschen, um unumgesetzte Komponenten zu entfernen, indem
man ihn durch zwei Tanks mit deionisiertem Wasser leitete. Die Gesamtwaschzeit
in dem deionisiertem Wasser betrug etwa 7 Minuten.
-
Die
Eigenschaften des pfropfcopolymerisierten Stoffs sind nachstehend
aufgeführt
und werden mit den entsprechenden Eigenschaften des Polypropylen-Stoff-Ausgangsmaterials
verglichen.
-
-
BEISPIEL 2
-
Der
oben beschriebene Vliesstoff wurde mit Acrylsäure gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen
Verfahren pfropfpolymerisiert, mit den folgenden Unterschieden.
Die Lampenleistung betrug 120 W·cm–1,
die Bestrahlungszeit betrug 7 Sekunden und die Imprägnierlösung war
die gleiche wie jene, die in dem oben beschriebenen Verfahren zur
Bestimmung des Umrechnungsfaktors verwendet wurde.
-
Die
Eigenschaften des pfropfpolymerisierten Stoffs sind nachstehend
aufgeführt
und werden mit den entsprechenden Eigenschaften des Polypropylenstoff-Ausgangsmaterials
verglichen.
-
-
Wie
ersichtlich, zeigt der in diesem Beispiel hergestellte pfropfcopolymerisierte
Stoff einen viel geringeren Gewichtsverlust und der Wasserextrakt
zeigt eine signifikant niedrigere Oberflächenspannungsverringerung als
in Beispiel 1.
-
BEISPIEL 3
-
Ein
Stoffstreifen, der gemäß Beispiel
2 hergestellt war, wurde in die Kalium-Form überführt, indem man den Stoff durch
eine 10 %-ige Gew./Gew. Kaliumhydroxid-Lösung
bei Raumtemperatur leitete. Die Gesamt-Eintauchzeit betrug etwa
6 Sekunden. Der Stoff wurde dann gewaschen, um unumgesetzte Komponenten
zu entfernen, und auf zwei Walzen bei 60°C getrocknet.
-
Die
Eigenschaften des behandelten Stoffs sind nachstehend aufgeführt und
werden mit den entsprechenden Eigenschaften des Stoffs von Beispiel
2 verglichen.
-
-
BEISPIEL 4
-
Das
Verfahren von Beispiel 3 wurde wiederholt, außer dass es sich bei der Lösung um
30 %-iges Gew./Gew. Natriumhydroxid handelte und die Eintauchzeit
10 Minuten betrug. Die Eigenschaften des behandelten Stoffs, der
nun im Wesentlichen in der Natrium-Form vorlag, sind nachstehend
aufgeführt.
-
-
BEISPIEL 5
-
Stoffproben,
die gemäß den Beispielen
2, 3 und 4 hergestellt waren, wurden einer Anzahl von Waschzyklen
unterzogen, wie vorstehend in dem Gewichtsverlustverfahren beschrieben.
Nach jedem Waschen wurden die vertikale Aufsaughöhe nach 10 Minuten und der
Durchschlag gemessen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
angegeben:
-
Wie
ersichtlich, zeigt der gemäß der vorliegenden
Erfindung behandelte Stoff eine ausgezeichnete Haltbarkeit gegenüber wiederholtem
Waschen.
-
BEISPIEL 6
-
Proben
von behandeltem Stoff, die gemäß den Beispielen
3 und 4 hergestellt waren, wurden dem oben beschriebenen Alterungstest
unterzogen. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle gezeigt.
-
-
Wie
ersichtlich, weisen die behandelten Stoffe gute Alterungseigenschaften
auf.
-
BEISPIEL 7
-
Das
im vorstehenden Beispiel 2 beschriebene Verfahren wurde mit einer
Anzahl von verschiedenen Bestrahlungszeiten wiederholt, um eine
Reihe von pfropfcopolymerisierten Stoffen mit einem Bereich von
mittleren Beschichtungsdicken herzustellen.
-
Die
Eigenschaften der pfropfcopolymerisierten Stoffe sind nachstehend
aufgeführt:
-
Die
Daten zeigen, dass der schnellste Durchschlag und die größte vertikale
Aufsaughöhe
bei einer mittleren Beschichtungsdicke von etwa 0,35 μm erzielt
werden. Wenn die Beschichtungsdicke über diesen Wert zunimmt, beginnt
das Durchschlags- und vertikale Aufsaughöhen-Verhalten abzunehmen. Diese
Auswirkung auf den Durchschlag ist in 1 gezeigt.
