DE608578C - Fernmeldeseekabel - Google Patents
FernmeldeseekabelInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B7/00—Insulated conductors or cables characterised by their form
- H01B7/14—Submarine cables
Landscapes
- Insulated Conductors (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
26. JANUAR 1935
26. JANUAR 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE 7 si
2IC S 281.
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Fernmeldeseekabel
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. März 1930 ab
Für Fernmeldeseekabel, insbesondere für Tiefsee, hat man bereits vorgeschlagen, zur
Stützung des wasserdichten, im allgemeinen aus Blei bestehenden Kabelmantels und zum
Schutz gegen Beschädigungen der Kabelseele ein aus längsverseilten Formdrähten bestehendes
Druckschutzrohr zwischen Kabelseele und Kabelmantel anzuordnen. Als Material für
die Formdrähte verwendete man dabei Metalle, wie Eisen und Aluminium. Die Verwendung
von Metallen für die Formdrähte hat jedoch den Nachteil, daß wegen der verhältnismäßig
großen Stärke der Druckschutzrohre die im Rohr auftretenden Wirbel Stromverluste,
insbesondere bei höheren Frequenzen, sehr störend sind. Ferner wird durch die metallischen Druckschutzrohre das
Gewicht des Kabels wesentlich erhöht, was für die Verlegung von großem Nachteil ist.
Die Erfindung betrifft nun ein Fernmeldeseekabel, insbesondere ein Tiefseekabel, mit
einem Druckschutzrohr, das die Nachteile der bekannten Ausführungen nicht aufweist,
und zwar werden die Nachteile dadurch vermieden, daß man die Formdrähte aus geeigneten
Isolierstoffen, z. B. Hartgummiarten, herstellt. Solche Isolierstoffe kann man für verhältnismäßig hohe Druck- und Zugfestigkeit
herstellen. Außerdem haben z. B.
diese Hartgummiarten den Vorteil, daß ihr spezifisches Gewicht etwa gleich dem spezifischen
Gewicht von Wasser ist, so daß das aus ihnen hergestellte Druckschutzrohr unter
Wasser praktisch gewichtslos ist.
Die Verwendung von Isolierstoffen, darunter auch Hartgummiarten, ist für die
Herstellung von Ummantelungen der Kabelseele an sich bekannt. Jedoch sind diese aus
Isolierstoffen hergestellten Ummantelungen entweder nur als in sich geschlossene rohrförmige
und vielfach mit Querrippen versehene Körper ausgebildet werden, oder die
Isolierstoffe sind nur zum Aufbau von Druckschutzschrauben aus draht- oder bandförmigen
Körpern, nicht aber zum Aufbau von Druckschutzrohren aus längsverseilten Formkörpern
verwendet worden. Bei den Druckschutzschrauben muß der Außendrück von jeder einzelnen Schraubenwindung aufgenommen
werden, so daß das Aufbaumaterial andere Eigenschaften aufweisen muß als bei aus
Formdrähten verseilten Druckschutzrohren, bei denen der Außendruck nur von der Ge-•samtheit
der sich gewölbeartig zusammensetzenden Formdrähte aufgenommen wird. Damit hängt es zusammen, daß das Material
für Druckschutzschrauben praktisch nicht biegsam zu sein braucht, weil die Schraubenwindungen
sich untereinander genügend biegen können, wohingegen die längsverseilten Formdrähte in sich selbst eine gewisse Biegsamkeit
besitzen müssen. Weil diese Bieg-
*) Von dem Patentsitcher ist als der Erfinder angegeben worden:
Ernst Fischer in Berlin-Lichterfelde.
samkeit im Gegensatz zu der mit Rücksicht auf dieFormschlüssigkeit geforderten Festigkeit
steht, sind bisher als Material für die längsverseilten Formdrähte nur die diese
Eigenschaften in hohem Maße aufweisenden Metalle ins Auge gefaßt worden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß auch die Isolierstoffe
ausreichende Eigenschaften haben, so daß man sich erfindungsgemäß ihre Vorteile to gegenüber den Metallen beim Aufbau der
Druckschutzrohre zunutze machen kann.
In manchen Fällen kann es auch vorteilhaft sein, das Druckschutzrohr gemäß weiterer
Ausbildung der Erfindung aus Isoliermaterial und aus zusätzlichen metallischen
Formdrähten, sei es zur Erhöhung der Zugfestigkeit oder zur besseren Abdichtung des
Druckschutzrohres oder auch zu anderen Zwecken, aufzubauen. Die metallischen Formao,
drähte dürfen dabei naturgemäß nur in solcher Menge und Anordnung vorhanden sein, daß die durch sie hervorgerufenen Kapazitätserhöhungen
in erträglichen Grenzen bleiben.
In der Abbildung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Abb. ι zeigt den Querschnitt eines Tiefsee-
• kabeis mit vier die Kabelseele bildenden Sprechkreisen 1, 2, 3, 4. Über der Kabelseele
ist ein aus Hartgummi bestehendes Druckschutzrohr 5 und über diesem der wasserdichte Bleimantel 6 angeordnet.
Die Abb. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Druckschutzrohres gemäß der
Erfindung; dabei ist das aus Hartgummi bestehende Druckschutzrohr aus ringstückähnlichen
Formdrähten 11 aufgebaut, die an ihren aneinanderstoßenden Flächen mit Aussparungen
versehen sind. In diese Aussparungen sind Dichtungs drähte oder Dichtungsstoffe 12 und 13 eingelegt, durch die das
Druckschutzrohr selbstdichtend wird. 16 ist der über dem Druckschutzrohr angeordnete
wasserdichte Bleimantel.
In der Abb. 3 haben die aus Isoliermaterial bestehenden Formdrähte 20 pfeilspitzformige
Gestalt. 21 stellt den wasserdichten Kabelmantel dar, der über dem Druckschutzrohr
liegt.
Claims (2)
- 50 Patentansprüche:i. Fernmeldeseekabel, insbesondere Tiefseekabel, mit einem aus längsverseilten Formdrähten bestehenden Druckschutzrohr, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckschutzrohr aus Isolierstoffen, insbesondere Hartgummi oder > Hartgummiarten, besteht.
- 2. Fernmeldeseekabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckschutzrohr außer den Formdrähten aus Isolierstoffen noch metallische Einlagedrähte enthält.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE608578T | 1930-03-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE608578C true DE608578C (de) | 1935-01-26 |
Family
ID=6575830
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930608578D Expired DE608578C (de) | 1930-03-11 | 1930-03-11 | Fernmeldeseekabel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE608578C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE947385C (de) * | 1953-02-09 | 1956-08-16 | Felten & Guilleaume Carlswerk | Elektrisches Tiefseekabel mit Luftraumisolierung |
DE975724C (de) * | 1953-08-26 | 1962-07-05 | Felten & Guilleaume Carlswerk | Tiefseekabel ohne aeussere Bewehrungsdraehte |
FR2444282A1 (fr) * | 1978-12-12 | 1980-07-11 | Cables De Lyon Geoffroy Delore | Cable sous-marin a fibres optiques pour telecommunications, et procede et dispositif pour sa fabrication |
-
1930
- 1930-03-11 DE DE1930608578D patent/DE608578C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE947385C (de) * | 1953-02-09 | 1956-08-16 | Felten & Guilleaume Carlswerk | Elektrisches Tiefseekabel mit Luftraumisolierung |
DE975724C (de) * | 1953-08-26 | 1962-07-05 | Felten & Guilleaume Carlswerk | Tiefseekabel ohne aeussere Bewehrungsdraehte |
FR2444282A1 (fr) * | 1978-12-12 | 1980-07-11 | Cables De Lyon Geoffroy Delore | Cable sous-marin a fibres optiques pour telecommunications, et procede et dispositif pour sa fabrication |
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