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Diese
Erfindung bezieht sich auf medizinisch wirksame Nasal-Dilatatoren.
Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf Nasal-Dilatatoren, die
flüchtige
Medikationen in Mikrokapseln aufweisen.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Nasal-Dilatatoren
sind Vorrichtungen zum Öffnen
von Nasalpassagen, um den Luftstrom durch die Nasalpassagen zu erhöhen. Nasal-Dilatatoren können auf
der äußeren Fläche der
Nase zur Anwendung gebracht werden. Eine Vorspannkraft von einem
Federelement oder dergleichen übt
eine Auswärtskraft
zum Öffnen
der Nasalpassage auf der Außengewebewand
aus. Diese Vorrichtungen können für medizinische
Probleme wie Septumdeviation, allergische Schwellung oder dergleichen
verwendet werden. Diese Vorrichtungen können ebenfalls zum Abbau von
Schnarchen, für
verbesserte athletische Leistung und dergleichen verwendet werden.
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US-Patentschrift
5,706,800 beschreibt Nasal-Dilatatoren und Verfahren zum Verbessern
der Atmung von Individuen, worin eine aromatische Medikation oder
transdermale Medikation auf dem Dilatator angeordnet ist, um die
Atmung ferner zu verbessern. WO-A-98/57613 offenbart ein Heftpflaster,
welches als Nasal-Dilatator verwendet werden kann mit einem Trägersubstrat
dessen erste Fläche
eine Adhäsionsschicht
aufweist und dessen zweite Fläche Mikrokapseln
aufweist, die flüchtige
Medikation enthalten.
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Medizinisch
wirksame Nasal-Dilatatoren aus dem Stand der Technik haben Nachteile,
weil die Medikation, die auf der Vorrichtung bereitgestellt ist, über die
Zeit im Regal Opfer einer Verlustleistung ist. Um diese Verlustleistung
zu umgehen, wäre
es denkbar, den medizinischen Nasal-Dilatator in hermetisch versiegelter
Verpackung bereitzustellen, jedoch sind solche Ver packungen sehr
kostenaufwendig. Des Weiteren ist es schwierig, wirklich hermetisch
versiegelte Behälter
für flüchtige Medikationen
herzustellen, weil solche Medikationen dazu fähig sein können, aus scheinbar versiegelten
Verpackungen zu entweichen. Beispielsweise können viele flüchtige Materialien
mittels Migration durch viele Verpackungsklebstoffe entweichen.
Eine wieder andere Alternative aus dem Stand der Technik ist, dass
der Anwender selbst die Medikation auf dem Nasal-Dilatator appliziert,
was Zeit und Energie vom Anwender erfordert und zudem chaotisch
sein kann.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Nasal-Dilatator nach Anspruch
1. Die abhängigen
Ansprüche
beziehen sich auf einzelne Ausführungsformen
der Erfindung.
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Die
vorliegende Erfindung ist eine Lösung
für das
Problem, indem sie eine Medikation für einen Nasal-Dilatator, der leicht
zu verwenden und regalsicher ist, schafft. Nasal-Dilatatoren der
vorliegenden Erfindung sind Vorrichtungen, die durch einen drucksensiblen
Klebstoff auf dem Gewebe der Nasenhaut, das die Seitenaußenwand
der Nasalpassagen bildet, Anwendung finden. Die Vorrichtungen umfassen
eine Vorspannkraft (beispielsweise durch ein Federelement oder dergleichen),
die eine Auswärtskraft
auf die äußere Gewebewandsöffnung der
Nasalpassagen ausübt,
wodurch die Nasalpassagen für
das leichtere Atmen geöffnet
werden. Beispiele solcher Nasal-Dilatator-Konstruktionen werden
in US-Patentschrift 5,549,103; US-Patentschrift 4,414,977; US-Patentschrift
1,292,083; US-Patentschrift 1,950,839; US-Patentschrift 5,476,091;
US-Patentschrift 5,533,499; US-Patentschrift 5,533,503; US-Patentschrift
5,546,929; US-Patentschrift 5,553,605; US-Patentschrift 5,611,333;
US-Patentschrift 5,611,334; US-Patentschrift 5,653,224; US-Patentschrift
5,706,800; US-Patentschrift 5,718,224; WO-A-94/23675; WO-A-97/02798; WO-A-98/25541;
EP-A-0 855 175 und US-Patentschrift 5,957,126 beschrieben. Wie oben
angemerkt wurde, richtet sich die vorliegende Erfindung auf einen
Nasal-Dilatator mit einem Trägersubstrat
aufweisend eine erste Fläche
und eine zweite Fläche.