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BEISPIEL 8
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Ein
Polypropylen-Spinnfaser-Fliesstoff, der von Nippon Kodoshi Corporation,
Japan, geliefert wurde, wurde gewählt. Der Stoff wies ein Grundgewicht
von 46 g·m–2 und
eine nominelle Dicke von 100 μm
auf. Der mittlere Faserdurchmesser betrug 11,3 μm. Die Oberfläche der
Fasern des Stoffs betrug 3900 cm2·g–1.
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Eine
Probe des Stoffs, ein Quadrat von 10 cm × 10 cm, wurde genau ausgewogen
und dann mit einer Lösung
imprägniert,
die wie folgt formuliert war (Gewichtsprozent), indem man den Stoff
in die Lösung
eintauchte, bis er vollständig
nass war. Die Lösung
war wie folgt formuliert.
N,N-Dimethylacylamid
(99 %-ig, Sigma-Aldrich Company, Ltd., UK) | 30,00
% |
Benzophenon | 0,25 |
Lutensol
ON-70-Tensid | 0,50
% |
Deionisiertes
Wasser | 69,25 |
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Das
Molverhältnis
von N,N-Dimethylacrylamid zu Benzophenon betrug etwa 220.
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Der
imprägnierte
Stoff wurde zwischen zwei Stücke
Polyethylenfolie (Dicke 50 μm)
gegeben und alle Luft wurde ausgeschlossen. Der Stoff und die Polyethylenfolie
wurden dann zwischen zwei Quarzglas-Stücke gegeben. Jede Seite der
Stofffolie wurde dann nacheinander 30 Sekunden pro Seite UV-Strahlung
aus einer Mitteldruck-Quecksilberlampe ausgesetzt, die 22 cm von
der Probe entfernt angeordnet war. Die Quecksilberlampe wies einen
Leistungsausstoß von
43 W·cm–1 auf.
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Der
behandelte Stoff wurde dann 20 Minuten in siedendem deionisiertem
Wasser gewaschen, bei 70°C
getrocknet und wieder gewogen.
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Weitere
Proben von behandeltem Stoff wurden gemäß dem vorstehenden Verfahren
unter Verwendung von UV-Belichtungszeiten von 60, 90, 120 und 150
Sekunden pro Seite hergestellt.
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Die
Eigenschaften der pfropfcopolymerisierten Stoffe sind nachstehend
aufgeführt.
Die Beschichtungsdicke wurde aus dem gravimetrisch bestimmten Pfropfgewicht
berechnet.
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Wie
ersichtlich, zeigt der pfropfcopolymerisierte Stoff, der unter Verwendung
dieses Monomers hergestellt wurde, einen niedrigen Gewichtsverlust
und eine gute vertikale Aufsaughöhe
bei bis zu einer mittleren Beschichtungsdicke von etwa 0,46 μm. Über einer
mittleren Beschichtungsdicke von etwa 0,6 μm nimmt die vertikale Aufsaughöhe ab.
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BEISPIEL 9
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Ein
schmelzgeblasener Polypropylen-Vliesstoff, geliefert von Applied
Extrusion Technologies Inc., USA, wurde gewählt. Der Stoff wies ein Grundgewicht
von 13 g·m–2 und
eine nominelle Dicke von 40 μm
auf. Der mittlere Faserdurchmesser betrug 3,5 μm. Die Oberfläche der
Fasern des Stoffs betrug 12.560 cm2·g–1.
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Ein
kontinuierlicher Streifen des Stoffs wurde gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen
Verfahren mit Acrylsäure
pfropfcopolymerisiert, mit den folgenden Unterschieden. Die Lampenleistung
betrug 59 W·cm–1,
die Bestrahlungszeit betrug 6 Sekunden und die Waschzeit in deionisiertem
Wasser betrug 5 Minuten.
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Der
behandelte Stoff wies eine Ionenaustauschkapazität von 1,19 mÄq·g–1 auf,
das Gewicht von gepfropftem Monomer pro Gramm gepfropftes Substrat
betrug 0,098 g·g–1 und
die mittlere Beschichtungsdicke betrug 0,09 μm.
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Der
behandelte Stoff wurde gemäß dem in
Beispiel 3 beschriebenen Verfahren in die Kalium-Form überführt. Unter
Verwendung eines Rasterelektronenmikroskops wurde durch Kaliumionen-Kartierung
unter Verwendung von Energiedispersions-Röntgenstrahl-Analyse
(EDX-Analyse) die Verteilung der Acrylsäure auf der Oberfläche der
Fasern bestimmt. 2a zeigt die Ergebnisse dieser
Analyse für
eine Fläche
des Stoffs. 2b ist eine REM-Fotografie derselben
Fläche
dieses Stoffs. Wie ersichtlich, sind die Kaliumionen (als weiße Punkte
gezeigt) und deshalb die gepfropfte Acrylsäure gleichmäßig über der Faseroberfläche verteilt.