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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte Säuglings-
bzw. Kleinkindformulierung (nachstehend lediglich als Säuglingsformulierung
bezeichnet), die mindestens eine leicht verdauliche Lipidkomponente und
eine verbesserte Proteinkomponente enthält.
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Bei
Säuglingen,
insbesondere bei Säuglingen
mit einem Alter von unter 6 Monaten, muss sich das Verdauungssystem
entwickeln und an Nahrungsmittel anpassen. Deshalb werden Säuglingen
in ihren ersten Lebensmonaten gewöhnlich spezielle Säuglingsformulierungen
gegeben.
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Gewöhnlich werden
solche Säuglingsformulierungen
gut vertragen. Bei einer begrenzten Anzahl von Fällen können herkömmliche Formulierungen jedoch
zu kleineren Problemen führen,
insbesondere bezüglich der
Prozesse, die im Gastrointestinaltrakt ablaufen.
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Insbesondere
wurde bei der Forschung, die zu der vorliegenden Erfindung geführt hat,
von den Erfindern gefunden, dass herkömmliche Formulierungen zu unerwünschten
Störungen
in der natürlichen
Darmflora und/oder zu einer unnatürlichen Darmflora führen können. Es
wurde auch gefunden, dass herkömmliche Säuglingsformulierungen
die falsche Art und/oder die falschen Mengen des Substrats bereitstellen
können oder
die falsche Zusammensetzung von Ernährungskomponenten aufweisen
können.
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Solche
Mängel
bei herkömmlichen
Formulierungen können
zu unerwünschten
Prozessen im Gastrointestinaltrakt und/oder zu einer unerwünschten
Störung
der natürlichen
Prozesse führen.
Dies wiederum kann zu Symptomen wie z.B.
- – einer
unerwünschten
Konsistenz der Fäzes
(z.B. Diarrhoe, Verstopfung oder einem unnatürlichen Farbton),
- – einer
hohen lokalen Gaserzeugung, die zu Krämpfen im Darm des Säuglings
und/oder zu Blähungen
und einer verzögerten
Magenentleerung führen
kann,
- – einer
verminderten Bioverfügbarkeit
zweiwertiger Kationen,
- – einem
unerwünschten
Ausmaß aggressiver
Stoffe in den Fäzes,
insbesondere von Stoffen, welche die Epithelzellen (wie z.B. die
Epithelzellen der Auskleidung des Gastrointestinaltrakts und/oder
der Haut) reizen und/oder schädigen
können,
einschließlich
unter anderem Proteasen, führen.
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Als
Folge davon können
Säuglinge,
denen herkömmliche
Formulierungen gegeben werden, an einem verminderten Appetit und/oder
einem Erbrechen von Nahrungsmitteln (häufig bei Störungen im Darm) leiden. Es
können
auch Störungen
im natürlichen
Prozess der Magenentleerung und ein unregelmäßiges Konsumierungsmuster auftreten,
das Hunger verursachen kann, wodurch Säuglinge große Volumina der Formulierung zu
hastig aufnehmen, was wiederum zu einem übermäßigen Luftschlucken und/oder
Erbrechen führen
kann.
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Als
Folge der vorstehend angegebenen Probleme, Ursachen und/oder Faktoren
können
Säuglinge, denen
herkömmliche
Formulierungen gegeben werden, auch an einer beeinträchtigten
Immunfunktion leiden, die sich in einer raschen Entwicklung eines
Hautausschlags auf der Haut des Gesäßes, einer Unterernährung (beeinträchtigtes
Wachstum), einer Fehlfunktion (Kolik) und sogar einer Schädigung des
Darms (Unverträglichkeiten
von Nahrungsmittelkomponenten) zeigen kann.
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Folglich
besteht ein Bedarf für
eine Säuglingsformulierung,
die verbesserte Eigenschaften bezüglich der Verhinderung und/oder
Linderung eines oder mehrerer und vorzugsweise aller der vorstehend
genannten Probleme aufweist. Die vorliegende Erfindung stellt eine
solche Säuglingsformulierung
bereit.
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Die
US 5,658,714 beschreibt
ein Sojaproteinisolat mit einem verminderten Aluminium- und Phytatgehalt,
das auch einen um 57 % auf 1500 ppm verminderten Phosphorgehalt
aufweist. Das Sojaproteinisolat kann in einer Säuglingsformulierung verwendet
werden. Die EP-A-0
376 628 beschreibt eine Säuglingsformulierung,
die eine vollständig
pflanzliche Fettfraktion umfasst, die 20 bis 35 % randomisiertes
Palmitinsäureöl (z.B.
Palmöl)
zusammen mit weiteren Ölen
wie z.B. Kokosnussöl,
Safloröl
und Sojabohnenöl
umfasst.
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Die
EP-A-0 610 411 beschreibt ein Caseinhydrolysat, das unter Verwendung
von drei proteolytischen Enzymen erhalten worden ist: einer neutralen
Bacillus-Endoprotease, einer alkalischen Bacillus-Endoprotease und
einer Aspergillus-Exoprotease. Die EP-A-0 671 126 beschreibt ein
Molkeproteinhydrolysat mit niedrigem Phosphorgehalt, das unter Verwendung
von zwei oder mehr verschiedenen Proteasen und dann Behandeln des
Produkts mit Kationen- und Anionenaustauscherharzen erhalten wird.
Diese Hydrolysate können
in Säuglingsformulierungen
verwendet werden.
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Die
WO 96/28542 beschreibt ein Aminopeptidaseenzym aus Aspergillus oryzae,
das Teil eines Multienzympräparats
sein kann, das auch z.B. Flavourzyme® umfasst.
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Diesbezüglich ist
es wichtig, dass die erfindungsgemäße Formulierung alle vorstehend
genannten Probleme gleichzeitig beseitigen, lindern und/oder vermindern
kann. Dies ist deshalb wichtig, da es insbesondere für Eltern
schwierig sein kann, die spezifische Ursache des Problems bzw. der
Probleme zu ermitteln. Folglich können durch die Verwendung der
erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung,
die alle diese Probleme gleichzeitig beseitigen und/oder lindern
kann, die Eltern sicher sein, dass durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung
alle diese Probleme ungeachtet ihrer Ursache und ohne von einer
Formulierung zur nächsten
wechseln zu müssen,
bis eine Säuglingsformulierung
gefunden wird, die das bzw. die gegenwärtig auftretenden Probleme)
vermindert, vermindert werden können,
ohne dass eines oder mehrere der anderen vorstehend genannte(n)
Probleme) verursacht wird bzw. werden.
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Gewöhnlich werden
Eltern, wenn eines oder mehrere der vorstehend genannten Probleme
auftreten/bestehen bleiben, zu einer anderen Formulierung wechseln,
oder – wenn
dies nichts nützt – einen
Kinderart konsultieren. Keine der gegenwärtig auf dem Markt befindlichen
Säuglingsformulierungen
weist jedoch Eigenschaften auf, welche alle vorstehend genannten
Probleme gleichzeitig beseitigen oder lindern kann. Folglich kann
das Wechseln zu einer anderen Formulierung das Problem gegebenenfalls
nicht vermindern und/oder zu einem oder mehreren der vorstehend
genannten anderen Probleme führen.
Der Säugling
kann auch Probleme dahingehend haben, dass er sich an (den Geschmack)
der neuen Formulierung gewöhnt,
was zu einer Verminderung des Appetits führen kann. Der letztgenannte
Fall kann insbesondere dann ein Problem sein, wenn – aufgrund
der vorstehend genannten Probleme – die Formulierung mehrmals
gewechselt wird oder gewechselt werden muss.
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Bei
der Forschung, die zu der vorliegenden Erfindung geführt hat,
wurde von den Erfindern erkannt, dass einige der Hauptursachen der
Störungen)
der Prozesse im Gastrointestinaltrakt, die bei herkömmlichen Säuglingsformulierungen
auftreten können,
- – die
Tatsache, dass in den Triglyceriden, die in (der Lipidkomponente)
herkömmlicher
Säuglingsformulierungen
vorliegen, unerwünscht
große
Mengen an Palmitinsäure,
Myristinsäure
und/oder Stearinsäure
an der Sn1- oder Sn3-Position von Glycerin vorliegen,
- – die
Tatsache, dass herkömmliche
Säuglingsformulierungen
unerwünscht
große
Mengen an zweiwertigen Kationen und insbesondere unerwünscht hohe
Mengen an Calciumionen enthalten. Insbesondere ist dies ein Problem,
wenn gleichzeitig große
Mengen an Palmitinsäure,
Myristinsäure
und/oder Stearinsäure
an der Sn1- oder Sn3-Position der vorhandenen Triglyceride vorliegen,
d.h., wie es vorstehend erwähnt
worden ist, und
- – die
Tatsache umfassen, dass herkömmliche
Säuglingsformulierungen
unzureichende Mengen an geeigneten Substraten für Mikroorganismen, d.h. für die natürlich vorkommende
Darmflora, enthalten.
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Erfindungsgemäß werden
die vorstehend genannten Probleme durch die folgenden Maßnahmen
gelöst,
die zu einer Säuglingsformulierung
gemäß den Ansprüchen führen.
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Erstens
wird eine Säuglingsformulierung
bereitgestellt, die in den darin vorliegenden Lipid/Triglyceridkomponenten
keine großen
Mengen dieser gesättigten
Fettsäuren
in der Sn1- oder
Sn3-Position von Glycerin enthält,
und die insbesondere keine großen
Mengen an Palmitinsäure
in der Sn1- oder Sn3-Position enthält. Dies kann durch die Verwendung
einer Lipidkomponente, die
- – Lipide enthält, die
relativ große
Mengen an C14:0, C16:0 und C18:0 in der Sn2-Position von Glycerin aufweisen, wie
z.B. spezifische Phospholipide oder Triglyceride tierischer, mikrobieller
oder pflanzlicher Herkunft, bei denen die Triglyceride einer enzymatischen
oder anderen Umesterung unterworfen worden sind, so dass die Palmitinsäurereste
größtenteils
in der 2-Position vorliegen,
- – eine
relativ geringe Menge an Fettsäuren
des Typs C14:0, C16:0 und C18:0, insbesondere C16:0, enthält,
bei
der Herstellung der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung erreicht
werden.
