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DE915976C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fasern und Faeden aus schmelzfluessigen Stoffen, wie Glas u. dgl. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fasern und Faeden aus schmelzfluessigen Stoffen, wie Glas u. dgl.

Info

Publication number
DE915976C
DE915976C DEK3641D DEK0003641D DE915976C DE 915976 C DE915976 C DE 915976C DE K3641 D DEK3641 D DE K3641D DE K0003641 D DEK0003641 D DE K0003641D DE 915976 C DE915976 C DE 915976C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
threads
jacket
vessel
edge
fibers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK3641D
Other languages
English (en)
Inventor
Carl Julius Boehme
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HEDWIG KNOLL GEB RONSCHKE
Original Assignee
HEDWIG KNOLL GEB RONSCHKE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HEDWIG KNOLL GEB RONSCHKE filed Critical HEDWIG KNOLL GEB RONSCHKE
Priority to DEK3641D priority Critical patent/DE915976C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE915976C publication Critical patent/DE915976C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B37/00Manufacture or treatment of flakes, fibres, or filaments from softened glass, minerals, or slags
    • C03B37/01Manufacture of glass fibres or filaments
    • C03B37/04Manufacture of glass fibres or filaments by using centrifugal force, e.g. spinning through radial orifices; Construction of the spinner cups therefor
    • C03B37/05Manufacture of glass fibres or filaments by using centrifugal force, e.g. spinning through radial orifices; Construction of the spinner cups therefor by projecting molten glass on a rotating body having no radial orifices

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)
  • Manufacture, Treatment Of Glass Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fasern und Fäden aus schmelzflüssigen Stoffen, wie Glas u. dgl. Gegenstand der Erfindung ist ein einfaches Herstellungsverfahren für die Erzeugung von Fasern und Fäden aus schmelzflüssigen Stoffen, bei dem das schmelzflüssige Gut einem an seiner Oberfläche tellerartig ausgebildeten Körper zugeführt wird, dessen Oberfläche von der Mitte aus mehr oder weniger stark bis zum Rande steigt und vorzugsweise am Rande selbst einen flachen oder gar ebenen Kranz aufweist. Die Zuführung der Masse erfolgt beim Gegenstand der Erfindung etwa in der Mitte. Die Fäden entstehen, indem die Masse vom Tellerrand abgeschleudert wird. Der Vorzug des neuen Verfahrens gegenüber der Verwendung einer Schleuderscheibe beruht darin, daß die zugeführte schmelzflüssige Masse bei ihrem Auftreffen auf dem Teller ein schmelzflüssiges, wenn auch flaches Bad vorfindet, das sich ebenfalls in Umlauf befindet. In dieser Masse verteilt sich das neu hinzutretende schmelzflüssige Gut in der Art, daß es auch dann eine ausgeglichene Oberfläche einnimmt, wenn es nicht genau in der Mitte der Umlaufkörper zugeführt wird. Da die Schleuderkraft nach dem Rande des Tellers zu steigt, wird die Schwerkraft der Masse so weit überwunden, daß sie, in einer dünnen Haut auf dem Kranz gleichmäßig verteilt, an den Rand gelangt und von hier in bekannter Weise abgeschleudert wird. Infolge der ausgeglichenen Verteilung, die sich beim Gegenstand der Erfindung über den ganzen Rand des Tellers oder den überwiegenden Teil davon erstreckt, ist die auf einen Randteil entfallende Menge sehr gering, und der Zufluß am Rande so gleichmäßig, daß besonders feine und längere Fäden entstehen. Um den Ausgleich der Masse vor ihrem Abschleudern noch zu erhöhen, kann der Querschnitt durch die Oberfläche des Tellers noch wechselnde Steigungen aufweisen.
  • In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens kann die umlaufende Scheibe mit einem koaxial angeordneten Mantelgefäß mit einer durchbrochenen Wandung umschlossen werden. Die abgeschleuderten Fäden kommen dann auf der inneren Mantelfläche schleierartig zur Ablagerung, wobei sie infolge des im Mantelraum herrschenden Überdruckes und der Zentrifugalkraft die Neigung haben, auf dieser Fläche liegenzubleiben. Durch die Anordnung der Löcher in der Wandung wird die Abfuhr des Luftstromes so geregelt, daß er die Bildung der Fäden und ihre Beschaffenheit noch besonders günstig beeinflußt.