Die erste Fläche
ist mit einer Haftschicht versehen und die zweite Fläche ist
mit Mikrokapseln versehen, die eine flüchtige Medikation enthalten.
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Das
Vorhandensein einer flüchtigen
Medikation sowohl in eingeschlossener Form als auch in Form von
Mikrokapseln, die auf der zweiten Fläche des Trägersubstrats angeordnet sind,
schützt
zusätzlich
den Klebstoff des Nasal-Dilatators vor Kontaminierung durch die
Medikation. Solch eine Kontaminierung könnte die Hafteigenschaften
des Dilatators nachteilig beeinträchtigen oder die Heileigenschaften der
Medikation nachteilig beeinträchtigen.
Vorzugsweise werden die Mikrokapseln auf den Federelementen angeordnet,
die im Allgemeinen aus flüssigkeitsundurchlässigen Materialen
hergestellt sind und daher einen vorzüglichen Kontaminierungsschutz des
Klebstoffs vor den Inhalten der Mikrokapseln nach Mikrokapselbruch
auf der ersten Fläche
des Nasal-Dilatators bereitstellen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die Mikrokapseln unter einer flüssigkeits- oder dampfdurchlässiger Schutzschicht
bereitgestellt. Diese Ausführungsform
gestattet die Verwendung von großen Mikrokapseln mit großer Medikationsladung,
die aber auch den Nachteil aufweisen könnte, dass relativ große und unansehnliche
Mikrokapselhüllenfragmente
von der Vorrichtung abgegeben werden. Die Überlagerung durch eine flüssigkeitsdurchlässige Schutzschicht
hält daher
die unansehnlichen Hüllenfragmente
innerhalb der Vorrichtung und gestattet gleichzeitig die Freigabe
der flüchtigen flüssigen Medikation.
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Die
flüssigkeits-
oder dampfdurchlässige Schutzschicht
kann Papier, Polymerfilm, Streichpapier, Polymerschaum, Elastomer,
Vliese oder dergleichen sein. Es werden Papier, Polymerfilm und Streichpapier
bevorzugt. Für
gute Ergebnisse der Ausführungsform,
sollten die Mikrokapseln einen Durchschnittsdurchmesser im Bereich
von 200–3000 Mikron
aufweisen. Mikrokapseln mit einem Durchmesser von mehr als 3000
Mikron sind weniger wünschenswert,
weil sie für
ihre Handhabbarkeit in der Herstellung und Verarbeitung eine eher
dicke, starke Hülle
aufweisen müssen
und somit den leichten Bruch auf dem Nasal-Dilatator behindern.
Bei Größen unter
200 Mikron wird der Bruch der Mikrokapseln durch Händedruck
eher schwierig. Die Mikrokapseln weisen vorzugsweise einen Durchmesser
in einem Bereich von ungefähr
300–1000
Mikron auf.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die Mikrokapseln auf der zweiten
Fläche
der Trägerschicht
so vorgesehen, dass die Medikation durch Reiben der Substratfläche freigegeben wird,
wodurch die Mikrokapseln brechen. Alternativ kann der Nasal-Dilatator einer Mikrokapselbrechkraft ausgesetzt
werden, entweder vor oder nach der Entfernung des Nasal-Dilatators
aus der Einzelverpackung, die ein bevorzugtes Lieferformat für derartige Vorrichtungen
darstellt. Der Anwender kann beispielsweise die Verpackung, die
den Nasal-Dilatator enthält,
mit der Hand oder einem harten Objekt reiben, rollen oder auf andere
Weise Kraft auf ihr ausüben,
um die Mikrokapseln auf der zweiten Fläche des Trägersubstrats zu brechen. Diese
Ausführungsform ist
insbesondere vorteilhaft, weil der Anwender entscheiden kann, ob
er die flüchtige
Medikation freigeben möchte,
indem er die Mikrokapseln entweder bricht oder nicht bricht. Daneben
wird üblicherweise beobachtet,
dass nur ein Teil der Mikrokapseln bei der ersten Freigabe von flüchtiger
Medikation gebrochen wird. Aufgrund dessen stellt diese Ausführungsform
dem Anwender die Möglichkeit
bereit, die Freigabe von flüchtiger
Medikation bei Bedarf durch Reiben des Nasal-Dilatators während seines
Sitzes auf der Nase zu wiederholen. Der Anwender kann ebenfalls
die relative Freigabemenge an flüchtiger
Medikation steuern, indem er mehr oder weniger Mikrokapseln durch
beispielsweise mehr oder weniger energisches Reiben bricht.
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Vorzugsweise
werden die Mikrokapseln dieser Ausführungsform an der zweiten Fläche des
Trägersubstrats
durch eine Zusammensetzung geheftet, die aus der Materialklasse
der Rückseiten
mit niedriger Adhäsion
(LAB) ist. Diese Materialien weisen eine relativ niedrige Flächenenergie
im Vergleich zu herkömmlichen
Bindemitteln auf und versteifen das Substrat nicht, wenn sie auf
das gewünschte
Substrat geschichtet werden und weisen ferner eine nicht-klebrige
Oberfläche
auf. Die daraus resultierende Beschichtung mit Mikrokapseln ist
Wasser abweisend, wodurch der obere Teil des Nasal-Dilatators wasserdampfundurchlässig ist.
Wasserdampfundurchlässigkeit
ist in dieser Erfindung insbesondere vorteilhaft, weil es nicht
wünschenswert
für Nasal-Dilatatoren ist,
Schweiß oder
andere Flüssigkeiten
zu absorbieren, die den Nasal-Dilatator unbequem im oder ungeeignet
für den
Gebrauch machen würde. Das
Kürzel „LAB" bezieht sich auf
ein Material, das sich bereitwillig von einer Schicht aus drucksensiblen Klebstoff
löst und
enthält,
ist aber nicht beschränkt auf,
Silikone, Fluorchemikalien, Acrylate, Urethane, Polyethylene, Chromkomplexe,
okulierten oder Blocksiloxan Kohlenwasserstoffen, Vinylmischpolymerisate
und Mischungen aus diesen Materialien. Beispiele verschiedener Rückseiten
mit niedriger Adhäsion
werden in den folgenden Patentschriften offenbart US-Patentschrift
A-4,421,904; US-Patentschrift 4,313,988; US-Patentschrift 4,279,717; US-Patentschrift
4,728,571. Weitere Rückseiten
mit niedriger Adhäsion,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
werden in US-Patentschrift 2,607,711; US-Patentschrift 4,973,513;
US-Patentschrift 2,876,894 und US-Patentschrift 2,532,011 beschrieben.
Ein spezifisches Beispiel einer geeigneten Rückseite mit niedriger Adhäsion ist
SYL-OFFä,
eine Silikonverbindung, die von Dow Corning Corp. erhältlich ist.
Bevorzugte Rückseiten
mit niedriger Adhäsion
sind Siloxan- und Acrylat-basierte Verbindungen wie offenbart in US-Patentschrift
4,973,513 und das wasser-unlösliche
Wasser abweisende Urethan (Carbamat) Kopolymer aus Polyvinylalkohol
und Octadecylisocyanat aus US-Patentschrift 2,532,011.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird die zweite Fläche
haftend mit einer Abdeckschicht aus einer Haftkomposition mit Mikrokapseln
verbunden. Die Kohäsionsfestigkeit
der Haftkomposition ist geringer als die Bindefestigkeit zwischen
der Haftkomposition und der zweiten Fläche auf der Abdeckschicht.
Die Dehnbarkeitsbruchfestigkeit der Mikrokapseln ist so angelegt,
dass ein Kohäsionsversagen der
Haftergebnisse zu Mikrokapselbruch führt. In einem bevorzugten Aspekt
dieser Ausführungsform
ist die Abdeckungsschicht Teil der Nasal-Dilatator-Verpackung. So
wird der Nasal-Dilatator von der oberen Schicht der Verpackung abgezogen,
sobald die Verpackung entfernt wird, und die Mikrokapseln auf der zweiten
Fläche
des Dilatators werden während
des Abziehvorgangs gebrochen. Diese Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung weisen des Weiteren einen Vorteil in der Lagerbeständigkeit
auf, weil die Abdeckungsschicht eine Okklusion aufweisen kann, wodurch
die Mikrokapseln, die sonst nicht vollständig versiegelt (d.h. „undicht") sind, physisch
von der Freigabe der flüchtigen
Medikation geblockt werden.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die Mikrokapseln mit einer steifen
Bindematrix versehen, so dass bei Anwendung von Kraft wie Spannung
oder Scherkraft auf den Nasal-Dilatator die Mikrokapseln gebrochen
werden. Vorzugsweise ist die angewandte Kraft auf den Nasal-Dilatator,
die zum Bruch der Mikrokapseln führt,
das Biegen des Nasal-Dilatators. Insbesondere vorteilhaft ist, wenn
die Kraft, die auf den Nasal-Dilatator angewandt wird, nur das benötigte Biegemaß ist, das
zum Anpassen eines anfangs im Allgemeinen ebenen Nasal-Dilatators
in eine im Allgemeinen gebogene Konfiguration über den Nasenrücken erforderlich
ist. Vorteilhaft werden in dieser Ausführungsform die Mikrokapseln
auf den Federelementen angeordnet, um die Biegung der Mikrokapseln
enthaltenden Bindemittel bei der Herstellung zu minimieren, weil
das Federelement die Biegung des Nasal-Dilatators im Biegeverlauf minimieren
wird.
