DE581081C - Selektiv wirkende Schutzeinrichtung - Google Patents
Selektiv wirkende SchutzeinrichtungInfo
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- DE581081C DE581081C DEA66201D DEA0066201D DE581081C DE 581081 C DE581081 C DE 581081C DE A66201 D DEA66201 D DE A66201D DE A0066201 D DEA0066201 D DE A0066201D DE 581081 C DE581081 C DE 581081C
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- Germany
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- relay
- contacts
- relays
- impedance value
- coil
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- Expired
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/26—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
- H02H7/30—Staggered disconnection
Landscapes
- Relay Circuits (AREA)
Description
Es sind selektiv wirkende Schutzeinrichtungen bekannt, bei denen mehrere mit verschiedener
Empfindlichkeit ansprechende widerstandsabhängige Relais vorgesehen sind.
Je nach der Lage des Fehlerortes spricht dann ein anderes der widerstandsabhängigen Relais
an und betätigt damit den Stromkreis der Auslösespule mit anderer Auslösezeit. Hierbei
kann es vorkommen, daß während des Be-Stehens des Fehlers der Lichtbogenwiderstand
sich so weit erhöht, daß. die Impedanz der Fehlerschleife .eine andere wird. Infolgedessen
wird das Relais, das ursprünglich angesprochen hat, wieder abfallen und der Auslösestromkreis
erst durch das Ansprechen des nächstfolgenden Impedanzrelais betätigt werden.
Die Auslösezeit wird dadurch unnötig erhöht. Durch die Unsicherheit der Relaisbetätigung
kann die Selektivität dadurch gefährdet werden, daß· das Relais der benachbarten'
Station zuerst anspricht.
Diese Nachteile werden dadurch vermieden, daß bei einer Schutzeinrichtung, bei
der der Auslösekreis des Netzschalters mittels mehrerer widerstandsabhängiger Relais
verschiedener Empfindlichkeit je nach der Lage des Fehlerortes mit verschiedener Auslösezeit
betätigt wird, erfindungsgemäß diejenigen Relais, welche den Auslösekreis mit Verzögerung steuern, mit einer Haltespule
ausgerüstet werden', welche die Relais in ihrer Auslösestellung festhalten.
In' Abb. ι ist ein Ausführungsbeispiel für eine Schutzeinrichtung mit Überimpedanzrelais
dargestellt, d.h. Relais, die beim Überschreiten eines bestimmten Impendanzwertes ansprechen.
Mit ι ist das Impedanzrelais bezeichnet, das beim Überschreiten des Impedanzwertes
anspricht, der sich einstellt, wenn der Fehler innerhalb des zunächst benachbarten'
Anlageteiles sich befindet, mit 2 das ■ Impedanzrelais, das anspricht, wenn die Impedanz
den Wert überschreitet, der sich einstellt, wenn der Fehler innerhalb des nächsten benachbarten
Anlageteiles sich befindet. Beide Relais sind mit Stromspulen 3 und 4 sowie mit Spannungsspulen 5, 6 ausgerüstet. Beide
Spulen wirken jeweils auf einen Waagebalken 7 und 8. Die im normalen Betrieb geschlossenen
Kontakte 9 des Relais 1 Hegen unmittelbar in Serie zur Auslösespule 10 und
den Kontakten 11 eines Anregerelais. Die Ruhekontakte 12 des Impedanzrelais 2 hegen
ebenfalls im Betätigungskreis der Auslösespule 10, aber in' Serie zu dem Kontakt 13
eines Zeitrelais 24, das beim Ansprechen des Anregerelais 11 an die Ortsbatterie gelegt
wird. Das Zeitrelais besitzt einen weiteren Kontakt 14, der unmittelbar in Serie zur Auslösespule
ι ο und den Kontakten 11 an die S0
Ortsbatterie gelegt ist.
Sobald ein Fehler in dem zunächst benachbarten Anlageteil auftritt, hat die Impedanz
der Fehlerschleife leinen kleinsten Wert. Es
*) Von dem Patent sucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Rolf Wideröe in Vinderen, Oslo.
spricht daher keines der Relais an. Die Auslösespule io wird nach der Betätigung
des Anregerelais 11 über die Kontakte 9 in kürzester Zeit erregt"." Liegt der Fehler im
zweiten Abschnitt, dann werden die Kontakte 9 geöffnet, und die Auslösespule 10 kann über
die Ruhekontakte 12 des Relais 2 und die Kontakte 13 des Zeitrelais 24 erst nach Ablauf
einer bestimmten Zeit erregt werden, xo Wenn sich nun die Impedanz der Fehlerschleife
während des Bestehens des Fehlers so weit erhöht, daß das Relais 2 die Kontakte 12 öffnet, dann würde die Abschaltung
nicht in der gewünschten Zeit erfolgen können. Um dies zu verhüten, ist nach der Erfindung
eine Haltespule 1S vorgesehen, welche im selben Sinne wie die Stromspule 4 wirkt
und die Kontakte 12 geschlossen zu halten
bestrebt ist. Die Haltespule 15 ist über die so Kontakte 12 und Kontakte 16, welche beim
Ansprechen des Relais 1 betätigt werden, an die Ortsbatterie gelegt. Dadurch' wird erreicht,
daß die Kontakte 12 auf alle Fälle so lange geschlossen bleiben, bis der Fehler
abgeschaltet ist.