  • Der beschriebene Mantel läuft entweder gleichsinnig oder entgegengesetzt zum Schleuderteller um, wobei die Geschwindigkeiten abgewandelt werden können. Insbesondere kann die Herstellung der Fasern betrieben werden, indem der Mantel stillsteht. Je nach der Bewegung des Mantels ergeben sich andere Wirkungen, die für die verschiedenen Zwecke im Einzelfall erwünscht sind und durch die Mantelgeschwindigkeit herbeigeführt werden können. Von den Regelmöglichkeiten seien im folgenden beispielsweise drei Fälle genannt: i. Die Geschwindigkeiten der Schleuderscheibe und des Mantels unterscheiden sich nur wenig. Dann legen sich die abgeschleuderten Fäden in stark wechselnder Richtung auf der Innenfläche des Mantels ab. Wenn sie fortlaufend abgezogen werden, so bietet diese Art der Ablagerung eine besonders günstige Vorstufe zur Herstellung eines Vorga.rnes, das hergestellt wird, indem der Schleier abgezogen, gedrillt und angespult wird.
  • a. Zwischen der Schleuderscheibe und dem Mantel bestehen erhebliche Geschwindigkeitsunterschiede. In diesem Fall kann durch die Anlagerung des Fadens an der Mantelfläche noch eine streckende Wirkung auf den Fadenteil ausgeübt werden, der sich in dem Raum zwischen Schleuderscheibe und Mantelfläche befindet. Hierdurch wird der Faden noch zu größerer Gleichmäßigkeit und Feinheit verstreckt.
  • 3. Der Unterschied in den Umlaufsgeschwindigkeiten ist gegebenenfalls durch Gegenläufigkeit des Mantels so erhöht, daß die Fäden abreißen und als Fasern anfallen. Diese Fasern reißen dann nicht wie: bei den vorbenannten Anordnungen am Rande des Gefäßes oder der Scheibe, sondern in dem Herstellungsraum an der Stelle ab, wo die Viskosität der Fasern in ihrer Entstehung schon ein bestimmtes Maß überschritten, die Festigkeit des Fadens dagegen ein bestimmtes Maß noch. nicht erreicht hat. Das Ergebnis sind Fasern großer Feinheit ohne Schmelzperlen. Auch die Länge der Fasern kann mit Hilfe der Mantelgeschwindigkeit beeinflußt werden.
  • Der Temperaturbereich, in dem der Faden hergestellt und. mit Hilfe des Mantels nachbehandelt wird, kann außerordentlich niedrig gehalten werden. Das neue Herstellungsverfahren gestattet es insbesondere, schmelzflüssige Stoffe zu Fäden zu verarbeiten., die ihre Viskosität innerhalb eines geringen Temperaturbereiches stark ändern, also einen geringen Zähflüssigkeitsbereich haben. Es kann daher vorzugsweise Anwendung auf Mineralien finden, die nicht wie die allgemein bekannten Gläser mit hohen Zusätzen an Alkalien versetzt sind. Um auch die Steine mit geringem Viskositätsbereich verarbeiten zu können, empfiehlt es sich, diese mit Hilfe von Öfen, wie Elektroöfen, zu schmelzen, die die Erzeugung einer übe,rhitzte:i Schmelze ermöglichen. Es ist auch möglich, solche Öfen als Vorherd zu benutzen.
  • Die Temperaturen in dem Arbeitsraum, in dem die Fäden erzeugt ausgezogen werden, können noch durch die besondere Anordnung von Wärmequellen in diesem Arbeitsraum erhöht und geregelt werden. Ebenso kann es zweckmäßig sein, dem Arbeitsraum in der Nähe des Mantels Kühlmittel in Form nicht vorgewärmter Luft zuzuführen. Dabei ist es zweckmäßig, die Heiz- oder Kühlmittel unabhängig voneinander regelbar auszubilden.
