DE590946C - Schalteinrichtung fuer Kurzschlussankermotoren, insbesondere zum Antrieb von Schraemmaschinen - Google Patents

Description

• Schalteinrichtung für Kurzschlußankermotoren, insbesondere zum Antrieb von Schrämmaschinen Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung für Motoren zum Antrieb von Arbeitsmaschinen mit sehr stark schwankendem Arbeitswiderstand, insbesondere zum Antrieb von Schrämmaschinen. Bei Schrämmaschinen frißt sich beispielsweise eine mit Zähnen besetzte Schrämkette im Gestein fest; um die Kette wieder frei zu bekommen, schaltet man zweckmäßig den Motor vorübergehend aus und läßt ihn von neuem anfahren, oder man schaltet den Motor vorübergehend auf Rückwärtslauf. Bei diesem Betriebsverfahren erhält der Motor vorübergehend sog. Stromspritzer, die natürlich die Lebensdauer .der Schalteinrichtung wesentlich herabsetzen. Man hat dabei Schnellschalter verwendet, bei denen aber infolge des raschen Abschaltens, insbesondere bei stillstehendem Motor, sehr starke Öffnungsfunken auftreten können, die unter Umständen bei direktem überschalten von der einen Drehrichtung in die andere einen Kurzschluß herbeiführen. Derartige Schalter mußten schwer gebaut werden, um den sprungartigen Schaltungen-gewachsen zu sein; auch besteht die Gefahr, daß beim Umschalten von der einen nach der benachbarten Stellung der sprungartig bewegte Teil eine Schaltstellung überspringt. Nach der Erfindung werden die angeführten Mängel beseitigt, indem zum Ein- und Ausschalten bzw. zum Umschalten von Vorwärts- auf Rückwärtslauf ein Handschalter und außerdem ein Schütz benutzt wird, das nur in bestimmten Stellungen des Handschalters in die Stromschlußstellung gebracht werden kann.
• Ferner ist der Handschalter mit einem ihn verriegelnden Gesperre ausgerüstet. Die Verriegelung des Handschalters ist aber nicht wie bei bekannten Schaltvorrichtungen ähnlicher Art vom Zustand der Erdleitung abhängig gemacht, sondern gemäß der Erfindung verriegelt das Gesperre den Handschalter in seiner Stromschlußstellung und läßt eine stromlose Öffnung dieses Schalters erst dann zu, wenn das Schaltschütz durch einen weiteren in dem Stromkreis des Schaltschützes liegenden Steuerschalter geöffnet und damit der Motor abgeschaltet worden ist.
• Eine besonders einfache Ausführungsform eines derartigen Schalters ist an Hand der Zeichnung erläutert. i ist der Motor, 2 die in der Abwicklung dargestellte Walze des Handumschalters mit den Rasten 3, 4, in welche die elektromagnetisch betätigte Klinke 5 einschnappen kann. 6 ist das Schaltschütz mit der Spule 7; 8, 9 sind Druckknopfschalter zum Ein- und Ausschalten des Stromes.
• Die Schaltwalze 2 trägt neben den für die Umschaltung erforderlichen Kontakten i o noch zwei Hilfskontakte i i, die zusammen mit den Bürsten 12 einen Schalter bilden, der in Reihe mit dem Druckknopfeinschalter 8 unddem Elektromagnet 7 an eine Spannungsquelle (Phasenspannung ST) angeschlossen ist. Die Hilfskontakte haben den Zweck, nur in den beiden Endstellungen 20, 2 i" des Handschalters 2 eine Schließung des Schaltschützes 6 durch den Druckknopfkontakt 8 zuzulassen.
• Sobald der Motorstromkreis durch, Schütz 6 geschlossen ist, wird die Klinke 5 'unter' der Zugkraft eines Elektromagneten 5o, der über das Hauptschütz 6 an die Phasenspannung ST angeschlossen ist, in eine der Rasten 3 oder q. gerückt und verhütet dadurch, daß die Walze 2 unter Strom geschaltet werden kann. Eine Schaltung der Walze ist nur dann möglich, wenn vorher durch öffnen des Druckknopfausschalters 9 das Schütz 6 geöffnet und dadurch der Motorstrom unterbrochen ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Schalteinrichtung für Kurzschlußankermotonen, insbesondere zum Antrieb von Schrämmaschinen mit einem Handschalter -zum Ein-, Aus- oder Umschalten und einem Schütz, das nur in bestimmten Stellungen des. Handschalters geschlossen werden kann, sowie lein Gesperre zum. Verriegeln des Handschalters, dadurch gekennzeichnet, daß das Gesp.erre (5o) in der Stromschlußstellung des Schaltschützes den Handschalter (2) verriegelt und erst nach öffnen des Erregerkreises (7) des Schaltschützes durch einen weiteren in diesen Stromkreis eingeschalteten Schalter (9) eine Bewegung des Handschalters (2) zuläßt.