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Zweitens
wird eine Säuglingsformulierung
bereitgestellt, die eine relativ geringe Menge an zweiwertigen Kationen
enthält,
insbesondere an Magnesium und/oder Calcium, und insbesondere eine
geringe Menge an Calciumionen, z.B. in den nachstehend angegebenen
Mengen.
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Zusammen
mit/zusätzlich
zu diesen geringen Mengen (oder sogar anstelle dieser geringen Mengen) an
Calcium kann erfindungsgemäß die Bioverfügbarkeit
dieser Kationen verbessert werden, und zwar beispielsweise durch
Sicherstellen, dass bei pH 6–7
(z.B. unter den Bedingungen, die im Zwölffingerdarm vorliegen) der
größte Teil
der Calciumsalze, die von der erfindungsgemäßen Formulierung bereitgestellt
werden, in Form wasserlöslicher
Salze vorliegt (z.B. keine oder nur geringe Mengen an basischen
Phosphat- und/oder Citratsalze(n)).
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Wie
es nachstehend beschrieben wird, sollte die Phosphormenge in der
Säuglingsformulierung
auch so gering wie möglich
sein, z.B. wie es nachstehend definiert ist. Unter anderem wird
dies erfindungsgemäß durch
die Verwendung von Proteinen und insbesondere Protein hydrolysaten
mit einem niedrigen Phosphorgehalt erreicht, wie es nachstehend
weiter beschrieben ist.
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Diesbezüglich stellt
die Verwendung eines Proteinhydrolysats auch sicher, dass die in
der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung
vorliegenden Proteinkomponenten die Säuglinge nicht sensibilisieren.
Die Verwendung der Hydrolysate stellt auch sicher, dass die Proteinkomponenten
leicht vom Gastrointestinaltrakt absorbiert werden können und
folglich die Prozesse, die im Darm (und insbesondere im Kolon) ablaufen,
nicht (zu stark) stören.
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Wie
es nachstehend weiter beschrieben wird, wird die Verwendung eines
Proteinhydrolysats – im
Zusammenhang mit dem günstigen
osmotischen Wert, den die erfindungsgemäße Formulierung bereitstellt – die natürlichen
Prozesse der Magenentleerung fördern,
was ein Erbrechen verhindert und/oder vermindert.
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Drittens
wird eine Säuglingsformulierung
bereitgestellt, die eine ausreichende Menge eines Substrats zur
Erzeugung und Aufrechterhaltung einer günstigen Flora in dem gesamten
Darm, insbesondere im Kolon, enthält. Dies stellt eine einheitliche
Erzeugung von Gas und vorteilhaften Substanzen wie z.B. kurzkettigen Fettsäuren sicher
und verhindert auch die Freisetzung übermäßiger Mengen aggressiver Substanzen.
In der Muttermilch stellen Lactose und Oligosaccharide dieses Substrat
bereit. In einer herkömmlichen
Säuglingsformulierung
ist Lactose die einzige Quelle. Es wurde gefunden, dass insbesondere
eine Oligosaccaridquelle in der erfindungsgemäßen Allzweckformulierung vorliegen
sollte, z.B. zusätzlich
oder anstelle von Lactose, wobei die letztgenannte Möglichkeit
insbesondere für
diejenigen Säuglinge
geeignet ist, die bezüglich
Lactose eine (partielle) Unverträglichkeit
aufweisen.
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Folglich
stellt die vorliegende Erfindung eine Säuglingsformulierung bereit,
die eine beliebige Kombination von zwei oder mehr, vorzugsweise
von drei oder mehr und insbesondere von allen der folgenden Komponenten
- a) mindestens eine Proteinkomponente (wird
nachstehend auch als "Komponente
A" bezeichnet),
- b) mindestens eine Lipidkomponente, die einfach durch einen
Säugling
verdaut werden kann ("Komponente
B"),
- c) mindestens eine präbiotische
Komponente ("Komponente
C"), mindestens
eine Viskositäts-verbessernde
Komponente ("Komponente
D"),
und gegebenenfalls
ferner eine beliebige an sich bekannte Komponente einer Säuglingsformulierung
umfasst, einschließlich
unter anderem diejenigen, die nachstehend beschrieben sind (nachstehend
als "weitere Komponenten" bezeichnet), und
wobei die Komponenten A bis D und die eine oder mehreren weitere(n) Komponente(n)
vorzugsweise die nachstehend angegebene Bedeutung haben.
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Die
Proteinkomponente kann intakte Proteine und/oder ein Proteinhydrolysat
oder ein Gemisch davon umfassen und weist vorzugsweise einen niedrigen
Phosphorgehalt auf, z.B. einen Phosphorgehalt von weniger als 0,75
g/100 g Protein. Wenn intakte Proteine vorliegen, sind sie insbesondere
derart, dass sie durch den Säugling
leicht verdaut werden können,
z.B. wie es nachstehend beschrieben ist.
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Vorzugsweise
weist die gesamte erfindungsgemäße Säuglingsformulierung
den nachstehend definierten Phosphorgehalt auf.
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Als
Quelle für
die Proteinkomponente wird vorzugsweise Muttermilch, z.B. Kuhmilch,
Ziegenmilch oder Pferdemilch, verwendet.
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Insbesondere
kann eine erfindungsgemäße Säuglingsformulierung
dadurch gekennzeichnet sein, dass die Proteinkomponente (a) ein
Proteinhydrolysat ist, das durch Hydrolysieren eines Ausgangsmaterials erhalten
wird, das ein Milchprotein, ein Gemisch von Milchproteinen und/oder
eine Milchproteinzubereitung mit einer Kombination aus mindestens
einer Endo- und
mindestens einer Exoproteinase umfasst, und sie kann ferner dadurch
gekennzeichnet sein, dass die mindestens eine Lipidkomponente b)
mindestens ein Fettsäuretriglycerid
und/oder ein Gemisch aus Fettsäuretriglyceriden
umfasst, bei dem
- – Palmitinsäurereste mehr als 10 %, bis
zu z.B. 30 % oder mehr, vorzugsweise 16 bis 24 % aller Fettsäurereste,
die in den Triglyceriden vorhanden sind, ausmachen, und bei dem
- – Triglyceride,
in dem der Palmitatrest an der Sn1- oder Sn3-Position vorliegt,
nicht mehr als 16 %, mehr bevorzugt nicht mehr als 13 % und insbesondere
nicht mehr als 10,7 % aller vorhandenen Triglyceride ausmachen.
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Insbesondere
ist eine erfindungsgemäße Säuglingsformulierung – die z.B.
beliebige zwei oder mehr und vorzugsweise drei oder mehr der vorstehend
genannten Komponenten A bis D enthält – weiter dadurch gekennzeichnet,
dass die Formulierung zum größten Teil,
und insbesondere nur Calciumionen enthält, die eine hohe Bioverfügbarkeit
aufweisen, z.B. wie es nachstehend beschrieben ist.
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Vorzugsweise
liegt die erfindungsgemäße Säuglingsformulierung
in Form eines Pulvers vor, das vor der Verwendung durch den Endanwender
(d.h. die Eltern) in warmem oder kaltem und vorzugsweise lauwarmem
Wasser oder einem anderen geeigneten flüssigen Träger, z.B. in einer Menge von
9 bis 17 g Pulver pro 100 ml Wasser gelöst wird. Sowohl das Pulver,
das gegebenenfalls in einem geeigneten Behälter wie z.B. einer Dose, einer
Schachtel, einem Beutel, einer Flasche oder einer Portionspackung
verpackt ist, als auch eine gebrauchsfertige Formulierung, die durch
Lösen des
Pulvers erhalten wird, bilden Aspekte der vorliegenden Erfindung.
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Vorzugsweise
enthält
die erfindungsgemäße Säuglingsformulierung
mindestens eine Komponente A und/oder mindestens eine Komponente
B in der bzw. den nachstehend angegebenen Menge(n), d.h. in einer Kombination
mit mindestens einer, vorzugsweise mindestens zwei und insbesondere
aller drei der anderen Komponenten [B bis D] bzw. [A, C und/oder
D] und gegebenenfalls einer oder mehrerer weiterer Komponenten.
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Mehr
bevorzugt enthält
die erfindungsgemäße Säuglingsformulierung
eine Kombination der Komponenten A + B + C und gegebenenfalls einer
oder mehrerer weiterer Komponenten.
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Im
Allgemeinen werden die relativen Mengen der vorstehend genannten
Komponenten in einer bevorzugten Formulierung, die mindestens die
Komponenten A und B enthält,
wie folgt sein:
– Komponente
A: | 6,4
bis 16,0 Gew.-% |
– Komponente
B: | 18
bis 29 Gew.-% |
– Komponente
C: | 0
bis 15 Gew.-% |
– Komponente
D: | 0
bis 15 Gew.-% |
– Weitere
Komponenten: | 0
bis 60 Gew.-% |
bezogen auf insgesamt 100 Gew.-% der fertigen Formulierung
(z.B. der pulverförmigen
Formulierung).
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In
einer mehr bevorzugten Säuglingsformulierung,
die mindestens die Komponenten A, B und C enthält, werden die relativen Mengen
der vorstehend genannten Komponenten im Allgemeinen wie folgt sein:
– Komponente
A: | 6,4
bis 16,0 Gew.-% |
– Komponente
B: | 18
bis 29 Gew.-% |
– Komponente
C: | 3,0
bis 15 Gew.-% |
– Komponente
D: | 0
bis 15 Gew.-% |
– Weitere
Komponenten: | 0
bis 60 Gew.-% |
bezogen auf insgesamt 100 Gew.-% der fertigen Formulierung.
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In
der Säuglingsformulierung,
die alle vier Komponenten A, B, C und D enthält, werden die relativen Mengen
der vorstehend genannten Komponenten im Allgemeinen wie folgt sein:
– Komponente
A: | 6,4
bis 16,0 Gew.-% |
– Komponente
B: | 18
bis 29 Gew.-% |
– Komponente
C: | 3,0
bis 15 Gew.-% |
– Komponente
D: | 1,5
bis 15 Gew.-% |
– Weitere
Komponenten: | 0
bis 60 Gew.-% |
bezogen auf insgesamt 100 Gew.-% der fertigen Formulierung.
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Es
ist vorgesehen, dass mehrere erfindungsgemäße Säuglingsformulierungen z.B.
mit verschiedenen Eigenschaften, einem Geschmacksbereich und/oder
für ein
unterschiedliches Säuglingsalter
entwickelt werden können.
