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DE585904C - Verfahren zur Entfernung von Kohlenstoff aus hochschmelzenden seltenen Metallen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Kohlenstoff aus hochschmelzenden seltenen Metallen

Info

Publication number
DE585904C
DE585904C DE1930585904D DE585904DD DE585904C DE 585904 C DE585904 C DE 585904C DE 1930585904 D DE1930585904 D DE 1930585904D DE 585904D D DE585904D D DE 585904DD DE 585904 C DE585904 C DE 585904C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
metal
carbon
melting point
oxide
tantalum
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930585904D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FANSTEEL PROD CO Inc
Original Assignee
FANSTEEL PROD CO Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by FANSTEEL PROD CO Inc filed Critical FANSTEEL PROD CO Inc
Application granted granted Critical
Publication of DE585904C publication Critical patent/DE585904C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B9/00General processes of refining or remelting of metals; Apparatus for electroslag or arc remelting of metals
    • C22B9/14Refining in the solid state

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entfernung von Kohlenstoff aus hochschmelzenden seltenen Metallen Die Erfindung betrifft die Entfernung von Kohlenstoff aus hochschmelzenden seltenen Metallen, wie Tantal, Wolfram, Molybdän, Niob. Zu diesem Zweck ist es bekannt, den Kohlenstoffgehalt von Metallen oder Legierungen dadurch herabzusetzen, daß man das kohlenstoffhaltige Metall mit Magnesiumoxyd im Vakuum umsetzt. Das Magnesiumoxyd wird hierbei der Schmelze' unter Verwendung eines Tiegels zugeführt, der entweder ganz aus Magnesiumcxyd besteht oder mit einer Auskleidung aus - Magnesiumoxyd versehen ist, oder eines Herdes, der aus Magnesiumoxyd gestampft ist, oder durch Bedecken der Schmelze mit einer magnesiumreichen Schlacke.
  • Die Erfindung geht von einem Verfahren aus, bei dem der Kohlenstoff mit dem Oxyd eines hochschmelzenden Metalles, das sich unterhalb des Schmelzpunktes des hochschmelzenden Metalles verflüchtigt, durch Erhitzen im Vakuum umgesetzt wird. Diese Umsetzung erfolgt jedoch nicht wie bisher in der Schmelze, sondern das zu reinigende Metall wird mit dem Oxyd innig gemischt, und die Reaktion wird bei einer unterhalb des Schmelzpunktes des hochschmelzenden Metalles liegenden Temperatur vorgenommen. Als Oxyd wird zweckmäßig Magnesiumoxy d verwendet.
  • Die Entfernung des Kohlenstoffes kann jedoch auch unter Ausschluß eines fremden Metalles erfolgen, so daß auch eine metallische Verunreinigung mit Sicherheit ausgeschlossen wird. Soll beispielsweise aus Tantal der Kohlenstoff durch Umsetzung mit einem Metalloxyd durch Erhitzen im Vakuum entfernt werden, so wird das kohlenstoffhaltige Tantal mit Tantaloxyd innig gemischt und die Reaktion wiederum bei einer unterhalb des Schmelzpunktes des Tantals liegenden Temperatur vorgenommen. Die Durchführung des Verfahrens läßt sich dadurch noch vereinfachen, daß die Mischung des kohlehaltigen hochschmelzenden Metalles mit dem Oxyd vor der Erhitzung in Stangenform gepreßtwird. Zur Entfernung aller kohlenstoffhaltigen und sonstigen Gasarten empfiehlt es sich, die Erhitzung des hochschmelzenden Metalles nach Eintritt der Reaktion fortzusetzen, bis die Temperatur sich dem Schmelzpunkt des seltenen Metalles nähert' und die Maßnahmen zur Erzielung des Vakuums weiter während der Erhitzung dauernd bis zur völligen Austreibung und Entfernung aller Gase aus dem Metall aufrechtzuhalten.
  • Das Verfahren nach der Erfindung hat den Vorteil, daß das zu reinigende Metall nicht wie bei dem bekannten Vorgang geschmolzen zu werden braucht. Die Schmelzung des zu behandelnden Metalles ist nämlich aus dem Grunde nicht zu empfehlen, weil gewisse Metalle, besonders widerstandsfähige seltene Metalle, eine große Affinität zum Kohlenstoff besitzen, wenn sie geschmolzen sind und infolgedessen beträchtliche Mengen von Kohlenoxyden auflösen, so daß die kohlenstoffhaltigen Verunreinigungen- nicht völlig aus solchen Metallen entfernt werden können. Außerdem erhalten. verschiedene Metalle beim Erstarren eine grobe, spröde, kristalline Struktur, was sehr unerwünscht ist. Auch löst sich der reduzierte Rückstand des Reinigungsmittels, wie Magnesium, in verschiedenen Metallen, wenn sie geschmolzen werden, und das Magnesium kann deshalb selbst im Vakuum nicht völlig daraus verdämpft werden. Das Verfahren nach der Erfindung vermeidet alle diese früheren Schwierigkeiten und ist mit vorteilhaften Wirkungen in wärmewirtschaftlicher und zeitsparender Beziehung verbunden. Ferner hat dieses Verfahren den Vorteil, daß es besonders gut anwendbar ist zur Reinigung von Metallkarbiden bestimmter Metalle, die im allgemeinen praktisch auf üblichem Wege nicht geschmolzen werden können.
