DE58250C - Einrichtung an Klaviaturmusikinstrumenten zur Erzielung einer angenähert reinen Stimmung - Google Patents
Einrichtung an Klaviaturmusikinstrumenten zur Erzielung einer angenähert reinen StimmungInfo
- Publication number
- DE58250C DE58250C DENDAT58250D DE58250DA DE58250C DE 58250 C DE58250 C DE 58250C DE NDAT58250 D DENDAT58250 D DE NDAT58250D DE 58250D A DE58250D A DE 58250DA DE 58250 C DE58250 C DE 58250C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- keyboard
- tone
- achieve
- musical instruments
- keyboard musical
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 238000009434 installation Methods 0.000 title 1
- 230000036651 mood Effects 0.000 description 3
- 210000003165 Abomasum Anatomy 0.000 description 1
- 241000745987 Phragmites Species 0.000 description 1
- 235000014676 Phragmites communis Nutrition 0.000 description 1
- 239000004927 clay Substances 0.000 description 1
- 229910052570 clay Inorganic materials 0.000 description 1
- 210000000056 organs Anatomy 0.000 description 1
- 230000001429 stepping Effects 0.000 description 1
- 230000001960 triggered Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10B—ORGANS, HARMONIUMS OR SIMILAR WIND MUSICAL INSTRUMENTS WITH ASSOCIATED BLOWING APPARATUS
- G10B1/00—General design of organs, harmoniums or similar wind musical instruments with associated blowing apparatus
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Multimedia (AREA)
- Electrophonic Musical Instruments (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE Bl: Musikalische Instromente.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. December 1890 ab.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Voraussetzung, dafs für die musikalische Praxis
eine angenähert reine Stimmung, bei der die Tonverschiedenheit des ersten Kommaunterschiedes
noch jedesmal rein möglich ist, vollständig ausreicht. Für solche angenähert reine
Stimmung ist die hier beschriebene Einrichtung für Klaviaturmusikinstrumente geschaffen,
bei welcher insbesondere jede Stimmungsschwierigkeit beseitigt ist und die bei 24 Tönen
innerhalb der mit den Tasten greifbaren Octave selbst bei Klavieren noch bequem praktisch ausführbar
sein soll.
Sodann ist das Spielen bei Anwendung der vorliegenden Einrichtung mit keiner Nebenarbeit,
wie Klaviaturvorschieben oder Pedaltreten, verbunden; es wird, wie allgemein üblich, auf den Tasten gespielt; ein jeder auf
Klaviaturinstrumenten Bewanderte kann ohne jede Vorübung ein mit dieser Einrichtung versehenes
Instrument handhaben und dazu von jedem in üblicher Weise geschriebenen Notenblatt
spielen.
Der Kommatonunterschied ist bekanntlich darin bedingt, dafs die vierte in Octaven zurückgeführte
Quinte eines Tones nicht ganz gleich der reingestimmten Terz des gedachten Tones
ist. Dies gilt für jeden Ton, der mit irgend einer Taste eines Klaviaturinstrumentes anschlagbar
ist. Es liegt deshalb der Gedanke nahe, dafs man bei einer ganz gewöhnlichen Klaviatur mit temperirter Tonordnung neben
jeder Taste eine Nebentaste liegen haben könnte, die, wenn die reine Terz ertönen soll, statt
der Haupttaste anzuschlagen ist. Letztere giebt nur den temperirten Terzton.
Eine derartige Anordnung verwirklicht, heifst, es liegen zwei Klaviaturen ganz gewöhnlicher
Art so neben einander, dafs die spielenden Hände sie beide zusammen leicht fassen und
beherrschen können. Jede Klaviatur hat ihre eigenen, die gebräuchlichen 12 Töne innerhalb
jeder Octave gebenden Tonerzeugungswerke. Diese sind also im Instrument auch doppelt
vorhanden. Für jede Klaviatur sind die Tonerzeuger, also Saifen, Stimmenzungen oder
Orgelpfeifen, in ganz gewöhnlicher Weise temperirt gestimmt. Ein jeder Ton der einen
Klaviatur steht dabei nun aber zu demselben Ton der anderen Klaviatur in der Tonverschiedenheit
eines Kommaunterschiedes; die Gesammtstimmungen der beiden Klaviaturen unterscheiden sich um ein Komma.
Den Grundrifs einer Doppelklaviatur, wie solche hier gedacht ist, läfst Fig. 1 erkennen.
Das Gesammtbild ist das einer gewöhnlichen Klaviatur, nur sind die äufseren Enden jeder
Unter- wie Obertaste abgeschnitten, und aus diesen Tastenenden ist die zweite Klaviatur gebildet,
deren Tastoberflächen um Weniges niedriger gelegt sind, als die Tastflächen der
Haupt- oder Stammtasten (Fig. 2 und 4). Letztere Figur läfst die Stufenfolge der Tasten
deutlich erkennen. Die unterste Stufe w enthält die Nebenuntertaste, die zweite Stufe χ
die Hauptuntertasten, die dritte Stufe y enthält die Nebenober- und die vierte \ die
Hauptobertasten.