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Es
ist ferner vorgesehen, dass sich diese Formulierungen dahingehend
unterscheiden können,
welche der Komponenten A bis D und der weiteren Komponenten vorliegen,
welche speziellen Verbindungen/Bestandteile als Komponenten A bis
D und/oder als weitere Komponenten verwendet werden und/oder welche (relativen)
Mengen davon eingesetzt werden.
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Insbesondere
ist vorgesehen, dass erfindungsgemäße Säuglingsformulierungen für Säuglinge
mit einem Alter von weniger als 6 Monaten, sowie erfindungsgemäße Säuglingsformulierungen
entwickelt werden, die für
Säuglinge
mit einem Alter von mehr als 4 Monaten und insbesondere von mehr
als 6 Monaten vorgesehen sind. Diese werden nachstehend diskutiert.
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Die
Proteine werden vorzugsweise als Komponente A mit einem relativ
niedrigen Phosphorgehalt verwendet. 100 g Protein müssen weniger
als 0,75 g Phosphor, vorzugsweise weniger als 0,72 g und insbesondere
weniger als 0,69 g Phosphor bereitstellen. Molkeproteine, dephosphoryliertes
Casein oder Sojaprotein und Gemische davon, sowie spezifische Proteinfraktionen
von Caseinen – wie
z.B. solche, von denen ein Teil und vorzugsweise die meisten der α-Caseine
entfernt worden sind – sind
geeignete Quellen.
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Die
Proteinhydrolysate, die vorzugsweise als Komponente A verwendet
werden, bilden einen weiteren und separaten Aspekt der Erfindung,
so wie das Verfahren zur Herstellung der bevorzugten Hydrolysate.
Es ist vorgesehen, dass diese Hydrolysate neben ihrer Verwendung in
den erfindungsgemäßen Formulierungen auch
in anderer Weise angewandt werden können, wie es nachstehend diskutiert
wird.
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Die
bevorzugten Proteinhydrolysate A – wenn sie in den nachstehend
angegebenen Mengen eingesetzt werden – werden im Allgemeinen dazu
führen,
dass die fertige erfindungsgemäße Formulierung
eine oder mehrere – und
vorzugsweise alle – der
nachstehenden Eigenschaften aufweist:
- – ein nachstehend
beschriebenes Peptidprofil – d.h.
für die
von dem Hydrolysat stammenden Proteine,
- – einen
guten Geschmack und insbesondere einen Geschmack, der nicht bitter
ist, wobei es sich um eine extrem wichtige Eigenschaft für Säuglingsformulierungen
im Allgemeinen und für
die erfindungsgemäßen Säuglingsformulierungen
im Besonderen handelt,
- – einen
Gehalt an freien Aminosäuren
von weniger als 10 g und vorzugsweise von weniger als 7 g pro 100 g
Proteinäquivalent
(berechnet durch Multiplizieren des Kjeldahl-Stickstoffs mit 6,25; wobei die gemessene Stickstoffmenge
von der Menge an Proteinen, Peptiden, Aminosäuren und anderen Stickstoffquellen
in dem Produkt bestimmt wird), bezogen auf die fertige Formulierung,
- – eine
Osmolalität
von weniger als 270 mOsmol/l, vorzugsweise weniger als 240 mOsmol/l,
insbesondere von weniger als 230 mOsmol/l. Unter anderem wird ein
osmotischer Wert in diesem Bereich sicherstellen, dass die erfindungsgemäße Säuglingsformulierung
den natürlichen
Prozess der Magenentleerung des Säuglings nicht stören (z.B.
hemmen) wird,
- – eine
geringe Sensibilisierung, die z.B. gemäß den Tests, die von J.J. Pahud
und K. Swartz in Proc. of the Tropical Conference, Virginia 1985,
AOAC, 264-271, und/oder von Piacentini et al., Allergy 1994, 48, 361-364
beschrieben worden sind, oder eines beliebigen anderen geeigneten
Tests bestimmt wird.
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In
den von Pahud und Swartz oder Piacentini beschriebenen Tests weist
die erfindungsgemäße Säuglingsformulierung
vorzugsweise einen Grad von Sensibilisierungseigenschaften auf,
der vorzugsweise im Wesentlichen Null ist.
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Ferner
kann die erfindungsgemäße Formulierung,
wenn die erfindungsgemäße Säuglingsformulierung
die bevorzugte Lipidkomponente B, die nachstehend beschrieben wird,
enthält,
verglichen mit herkömmlichen
Säuglingsformulierungen
einen verminderten Gesamtfettgehalt aufweisen. Gemäß dieses
Aspekts der Erfindung kann die erfindungsgemäße Säuglings formulierung einen Gesamtfettgehalt
(ausgedrückt
als Gesamtlipidgehalt) von weniger als 46 Gew.-% aufweisen, und
zwar im Vergleich zu 48 Gew.-% oder mehr bei herkömmlichen
Säuglingsformulierungen.
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In
der erfindungsgemäßen Formulierung
können
Triglyceride mit mittlerer Kettenlänge (MCT's) verwendet werden, um Triglyceride,
die Palmitinsäurereste
enthalten, teilweise zu ersetzen. Wenn dies der Fall ist, ist es
bevorzugt, dass solche MCT's
in einer Menge von weniger als 20 Gew.-% der gesamten Lipidkomponente
B verwendet werden.
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Wie
es ebenfalls nachstehend weiter diskutiert wird, müssen bei
einer erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung
dann, wenn die erfindungsgemäße Säuglingsformulierung
die bevorzugte Lipidkomponente B enthält, keine Calciummengen vorliegen,
die so hoch sind wie der Calciumgehalt, der in herkömmlichen
Formulierungen erforderlich ist.
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Insbesondere
kann gemäß diesem
Aspekt der Erfindung eine erfindungsgemäße Säuglingsformulierung für Säuglinge
mit einem Alter von weniger als 6 Monaten einen Calciumgehalt (als
mg Calcium pro 100 kcal Energieinhalt der Formulierung) von weniger
als 80 mg/100 kcal und vorzugsweise von weniger als 77 mg/100 kcal
(z.B. 70 mg/100 kcal) aufweisen, und zwar verglichen mit 82 bis
120 mg/100 kcal für
herkömmliche
Säuglingsformulierungen.
Um für
den Säugling
ausreichend Calcium bereitzustellen, sollte die Calciumkonzentration über 50 mg/100
kcal liegen.
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Eine
erfindungsgemäße Säuglingsformulierung
für Säuglinge
mit einem Alter von mehr als 6 Monaten kann einen Calciumgehalt
(als mg Calcium pro 100 kcal Energieinhalt der Formulierung) von
weniger als 122 mg/100 kcal und vorzugsweise von weniger als 116
mg/100 kcal (z.B. 110 mg/100 kcal) aufweisen, und zwar verglichen
mit 125 mg/100 kcal für
herkömmliche
Säuglingsformulierungen.
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Ein
solcher verminderter Calciumgehalt kann bestimmte Vorteile aufweisen,
wie z.B. eine verminderte Bildung von Fettsäureseifen im Darm und ein natürlicheres
Aussetzen von Calciumionen gegenüber
Enterocyten im Zwölffingerdarm
und anderen Teilen des Darms und gegenüber der Darmflora. Darüber hinaus
wurde gefunden, dass z.B. während
der Herstellung der Formulierung weniger technologische Probleme
bezüglich einer
Sedimentation auftraten.
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Calcium
wird der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung
vorzugsweise in Form eines löslichen Salzes
bzw. löslicher
Salze zugesetzt, wie z.B. als Hydroxid- oder Chloridsalze.
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Dreibasige
Phosphat- und Citratsalze sind unlöslich. Darüber hinaus wird darauf abgezielt,
die Bildung unlöslicher
Calciumsalze während
der Herstellung, wie z.B. Phosphate und/oder Citrate, zu verhindern.
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Da
in der Säuglingsformulierung
die Menge des vorhandenen Phosphors im Allgemeinen vom Calciumgehalt
abhängt,
kann die erfindungsgemäße Säuglingsformulierung
auch einen verminderten Phosphorgehalt aufweisen, da bei einer herkömmlichen
Säuglingsformulierung
das Verhältnis
von Calcium zu Phosphor im Allgemeinen zwischen 1,5 und 2,0 und
gewöhnlich
bei etwa 2 liegt.
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Beispielsweise
kann eine erfindungsgemäße Säuglingsformulierung
auf der Basis des vorstehend genannten Calciumgehalts und einem
allgemeinen Verhältnis
von Calcium zu Phosphor von etwa 2, für Säuglinge mit einem Alter von
weniger als 6 Monaten einen Phosphorgehalt (als mg Phosphor pro
100 kcal Energieinhalt der Formulierung) von weniger als 40 mg/100
kcal und vorzugsweise von weniger als 38,5 mg/100 kcal (z.B. 38
mg/100 kcal) aufweisen, wohingegen eine erfindungsgemäße Säuglingsformulierung
für Säuglinge
mit einem Alter von mehr als 6 Monaten einen Phosphorgehalt (als
mg Phosphor pro 100 kcal Energieinhalt der Formulierung) von weniger
als 61 mg/100 kcal und vorzugsweise von weniger als 58 mg/100 kcal
(z.B. 38 mg/100 kcal) aufweisen kann.
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Ein
solcher verminderter Phosphorgehalt kann bestimmte Vorteile aufweisen,
wie z.B. eine geringere Sedimentation während der Herstellung und eine
erhöhte
Bioverfügbarkeit
zweiwertiger Kationen.
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Wenn
neben dem Phosphor, der durch Proteine und/oder Phospholipide bereitgestellt
wird, zusätzlicher
Phosphor zugesetzt werden muss, wird dies insbesondere durch den
Zusatz von einbasigen Phosphaten, vorzugsweise von Natrium und/oder
Kalium durchgeführt.
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Alternativ
kann dann, wenn eine erfindungsgemäße Säuglingsformulierung einen verminderten
Calciumgehalt aufweist, wie es vorstehend beschrieben worden ist,
die erfindungsgemäße Formulierung
mit einem verminderten Verhältnis
von Calcium zu Phosphor zwischen 1,4 und 2 hergestellt werden. Ein
solches vermindertes Verhältnis
von Calcium zu Phosphor kann auch bestimmte Vorteile aufweisen,
wie z.B. die Kompensierung bestimmter Eigenschaften des Wassers,
das vom Endanwender zur Zubereitung der Formulierung verwendet wird,
z.B. durch Lösen
der pulverförmigen
erfindungsgemäßen Formulierung.