  • Der, durch die Zuführung der heißen Gase und der Zentrifugalkraft auf der durchlochten inneren Mantelfläche liegende Überdruck kann noch von außen her durch einen Saugzug so gesteigert werden, daß auch die Haftung der Fäden an der Innenwand des Mantels noch erhöht wird.
  • Der Mantel kann zylindrische Form haben oder auch zweckmäßiger@veise so ausgebildet sein, daß er sich nach unten zusammenzieht und etwa kegelig oder birnenförmig ist. Der Vorteil dieser Ausbildung liegt darin., daß die Zentrifugalkraft in dein unteren Teil des Mantelgefäßes verringert wird.
  • Es ist zwar schon bekannt, mit zwei umlaufenden Gefäßen verschiedener Umlaufgeschwindigkeit zu arbeiten. Hierbei wurden jedoch nur die ausgeschleuderten Glastropfen zu Fäden ausgezogen. Die äußere Trommel war mit Rechen versehen, an denen die, Glasfäden haften sollten.
  • Im Gegensatz zu dem Bekannten wird bei der neuen Erfindung ein schon vorhandener Faden noch weiter verstreckt und in seinem Durchmesser herabgesetzt. Da dabei besonders Wert darauf gelegt wird, daß der äußere Mantel weich arbeitet, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, mit einer durchlochten Mantelfläche zu arbeiten. Das Erzeugnis fällt viel gleichmäßiger aus, als es möglich ist. wenn die Mantelfläche einen Rechen trägt.
  • Aus dem an der Mantelfläche abgelegten Fadenschleier kann in einfacher Weise ein Vorgarn dadurch erzeugt werden, daß dieses durch eine oder mehrere Spindeln abgenommen wird. Diese können so angeordnet werden, daß sie die gleiche Achse haben wie der Mantel. Sie spulen, dann auf, ohne selbst umzulaufen. Eine andere Lösung besteht darin, daß die Spulen am Mantelgefäß selbst angebracht sind und selbst auch umlaufen.
  • In der Zeichnung ist in Abh. i ein Teller mit einer schwach nach dem Rande zu steigenden Bodenfläche dargestellt. Die etwa in der Mitte zugeführte Masse nimmt beim Schleudern etwa. die im Schnitt in Linie i dargestellte Oberfläche ein. Denkt man sich eine Abweichung des herabfallenden. Strahles aus der Mitte der Schleuderschelibe, so wird auch diese Masse zunächst das Bestreben haben, sich in der Mitte zu sammeln und erst mit einer gewissen Verzögerung an den Rand der Scheibe gebracht. Hierdurch wird aber die gewünschte gleichmäßigere Verteilung der Masse über den Scheibenrand erreicht.
  • In. Abb. z ist ein Tellerquerschnitt mit wechselnder Steigung dargestellt. Hierbei werden Abweichungen in der Zuführung der Masse besonders in dem Bereich des vertieften Teiles besonders nachhaltig ausgeglichen.
  • In Abb. 3 ist der untere gewölbte Teil des Tellers bis nahe an den Rand geführt.
  • In Abb.4 ist eine entgegengesetzt gekrümmte Oberfläche des Tellers gewählt worden. Diese führt dazu, daß der Messeschleier im äußeren Teil der Scheibe besonders dünn. gehalten wird.
  • In Abb.5 ist die gesamte Anordnung eines Schleudertellers mit Antriebsaggregat und feststehendem koaxial angeordnetem Mantelgefäß dargestellt. Der Teller i wird von dem Antriebsmotor 2 in Umdrehung gesetzt. Der Schmelzfluß 3 wird der Scheibe aus dem Ofen 4 etwa in der :Mitte zugeleitet. Die abgeschleuderten Fäden werden von einem koaxial angeordneten Mantels, der eine durchbrochene Wandung hat, aufgenommen. Die Ablagerung der Fäden wird durch einen Ventilator 6 unterstützt, der die Warmluft aus dem Schleuderraum 7 und dem Raum 8 absaugt und zum Vor-wärmer fördert. Unter dem Mantel 5 sind Spulen 9 angeordnet, die den auf dem Mantel abgelegten Fadenschleier abziehen und als Vorgarn aufspulen.
