DE585934C - Radlafette mit am schwenkbaren Oberteil angebrachtem Richtsitz - Google Patents

Description

• Radlafette mit am schwenkbaren Oberteil angebrachtem Richtsitz Um aus Kanonenbatterien möglichst kurze Marschkolonnen bilden zu können und ihre Manövrierfähigkeit zu erhöhen, werden diejenigen Geschütze, deren Lafetten über ein Seitenrichtfeld von 36o° verfügen, m eine sogenannte kurze Fahrstellung umgeschaltet, d. h. man dreht die Waffe auf der Lafette so, daß das rnit der Mündungsseite weit ausladende Rohr über den aufgeprotzten Lafettenschwanz zu liegen kommt. Die damit erreichbare Verkürzung ist jedoch nur gering bei den bisherigen Geräten, die nüt an den verschwenkbaren Oberlafetten fest angebrachten und deren Drehung mitmachenden Richtsitzen ausgerüstet sind. Der Raumgewinn aus der Umstellung der Waffe geht zumgrößten Teil wieder dadurch verloren, daß jetzt der über die Rückseite der Waffe hinausragende Lafettensitz in den frei gewordener Raum hineingeschwenkt ist.
• Ziel der Erfindung ist, dieses für die kurze Fahrstellung bei solchen Lafetten bestehende Hindernis zu beseitigen, und es wird dadurch erreicht, daß der für den Schießgebrauch am Lafettenoberteil hinter der Waffe ausladend befestigte Richtsitz für das Fahren auch seinerseits in die Lage der dazu über den Lafettenschwanz zurückgedrehten Waffe umstellbar gemacht ist. Nach einer besonders einfachen und zweckmäßigen Anordnung ist dazu der Richtsitz umsteckbar ausgebildet. Es werden am Lafettenoberteil Halteglieder vorgesehen, die den Richtsitz entweder von der Rückseite her in Verlängerung der Waffe oder unter dieser hin-weg von vorn an der Oberlafette anstecken und befestigen lassen. Der Richtsitz bzw. sein Tragarm könnte aber auch am Lafettenoberteil für sich schwenkbar gelagert und in den gewünschten Lagen feststellbar sein.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel einer Lafette nach der Erfindung in Fig. i in der kurzen Fahrstellung, in Fig. z in der Feuerstellung auf Rädern, während Fig.3 einen in größerem Maßstab gezeichneten Schnitt durch die Lafette darstellt.
• Die die Waffe der Höhe nach schwenkbar aufnehmende Oberläfette i ist um 36ö°, also rund im Kreise, drehbar in, einer Unterlafette gelagert, die zum Schießgebrauch entweder als Dreifuß nach Abnahme der Räder verwendbar ist oder von der auch bei Belassung der Räder an ihr und bei dann zu einem Lafettenschwanz zusammengelegten Stützbeinen geschossen werden kann. Die letztere Schaltung der Lafette dient zugleich auch für das Fahren. An der Oberlafette i ist der Richtsitz z nebst seinen Tragarmen sowohl von vorn als auch von hinten ansteckbar. Hierzu trägt die Oberlafette beiderseits je zwei hakenförmige Führungslager 3, in die die stangenförmigen Enden ¢ der Richtsitztragarme eingeschoben werden können. Ein Federbolzen 5, der je nach dem Anstecken des Richtsitzes von der Vorder- oder Rückseite der Oberlafette her in deren Loch 6 oder 7 eingreift, hält den Richtsitz an der Lafette fest. Er läuft beim Einschieben der Richtsitzarme 4 in die Führungslager 3 der Oberlafette an deren abgeschrägte Seitenkante 8 bzw. 9 an, wird dadurch zurückgedrückt und schnappt sodann selbsttätig in die vorgesehenen Kupplungslöcher 6 bzw. 7 des Lafettenteils ein. o

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Radlafette mit einem um 36o° verschwenkbaren Lafettenoberteil und daran angebrachtem Richtsitz, dadurch gekennzeichnet, daß der für den Schießgebrauch am Lafettenoberteil hinter der Waffe ausladend befestigte Richtsitz für das Fahren in die Lage der dazu über den Lafettenschwanz zurückgedrehten Waffe umstellbar ist. z. Lafette nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Richtsitz am schwenkbaren Lafettenoberteil sowohl von hinten als auch von vorn ansteckbar ist.