Wenn der Fehler außerhalb der ersten beiden Abschnitte liegt, werden die Kontakte 9
und 12 unterbrochen; die Erregung der Auslösespule 10 erfolgt über die Kontakte 14 des
Zeitrelais nach Ablauf der längsten Einstellzeit. Damit in diesem Falle die Haltespule 15
nicht zu früh eingeschaltet wird, muß das Relais 2 eine kürzere Ansprechzeit besitzen als
das Relais 1.
In Abb. 2 ist ein Ausführungsbeispiel für eine Schutzeinrichtung mit Unterimpedanzrelais
gezeigt. Die Relais 1 und 2 sprechen in diesem Falle an, wenn die Impedanz der
Fehlerschleife 'einen bestimmten Wert unterschreitet.
Ist der Fehler innerhalb der Einbaustelle des unmittelbar benachbarten Anlageteiles,
dann sinkt der Impedanzwert auf ein' Minimum. Es sprechen daher beide Relais
ι und 2 an. Das Relais r betätigt seine Kontakte 9 -und schließt damit den Erregerkreis
der Auslösespule 10. Ist der Fehler im nächsten Anlageteil, dann spricht nur das
Relais 2 an und betätigt seine Kontakte 12, die den Stromkreis der Auslösespule 10 über die
Kontakte 13 des Zeitrelais 24 schließen. Gleichzeitig
wird durch die Betätigung der Kontakte 12 der Stromkreis der Haltespule 15 geschlossen'.
Selbst wenn dann die Fehlerimpedainz über den' Ansprechwert des Relais 2 hinaus
anwächst, wird der einmal eingeleitete Abschaltvorgang zu Ende durchgeführt. Nur
wenn der Fehler außerhalb des ersten und zweiten dem Einbauort benachbarten Anlageteiles
liegt, dann spricht keines der Relais 1 und 2 ,an. Die Auslösung des Netzschalters
erfolgt erst dann, wenn das Zeitrelais 24 seine Kontakte 14 betätigt hat.
Claims (4)
1. Selektiv wirkende Schutzeinrichtung, bei der der Auslösekneis des Netzschalters
mittels mehrerer widerstandsabhängiger Relais verschiedener Empfindlichkeit je nach der Lage des Fehlerortes mit verschiedener
Auslösezeit betätigt wird, dadurch -gekennzeichnet, daß diejenigen Relais (2), welche den' Auslösekreis mit
Verzögerung steuern, mit Haltespulen (15) ausgerüstet sind, welche die Relais (2) in
ihrer Auslösestellung festhalten.
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 mit Hilfe von' Anregerelais und Relais,
die beim Überschreiten' eines bestimmten Impedanzwertes ansprechen und die ihre im Stromkreis der Betätigurigsspule liegenden
Kontakte normalerweise geschlossen halten, dadurch gekennzeichnet, daß
das beim kleinsten Impedanzwert ansprechende Relais (1) durch sein Ansprechen
Kontakte (16) betätigt, welche in Serie zu der Haltespule (15) und zu den Ruhekontakten
(12) des auf den höheren Impedanzwert ansprechenden Relais (2) liegen
(Abb. 1).
3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 mit Hilfe von Anregerelais und Relais,
welche beim Unterschreiten eines bestimmten Impedanzwertes ansprechen und die
ihre Kontakte normalerweise offen halten, dadurch gekennzeichnet, daß in Serie
zu den' Arbeitskontakten (12) des beim größten Impedanzwert ansprechenden Relais
(2) eine zu diesem Relais gehörige Haltespule (15) liegt (Abb. 2).
4. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haltespule (15) atif das bewegliche System
in demselben Sinne wirkt wie die Stromspule (4).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA66201D DE581081C (de) | 1932-06-08 | 1932-06-08 | Selektiv wirkende Schutzeinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA66201D DE581081C (de) | 1932-06-08 | 1932-06-08 | Selektiv wirkende Schutzeinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE581081C true DE581081C (de) | 1933-07-21 |
Family
ID=6944059
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA66201D Expired DE581081C (de) | 1932-06-08 | 1932-06-08 | Selektiv wirkende Schutzeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE581081C (de) |
-
1932
- 1932-06-08 DE DEA66201D patent/DE581081C/de not_active Expired
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