DE598047C - Schutz fuer elektrische Kabelverbindungen in Kanaelen, Tunneln, offenen Anlagen usw. - Google Patents

Description

Für den Schutz von elektrischen Kabelverbindungen ist es bekanntgeworden, die zusammengefügten Kabelenden mit Bleimufren zu umgeben und dieselben mit einer gußeisernen Außenmuffe zu umschließen. Dabei ist der Zwischenraum zwischen den beiden Muffenarten vollkommen gegen die äußere Umgebung abgeschlossen, so daß bei eintretenden Drucksteigerungen infolge Durchschlagene die Außenmuffe sehr stark bemessen sein muß, um ein Zerspringen zu \^rermeiden. Trotzdem besteht die Gefahr, daß infolge Materialfehlers oder zu schwacher Wandstärke insbesondere in Kanälen, Tunnein und offenen Anlagen Personen- und Sachschäden entstehen können. Außerdem wird in diesem Falle die Umgebung der Kabelverbindung durch Verbrennen der Füllmasse stark verqualmt. Um die genannten Nachteile zu vermeiden, werden in Anlagen der angegebenen Art als Verbindungsmuffen häufig nur Bleimuffen verwendet, die aber wegen ihrer geringen mechanischen Festigkeit besonders dann unzweckmäßig sind, wenn solche Kanäle, Tunnel usw. häufig· befahren werden.

Die angegebenen Nachteile werden durch die Erfindung vermieden, die sich auf einen Schutz für elektrische Kabelverbindungen in Kanälen, Tunneln, offenen Anlagen usw. bezieht, bei dem der zweckmäßig rohrförmige Schutzkörper aus elastischem Material, z. B. Eisenblech, besteht oder mit einer genügenden Anzahl Öffnungen versehen ist, die einen Ausgleich der Überdrücke ermöglichen, die bei Sch'adhaftwerden der Kabelverbindung im Innern des Schutzkörpers auftreten.

Auf diese Weise ist sowohl eine sichere Gewähr gegen ein Zerspringen der äußeren Schutzmuffe als auch ein genügender Schutz gegen normale äußere Beanspruchungen der Muffe gegeben, ohne daß diese besonders stark bemessen zu sein braucht. Die auftretenden Drücke können sich infolge der elastischen Außenmuffe im Innern derselben ausgleichen, oder es kann bei Verwendung von Öffnungen ein Ausgleich nach der äußeren Umgebung erfolgen. Durch geeignete Anordnung der Öffnungen hat man es außerdem in der Hand, den auftretenden Lichtbogen bzw. den dadurch erzeugten Qualm nach einer gewünschten Richtung abzuleiten.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigen Abb. ι einen Querschnitt und

Abb. 2 eine Stirnansicht einer Kabelverbindung.

Zum Schutz gegen eindringende Feuchtigkeit erhält die Verbindungsstelle in bekannter Weise bei Normalkabeln (obere Hälfte der Abb. 1) eine Bleimuffe 1, bei Dreimantelkabeln (untere Hälfte der Abb. 1) für jede einzelne Phase eine Bleimuffe 2, die mit Isoliermasse ausgegossen wird. Um die Verbindungsstelle gegen mechanische Beschädigungen widerstandsfähig zu machen, ist, wie üblich, um die Bleimuffe eine äußere Schutzmuffe 3 angeordnet, die mittels Halteschellen 4 auf den Kabelenden befestigt ist. Die Befestigung erfolgt mit Hilfe von Haltebolzen 5, die das Rohr in entsprechende Ringnuten der Halteschellen eindrücken. Im übrigen kann die Form und Ausbildung der Verbindungsstelle eine beliebige sein. Der Raum zwischen der Bleimuffe und der Schutzmuffe bleibt frei, so daß wegen der kleinen Menge brennbarer Ausgußmasse im Falle eines Durchschlags die Verqualmungsgefahr sehr gering ist.

In der Schutzmuffe oder dem Schutzrohr 3 sind erfindungsgemäß Öffnungen 6 vorgesehen, die im Falle eines Durchschlags der Verbindungsstelle den entstehenden Druck ausgleichen. Der Druckausgleich kann auch dadurch bewirkt werden, daß die Schutzmuffe 3 aus elastischem Material, z. B. aus Eisenblech, besteht, dessen Elastizität für den vorliegenden Fall ausreichend ist.

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Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schutz für elektrische Kabelverbindungen in Kanälen, Tunnehx, offenen Anlagen usw. unter Verwendung von Bleimuffen und einem diese umgebenden mechanisch festen Schutzkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der zweckmäßig rohrförmige Schutzkörper aus elastischem Material, z. B. aus Eisenblech, besteht oder mit einer Anzahl Öffnungen versehen ist, die einen Ausgleich der bei Schadhaftwerden der Kabelverbindung im Innern des Schutzkörpers auftretenden Überdrücke ermöglichen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen