DE593419C - Elektrischer Wechselstromschalter, dessen Kontakte beim Schalten mit Druckgas beblasen werden - Google Patents
Elektrischer Wechselstromschalter, dessen Kontakte beim Schalten mit Druckgas beblasen werdenInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/59—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switch and not otherwise provided for, e.g. for ensuring operation of the switch at a predetermined point in the AC cycle
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Description
Bei elektrischen Schaltern mit Lichtbogenlöschung durch Druckgas ist, nachdem der
Unterbrechungslichtbogen einmal abgerissen ist, unbedingt ein Wiederzünden zu verhindern.
Zu diesem Zweck ist es erforderlich, daß die Kontaktentfernung nach dem Erlöschen des
Lichtbogens so groß ist, daß die Funkenstrecke von der wiederkehrenden' Spannung nicht mehr
durchschlagen werden kann. Da nun bei Druckgasschaltern die Lichtbogenlöschung in außerordentlich
kurzer Zeit, nämlich innerhalb einer halben Periode nach der Kontakttrennung, erfolgt und andererseits der Schaltgeschwindigkeit
aus mechanischen Gründen eine obere Grenze gesetzt ist, so würden sich, wenn man
nicht besondere Vorkehrungen trifft, Rückzündungen nicht mit Sicherheit vermeiden
lassen, da die Kontaktentfernung nach der Stromunterbrechung noch verhältnismäßig gering
ist. Diese Gefahr besteht insbesondere bei stark induktiver oder kapazitiver Belastung,
da z.B. bei 90° Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung und beim Abreißen des
Lichtbogens im Augenblick, in dem der Strom durch Null geht, die Spannung momentan auf
ihren Höchstwert hinaufschnellt.
Um diese Gefahr zu verhüten, werden erfindungsgemäß besondere Einrichtungen vorgesehen,
durch die der Anstieg der Spannung nach dem Abreißen des Lichtbogens verzögert wird. Hierdurch wird erreicht, daß bis zum
Auftreten des Spannungshöchstwertes die Kontakte sich so weit voneinander entfernt haben,
daß ein Durchschlag der Funkenstrecke nicht mehr erfolgen kann.
Es sind zwar bereits Einrichtungen bekannt, mit welchen bei elektrischen Schaltern das
Abreißen eines Lichtbogens dadurch beeinflußt werden soll, daß dem zu unterbrechenden
Strom ein Kondensatorstrom überlagert wird und dadurch der Strom zeitweilig auf Null gebracht
wird. Hierbei ist jedoch auf die wiederkehrende Spannung keine Rücksicht genommen,
und eine Verzögerung des Spannungsanstieges nach der Stromunterbrechung wird bei derartigen
Anordnungen durch den Kondensator nicht erreicht.
Außerdem wird gerade bei Druckgasschaltern durch die erfindungsgemäße Anordnung eine
besonders günstige Wirkung erzielt. Wie Ver- 5" suche gezeigt haben, läßt sich nämlich durch
Anwendung solcher Mittel bei Druckgasschaltern die Abschaltleistung um mehr als 100°/0 steigern. Es hat sich andererseits gezeigt,
daß bei gewöhnlichen Ölschaltern die Verbesserung nur geringfügig ist und beispielsweise
durch Zuschalten von Kondensatoren erst dann brauchbar wird, wenn man eine ungewöhnlich
*) Von dein Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Josef Biermanns in Berlin-Karlshorst,
große Anzahl von Kondensatoren benutzt. Im Gegensatz hierzu braucht die Kapazität
der Kondensatoren bei einem Druckgasschalter nur verhältnismäßig gering zu sein. Der Grund
für diesen auffallenden Unterschied ist darin zu erblicken, daß die Funkenstrecke bei einem
Druckgasschalter durch den Druckgasstrom nach der Abschaltung in kürzester Zeit von
Metallgasen und Ionen gereinigt wird. Es wird ίο daher eine besonders günstige Wirkung erzielt,
wenn man bei derartigen Druckgasschaltern den Anstieg der wiederkehrenden Spannung so
verlangsamt, bis die Reinigung der Funkenstrecke erfolgt ist. Hingegen bleiben bei einem
Ölschalter die Schaltgase im wesentlichen zwischen den Kontakten, und die Unterbrechung
des Lichtbogens erfolgt in der Hauptsache durch die Kühlwirkung des Öles, so daß die Verlangsamung
des Spannungsanstieges bei derartigen Schaltern praktisch kaum von Bedeutung ist.
Die Verzögerung des Spannungsanstieges nach der Erfindung läßt sich in der Weise erreichen,
daß man in bei Ölschaltern an sich bekannter Weise den Schalter in zwei in Reihe
liegende Schalter unterteilt, die nacheinander geöffnet werden und von denen der zuerst zu
öffnende mit einem Parallelwiderstand versehen ist. Die Größe der ohmschen und induktiven
Komponente des Widerstandes richtet sich nach den Verhältnissen im Netz. Am
zweckmäßigsten ist der Parallelwiderstand so zu bemessen, daß bei der zu erwartenden höchsten
Abschaltleistung beide Schalter ungefähr gleich beansprucht werden.
Man erreicht durch diese Maßnahme, daß im Augenblick der Unterbrechung des ersten
Schalters durch den hierbei eingeschalteten Widerstand die Phasenverschiebung auf einen
kleineren Wert als 90 ° gebracht wird und die Spannung sicher nicht auf ihren Höchstwert
ansteigen kann.
Man kann auch bei Benutzung nur eines
Schalters zu dessen Kontakten einen Kondensator parallel schalten. Die Wirkungsweise
einer derartigen Anordnung sei an Hand der Zeichnung erläutert.
In dem gezeichneten Schaltbild sind a, b, c, d die Kontakte eines Druckgasschalters, über den
die abgehenden Leitungen e und f an die Sammelschienen g und h einer Anlage angeschlossen
sind. Als Stromquelle dient der Generator i. Tritt im Netz ein Kurzschluß ein, so
verschwindet die Generatorspannung. Sobald der Druckgasschalter trennt, erscheint sie an
den mit den Sammelschienen verbundenen Kontakten α und c des Druckgasschalters
plötzlich wieder. Die Schnelligkeit des Spannungsanstiegs nach der Abschaltung hängt von
den Konstanten des Schwingungskreises ab, der aus dem Generator und den Leitungsteilen
bis zu den Kontakten α und c gebildet wird. Ist die in diesem Kreise befindliche Kapazität
gering, so ist der Spannungsanstieg so schnell, daß die Zeit zur Reinigung der Schaltstrecke
des Druckgasschalters von Gasionen kaum ausreicht. Durch die Verwendung eines Kondensators
k, der an die mit den Sammelschienen verbundenen Kontakte α und c des Druckgasschalters
angeschlossen ist, kann das Ansteigen der Spannung so weit verlangsamt werden, daß genügend Zeit bleibt, um die Schaltstrecke
durch den Druckgasstrahl von Ionen und leitenden Gasen zu reinigen. Um unbequeme Abmessungen
des Kondensators zu vermeiden, kann man ihn auch über einen Transformator anschließen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Elektrischer Wechselstromschalter, dessen Kontakte beim Schalten mit Druckgas beblasen werden/dadurch gekennzeichnet, daß zu seinen Kontakten (unmittelbar oder über einen Transformator) ein Kondensator parallel geschaltet ist, derart, daß durch den Kondensator der Anstieg der Spannung nach dem im natürlichen Nulldurchgang des Stromes erfolgten Abreißen des Lichtbogens verzögert wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DEA55302D DE593419C (de) | 1928-09-08 | 1928-09-09 | Elektrischer Wechselstromschalter, dessen Kontakte beim Schalten mit Druckgas beblasen werden |
Applications Claiming Priority (2)
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DEA55302D DE593419C (de) | 1928-09-08 | 1928-09-09 | Elektrischer Wechselstromschalter, dessen Kontakte beim Schalten mit Druckgas beblasen werden |
Publications (1)
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DE593419C true DE593419C (de) | 1934-02-26 |
Family
ID=25946148
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEA55302D Expired DE593419C (de) | 1928-09-08 | 1928-09-09 | Elektrischer Wechselstromschalter, dessen Kontakte beim Schalten mit Druckgas beblasen werden |
Country Status (1)
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DE (1) | DE593419C (de) |
-
1928
- 1928-09-09 DE DEA55302D patent/DE593419C/de not_active Expired
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