DE579689C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Faeden aus Glas oder aehnlichen Stoffen - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fäden aus Glas oder ähnlichen Stoffen nach Patent 539 738 Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung des Verfahrens und der Vorrichtung nach Patent 539738, gemäß welchem Fasern oder Fäden aus Glas, Schlacke und ähnlichen schmelzbaren Stoffen in der Weise hergestellt werden, daß die geschmolzene Masse in. einem dünnen Strom auf eine schnell rotierende Scheibe fließt, von der sie in Form feiner Fäden abgeschleudert wird.
• Die von der Schleuderscheibe abgestoßenen feineren Fäden haben infolge ihres geringen Gewichtes eine verhältnismäßig langsame Fallgeschwindigkeit; außerdem haben sie zufolge der an der Erzeugungsstelle herrschenden starken Hitze das Bestreben, hochzufliegen und miteinander zu verschmelzen. Durch dieses langsame Sinken bzw. Hochsteigen der Fasern wird deren Abführung erschwert; auch können dadurch der Erzeugungsvorgang und die Güte des Erzeugnisses mehr oder weniger leiden.
• Erfindungsgemäß wird dieser Übelstand, der besonders ins Gewicht fällt beim Verspinnen von Glas und ähnlich langfädig sich spinnenden Stoffen, dadurch behoben, daß etwa senkrecht zur Drehebene der Schleuderscheibe um diese herum ein Luftstrom von oben nach unten geblasen wird. Dieser kreisförmige Luftstrom kann durch eine kranzförmige Druckluftdüse erzeugt werden, die etwa gleichachsig mit der Schleuderscheibe oberhalb derselben angeordnet und mit ihrem Ausströmschlitz zu dieser hin gerichtet ist.
• Der aus der Düse austretende Luftstrom drückt die von der rotierenden Scheibe abgeschleuderten Fasern fortlaufend nach unten, so daß die ununterbrochen nachfolgenden Fasern stets eine freie Bahn finden und daher einen freien und ungestörten Lauf haben. Infolgedessen kann die Fadenerzeugung ungehindert vor sich gehen; der Ziehvorgang wird unterstützt und die fortlaufende Abführung des Erzeugnisses wesentlich erleichtert.
• In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsforw einer Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.
• i ist der Schmelzofen für den Werkstoff. 2 ist der durch einen Stopfen 3 regelbare Auslauf, durch den man einen fortlaufenden dünnen Strom geschmolzener Masse auf die mit hoher Ceschwindigkeit angetriebene Schleuderscheibe q. fließen läßt. Von der Scheibe 4 wird die Masse durch die Zentrifugalwirkung in Form feinster Fäden abgeschleudert. 5 sind die Schleudervorrichtung unigebende Schutzwände. 6 sind Scherenmesser. durch welche die von den Fasern gebildete inantelförinige Hülle, die in dem Rauen um die Scheibe und deren NVelle niedersinkt, fortlaufend oder absatzweise aufgeschnitten wird.
• Uni den Auslaut 2 oder an einer sonstigen --eeigneten Stelle ist eine kranzförmige Düse 7 angeordnet, der durch eine Leitung 8 Druckluft zugeführt wird. die in Form eines kreisförmigen Luftstromes aus der Düse 7 austritt, von oben abwärts um die Scheibe .a. bläst und dabei die von der Scheibe abgestoßenen Fäden fortlaufend nach unten drückt.
• Bei der Erzeugung von Schlackenwolle ist bereits vorgeschlagen worden. die beim Zerstäuben der geschmolzenen Schlacke fortfliegenden Fasern durch einen quer zu ihrer Fortbewegung gerichteten Luftstrahl abzulenken. uni sie von unzerstäubten Schlackenteilchen zu trennen. Diese Wirkung kommt bei der Erfindung nicht in Frage, sondern die Aufgabe. das Verschmelzen der von der Scheibe abgeschleuderten, an sich zu langsam sinkenden Faden windungcn miteinander zu verhindern.

Claims (1)

1. h1'CI:N'fANSL'R(iCtll?: ` i. Verfahren zur Herstellung von Fäden aus Glas oder ähnlichen Stoffen nach Patent 539 738, dadurch gekennzeichnet, daß etwa senkrecht zur Drehebene der Schleuderscheibe um diese herum ein Luftstrom geblasen wird, der die von der Scheibe abgeschleuderten Fasern nach unten drückt. a. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch r, gekennzeichnet durch eine etwa gleichachsig mit der Schleuderscheibe (4.) oberhalb derselben angeordnete. zur Scheibe hin offene kranzförtnige Druckluftdüse (7).