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Wenn
eine oder mehrere präbiotische
Komponente(n) C in der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung vorliegt
bzw. vorliegen, beträgt
deren Gehalt vorzugsweise mindestens 0,3 g/100 ml der gesamten Formulierung,
mehr bevorzugt mindestens 0,6 g/100 ml der gesamten Formulierung.
Wenn die Formulierung Säuglingen
in den üblichen
Mengen gegeben wird – z.B.
mindestens etwa 200 ml pro Tag (vorwiegend vom Alter des Säuglings
abhängig)
in Form von einer oder mehrerer und vorzugsweise 4 oder mehr Mahlzeiten
pro Tag – wird
dies einer gesamten Tagesdosis präbiotischer Komponenten von
mindestens 1,8 g/Tag entsprechen (auch hier vorwiegend vom Alter
des Säuglings
abhängig).
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Wenn
ferner eine oder mehrere Viskositäts-verbessernde Komponente(n)
D vorliegt bzw. vorliegen, liegt die Viskosität der fertigen Formulierung
vorzugsweise zwischen 20 und 100 cps, mehr bevorzugt zwischen 40
und 80 cps, gemessen mit einem Brookfield-Viskosimeter bei 30 U/min.
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Die
erfindungsgemäße Säuglingsformulierung
weist vorzugsweise einen pH-Wert im Bereich von 4,0 bis 7,5 auf.
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Ferner
kann die erfindungsgemäße Säuglingsformulierung
gemäß einer
speziellen erfindungsgemäßen Ausführungsform
(auch) einen niedrigen Lactosegehalt aufweisen, um die Probleme
zu verhindern und/oder zu vermindern, die mit einer (partiellen)
Lactoseunverträglichkeit
und/oder einer verminderten Lactaseaktivität im Kolon zusammenhängen. In
dieser Ausführungsform
enthält
die erfindungsgemäße Säuglingsformulierung
eine beliebige Kombination von mindestens zwei, vorzugsweise mindestens
drei und insbesondere aller vier Komponenten A bis D bereit und
weist einen Lactosegehalt von höchstens
6,0 g/100 ml, vorzugsweise von weniger als 4,5 g/100 ml, mehr bevorzugt
von weniger als 3,0 g/100 ml der gesamten Formulierung auf, der
gemäß eines
bekannten Tests bezüglich
des Lactosegehalts bestimmt wird.
-
Eine
solche Formulierung kann für
Säuglinge
wichtig sein, die eine Lactoseunverträglichkeit aufweisen und/oder
bei denen vermutet wird, dass sie eine Lactoseunverträglichkeit
aufweisen, z.B. da es sich um Frühgeburten
handelt und/oder die eine niedrige Lactaseaktivität aufweisen
(können),
z.B. aufgrund von Vererbungsfaktoren.
-
Die
erfindungsgemäße Säuglingsformulierung
kann im Allgemeinen durch Mischen/Vereinigen der verschiedenen Komponenten/Bestandteile
in den hier angegebenen Mengen hergestellt werden. Dies kann im Allgemeinen
in einer an sich bekannten Weise unter Verwendung bekannter Misch-
und/oder Verarbeitungsvorrichtungen durchgeführt wer den. Die Säuglingsformulierung
kann auch erhitzt/sterilisiert werden (z.B. durch eine UHT-Behandlung (= Ultrahochtemperaturbehandlung))
und wird dann vorzugsweise z.B. durch Verdampfen oder (Sprüh-) Trocknen
in eine Pulverform gebracht und anschließend z.B. in einem geeigneten
Behälter wie
z.B. einer Dose, einer Schachtel, einem Beutel, einer Flasche oder
einer Portionspackung aseptisch verpackt. Ein bevorzugtes Verfahren
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung ausgehend von
den in der Erfindung verwendeten bevorzugten Hydrolysaten wird nachstehend
detaillierter diskutiert.
-
Die
Komponenten A bis D und die weiteren Komponenten, die in der Erfindung
verwendet werden, werden nachstehend weiter diskutiert. Diesbezüglich ist
dem Fachmann klar, dass eine beliebige Komponente oder ein beliebiger
Bestandteil, die bzw. der in der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung verwendet
wird, zur Verwendung in Nahrungsmittelprodukten und insbesondere
zur Verwendung in Säuglingsformulierungen geeignet
sein sollte. Beliebige verwendete Komponenten oder Bestandteile
sollten auch vorzugsweise mit den anderen Komponenten/Bestandteilen
der fertigen Formulierung verträglich
sein und sollten vorzugsweise nicht (zu viele) der gewünschten
Eigenschaften der fertigen Formulierung beeinträchtigen, einschließlich unter
anderem diejenigen, die durch beliebige der anderen Komponenten/Bestandteile
bereitgestellt werden.
-
I: Komponente A:
-
Die
Komponente A umfasst intakte Proteine, ein Proteinhydrolysat oder
eine Kombination davon.
-
Die
Komponente A ist vorzugsweise derart, dass sie einen niedrigen Phosphorgehalt
aufweist und vorzugsweise auch derart, dass sie leicht verdaulich
ist. Diese Proteinquelle stellt auch vorzugsweise alle Aminosäuren, die
für ein
optimales Wachstum erforderlich sind, in ausreichenden Mengen bereit.
Geeignete Quellen umfassen spezielle Fragmente von Proteinen von
Muttermilch oder ein Protein mit niedrigem Phosphorgehalt pflanzlicher
Herkunft wie z.B. Soja. Insbesondere müssen die Proteine für Säuglinge,
die eine Unverträglichkeit
bezüglich
intakter Proteine aufweisen können,
hydrolysiert sein.
-
Vorzugsweise
handelt es sich dabei um ein Hydrolysat, das durch die Hydrolyse
von einem oder mehreren Milchproteinen) erhalten worden ist, insbesondere
von Kuhmilch, einschließlich
unter anderem von Proteinen, Proteinfraktionen und/oder Proteinzubereitungen,
die von Vollmilch, Magermilch, Casein und/oder Molke stammen.
-
Im
Prinzip kann jegliches, an sich bekannte Milchproteinhydrolysat,
das zur Verwendung in Nahrungsmittelprodukten und insbesondere zur
Verwendung in einer Säuglingsformulierung
geeignet ist, verwendet werden. Derartige Proteinhydrolysate sind
bekannt.
-
Vorzugsweise
weist das verwendete Proteinhydrolysat eine oder mehrere und vorzugsweise
alle der nachstehend beschriebenen Eigenschaften a) bis e) auf.
Diesbezüglich
stellt die vorliegende Erfindung auch eine Auswahl bevorzugter Proteinhydrolysate
sowie ein Verfahren zur Herstellung solcher Hydrolysate bereit, die
gleichzeitig alle gewünschten
Eigenschaften a) bis e) aufweisen, obwohl nicht ausgeschlossen ist,
dass einige Verfahren des Standes der Technik ein Proteinhydrolysat
ergeben können,
das eine oder mehrere der gewünschten
Eigenschaften a) bis e) aufweist – und solche Hydrolysate können in
der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung
verwendet werden. Die Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten
Hydrolysate ist besonders bevorzugt.
-
Insbesondere
sollte ein Proteinhydrolysat, das in der Erfindung verwendet wird,
eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften aufweisen:
- a) Das Hydrolysat sollte alle Aminosäuren enthalten,
die für
ein gutes Wachstum des Säuglings
erforderlich sind;
- b) mindestens 50 Gew.-% der Peptide, die in dem Hydrolysat vorliegen
(auf der Basis aller Proteinkomponenten, die in dem Gemisch vorliegen,
einschließlich
jeglicher freier Aminosäuren)
sollten eine Kettenlänge zwischen
2 und 30 Aminosäuren,
vorzugsweise zwischen 2 und 15 Aminosäuren und mehr bevorzugt zwischen
3 und 12 Aminosäuren
aufweisen, wobei der Rest entweder Proteinkomponenten mit mehr Aminosäuren in
der Proteinkette und/oder freie Aminosäuren sind. Vorzugsweise weisen
von diesen restlichen Proteinkomponenten zwischen 0,5 und 8 %, mehr
bevorzugt zwischen 0,7 und 7 % und noch mehr bevorzugt zwischen
0,75 und 5 % eine Kettenlänge
von mehr als 30 Aminosäuren
auf. Die Gegenwart kleiner Oligopeptide verbessert die Verdaulichkeit
der Proteine und damit der gesamten Formulierung. Auch die Gegenwart
von Oligopeptiden zwischen 15 und 30 Aminosäuren wird es dem Verdauungssystem
des Säuglings
ermöglichen,
sich an größere und/oder
intakte Proteine zu gewöhnen;
- c) eine niedrige Osmolalität
aufgrund eines niedrigen Gehalts an freien Aminosäuren und
Salzen. Dies verhindert Störungen
des Gastrointestinaltrakts/Verdauungssystems wie z.B. Diarrhoe oder
vermindert zumindest das Risiko solcher Störungen (weiter) und verhindert
eine geringe Magenentleerungsrate. Diesbezüglich sollte beachtet werden,
dass, da die er findungsgemäße Säuglingsformulierung
besonders für
Säuglinge
vorgesehen ist, die Probleme bei der Anpassung an Nahrungsmittel/Säuglingsformulierungen
haben – die
z.B. an einem oder mehreren der vorstehend genannten Probleme leiden – es wichtig
ist, dass die vorliegenden Formulierungen gegebenenfalls einen hohen
Proteingehalt aufweisen. Dies macht die Kontrolle der Osmolalität des Hydrolysats,
das zur Herstellung der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung verwendet
wird, sehr wichtig.
- Wie es vorstehend erwähnt
worden ist, ist ein niedriger Gehalt an freien Aminosäuren wichtig,
da solche freien Aminosäuren
einen bitteren Geschmack des Hydrolysats – und damit der gesamten Formulierung verursachen
können.
