DE611564C - Selektiv wirkende Schutzeinrichtung - Google Patents
Selektiv wirkende SchutzeinrichtungInfo
- Publication number
- DE611564C DE611564C DEA71759D DEA0071759D DE611564C DE 611564 C DE611564 C DE 611564C DE A71759 D DEA71759 D DE A71759D DE A0071759 D DEA0071759 D DE A0071759D DE 611564 C DE611564 C DE 611564C
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- DE
- Germany
- Prior art keywords
- relay
- relays
- contacts
- circuit
- resistance
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- Expired
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/26—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
- H02H7/30—Staggered disconnection
Landscapes
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
1. APRIL 1935
1. APRIL 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE 6860
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*) Selektiv wirkende Schutzeinrichtung
Zusatz zum Patent 581
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. November 1933 ab
Das Hauptpatent hat angefangen am S.Juni 1932.
Das Patent 581 081 betrifft eine selektiv
wirkende Schutzeinrichtung, bei welcher der Auslösekreis des Netzschalters mittels mehrerer
widerstandsabhängiger Relais verschiedener Empfindlichkeit je nach der Lage des Fehlerortes mit verschiedener Auslösezeit betätigt
wird. Bei einer derartigen Schutzeinrichtung besteht die Gefahr, daß; während des
Bestehens des Fehlers der Lichtbogenwiderstand sich so weit erhöht, daß die Impedanz
der Fehlerschleife eine andere wird. Infolgedessen wird das Relais, das ursprünglich angesprochen
hat, wieder abfallen und der Auslösestromkreis erst durch das Ansprechen des
nächstfolgenden Impedanzrelais, also mit einer größeren Auslösezeit, als es der Lage des
Fehlers entspricht, betätigt werden. Dadurch wird nicht nur die Auslösezeit unnötig erhöht,
es wird auch die Gefahr herbeigeführt, daß auch die nächste, dem Fehler weiter entfernte
Station, den Netzschalter zum Abschalten bringt. Um dies zu vermeiden, sollen nach dem Hauptpatent diejenigen Relais,
welche den Auslösekreis mit Verzögerung steuern, mit Haltespulen ausgerüstet werden,
welche die Relais in ihrer Auslösestellung·
festhalten.
Derartige Haltespulen bedeuten jedoch eine umständlichere Ausbildung der Relais, sie
werden daher nur ungern vorgesehen. Die Erfindung erreicht nun dieselbe Wirkung dadurch,
daß bei widerstandsabhängigen Überimpedanzrelais, welche den Auslösekreis mit
Verzögerung steuern, die Haltewirkung statt durch Anordnung besonderer Haltespulen
durch Unterbrechung des Spannungsspulenkretises erzielt wird. Zu diesem Zweck werden
die Spannungsspulen der Widerstandsrelais über normalerweise geschlossene Kontakte geführt,
die durch das Ansprechen der zügehörigen Widerstandsrelais geöffnet werden.
In Abb. ι ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für eine Schutzeinrichtung dargestellt,
bei der die widerstandsabhängigen Relais beim Überschreiten eines bestimmten Impedanzwertes ansprechen. An das Netz
sind über einen Stromwandler 1 die Stromspulen 2, 2' zweier widerstandsabhängiger
Kipprelais 3, 3' sowie die Stromspulen eines Energierichtungsrelais 4 und eines stromabhängigen
Anregerelais 5 angeschlossen. Die Spannungsspulen 6, 6' der Kipprelais 3, 3' sowie
die Spannungsspule des Energierichtungsrelais 4 sind über einen Spannungswandler 7
*) Von dem Patent sucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Georg Stark in Berlin-Karlshorst,
ebenfalls an das Netz gelegt. Das Anregerelais 5 betätigt einmal einen Kontakt 8, der
die verschiedenen Spannungsspulen an die Wandler 7 beim Auftreten eines Fehlers legt,
sowie einen Kontakt 9, der die Betätigungsspule 10 eines Zeitrelais 11 an eine Hilfsstromquelle
12 anschaltet. Das Zeitrelais 11 besitzt drei Kontaktpaare 13, 14, 15, die nacheinander
mit zunehmendem Zeitablauf betätigt werden. Die nach der kürzesten Laufzeit geschlossenen
Kontakte 13 sind über die Ruhekontakte 16, 17 der beiden Widerstandsrelais 3, 3' und über die Arbeitskontakte 18
des richtungsabhängigen Anregerelais 4 an die Betätigungsspule 19- eines Netzschalters
20 gelegt. Die Kontakte 14 des Zeitrelais 3 sind über die Kontakte 17, 18 an die Spule
19 angeschlossen. ' .
