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Chromatisches Bandunion Die Erfindung betrifft ein Bandorion mit auf
beiden Seiten chromatischer Tastatur.
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Gewöhnlich besitzen Bandorions auf beiden Seiten achromatische Tastaturen.
Bei diesen bekannten Musikinstrumenten ist fast jeder Knopf oder jede Taste für
die Auslösung von zwei Tönen vorgesehen. Außerdiesen auf beiden Seiten achromatischen
Bandorions sind auch solche bekannt, deren Diskanttastatur chromatisch und deren
Baßtastatur achromatisch ist.
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Es ist auch eine Tastenanordnung vorgeschlagen worden, deren Tonfolge
auf beiden Seiten in den senkrechten Reihen in chromatischer Reihe verläuft und
deren nebeneinanderlieeende Tasten in den horizontalen Reihen sowohl auf der Diskantseite
als auch auf der Baßseite große Terzen oder andere Intervalle bilden. Das Spielen
eines derartig eingerichteten Instrumentes ist infolge der weiten Entfernung der
Tastern- für die aufeinanderfolgenden Töne sehr erschwert, so daß die zusammengehörigen
Tasten mit Verbindungshebeln versehen sein müssen. Während diese Anordnung auf der
Baßseite für das Spielen der Begleitung und von Akkorden zweckmäßig ist, erschwert
sie andererseits auf der Diskantseite das Spielen des. Themas.
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Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, die Töne b_ ei Handharmoniken
oder Konzertinas auf der Diskantseite in chromatischer Folge in waagerechter Tastenanordnung
anzuordnen, und es ist eine Vorrichtung bekannt, in der diese Töne in chromatischer
Folge. in nahezu senkrechter Reihe auf der Baßseite liegen. Ein Bandonlon .aber,
dessen Töne auf beiden Seiten in chromatischer Folge so angeordnet sind, daß die
Tasten auf der, Diskantseite -in etwa waagerechten: Reihen und auf der Baßseite
in senkrechten Reihen liegen, ist bislang nicht bekannt geworden. Auch haben die
bekannten Bandonien durchweg im Aufzug einen anderen Ton als im Zudruck, und die
Tasten sind teilweise gekuppelt. Nach der Erfindung wird ein Bandunion mit auf beiden
Seiten chromatischer Tastatur geschaffen, deren Tasten in der Spiellage-auf der
Diskantseite in etwa senkrechten Reihen, auf der Baßseite dagegen in etwa waagerechten
Reihen in chromatischer Folge angeordnet sind.
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In der Zeichnung sind Tastenbilder der Diskant- bzw. Baßseite nach
der Erfindung beispi:elsiveise dargestellt.
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Abb. i zeigt die Tastenanordnung .nach der Erfindung auf der Diskantseite.
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In Abb. a ist die Tastenanordnung nach der Erfindtuig auf der Baßseite
des Bandorions veranschaulicht.
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In der Zeichnung ist die Tastenanordnung eines Bandorions in einer
um 9o° gegen die Spiellage verdrehten Stellung dargestellt. In der Spiellage verläuft
der dargestellte Halteriemen für die Hand des Spielers in senkrechter Richtung,
so daß die in der Zeichnung waagerecht liegenden Tastenreihen in der Spiellage des
Instrumentes in senkrechter Richtung verlaufen.
Wie aus Abb. i zu
.ersehen ist, sind die Tasten der Diskontseite in fünf in der .Spi;ellage senkrecht
verlaufenden Reihen i, 2, 3, 4 und 5 angeördriet.` -Ii`der in der Zeichnung dargestellten
obersten Reihe i beginnt die Klaviatur bei 6 z. B. mit dem Fis der kleinen Oktave,
und die Töne folgen von links nach rechts in der waagerechten Reihe in der Ausdehnung
einer Quinte bis zum Cis der eingestrichenen Oktave. Die darunterliegende waagerechte
Tastenreihe 2 beginnt bei 7 mit dem letzten Ton der Reihe i, also mit dem eingestrichenen
Cis, und es folgen in gleicher Weise die chromatisch folgenden Töne ebenfalls im
Umfang einer Quinte. In gleicher Weise sind die übrigen; in der Spiellage sankrecht
verlaufenden Tastenreihen 3; 4 und 5 angeordnet. Neben diesen Tastenreihen befindet
sich noch eine Lage 8, die lediglich zur Erweiterung des Registerumfanges dient
und z. B. aus vier Tasten besteht.
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Bei dieser Anordnung der Diskantklaviatur können die vier zum Spielen
benutzten Finger der rechten Hand mühelos in der Ausdehnung einer Quarte oder einer
verminderten Quinte spielen, und die Töne sind in der von anderen Saiteninstrumenten
bekannten Reihenfolge angeordnet,.- so- -daß das Spielen _des Themas. in einfachster
Weise erfolgen-kann.
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Die - Bußtastatur ist ebenfalls in -chromatischer Folge angeordnet,
aber im Gegensatz zur. -Diskantseite so, daß die chromatisch aufeinanderfolgenden
Töne auf den in .der Spiellage waagerechten bzw. nebeneinänderliegenden Tastenreihen
9 bis 15 liegen, wie aus Abb. 2 hervorgeht. Die linke Hand bat die Begleitung
zu - spielen, und, wie aus der Abbildung . zu erkennen ist, vermag die linke Hand
bei dieser Tastenanordnung in jeder Lage beispielsweise einen harmonischenAkkord
auf drei Tasten 16, 17 und 1-8, wie er in Abb.2 dargestellt ist, oder die
Dominante und einen Septimenakkord auf den. Tasten 18, i9 und 2o anzuschlagen. Sowohl
für die Arpeggios als, auch die Oktaven sind die Tasten in chromatisch progressiver
Folge angeordnet, so, daß das mit einer Tastatur nach der Erfindung ausgestattete
Bandonion das Erlernen und das schulmäßige Spielen nach klassischen und logischen
Grundsätzen in Anlehnung an die Klaviaturen anderer Musikinstrumente ermöglicht
und erleichtert. Für die linke Hand ist nach der besonderen Anordnung der Tasten
ohne weiteres :eine Zahl von Kombinationen, von Akkorden, von Dur-und Molltonleitern,
von chromatischen Leitern, Dreiklängen, Oktaven u. dgl. gegeben.
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Auch die Baßseite kann zur Vergrößerung des Tonumfanges eine weitere
Tastenlage 2 i erhalten.
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Die bekannten Instrumente sind so eingerichtet, daß jede Taste beim
Auseinanderziehen- des Instrumentes einen anderen Ton ergibt als. beim Zusammendrücken.
Dadurch wird das Spielen ebenfalls außerordentlich erschwert.
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.Nach der Erfindung sind die einzelnen Tasten des Bandonions vorzugsweise
so eingerichtet, ._daß sie nur- zur Auslösung eines Tones .-dienen.. Diese Maßnahme
in.- Verbindung mit der Anordnung der- Tasten trägt wesentlich zur Erleichterung
des schulmäßigen Spielens dieses Instrumentes_ bei. -