Zur Verdeckung dieses bitteren Geschmacks wären Süßungsmittel erforderlich, die der
Formulierung zugesetzt werden müssten,
insbesondere Süßungsmittel,
die viele freie Zucker enthalten, wie z.B. Glucosesirup oder bestimmte
Stärkehydrolysate
(z.B. von Mais oder Erbse). Diese weisen jedoch im Allgemeinen eine
hohe Osmolalität
auf (wie z.B. Stärkehydrolysate,
die einen DE-Wert von > 35
aufweisen), was wiederum die Osmolalität der fertigen Formulierung
(zu stark) erhöhen
würde.
- Folglich ist es eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Säuglingsformulierung
auf der Basis eines Proteinhydrolysats bereitzustellen, die weniger
Süßungsmittel
und/oder Süßungsmittel
mit einer niedrigen Osmolalität
(z.B. mit einem DE-Wert von weniger als 30) enthalten kann. Wie
es vorstehend erwähnt
worden ist, ist die Osmolalität
des Hydrolysats derart, dass – wenn
das Hydrolysat in die Säuglingsformulierung
in den hier angegebenen Mengen eingebracht wird – die Osmolalität der fertigen
Formulierung weniger als 270 mOsmol/l, vorzugsweise weniger als
240 mOsmol/l und insbesondere weniger als 230 mOsmol/l beträgt;
- d) einen guten Geschmack und insbesondere einen Geschmack, der
nicht bitter ist, wobei es sich um eine extrem wichtige Eigenschaft
für (Proteinhydrolysate
zur Verwendung in) Säuglingsformulierungen
handelt.
- Der Geschmack, und insbesondere die Bitterkeit eines Proteinhydrolysats
kann z.B. in einem Vergleichstest bestimmt werden, der ein Geschmackspanel
und die Verwendung einer geeigneten Verbindung wie z.B. Coffein
oder ein Standardhydrolysat als Referenz umfasst.
- Insbesondere sollte ein beliebiges Hydrolysat, das in der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung
verwendet werden soll, in dem im Beispiel 2 der US-A-5,837,312 beschriebenen
Geschmackspanel, bei dem eine 5 %ige Lösung der zu testenden Verbindung
und Coffein als Referenz verwendet werden, vorzugsweise einen bitteren
Geschmack von weniger als 2,7, vorzugsweise von weniger als 2,4
und insbesondere zwischen 1,6 und 2,3 aufweisen (auf einer Skala
von 1 bis 6, wobei 6 der Wert für
die Referenz Coffein ist).
- Es ist bekannt, dass der bittere Geschmack von Proteinhydrolysaten
(zumindest teilweise) auf die Gegenwart freier Aminosäuren zurückzuführen ist,
die während
der Hydrolyse gebildet werden, wie z.B. freies Phenylalanin und/oder
Tyrosin. Folglich sollte in den in der Erfindung verwendeten Hydrolysaten
die Menge solcher freien Aminosäuren
möglichst
niedrig sein, d.h. nicht mehr als 10 Gew.-% und vorzugsweise nicht mehr
als 7 Gew.-% aller Proteinkomponenten (einschließlich der freien Aminosäuren) betragen.
- e) eine niedrige Sensibilisierungsrate, die z.B. mit den Tests
von J.J. Pahud und K. Swartz in Proc. of the Tropical Conference,
Virginia 1985, ADAC, 264-271, und/oder von Piacentini et al., Allergy
1994, 48, 361-364 beschrieben worden sind, oder einem beliebigen
anderen geeigneten Test bestimmt wird. Insbesondere ist das Hydrolysat
derart, dass – wenn
das Hydrolysat in den hier angegebenen Mengen in die Säuglingsformulierung
eingebracht wird – die
fertige erfindungsgemäße Säuglingsformulierung
vorzugsweise einen Sensibilisierungsgrad in den von Pahud und Swartz
oder Piacentini beschriebenen Tests von im Wesentlichen NuII aufweist.
-
Es
ist bekannt, dass die allergenen Eigenschaften eines Hydrolysats – und dadurch
der Säuglingsformulierung,
in welche das Hydrolysat eingebracht wird – zu einem großen Teil
von den Arten und Mengen der Peptide abhängig sind, die während der
Hydrolyse gebildet werden bzw. nach der Hydrolyse zurückbleiben. Diesbezüglich ist
die Verwendung eines Proteinhydrolysats, das gemäß der nachstehenden Beschreibung
hergestellt wird, besonders vorteilhaft.
-
Obwohl
eine Unausgewogenheit bei der Osmolalität des Proteinhydrolysats durch
die Entfernung von Ionen mittels bekannter Techniken korrigiert
werden kann, ist es ganz besonders bevorzugt, dass die Hydrolysate
alle vorstehend genannten Eigenschaften a) bis e) erfüllen. Ein
solches Hydrolysat kann in zuverlässiger Weise mit dem nachstehenden
Verfahren hergestellt werden. Vorzugsweise liegt das Hydrolysat
in der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung
in einer Menge zwischen 1 und 3 g/100 ml, mehr bevorzugt zwischen 1,3
und 2,0 g/100 ml und insbesondere zwischen 1,6 und 1,9 g/100 ml
der gesamten Formulierung vor.
-
II:
Verfahren zur Herstellung der bevorzugten Proteinhydrolysate, die
zur Verwendung als Komponente A in der Erfindung geeignet sind,
und Verwendung des Hydrolysats zur Herstellung der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung:
Wie
es vorstehend erwähnt
worden ist, bilden dieses Verfahren und die Hydrolysate, die mit
dem Verfahren erhalten werden, getrennte Aspekte der Erfindung.
-
Als
Ausgangsmaterial für
die erfindungsgemäße Hydrolyse
kann ein beliebiges Protein, Gemisch von Proteinen oder eine beliebige
Proteinzubereitung verwendet werden, die einen Phosphorgehalt von
weniger als 0,75 g/100 g Protein aufweist. Die Verwendung von Proteinen
von Muttermilch, insbesondere von Kuhmilch wie z.B. Molke und insbesondere
saurer Molke, dephosphoryliertem Casein, β-Casein oder eines geeigneten Gemischs
davon ist besonders bevorzugt.
-
Insbesondere
weist das Proteinausgangsmaterial einen Phosphorgehalt von weniger
als 0,72 g P/100 g Protein auf, ganz besonders bevorzugt von weniger
als 0,69 g P/100 g Protein. Diese Ausgangsmaterialien umfassen Molke,
insbesondere saure Molke, dephosphoryliertes Casein oder spezifische
Caseinfraktionen mit einem verminderten α-Caseingehalt und/oder einem
erhöhten β-Caseingehalt.
-
Gegebenenfalls
kann das Ausgangsmaterial behandelt werden, um jegliche (restliche)
Aktivität
nativer Enzyme zu beseitigen.
-
Gegebenenfalls
kann eine Suspension von Hefezellen, die gegebenenfalls homogenisiert
und erhitzt und/oder zur Zerstörung
der Zellwände
vorbehandelt worden ist, dem Ausgangsmaterial vor der Verwendung in
der erfindungsgemäßen Hydrolyse
zugesetzt werden, z.B. in einer Menge von 1 bis 8 g Hefezellen-Trockenmasse
pro 100 g Protein. Beispielsweise kann ein Gemisch von saurer Molke
verwendet werden, das 4 % Hefeprotein (das z.B. als Suspension von
10 % Bäckerhefe
zugesetzt wird) enthält.
-
Das
Ausgangsmaterial – als
solches oder in einer geeigneten Form wie z.B. einer Lösung oder
Suspension – wird
dann mit einer Kombination aus mindestens einer Endo- und mindestens
einer Exoproteinase behandelt, wobei das Enzymgemisch in einer Menge
von 0,1 bis 5 auf der Basis des Ausgangsmaterials zugesetzt wird.
-
Die
Endo- und die Exoproteinasen können
nacheinander – z.B.
in zwei oder mehr separaten Hydrolyseschritten – oder gleichzeitig, z.B. als
geeignetes Gemisch in einem einzigen Hydrolyseschritt verwendet
werden, gegebenenfalls in einer Kombination mit einem oder mehreren
weiteren Hydrolyseschritt(en) unter Verwendung jeglicher restlicher
Enzyme. Vorzugsweise umfasst die Hydrolyse einen einzigen Hydrolyseschritt
unter Verwendung einer Kombination aller einzusetzenden Enzyme.
-
Vorzugsweise
wird als End- und Exoproteinasen ein geeignetes Gemisch von Serinproteasen
verwendet, einschließlich
unter andrem ein geeignetes Enzymgemisch, das (mindestens) die Enzyme
Alcalase® und Trypsine® enthält (beide
von Novo Nordisk erhältlich).
Ein weiteres Enzym, das zur Verwendung in dem Enzymgemisch geeignet
ist, ist Flavourzyme® (ebenfalls von Novo Nordisk
erhältlich).
Besonders bevorzugt ist die Verwendung eines Gemischs von Alcalase,
Flavourzyme und Trypsine in relativen Mengen von etwa 5 bis 10 Teilen
Alcalase zu 3 bis 5 Teilen Flavourzyme zu 1 Teil Trypsin (wie z.B.
ein 7,5:4:1-Gemisch), wobei das Gemisch ganz besonders bevorzugt
in einer Menge verwendet wird, die mindestens 0,1 % – z.B. etwa
0,2 % – Trypsin
pro 100 g des Ausgangsproteins entspricht.
-
Durch
die Verwendung eines solchen bevorzugten Gemischs in der nachstehend
beschriebenen Weise kann ein Hydrolysat erhalten werden, das trotz
der Gegenwart von Peptiden/Proteinen mit relativ hohem Molekulargewicht
nicht sensibilisierend wirkt. Die Anwendung der vorstehend beschriebenen
Bedingungen ermöglicht
die Herstellung einer Säuglingsformulierung,
die keinen bitteren Geschmack und eine niedrige Osmolalität aufweist
(z.B. wie es vorstehend beschrieben worden ist).
-
Unter
Verwendung eines Gemischs von Endo- und Exoproteinasen – und insbesondere
des bevorzugten Gemischs von Alcalase, Flavourzyme und Trypsine – wird das
Ausgangsmaterial bei einer Temperatur von etwa 45 bis 60°C, vorzugsweise
zwischen 50 und 58°C
für weniger
als 4 Stunden, vorzugsweise für
1,5 bis 3 Stunden hydrolysiert. Während der Hydrolyse wird der
pH-Wert im Bereich von 6,4 bis 8 vorzugsweise im Wesentlichen konstant
gehalten, z.B. im Bereich von 6,8 bis 7,8.