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Die
Bindematrix dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist vorzugsweise ein polymerisches
Material mit einer Glasübergangstemperatur
(Tg) auf, damit die gesamte Bindematrix
genügend
steif bei Umgebungstemperatur der Anwendung des Nasal-Dilatators
auf die Nase ist, damit die Mikrokapseln durch Biegen des Nasal-Dilatators
bei der Anwendung auf die Nase gebrochen werden. Vorzugsweise liegt
die (Tg) des polymerischen Materials, das
den Hauptteil der Matrix enthält,
bei über ungefähr 49°C (120°F), damit
die Mikrokapseln durch Biegen des Nasal-Dilatators bei der Anwendung
auf die Nase bei Umgebungstemperatur gebrochen werden, die im Allgemeinen
unter ungefähr
49°C (120°F) liegt.
Eine insbesondere bevorzugte Bindematrix enthält Polymer und andere Materialien,
damit die Matrix steif bei Temperaturen unter ungefähr 49°C (120°F) ist, damit
die Mikrokapseln durch Biegen des Nasal-Dilatators bei der Anwendung
auf die Nase gebrochen werden, aber genügend flexibel bei Temperaturen
von über
ungefähr
60°C (140°F) ist, damit
die Vorrichtung bei erhöhter
Temperatur ohne einen wesentlichen Mikrokapselbruch hergestellt
werden kann.
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Übliche Bindemittel
in dieser Ausführungsform
der Erfindung enthalten Emulsion polymerisierte Acrylate, Lösung polymerisierte
Acrylate, verklebte anionisch polymerisierte ABA-Blockpolymere,
terminierte Isocyanat-Prepolymere und Epoxydharze. Weitere herkömmliche
Bindemittel wie Urethan, Polyäther
und Polyester können
ebenfalls verwendet werden. Die höchste veränderliche Größe, die
für jede Anwendung
verwendet werden kann, ist die gewünschte Tg des
Polymers zum Auswählen
des Temperaturbereichs in dem der Mikrokapselbruch bedeutsam wird,
die Fähigkeit
des Bindemittels an das Substrat zu haften und die Fähigkeit
des Bindemittels an den Mikrokapseln zu haften, damit die Belastung auf
der Mikrokapselwand konzentriert werden kann. Diese Merkmale können durch
die Auswahl der Polymere durch entweder individuelles oder Vermischung von
verschiedenen Polymeren erreicht werden, um eine effektive Tg für
die gesamte Bindematrix zu formulieren und das gewünschte Haftvermögen zu erreichen,
das auf der Dispersion funktioneller Gruppen auf dem Polymer über die
gesamte Matrix basiert. Die Bindematrix kann ebenfalls spannungssensibler
ausgebildet werden, indem Füllstoff
integriert wird. Im Allgemeinen gilt, dass je mehr nicht-elastischer
Füllstoff
in der Bindematrix, desto mehr ist eine Spannung auf dem polymerisiertem
Teil der Bindematrix örtlich
eingegrenzt. Eine stark gefüllte
Matrix neigt daher zu höherer
Spannungssensibilität.
Diese Parameter können
für eine
vorgegebene Anwendung durch einen Fachmann mit Routineerfahrung
zugeschnitten werden. Das Bindemittel für die Mikrokapseln kann nach
der Anordnung vernetzt werden, um die Versteifungstemperatur nach
oben anzupassen.
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Das
Bindemittel dieser Ausführungsform kann
ferner so ausgewählt
werden, dass es eine relativ geringe Anfangsversteifungstemperatur
aufweist und so anfängliche
Manipulationen auf dem Nasal-Dilatator bei Umgebungstemperatur ausgeführt werden
können,
ohne Sorge, dass die Mikrokapseln brechen. Die Versteifungstemperatur
des Bindemittels kann auf Wunsch während der Herstellung nach
sämtlichen
Umwandlungsschritten, die das Biegen des Nasal-Dilatators erfordern,
angepasst werden. Dieser nach der Umwandlung stattfindende Versteifungsvorgang
kann sogar nach dem Anordnen des Nasal-Dilatators in der Endverpackung
stattfinden. Beispielsweise kann das Polymer im Bindemittel vernetzt
sein oder einer Kettenaufweitungsreaktion mittels Aussetzen mit
einer Strahlenvernetzung (so wie sichtbare UV-Lichtvernetzung oder Elektronenstrahlenvernetzung),
Hitzevernetzung oder chemische Vernetzung (so wie Aussetzen von reaktiven
polymerischen Bindemitteln wie Epoxydharze und terminierten Isocyanat-Prepolymeren
mit geeigneten Amindämpfen
oder dergleichen). Alternativ kann die Bindematrix durch aerobische
oder anaerobische Vernetzungsmechanismen oder andere Versteifungsmittel
vernetzt werden, wie Lösungsmittelverlust
(einschließlich
Materialien auf die herkömmlich
als Verflüssiger
Bezug genommen wird).
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
die Mikrokapseln auf der Abdeckungsschicht vorgesehen werden, wobei
eine flüssigkeits- oder dampfdurchlässige Schutzschicht an
der Abdeckungsschicht haftet. In dieser Ausführungsform werden die Mikrokapseln
vor der Entfernung der Abdeckungsschicht gebrochen und die flüchtige Medikation
durchströmt
die flüssigkeits- oder
dampfdurchlässige
Schutzschicht und verbleibt auf der zweiten Seite des Trägersubstrats.
In solchen Ausführungsformen
hat der Anwender die Wahl zwischen einem Nasal-Dilatator, der flüchtige Medikation
liefert oder einem, der keine flüchtige
Medikation liefert, indem der Anwender entscheidet ob die Mikrokapseln
gebrochen werden. Wahlweise kann die Schutzschicht in dieser Ausführungsform
an die zweite Fläche
des Trägersubstrats
haften, so dass der Nasal-Dilatator
innerhalb der Verpackung gesichert ist und einen guten Kontakt zwischen
der zweiten Fläche
und der Schutzschicht aufrechterhält.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können die
Mikrokapseln durch eine angemessene Mikrokapselformations methode
vorbereitet werden. Eine bevorzugte Methode ist ein in situ Vorgang
wie eine Aminoplastpolymerisation. Die offenbarten Methoden, auf
die im Allgemeinen als in situ Polymerisationsreaktion Bezug genommen
wird, bringen beispielsweise ein Aminoplastharz-Mikrokapselwandmaterial
hervor. Während
des Vorgangs wird eine Wasser abweisende Ölphase in eine Wasserphase dispersiert,
die die Aminoplastharz-Vorläufer
durch Anwenden von hoher Schüttelung.
Die Zugabe von Säurekatalysatoren
verursacht die Polykondensierung der Aminoplast-Vorläufer und
führt zu
einer Ablagerung von Aminoplastharz über dispersierte Tröpfchen der Ölphase,
wodurch die Mikrokapseln entstehen. Die Wasser abweisende innere
Phase für
die Mikrokapsel kann jede in situ von Aminoplast einkapselbare Zusammensetzung
sein, wie in US-Patentschrift 3,516,941 erläutert wird.
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Wenn
die Mikrokapsel durch Grenzflächenpolykondensation
erstellt wird, kann die Mikrokapselhaut aus jedem Kondensationspolymer
oder Additionspolymer zusammengesetzt sein, z.B. Polyamid, Polyurethan,
Polysulfonamid, Polyurea, Polyester, Polykarbonat, usw. Es werden
Polyamide bevorzugt, die durch Grenzflächenpolykondensation eines Amins
mit einem Säurechlorid
oder Polymeren nach Reaktion von Isocyanat-Prepolymeren mit Polyaminen
hergestellt sind. Mikrokapseln, die durch Koazervationsvorgänge hergestellt
werden sind ebenfalls zum Bilden der Mikrokapselhüllen gemäß der vorliegenden
Erfindung nützlich.
Koazervation ist ein weit bekannter Vorgang zum Bilden von Gelatine-Polymeren
mit höherem
Molekulargewicht wie in US-Patentschrift 5,800,458 und US-Patentschrift
2,800,457 offenbart wird. Es sollte angemerkt werden, dass Mikrokapseln,
die entsprechend der beiden in diesem Absatz beschriebenen Methoden
hergestellt werden, im Allgemeinen ein bisschen undicht sind und
zu einer frühen
Freigabe von flüchtigen
Medikationen führen
können,
insbesondere solche, die sehr kleine Moleküle enthalten, die zum Austritt
aus solchen Materialen neigen.