Fig. 3 zeigt die einfache Anordnung der Tastenbalken zu solcher Doppelklaviatur. Die
Art, wie diese auf die Tonwerkzeuge in ganz bekannter Weise wirken, ist an dem Quer-
schnitt eines Harmoniums (Fig. 4) deutlich zu erkennen. Zwei Reihen Ventile α und b enthalten
jede für sich je eine vollständige chromatische Torifolge in ihren Cancellen. Die Tonfolge
der einen Reihe steht zu derjenigen der anderen Reihe in der Verschiedenheit eines
Kommas. Die eine der Ventilreihen, z. B. a, steht mit der Hauptklaviatur χ ς in Verbindung,
und auf dieser wird so lange allein gespielt, als im Musikstück eine enharmonische Tonfolge
nicht gefordert ist. Sobald dies aber eintritt, wird auf die Nebenklaviatur wy entsprechend
hinübergegriffen und ein Ton ausgelöst, der der Ventilreihe b angehört. Es
steht selbstverständlich nichts im Wege, die Klaviatur wy als Haupt- und die Klaviatur χ \
als Nebenklaviatur zu benutzen.
Bei einem wie hier gedacht gebauten Klavier, das genau solche Klaviatur haben würde, wie
die Zeichnung sie hier erkennen läfst, wären für jeden Ton neben einander liegend zwei
Einzelhammerwerke und dazu zwei Seitenchöre über einem einzigen Resonanzboden vorhanden.
Die Stimmungen beider nachbarlichen Seitehchöre unterscheiden sich, wie mehrfach gejsagt,
nur um ein Komma. Es wären also gewisser^ mafsen zwei um einen Kommaunterschied «von
einander verschieden gestimmte Klaviere innig in einander gebaut, so dafs mit gleichmäfsiger
Wechselfolge ihrer einzelnen Tonwerke neben, in und hinter einander ein einziges Instrument
auf einem Resonanzboden und in einem Klaviaturkasten hergestellt wäre.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Einrichtung an Klaviaturmusikinstrumenten zur Erzielung einer angenähert reinen Stimmung, darin bestehend, dafs für jeden Ton zwei neben einander liegende Tastenhebel (χ. \ und wy) mit hinter einander liegenden Anschlagstellen angeordnet und dazu die Einzeltonwerke doppelt so vorhanden sind, dafs jede der beiden Tastenreihen eine vollständig temperirt gestimmte chromatische Tonreihe für sich hat und beide Tonreihen in ihren Stimmungen um den Tonunterschied eines Kommas »von einander abweichen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE58250C true DE58250C (de) |
Family
ID=332569
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT58250D Expired - Lifetime DE58250C (de) | Einrichtung an Klaviaturmusikinstrumenten zur Erzielung einer angenähert reinen Stimmung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE58250C (de) |
-
0
- DE DENDAT58250D patent/DE58250C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE58250C (de) | Einrichtung an Klaviaturmusikinstrumenten zur Erzielung einer angenähert reinen Stimmung | |
DE3901531C1 (en) | Accordion | |
US2049564A (en) | Keyboard for accompaniment for | |
DE255924C (de) | ||
DE809987C (de) | Chromatische Klaviatur | |
DE346160C (de) | Fluegel | |
DE388247C (de) | Klaviatur fuer Tasteninstrumente (Klaviere, Orgeln u. dgl.) | |
DE261572A (de) | ||
DE352395C (de) | Tasteninstrument (Klavier, Fluegel o. dgl.) mit zwei Tastenreihen | |
DE32854C (de) | Vorrichtung für Tasteninstrumente zur mechanischen Hervorbringung und zum TransL poniren von Akkorden | |
DE857729C (de) | Musikalisches Instrument mit Tastatur bzw. Tastaturen fuer vorzugsweise gleichen Fingersatz fuer rechte und linke Hand | |
DE574400C (de) | Musikinstrument fuer annaehernd reine Stimmung | |
DE77809C (de) | Vorrichtung zum Anschlagen von Accorden auf Tasteninstrumenten | |
DE284919C (de) | ||
DE553251C (de) | Chromatisches Bandonion | |
DE365646C (de) | Zupfinstrument | |
DE347167C (de) | Tasteninstrument mit zwei hintereinanderliegenden, unabhaengig voneinander spielbaren Klaviaturen | |
AT520051B1 (de) | Keytar | |
DE488146C (de) | Klappenmechanik fuer Blasinstrumente | |
DE52046C (de) | Hülfsklaviatur | |
DE87374C (de) | ||
DE80543C (de) | ||
DE19515954C1 (de) | Akkordeon | |
DE677167C (de) | Tastenanordnung fuer chromatische Handharmoniken | |
DE721758C (de) | Tastatur fuer Handharmoniken |