-
Im
Allgemeinen ist der Hydrolysegrad nicht kritisch. Mit anderen Worten:
Abhängig
vom Endgrad der Hydrolyse wird die Hydrolyse der vorstehend genannten
Ausgangsmaterialien unter Verwendung der Enzymkombinationen) unter
den vorstehend genannten Bedingungen und für den vorstehend genannten
Zeitraum im Allgemeinen zu einem Hydrolysat führen, das die gewünschten
Eigenschaften zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung
aufweist. Gegebenenfalls kann der Fachmann – auf der Basis der vorliegenden
Beschreibung – die
vorstehend genannten Hydrolysebedingungen derart anpassen, dass
ein Hydrolysat mit den gewünschten
Eigenschaften erhalten wird.
-
Es
sollte auch beachtet werden, dass im Allgemeinen – und neben
der Verwendung der vorstehend genannten Ausgangsmaterialien und
bevorzugten Enzymkombinationen) – die Hydrolysebedingungen
nicht zu kritisch sein sollten, und zwar abhängig von der Art und Weise,
in der das Hydrolysat vor der Verwendung in der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung
(weiter) verarbeitet wird. Es wurde jedoch gefunden, dass die gewünschten
Eigenschaften a) bis e) der fertigen Säuglingsformulierung am besten
und am zuverlässigsten
erhalten werden, wenn die vorstehend genannten Bedingungen in einer
Kombination mit einem nachstehend beschriebenen Kühlschritt
eingesetzt werden.
-
Die
Hydrolysereaktion kann in einer beliebigen geeigneten Weise beendet
werden. Um jedoch die Kombination der gewünschten Eigenschaften a) bis
e) in dem fertigen Hydrolysat sicherzustellen, ist es ganz besonders
bevorzugt, dass die Hydrolysereaktion nicht durch Erhitzen beendet/gequencht
wird (wie dies gewöhnlich
der Fall ist), sondern stattdessen durch Kühlen des Hydrolysegemischs,
z.B. ohne spezielles Entfernen oder Denaturieren der in dem Gemisch
vorliegenden Enzymaktivitäten.
-
Insbesondere
wird das gesamte Reaktionsgemisch erfindungsgemäß innerhalb einer Stunde von
der Hydrolysetemperatur – z.B.
etwa 45 bis 60°C,
vorzugsweise zwischen 50 und 58°C – auf eine
Temperatur von weniger als 20°C,
vorzugsweise weniger als 10°C
abgekühlt.
Mit dem Abkühlen
wird vorzugsweise 1,5 bis 3 Stunden nach dem Beginn der Hydrolysereaktion
begonnen.
-
Folglich
kann ein geeignetes Temperaturprotokoll für die Hydrolyse wie folgt sein:
– Hydrolyse
(45 bis 60°C,
vorzugsweise 50 bis 58°C): | 1,5
bis 4 Stunden |
– Abkühlen (auf < 20°C, vorzugsweise < 10°C): | 10
min bis 1 Stunde |
– Gesamtzeit: | 1,7
bis 4,5 Stunden, |
wobei das bevorzugte Temperaturprotokoll für die Hydrolyse
wie folgt ist:
- Hydrolyse
(45 bis 60°C,
vorzugsweise 50 bis 58°C): | 2,0
bis 3,0 Stunden |
- Abkühlen (auf < 20°C, vorzugsweise < 10°C): | 10
min bis 1 Stunde |
- Gesamtzeit: | 2,2
bis 3,5 Stunden. |
-
Das
so erhaltene gekühlte
Hydrolysat kann dann als solches bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung
oder nach einer geeigneten Verarbeitung verwendet werden, wie z.B.
einer Entfernung einer oder mehrere unerwünschter Verbindungen oder Komponenten,
einschließlich
unter anderem Salzen, Aminosäuren
und den in der Hydrolyse verwendeten Enzymen.
-
Dies
kann z.B. durch Entsalzen (z.B. durch Dialyse), durch Ausfällen, z.B.
durch Ansäuern
mit einer Säure
in Nahrungsmittelqualität
wie z.B. Chlorwasserstoffsäure
auf pH < 5,0, und
anschließend
Entfernen des Präzipitats
(z.B. durch Zentrifugation) und erneutes Einstellen des pH-Werts
auf einen geeigneten Wert, z.B. zwischen 6 und 7, oder mit einer
beliebigen anderen geeigneten Technik durchgeführt werden.
-
Anstelle
des gesamten Hydrolysats kann auch nur ein Teil davon verwendet
werden, der z.B. durch Entfernen (eines Teils) des Proteins mit
einer Kettenlänge
von mehr als 30 Aminosäuren
erhalten wird.
-
Das
so erhaltene Hydrolysat wird dann in die erfindungsgemäße Säuglingsformulierung
z.B. mit den folgenden, nicht-beschränkenden Verfahrensschritten
eingebracht, die vorzugsweise innerhalb von 24 Stunden, mehr bevorzugt
innerhalb von 8 Stunden nach dem Ende der Hydrolysereaktion durchgeführt werden:
- a) Alle weiteren Bestandteile der fertigen
Formulierung – z.B.
die Lipidkomponente(n) B, die präbiotische(n) Komponente(n)
C (gegebenenfalls), gegebenenfalls ein Teil des bzw. der Viskositätsverbesserer(s)
D (gegebenenfalls) und die optionalen weiteren Komponenten wie z.B.
Vitamine, Mineralien und Spurenelemente – werden dem Hydrolysat zugesetzt.
- Das Gemisch wird dann homogenisiert und erwärmt, um die gewünschte mikrobiologische
Qualität
des Produkts zu erhalten, ohne (zu viele) der gewünschten
Eigenschaften der Formulierung und/oder der gewünschten biologischen Aktivität der darin
eingebrachten Komponenten zu beeinträchtigen. Beispielsweise kann
eine UHT-Behandlung bei 140°C
während
etwa 2,4 s eingesetzt werden. Das Produkt wird dann – z.B. durch
Verdampfen und (Sprüh-)
Trocknen – in
eine Pulverform gebracht. Es ist bevorzugt, dass einige der Bestandteile,
wie z.B. die Viskositäts-verbessernden
Mittel D – falls
diese vorliegen – dem
Pulver nach dem Sprühtrocknen
zugesetzt werden. Dann kann die fertige Zusammensetzung z.B. in
einem geeigneten Behälter
wie z.B. einer Dose, einer Schachtel, einem Beutel, einer Flasche
oder einer Portionspackung aseptisch verpackt werden.
- b) Alternativ kann nach dem Zugeben der wasserlöslichen
Komponenten, die in die fertige Formulierung eingebracht werden
sollen – wie
z.B. Vitamine, Mineralien und Spurenelemente – das Hydrolysat erwärmt und
teilweise getrocknet/verdampft werden, worauf die flüssige(n) Komponente(n)
B und jegliche restlichen Komponenten zugesetzt werden. Das Gemisch
kann dann homogenisiert und in eine Pulverform gebracht werden.
Nachdem gegebenenfalls weitere pulverförmige Bestandteile wie z.B.
Viskositäts-verbessernde Mittel
eingebracht worden sind, wird die fertige Zusammensetzung verpackt,
wie es vorstehend beschrieben worden ist.
-
Eine
auf diese Weise – d.h.
mit dem vorstehend genannten Verfahren ausgehend von dem bevorzugten
Hydrolysat – hergestellte
Säuglingsformulierung
weist bezüglich
des Geschmacks, einer niedrigen Osmolalität, eines niedrigen Gehalts
an freien Aminosäuren,
verminderter Sensibilisierungseigenschaften und eines Protein/Aminosäuregehalts
optimale Eigenschaften auf, die insbesondere für eine Säuglingsformulierung geeignet
sind.
-
In
dem vorstehend beschriebenen Verfahren wird das Hydrolysat auch
nur einer minimalen Wärmebehandlung
unterworfen, was sicherstellt, dass die biologische Aktivität der in
der Formulierung vorliegenden Komponenten beibehalten oder zumindest
nicht signifikant beeinträchtigt
wird.
-
Ferner
führt das
vorstehend beschriebene Verfahren zuverlässig zu einem Hydrolysat und/oder
einer Säuglingsformulierung
mit den gewünschten
Eigenschaften, die sicher ist und kosteneffizient hergestellt werden
kann (begrenzter Einsatz teurer Enzyme wie z.B. Trypsin und niedrige
Herstellungskosten).
-
Folglich
betrifft die Erfindung in weiteren Aspekten ein Hydrolysat, das
mit dem in diesem Abschnitt II beschriebenen Verfahren erhalten
wird, eine Säuglingsformulierung,
die ein solches Proteinhydrolysat umfasst, und die Verwendung eines
solchen Proteinhydrolysats bei der Herstellung einer Säuglingsformulierung, insbesondere
die Verwendung als Komponente A bei der Herstellung einer erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung.
-
Wie
vorstehend liegt das bevorzugte Hydrolysat in der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung vorzugsweise
in einer Menge zwischen 1 und 3 g/100 ml, mehr bevorzugt zwischen
1,3 und 2,0 g/100 ml und insbesondere zwischen 1,6 und 1,9 g/100
ml der gesamten Formulierung vor.
-
Neben
dessen Verwendung in der Erfindung ist vorgesehen, dass das in diesem
Abschnitt II beschriebene Verfahren – sowie die mit diesem Verfahren
erhaltenen Hydrolysate – auch
anderweitig angewandt werden können,
insbesondere im Bereich der Nahrungsmittelprodukte, mehr bevorzugt
in den Bereichen der Säuglingsnahrung
und/oder der diätetischen
Nah rung, z.B. zur Verhinderung oder Behandlung von Nahrungsmittelallergien
sowie zur Herstellung von Nahrungsmitteln, die den Magen schnell
passieren sollen und leicht verdaut werden. Die letztgenannten Produkte
können
für Patienten
sehr gut geeignet sein, die an einer beeinträchtigten Magenfunktion, einer
beeinträchtigten
Leberfunktion, einer beeinträchtigten
Bauchspeicheldrüsenfunktion
und/oder einer beeinträchtigten
Darmfunktion leiden.