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Die
Mikrokapseln, die in diesen Zusammensetzungen und im Allgemeinen
in der Praxis der vorliegenden Erfindung verwendet werden, weisen durchschnittliche
Durchmesser von zwischen ungefähr
4 und 200 Mikron auf, obwohl größere Kapseln für bestimmte
Ausführungsformen
angemessen sind, insbesondere wie oben angemerkt wurde. Vorzugsweise
liegen die durchschnittlichen Durchmesser zwischen ungefähr 40 bis
150 Mikron und insbesondere vorzugsweise zwischen ungefähr 80–120 Mikron.
Die Mikrokapseln machen vorzugsweise 2 bis 55 Gewichtsprozent der
flüchtigen
Medikation und insbesondere vorzugsweise zwischen 5 und 40 Gewichtsprozent
der flüchtigen
Medikation aus. Größere Mikrokapseln
liefern ein viel höheres
Volumen an flüchtiger
Medikation pro Mikrokapsel und werden daher in der vorliegenden
Erfindung bevorzugt.
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Medikationen
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind einkapselbare flüchtige
Materialien, die dem Anwender Nutzen bringen, wenn sie eingeatmet werden.
Die Medikationen werden als flüchtig
angesehen, wenn nach Freigabe auf die Oberfläche des Nasal-Dilatators durch
Mikrokapselbruch die Medikation genügend verdampft, um vom Patienten
in einer Menge eingeatmet zu werden, die effektiv ist, um dem Patienten
einen Nutzen zu bringen. Beispiele solcher Medikationen enthalten
Kampfer, Eukalyptusöl,
Pfefferminzöl,
Menthol, Methylsalicylat, Bornylazetat, Lavendelöl oder Mischungen davon. Transdermale
Abschwellmittel und Antihistaminika werden ebenfalls in Betracht
gezogen, wie Diphenhydramin und transdermale Triprolidin-Antihistaminika,
erhältlich
von Proctor and Gamble Co., Inc., Cincinnati, Ohio. Weitere Medikationen
enthalten Ephedrin, Dimethinden, Epinastin, Emedastin und Clonidin.
Medikationen, die nicht von der US-Nahrungs- und Arzneimittelbehörde (FDA)
geregelt sind, einschließlich Aromatherapie-Wirkstoffe und natürliche Therapiewirkstoffe
wie Vanille werden ebenfalls in Betracht gezogen. Die flüch tige Medikation
kann in den Mikrokapseln in unverdünnter Form vorliegen oder kann vorzugsweise
mit einer angemessenen Trägerlösung verdünnt sein.
Mischungen von flüchtigen
Medikationen in den Kapseln werden in Betracht gezogen, sowohl mit
als auch ohne Trägerlösung. Medikationen, die
nicht besonders flüchtig
sind, können
durch Mischung mit einer „Hebe"-Lösung flüchtiger
gemacht werden, wobei jene eine sehr hochflüchtige Lösung ist, die das weniger flüchtige Medikament
mit in die Luft trägt.
Multiple flüchtige
Medikationen können
in einem einzelnen Nasal-Dilatator durch gemeinsame Einkapselung
in Mikrokapseln mit beiden flüchtigen Medikation
bereitgestellt sein, oder durch Mischen von Mikrokapseln mit nur
einer darin eingekapselten flüchtigen
Medikation und Mikrokapseln mit einer unterschiedlichen darin eingekapselten
flüchtigen
Medikation. Im Falle, dass Mikrokapseln mit unterschiedlichen flüchtigen
Medikationen in verschiedenen Mikrokapseln gemischt werden, kann
die relative Menge von flüchtiger
Medikation auf diese Weise leicht gemessen werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird im Weiteren näher
in Bezug auf die Figuren beschrieben, die zeigen:
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1 eine
auseinander gezogene Übersicht eines
Nasal-Dilatators, und
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2 eine
auseinander gezogene Übersicht einer
Ausführungsform
eines Nasal-Dilatators gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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In
Bezug auf die Zeichnung wird eine Ausführungsform des erfinderischen
Nasal-Dilatators 10 im Allgemeinen in 1 beschrieben,
der in der Weise wie in US- Patentschrift
5,549,103 verwendet wird und in Bezug auf 1 zunächst beschrieben
wird. Der Nasal-Dilatator findet als drucksensibler Haftartikel
auf die Nase des Trägers
an mindestens zwei Endbereichen 20 und 22 des
Trägers 18 Anwendung. Die
erfinderische Haftschicht 46 an mindestens diesen beiden
Enden 20 und 22 einer ersten Fläche 44 ist
eine drucksensible Haftschicht 46.
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Der
Nasal-Dilatator enthält
eine widerstandsfähige
Feder 26, die vorzugsweise eine und vorzugsweise zwei oder
mehr elastische Federelemente 30a und 30b aufweist.