  • Bei der Reinigung, insbesondere von Tantal, hat sich Tantaloxyd, das sich unterhalb des Schmelzpunktes des Tantals unter Oxydation des Kohlenstoffes zersetzt, als sehr wirksam zur Erzielung eines kohlenstofffreien Tantals nach dem oben beschriebenen Verfahren erwiesen.
  • Metallisches Tantal mit Kohlenstoffverunreinigungen kann in Gestalt metallischer Kristalle oder in Pulverform auftreten. Es ist nicht möglich, hieraus durch bekannte Verfahren den Kohlenstoff völlig zu entfernen. Nach der Erfindung geschieht dies mit gutem Erfolg und einfach auf folgende Weise.
  • Eine Probe des Kohlenstoff enthaltenden Tautals wird zwecks Bestimmung seines Kohlenstoffgehaltes analysiert. Aus den hierdurch erhaltenen- Daten wird die richtige Menge eines geeigneten, zur Oxydation des Kohlenstoffgehaltes erforderlichen Oxydes berechnet. Zu diesem Zweck wird das Oxvd eines Stoffes verwendet, der sich bei einer Temperatur verflüchtigt, die unterhalb des Schmelzpunktes von Tautal liegt, und zwar vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen iooo und aooo° C. Zur Reinigung von Tautal wird die Verwendung von Magnesiumoxyd (Mg0) bevorzugt in einer Menge, die auf Grund der Annahme bestimmt ist, daß sie- mit dem Kohlenstoff zur Bildung von Kohlenstoffmonoxyd und freiem Magnesium reagiert. Diese Menge Magnesiumoxyd wird gründlich mit dem kohlenstoffhaltigen Tautal gemischt, z. B. dadurch, daß man es iri einer kleinen Porzellankugelmühle ungefähr zehn Minuten lang umlaufen läßt. Diese Mischung wird in Stangen gepreßt und in einen Sinterofen gebracht. Die Luft wird aus dem Ofen abgesaugt und Wärme zugeführt. Beim Ansteigen der Temperatur wird ein Punkt erreicht,.bei dem die Reaktion zwischen dem Magnesiumoxyd und dem Kohlenstoff eintritt, wobei Kohlenstoffmonoxyd (CO) und Magnesium entsteht. Diese Reaktion beginnt etwa bei iSoo bis zooo° C. Die genaue Temperatur kann nicht festgestellt werden. Wärme wird weiter zugeführt, bis die Temperatur sich dem Schmelzpunkt des Tantals nähert. Beim Beginn der Reaktion tritt ein Sinken des Vakuums ein, was auf das abgegebene Kohlenstoffmonoxyd zurückzuführen ist. Die Erwärmung wird fortgesetzt, bis das Vakuum wiederhergestellt ist, und der Pumpvorgang wird ebenfalls fortgesetzt, bis alle Gase aus dem Metall ausgetrieben sind. Das Kohlenstoffmonoxyd wird aus dem Ofen herausgepumpt, während das Magnesium sich verflüchtigt und sich als feiner Metallstaub auf den kühleren Ofenteilen niederschlägt.
  • Als Ergebnis dieses Verfahrens erhält man eine Stange, die frei von Kohlenstoff ist. Wenn man den Ofen auf der richtigem Temperatur hält, wird das Magnesium fast völlig auf den Ofenwänden niedergeschlagen werden und nur geringe Mengen in die Vakuurripumpen geführt.
  • Aus diesen Angaben kann der Fachmann entnehmen, wie das Verfahren auf andere widerstandsfähige seltene Metalle außer Tautal angewendet werden kann und daß das Magnesium durch andere Metalloxyde von Stoffen ersetzt werden kann, die sich bei einer Temperatur verflüchtigen, die unterhalb des Schmelzpunktes des widerstandsfähigen Metalles liegt, aus dem die kohlenstoffhaltigen Verunreinigungen entfernt werden sollen. Verschiedene Einzelheiten des Verfahrens können natürlich auch in anderer Weise ausgeführt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entfernung von Kohlenstoff ,aus hochschmelzenden seltenen Metallen, insbesondere Tautal, durch Umsetzung des Kohlenstoffs mit dem Oxyd eines Metalles, das sich unterhalb des Schmelzpunktes des hochschmelzenden Metalles verflüchtigt, durch Erhitzen im Vakuum, dadurch gekennzeichnet, daß das zu reinigende Metall mit dem Oxyd innig gemischt und daß die Reaktion bei einer unterhalb .des Schmelzpunktes des hochschmelzenden Metalles liegenden Temperatur vorgenommen wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Oxyd Magnesiumoxyd verwendet wird. 3. Verfahren zur Entfernung von Kohlenstoff aus Tautal durch Umsetzung des Kohlenstoffs mit einem Metalloxyd durch Erhitzen im Vakuum, dadurch gekenn.-zeichnet, daß das kohlenstoffhaltige Tantal mit T antaloxyd innig- gemischt und daß die Reaktion bei einer unterhalb des Schmelzpunktes des Tantals liegenden Temperatur vorgenommen wird. q. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung des kohlenstofthaltigen hochschmelzenden Metalles mit dem Oxyd vor der Erhitzung in Stangenform gepreßt wird. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q, dadurch gekennzeichnet, :däß. -die Erhitzung des hochschmelzenden: seltenen Metallee nach Eintritt der Reaktion fortgesetzt wird, bis die Temperatur sich dem Schmelzpunkte des seltenen Metalles nähert und die Maßnahmen zur Erzielung des Vakuums weiter während der Erhitzung dauernd bis zur völligen Austreibung und Entfernung aller Gase aus dem Metall aufrechterhalten werden.
DE1930585904D 1930-04-09 1930-04-09 Verfahren zur Entfernung von Kohlenstoff aus hochschmelzenden seltenen Metallen Expired DE585904C (de)

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