-
Folglich
bilden, wie es bereits erwähnt
worden ist, das Verfahren dieses Abschnitts II sowie die damit erhaltenen
Hydrolysate unabhängige
und getrennte Aspekte der vorliegenden Erfindung.
-
III: Komponente B:
-
Die
mindestens eine Lipidkomponente B – d.h. die ein oder die mehreren
Fett- und/oder Fettsäurekomponente(n),
die in der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung
vorliegen – können aus
allen an sich bekannten Fettsäuretriglyceriden
zur Verwendung in Nahrungsmittelprodukten ausgewählt werden, und sie werden
insbesondere aus allen Fettsäuretriglyceriden
und/oder Phospholipiden (und/oder Gemischen davon) ausgewählt, die
zur Verwendung in Säuglingsnahrung
an sich bekannt sind, und insbesondere aus denjenigen, die zur Verwendung
in Säuglingsformulierungen
an sich bekannt sind.
-
Es
ist bekannt, dass solche Fettsäuretriglyceride
im Allgemeinen ein Glyceridmolekül
umfassen, an das über
Esterbindungen drei Fettsäurereste
gebunden sind, die gleich oder verschieden sein können, und
die im Allgemeinen aus gesättigten
und ungesättigten
Fettsäuren
mit 6 bis 26 Kohlenstoffatomen ausgewählt werden, einschließlich unter
anderem Linolsäure, α-Linolensäure, Ölsäure, Palmitinsäure (C16) und/oder Stearinsäure (C18).
-
Solche
Fettsäuretriglyceride
können
sich bezüglich
der Fettsäurereste
und/oder der jeweiligen Positionen) der Fettsäurereste (z.B. in der 1-, 2-
und/oder 3-Position) unterscheiden. Gewöhnlich wird in an sich bekannter
Weise eine Lipidkomponente zur Verwendung in einer Säuglingsformulierung
ein geeignetes Gemisch von zwei oder mehr und gewöhnlich mehrerer
verschiedener Fettsäuretriglyceride
umfassen, und zwar abhängig
z.B. von den gewünschten
Eigenschaften der Lipidkomponente, der Fettquelle sowie die Art
und Weise, in der das Fett erhalten worden ist.
-
Die
mindestens eine Lipidkomponente B – d.h. das bzw. die darin vorliegende(n)
eine oder mehreren Fettsäuretriglycerid(e) – werden
vorzugsweise so ausgewählt,
dass die Lipidkomponente B durch den Säugling leicht verdaut werden
kann, wodurch die fertige Formulierung (auch) leicht verdaulich
gemacht wird. Dies verbessert die Struktur der Fäzes und die Bioverfügbarkeit
zweiwertiger Kationen wie z.B. Calcium und/oder der Fette/Fettsäuren, die
in der Formulierung vorliegen.
-
Diesbezüglich sind
die Menge und die Position der Palmitinsäurereste, die in den Triglyceriden
vorliegen, welche in der mindestens einen Lipidkomponente B vorliegen
bzw. diese bilden, von besonderer Signifikanz. Vorzugsweise sollten
Palmitinsäurereste
mehr als 10 %, vorzugsweise 16 bis 24 % aller Fettsäurereste ausmachen,
die in den als Komponente B verwendeten Triglyceriden oder in den
in der Komponente B verwendeten Triglyceriden vorliegen.
-
Die
Menge an Triglyceriden, in denen die C14:0-, C16:0- und/oder C18:0-Fettsäuren in
der Sn-1 oder Sn3-Position vorliegen, und insbesondere in denen
die Palmitatreste in der Sn1- oder
Sn3-Position vorliegen, sollte möglichst
klein sein. Die Menge an Palmitinsäure in der Sn1- oder Sn-3-Position
sollte vorzugsweise nicht mehr als 16 %, mehr bevorzugt nicht mehr
als 13 % und insbesondere nicht mehr als 10,7 % aller vorhandener
Triglyceride ausmachen. Dies entspricht einer Menge an Triglyceriden
mit dem Palmitatrest in der Sn1- oder Sn3-Position von weniger als 0,55 g/100
ml, vorzugsweise weniger als 0,50 g/100 ml und insbesondere weniger
als 0,38 g/100 ml der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung.
-
Mit
anderen – jedoch
etwas weniger einschränkenden – Worten:
Wenn die Palmitinsäurereste
mehr als 10 %, vorzugsweise 16 bis 24 % aller Fettsäurereste
ausmachen, die in den in der Komponente B der Erfindung vorliegenden
Triglyceriden oder in den Triglyceriden als Komponente B der Erfindung
vorliegen, dann sollten diese Palmitinsäurereste soweit wie möglich und
vorzugsweise zu mindestens 30 %, mehr bevorzugt zu mindestens 40
%, in der 2- oder β-Position
des Triglycerids vorliegen.
-
Gemische
von Fettsäuretriglyceriden,
die mehr als 10 %, vorzugsweise 16 bis 24 % Palmitatreste enthalten
und die eine oder beide der Anforderungen bezüglich der Position des Palmitatrests
erfüllen,
die in den vorstehenden beiden Absätzen dargelegt worden sind,
werden nachstehend auch als die „bevorzugte Lipidkomponente
B" bezeichnet. Beispielsweise
umfassen diese Gemische spezifische Phospholipide sowie sogenannte
strukturierte Fette, z.B. Fette tierischer oder pflanzlicher Herkunft,
in denen die Triglyceride einer enzymatischen oder anderen Umesterung
unterworfen worden sind, so dass sich die Palmitinsäurereste
zu einem großen
Teil in der 2-Position befinden.
-
Solche
bevorzugten Komponenten B sind käuflich – z.B. von
Loders Croklaan unter dem Handelsnamen Betapol
® (beta-Palmitat) – und/oder
können
in einer an sich bekannten Weise hergestellt werden, wie es z.B.
in der
EP 0 698 078 und/oder
der
EP 0 758 846 beschrieben
ist.
-
Aufgrund
der besseren Absorption dieser Fettgemische im Darm des Säuglings
kann es die Verwendung der vorstehend beschriebenen bevorzugten
Lipidkomponente B ermöglichen,
die Menge der Komponente B, die der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung
zugesetzt wird, zu vermindern, während
dem Säugling
nach wie vor eine ausreichende Energie bzw. ein ausreichender Nährwert zugeführt wird.
-
Insbesondere
kann durch die Verwendung einer bevorzugten Lipidkomponente B der
Gesamtfettgehalt der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung von 48
Gew.-% oder mehr für
herkömmliche
Säuglingsformulierungen
auf weniger als 46 Gew.-% in der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung vermindert
werden.
-
Die
Verwendung einer bevorzugten Lipidkomponente B kann auch eine Verminderung
des Gesamtcalciumgehalts der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung ermöglichen,
d.h. wie es vorstehend beschrieben worden ist. Eine solche Verminderung
des Calciumgehalts kann wiederum die Verminderung des Gesamtphosphorgehalts
der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung
ermöglichen,
was ebenfalls vorstehend beschrieben worden ist.
-
Alternativ
kann die Verwendung einer bevorzugten Lipidkomponente B eine Verminderung
des Verhältnisses
von Calcium zu Phosphor der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung ermöglichen,
wie z.B. von etwa 2 für
herkömmliche
Formulierungen auf einen Bereich von etwa 2,0 bis 1,4.
-
Obwohl
die Komponente B vorstehend so beschrieben worden ist, dass sie
im Wesentlichen nur aus Fettsäuretriglyceriden
besteht, sollte beachtet werden, dass das Vorliegen geringer Mengen
an Mono- oder Diglyceriden (z.B. in einer Menge von insgesamt höchstens
einem Drittel aller Fettsäuren
aller Fettsäuremono-, -di-
und -triglyceride, die in der Komponente B oder als Komponente B
vorliegen, wobei der Rest von insgesamt 100 % der Komponente B von
Fettsäuretriglyceriden
gebildet wird) nicht ausgeschlossen ist. Solche Mono- oder Diglyceride
werden gewöhnlich
die vorstehend genannten Fettsäurereste
enthalten.
-
IV: Komponente C:
-
Die
eine oder die mehreren präbiotischen
Komponente(n) C kann bzw. können
aus allen an sich bekannten präbiotischen
Komponenten ausgewählt
werden, die zur Verwendung in Nahrungsmittelprodukten bekannt sind,
und sie werden vorzugsweise aus denjenigen präbiotischen Komponenten ausgewählt, die
zur Verwendung in Säuglingsnahrung
an sich bekannt sind und insbesondere aus denjenigen, die zur Verwendung
in Säuglingsformulierungen
an sich bekannt sind.
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Einige
bevorzugte, jedoch nicht beschränkende
Beispiele dafür
umfassen präbiotische
(unverdauliche) Oligosaccharide. Im Allgemeinen wird es sich dabei
um hydrolysierte oder nicht-hydrolysierte
Kohlenhydrate handeln, die Zuckerreste enthalten, die über beta-l,1-,
-1,2-, -1,3-, -1,4-, -1,6- und/oder alpha-1,6-Verknüpfungen
verbunden sind. Insbesondere werden solche Oligosaccharide 2 bis
20 Zuckerreste in dem Saccharid-Grundgerüst enthalten.
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Beispielsweise
umfassen solche präbiotischen
Oligosaccharide unter anderem Lacto-N-Tetraose, Lacto-N-Fucopentaose, Lactulose,
Lactosucrose, Raffinose, Galacto-Oligosaccharide,
Fructo-Oligosaccharide, Oligosaccharide, abgeleitet von Sojabohnen-Polysacchariden,
Mannose-basierte Oligosaccharide, Arabino-Oligosaccharide, Xylo-Oligosaccharide,
Isomalto-Oligosaccharide, Glucane, Sialyloligosaccharide, Fuco-Oligosaccharide und/oder
eine beliebige geeignete Kombination davon.
-
Auch
Lactose kann als präbiotische
Verbindung verwendet werden. Die Verwendung von Lactose in der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung
sollte jedoch vermieden werden, wenn eine Formulierung mit einem
niedrigen Lactosegehalt erwünscht
ist, z.B. eine Formulierung für
Säuglinge,
die eine Lactoseunverträglichkeit
(z.B. aufgrund des Alters oder von Vererbungsfaktoren) aufweisen,
oder bei denen eine solche vermutet wird.