Diese elastischen Federelemente arbeiten ähnlich wie eine Blattfeder
und stellen eine Rückspannkraft
von 5 bis 50 Gramm nach Biegen um die Nase bereit, vorzugsweise
eine Kraft von 20 bis 30 Gramm. Jedes Element 30a und 30b ist
ein Abschnitt der gesamten Rückspannkraft.
Diese elastischen Federelemente können aus jedem geeigneten elastischen
Material gebildet werden, einschließlich Metall, thermoplastische
Folien, kompakter Vlies, harzimprägnierter Vlies oder dergleichen.
Ein bevorzugtes Material ist eine gereckte Stütze aus Polyesterfolie mit
einer Stärke
von 200 Mikron (8 Tausendstel Inch) und 375 Mikron (15 Tausendstel
Inch), vorzugsweise von ungefähr
325 Mikron (13 Tausendstel Inch). Die Stütze ist
im Allgemeinen 2 bis 4 mm breit und weist unterschiedliche Längen auf,
je nach Träger,
im Allgemeinen von 40 bis 80 mm. Die elastischen Federelemente 30 weisen
erste Endbereiche 41a und 41b und zweite Endbereiche 42a und 42b auf,
wobei sich die Endbereiche in die ersten Endbereiche 20 bzw.
in die zweiten Endbereiche 22 erstrecken. Die elastischen
Federelemente und Bereiche erstrecken sich im Allgemeinen über mindestens
50 Prozent oder mehr der angefügten
Endbereiche 20 und 22 des Trägers 18, vorzugsweise über mindestens
75 Prozent oder mehr. Die elastischen Federelemente 30a und 30b erstrecken
sich vorzugsweise über
ungefähr
500 Mikron oder weniger der ersten und zweiten Enden 70a und 70b des
Trägers 18.
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Der
Träger 18 ist
vorzugsweise ein atmungsaktives Material wie Vliesüberzug,
Lochfolie oder mikroporöse
Folie. Das Zwischensegment 24 hat im Allgemeinen eine Mindestbreite
von weniger als die Höchstbreite
der beiden Endbereiche 20 und 22. Im Allgemeinen
wird der Träger
entlang seiner gesamten Länge
an der Nase befestigt. Jedoch können
die zwei Endbereiche 20 und 22 durch Haftbiegung
an der Nase befestigt werden, während
der Zwischenabschnitt 24 keinen Haftkontakt mit der Nase
eingeht. Die gestreckten Endbereiche 20 und 22 gestatten den
sichereren Kontakt mit der Nase im Bereich, in dem die Höchstkräfte der
elastischen Feder 26 wirken, für die bessere Verteilung der
durch die elastische Feder 26 ausgeübten Kraft und den verbesserten
Gesamtkomfort für
den Träger.
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Die
elastischen Federelemente 30a und 30b werden im
Allgemeinen an den Träger 18 durch
Adhäsion
befestigt, es können
jedoch ebenfalls andere Adhäsionsmittel
verwendet werden, wie Verschweißung,
Schallschweißen,
physische Verbindungen (Schlauch) oder dergleichen. Im Allgemeinen
sind die elastischen Federelemente über ihre gesamte Länge an dem
Träger 18 befestigt.
Dennoch können die
elastischen Federelemente 30a und 30b nur an die
Endbereiche 20 und 22 des Trägers 18 befestigt werden,
beispielsweise durch systematische Klebeverbindung oder durch Gebrauch
eines Abdeckelements im Zwischensegment 24. Wie 1 zeigt,
enthält
der Dilatator 10 ferner vorzugsweise eine obere Flächenschicht 38,
die wie Trägerschicht 18 atmungsaktives
Material sein kann oder anderes dünnes komfortables Material
wie Spinnvlies oder Meltblown-Vliesstoffe, eine dünne thermoplastische
Folie wie poröse
oder perforierte Polyethylenfolie auf einem Gewebe- oder Maschenmaterial.
Diese obere Flächenschicht
wird durch Haftlaminierung oder dergleichen auf der Trägerschicht
befestigt und könnte ebenfalls
auf den elastischen Federelementen 30a und 30b befestigt
sein. Ein geeignetes Verfahren zur Befestigung ist die Verwendung einer
Haftschicht 48 auf einer unteren Fläche 69, die eine drucksensibler Klebstoff
oder ein Hotmelt-Klebstoff. Die obere Flächenschicht weist im Allgemeinen
einen ersten Endbereich 39, einen zweiten Endbereich 40 und
einen Zwischenabschnitt 47 auf, die Spiegelbilder des ersten
Endbereichs 20, des zweiten Endbereichs 22 bzw.
des Zwischenabschnitts 24 der Trägerschicht sein können. Jedoch
kann die obere Flächenschicht vornehmlich
an die elastischen Elemente 30a und 30b befestigt
sein und sich in einem geringeren Grad erstrecken, um die Trägerschicht
im Umfeld der elastischen Federelemente abzudecken. Die obere Flächenschicht
wird vornehmlich verwendet, um das elastische Glied aus Gründen der Ästhetik
und Komforts in Verbindung mit der Trägeschicht zu halten und um
einen besser strukturierten einteiligen Schichtstoff bereitzustellen.