  • Durch den Blasring io wird die Temperatur in dem Schleuderraum besonders den Anforderungen des Betriebes entsprechend geregelt und der Fadenschleier gleichmäßig herabgedrückt. Blasring i i wirkt ebenfalls temperaturregelnd. Der Schlitz 12 trägt zur Temperaturreglung durch eine abgestimmte Frischluftzuführung bei. Der Zylinderraum, der den Motor 2 umschließt, kann durch eine besondere Kühleinrichtung auf der dem Motor zuträglichen Temperatur gehalten werden.
  • In Abb. 6 ist die Anordnung für den Fall dargestellt, daß das Mantelgefäß umlaufen, soll. Der Ofen i gibt den Schmelzfluß 2 durch die als Hohlachse 3 ausgebildete Laufachse des Mantels 4 an die Schleuderscheibe 5 ab. Im übrigen kann die Anordnung sinngemäß getroffen werden. Die Bewegungen des koaxial angeordneten Mantelgefäßes können gleichsinnig oder entgegengesetzt zum Schleudergefäß gedacht werden, ohne daß sich hierdurch grundlegende Unterschiede in der Ausführungsart notwendig machen.
  • Abb.7 zeigt das Aggregat mit einer birnenförmügen Ausbildung des Mantels, die es insbesondere erleichtert, den abgelegten Fadenschleier unten abzuziehen. Verfahren zum Herstellen von Fasern oder Fäden aus Glas und ähnlichen in, der Hitze plastischen Massen, bei denen das schmelzflüssige Gut einem umlaufenden Teller mit nach dem Rande zu ansteigender Bodenfläche zugeführt und mit dessen Rand unter Fadenbildung abgeschleudert wird, sind an sich ;bekannt, auch bei Arbeitsweisen, bei denen die durch Ausschleudern erzeugten Glasfäden. an der Wandung eines koaxial angeordneten mit regelbarer Geschwindigkeit umlaufenden Mantelgefäßes abgelegt werden und der Fadenschleier gleichmäßig abgenommen und gegebenenfalls aufgespult wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Fasern und vorzugsweise Fäden aus schmelzflüssigen Stoffexe, wie Glas, Schlacke, Mineralien und ähnlichen in der Hitze plastischen Massen, vorzugsweise solchen mit einem geringen Zähflüssigkeitsbereich, dadurch gekennzeichnet, daß das schmelzflüssige Gut einem umlaufenden Teller, der mit einer schwach nach dem Rande zu steigenden Bodenfläche ausgestattet ist, etwa in der Mitte zugeführt und von dessen Rand abgeschleudert und die abgeschleuderten Fäden an der durchbrochenen Wandung eines zweiten koaxial angeordneten Mantelgefäßes abgelegt werden, wobei das Mantelgefäß mit veränderter und regelbarer Geschwindigkeit gleichsinnig oder entgegengesetzt zum Schleudergefäß mitläuft und der Fadenschleier von der Innenwand des Mantelgefäßes durch eine oder mehrere Spindeln, die gleichfalls mit umlaufen oder koaxial und feststehend angeordnet sind, gleichmäßig abgenommen und aufgespult wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf die durchbrochene Wandung des Mantelgefäßes von außen ein Saugzug zur Einwirkung gebracht wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Herstellung von Fäden und Fasern aus schmelzflüssigen Massen, bei der das Schmelzgut von einem umlaufenden Teller abgeschleudert wird und dieser Teller mit einer schwach nach dem Rand zu steigenden Wandfläche ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt durch den. Teller in der Bodenfläche eine wechselnde Steigung aufweist und in dem Raum zwischen dem Auslauf des Schmelzflusses und dem Mantelgefäß unabhängig voneinander regelbare Hitze-(Brenner) und Kältequellen (Luftschlitze) so angeordnet sind, daß sie die Überführung des ausgezogenen Fadens in den festen Zustaaid, seine allmähliche Abkühlung und die Kühlung der Innenfläche des Mantelgefäßes regeln. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 55 i 404, 594 764, 716 917; USA.-Patentschrift Nr. 2 156 98a.
DEK3641D 1942-04-14 1942-04-14 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fasern und Faeden aus schmelzfluessigen Stoffen, wie Glas u. dgl. Expired DE915976C (de)

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Cited By (3)

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