-
Die
Verwendung eines trans-Galacto-Oligosaccharids oder mehrerer trans-Galacto-Oligosaccharide („TOS"), eines Fructo-Oligosaccharids
oder mehrerer Fructo-Oligosaccharide
(„FOS") und/oder von Gemischen
davon ist besonders bevorzugt, insbesondere die Verwendung von Gemischen
eines trans-Galacto-Oligosaccharids oder mehrerer trans-Galacto-Oligosaccharide
und eines Fructo-Oligosaccharids oder mehrerer Fructo-Oligosaccharide,
bei denen das Verhältnis
von TOS:FOS zwischen 5:1 und 15:1 und insbesondere etwa 9:1 beträgt, wobei
diese Gemische im Allgemeinen einen präbiotischen Effekt bereitstellen,
der mit dem von Muttermilch vergleichbar ist.
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Die
Menge der verwendeten einen oder mehreren präbiotischen Komponente(n) C
wird im Allgemeinen von der bzw. den spezifischen verwendeten präbiotischen
Komponente(n) so wie von der Menge der Formulierung abhängen, die
dem Säugling
pro Tag gegeben wird, z.B. als eine oder mehrere und vorzugsweise vier
oder mehr Mahlzeiten pro Tag. Im Allgemeinen wird die Menge der
der präbiotischen
Komponente(n) C derart sein, dass es dann – wenn die Formulierung dem
Säugling
in der empfohlenen/vorgeschriebenen Menge gegeben wird – ausreichend
ist, eine tägliche
Dosis der präbiotischen
Komponente(n) von mindestens 1,8 g/Tag für Säuglinge mit einem Alter von
weniger als 4 Monaten und vorzugsweise mindestens 3,6 g/Tag für Säuglinge
mit einem Alter von mehr als 4 Monaten bereitzustellen. Normalerweise
werden einem Säugling
pro Tag insgesamt zwischen 500 und 800 ml der erfindungsgemäßen Formulierung
gegeben. Folglich entsprechen die vorstehend genannten Mengen einer
Menge der Komponente(n) C von mindestens 0,3 g/100 ml der gesamten
Formulierung, mehr bevorzugt von mindestens 0,6 g/100 ml der gesamten
Formulierung.
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Die
Verwendung der vorstehend genannten präbiotischen Verbindungen in
der erfindungsgemäßen Säuglingsformulierung
kann die natürliche
Gastrointestinalflora wiederherstellen (oder dabei unterstützen) und/oder
wird zu einer Verminderung aggressiver Komponenten in den Fäzes führen, z.B.
von Komponenten, welche Epithelzellen (wie z.B. die Epithelzellen
der Auskleidung des Gastrointestinaltrakts und/oder der Haut) reizen
oder schädigen
können.
Diese Verminderung ist für
Säuglinge
extrem wichtig, die an einer Hautreizung durch Windeln leiden.
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V: Komponente D:
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Die
eine oder die mehreren Viskositäts-verbessernden
Komponente(n) D kann bzw. können
aus allen Viskositäts-verbessernden
Komponenten ausgewählt
werden, die zur Verwendung in Nahrungsmittelprodukten an sich bekannt
sind, und sie werden vorzugsweise aus denjenigen Viskositäts-verbessernden
Komponenten ausgewählt,
die zur Verwendung in Säuglingsnahrung
an sich bekannt sind und insbesondere aus denjenigen, die an sich
zur Verwendung in Säuglingsformulierungen
bekannt sind, vgl. z.B. die
EP
0 846 422 .
-
Einige
bevorzugte, jedoch nicht beschränkende
Beispiele dafür
umfassen Viskositäts-verbessernde Komponenten
auf der Basis von Kohlenhydraten und insbesondere diejenigen auf
der Basis von Stärken und/oder
Stärkederivaten
wie z.B. vorgelierten Stärken,
wie z.B. vorgelierte Kartoffelstärke,
die bevorzugt ist.
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Die
verwendete Menge der einen oder mehreren Viskositäts-verbessernden
Komponente(n) D wird im Allgemeinen von der bzw. den verwendeten
spezifischen Viskositäts-verbessernden Komponente(n)
und den anderen Komponenten abhängen,
die in der Formu lierung vorliegen, und die Menge wird im Allgemeinen
derart sein, dass die Viskosität
der fertigen Formulierung zwischen 20 und 100 cps, vorzugsweise
zwischen 40 und 80 cps liegt, gemessen mit einem Brookfield-Viskosimeter
bei 30 U/min. Gewöhnlich
liegt die Gesamtmenge der Viskositäts-verbessernden Komponente(n)
D zwischen 0,5 und 5 g/100 ml der Formulierung, vorzugsweise zwischen
1 und 3 g/100 ml. Beispielsweise kann vorgelierte Kartoffelstärke in einer
Menge zwischen 1,4 und 2,1 g/100 ml verwendet werden.
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Die
Verwendung der Viskositäts-verbessernden
Komponente(n) D kann mehrere Vorteile bereitstellen, einschließlich unter
anderem die Verhinderung oder Verminderung eines Erbrechens und/oder
eines übermäßigen Luftschluckens
(Aufstoßen).
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VI: Weitere Komponenten:
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Neben
den vorstehend genannten Komponenten A bis D kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung
ferner beliebige für
Säuglingsformulierungen
an sich bekannte Komponenten oder Bestandteile in üblichen
Mengen (z.B. wie sie von nationalen oder internationalen Vorschriften
vorgeschrieben sind) und abhängig von
(den Eigenschaften) der gewünschten
fertigen Formulierung enthalten. Solche weiteren Komponenten können unter
anderem eine der folgenden Komponenten oder eine beliebige Kombination
davon umfassen:
- – Eine oder mehrere der folgenden
Verbindungen: Taurin, Cholin, Carnitin, Inosit, Biotin;
- – eine
oder mehrere mehrfach ungesättigte
langkettige Fettsäure(n)
(„PUFA's"), einschließlich unter anderem Linolsäure, α-Linolensäure, Ölsäure, Arachidonsäure und
Docosahexaensäure;
- – ein
oder mehrere Nukleotid(e) und/oder Nukleotidanaloga;
- – eine
oder mehrere (zugesetzte) Aminosäure(n),
einschließlich
unter anderem Tryptophan und/oder Methionin;
- – ein
oder mehrere (zugesetzte(s)) Vitamin(e), einschließlich unter
anderem Vitamin K, Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin A, Vitamin E,
Vitamin D, Vitamin C, Niacin, Pantothensäure. Neben den üblichen
Mengen dieser oder anderer Vitamine kann die erfindungsgemäße Säuglingsformulierung
zusätzliche
Mengen von z.B. Folsäure,
Vitamin B12 und/oder Vitamin B6 enthalten.
- – ein
oder mehrere Mineralien) und/oder Spurenelement(e);
- – einen
oder mehrere Konservierungsstoffe) (nicht bevorzugt);
- – einen)
oder mehrere Geschmacksstoff(e) und/oder Farbmittel.
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Beispiele:
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Beispiel 1: Formulierung
für Säuglinge
mit einem Alter von mehr als 4 Monaten
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Eine
Säuglingsformulierung
für Säuglinge
mit einem Alter von mehr als 4 Monaten wird im Wesentlichen so hergestellt,
wie es vorstehend unter II. beschrieben worden ist. Die Formulierung
weist die folgende Zusammensetzung, eine(n) Energie/Nährwert von
72 kcal/ml und eine Osmolalität
von 260 mOsmol/l auf. Der Calciumgehalt beträgt 86 mg/100 kcal und der Phosphorgehalt
beträgt
54 mg/100 kcal.
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Beispiel 2: Formulierung
für Säuglinge
mit einem Alter bis zu 6 Monaten
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Eine
Säuglingsformulierung
für Säuglinge
mit einem Alter bis zu 6 Monaten wird im Wesentlichen so hergestellt,
wie es vorstehend unter II. beschrieben worden ist. Die Formulierung
weist die folgende Zusammensetzung, eine(n) Energie/Nährwert von
70 kcal/ml und eine Osmolalität
von 240 mOsmol/l auf. Der Calciumgehalt beträgt 53 mg/100 kcal und der Phosphorgehalt
beträgt
27 mg/100 kcal.
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Beispiel 3: Formulierung
für Säuglinge
mit einem Alter bis zu 4 Monaten
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Eine
Säuglingsformulierung
für Säuglinge
mit einem Alter bis zu 4 Monaten wird im Wesentlichen so hergestellt,
wie es vorstehend unter II. beschrieben worden ist. Die Formulierung
weist die folgende Zusammensetzung, eine(n) Energie/Nährwert von
67 kcal/ml und eine Osmolalität
von 230 mOsmol/l auf. Der Calciumgehalt beträgt 45 mg/100 kcal und der Phosphorgehalt
beträgt
25 mg/100 kcal.
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Beispiel 4: Formulierung
für Säuglinge
mit einem Alter bis zu 4 Monaten
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Eine
Säuglingsformulierung
für Säuglinge
mit einem Alter bis zu 4 Monaten wird im Wesentlichen so hergestellt,
wie es vorstehend unter II. beschrieben worden ist. Die Formulierung
weist die folgende Zusammensetzung, eine(n) Energie/Nährwert von
68 kcal/ml und eine Osmolalität
von 260 mOsmol/l auf. Der Calciumgehalt beträgt 40 mg/100 kcal und der Phosphorgehalt
beträgt
20 mg/100 kcal.
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Beispiel 5: Vergleichsstudie
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Die
Effekte der Formulierung von Beispiel 2 wurden in einer Studie getestet,
die 51 termingerecht entbundene Säuglinge umfasste, und mit den
Effekten eines käuflichen
Standardprodukts verglichen, das kein beta-Palmitat und kein angepasstes
Verhältnis
von Calcium zu Phosphor enthielt. Nach einer längeren Gabe der Formulierungen
wurden bei der erfindungsgemäßen Formulierung
im Vergleich zu der Standard-Formulierung signifikant weniger Probleme
mit Verstopfung (p < 0,05),
Unwohlsein im Bauchbereich (p < 0,005)
und signifikant weniger kleinerere Gastrointestinalprobleme (p < 0,01), sowie weniger
Probleme mit Unwohlsein im Gastrointestinalbereich (Krämpfe und
Schreien) festgestellt.