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Die
Haftschicht 48 wird vorzugsweise vor dem Gebrauch durch
einen oder mehrere Abziehstreifen geschützt. Es können zwei Abziehstreifen 49 und 50 bereitgestellt
sein.
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Die
Mikrokapseln enthaltende Schicht 80 mit Mikrokapseln 82 in
einem Bindemittel beschichtet die obere Flächenschicht 47. Die
Mikrokapseln 82 können
beispielsweise durch Kratzen des Anwenders oder durch andere angemessene
Mechanismen gebrochen werden, wie oben beschrieben.
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2 zeigt
die Ausführungsform
der Erfindung, wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet
sind. Die Mikrokapseln enthaltende Haftschicht 80 wird
durch eine Abdeckschicht 84 geschützt, die mit dem Klebstoff
der Mikrokapseln enthaltenden Haftschicht 80 darauf geklebt
ist. Die Kohäsionsfestigkeit
des Klebstoffs der Mikrokapseln enthaltenden Haftschicht 80 ist
geringer als die Bindefestigkeit zwischen der Mikrokapseln enthaltenden Haftschicht 80 und
oberen Fläche 47 und
Abdeckschicht 84 und die Zugbruchfestigkeit der Mikrokapseln 82 ist
so, dass das Kohäsionsversagen
des Klebstoffs der Mikrokapseln enthaltenden Haftschicht 80 zum
Bruch der Mikrokapseln 82 führt.
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Die
folgenden Beispiele haben den Zweck der Darstellung der vorliegenden
Erfindung und wollen keinesfalls die Konzepte im weitesten Sinne
der vorliegenden Erfindung einschränken. Sofern nicht anders angegeben,
sind alle Teile und Prozentzahlen in Gewichtsprozent zu verstehen
und alle Molekülgewichte
sind durchschnittliches Gewicht des Molekulargewichts.
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Beispiel 1
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Nasal-Dilatator
mit eingekapseltem Menthol
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Das
Verfahren aus US-Patentschrift 3,516,941 wurde für die Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd
Mikrokapseln verwendet, außer dass
Menthol das Pillenkapselungsmaterial war. Drei Teile Harnstoff-Formaldehyd
Mikrokapseln enthaltendes Menthol wurde mit 20 Teilen Urethan-Rückseite mit
niedriger Adhäsion
gemischt, hergestellt wie offenbart in US-Patentschrift 2,532,011.
Die Mischung wird in einem Silverson-Labor-Mixer 2 bis 3 Minuten durchgemischt,
im Handel erhältlich
von Silverson Co., Waterside, Chesham, Bucks, England. Die Mischung
wurde in einem 1-Liter Glaskrug (32 Unzen) aufbewahrt. Der Glaskrug
wurde mit einem Deckel versiegelt und 5 Minuten lang auf einer Walze
angeordnet. Die Mischung muss bis zu ihrer Beschichtung in Bewegung
sein. Die Mischung wurde auf die nichtklebrige Fläche eines
3M 1533L Bands geschichtet, 0:127 mm (5 Tausendstel Inch) hellbrauner
Mikroporen-Rayon Vliesklebstoff auf eine Seite geschichtet mit einem
atmungsaktiven, akrylsauren drucksensiblen Klebstoff erhältlich von
3M-Company, St. Paul, MN. Ein 30 cm (12 Inch) breiter Tiefdruck-Laborbeschichter
aufweisend achtzig Umdrehungen pro Minute (U/Min), achtziger Linie,
Tiefdruckzylinder bei einer Beschichtungsge schwindigkeit von ungefähr 1 bis
6 m pro Minute (5 Fuß pro
Minute) wurde zum Beschichten des Streifens verwendet. Der Streifen
wurde in einem Ofen bei 66°C
(150°F)
getrocknet, bei einer Aufenthaltszeit darin von ungefähr 1 Minute.
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Die
Mikrokapsel beschichtete Streifenabdeckung wird an die elastischen
Glieder des Nasal-Dilatators gesichert, wie in US-Patentschrift
5,549,103 beschrieben.