Beim Überschreiten des Impedanzwertes ζ der Abb. 2 wird das Relais 3 beim Überschreiten
des Wertes z' des Relais 3' zum Ansprechen gebracht. Es ist zu ersehen, daß je
nach der Lage des Fehlers der Auslösekreis mit einer anderen Auslösezeit betätigt wird.
Nach der Erfindung sind nun die Spahnungsspulen 6, 6' über Kontakte ρ, η an den
Spannungswandler 7 angeschlossen. Die Kontakte^ werden durch ein Relais P geöffnet,
das nur dann erregt wird, wenn die Kontakte 17 geschlossen sind, die Kontakte«
entsprechend durch ein Relais N1 das nur bei geschlossenen Kontakten 16 erregt werden
kann. In den Stromkreis der Relais P1 N ist ein Zeitrelais M geschaltet, das nach einer
Zeit, die kleiner ist als die zur Betätigung der Kontakte 13 erforderliche Zeit, seine eigenen
Kontakte schließt. Das Zeitrelais M kann natürlich auch mit dem Zeitrelais 11 vereinigt
werden. Wenn nun bei einem Fehler das Relais 5 anspricht, dann wird das Zeitrelais M
an Spannung gelegt, das seine Kontakte nach etwa 0,2 Sekunden betätigt. Wenn nun in
dieser Zeit weder das Relais 3 noch das Relais 3' angesprochen hat, also der Fehler in der
ersten Zone der Abb. 2 liegt, dann werden die Kontakte p, η geöffnet, so daß, selbst wenn der
Lichtbogenwiderstand seine Größe ändert, die Relais 3, 3' nicht mehr ansprechen können.
Liegt der Fehler in der zweiten Zone, so daß also das Relais 3 sofort anspricht, dann wird
nur der Kontakt p geöffnet. Selbst wenn dann bis zur Betätigung der Kontakte 14 eine Erhöhung
des .Lichtbogenwiderstandes eintritt, kann das Relais 3' nicht mehr ansprechen, da
sein Spannungsspulenkreis unterbrochen ist.
Claims (3)
1. Selektiv wirkende Schutzeinrichtung, bei welcher der Auslösekreis des Netzschalters
mittels mehrerer Widerstandsabhängiger Relais verschiedener Empfindlichkeit
je nach der Lage des Fehlerortes mit verschiedener Auslösezeit betätigt wird, nach Patent 581 081, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Überimpedanzrelais, welche den Auslösekreis mit Verzögerung steuern, die Haltewirkung durch Unterbrechung
des Spannungsspulenkreises erzielt wird.
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsspulen
der Widerstandsrelais über zunächst geschlossene Kontakte (p, ti) geführt
sind, die beim Nichtansprechen der zugehörigen Überimpedanzrelais geöffnet werden.
3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigung der Kontakte (p, n) mit Zeitverzögerung erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA71759D DE611564C (de) | 1933-11-08 | 1933-11-08 | Selektiv wirkende Schutzeinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA71759D DE611564C (de) | 1933-11-08 | 1933-11-08 | Selektiv wirkende Schutzeinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE611564C true DE611564C (de) | 1935-04-01 |
Family
ID=6945356
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA71759D Expired DE611564C (de) | 1933-11-08 | 1933-11-08 | Selektiv wirkende Schutzeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE611564C (de) |
-
1933
- 1933-11-08 DE DEA71759D patent/DE611564C/de not_active Expired
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