-
Lesevorrichtung Die Erfindung betrifft eine Lesevorrichtung, die den
Zweck hat, Kindern das Kennenlernen und Erlernen der Schriftzeichen, die Bildung
von Silben und Wörtern sowie das Lesen selbst zu erleichtern. Bekannt sind derartige
Vorrichtungen, bei denen die nebeneinander angeordneten Kartenstapel, die mit den
Schriftzeichen des Alphabets bedruckt sind, auf in sich geschlossenen Bügeln aufgereiht
sind, deren unterer Zweig in einen vorderen und einen hinteren Teil geteilt ist.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen ist es zwar möglich, jeden gewünschten Buchstaben
auf der Vorderseite der Vorrichtung freizulegen, indem die ihn verdeckenden Buchstabenkarten
über den oberen Bügelzweig hinweg aus dem vorderen unteren Bügelzweig in den hinteren
geschwenkt werden, und Silben und Wörter aus diesen freigelegten Buchstaben zu bilden.
-
Nach der Erfindung sind die Bügel auf einer drehbaren Achse angeordnet.
Sollen nämlich die auf die Rückseite der Vorrichtung geschwenkten Karten wieder
auf die Vorderseite der Vorrichtung in ihre Grundstellung zurückgebracht werden,
so genügt eine einfache Drehung der Achse, um alle diese Karten mit einem Male wieder
in ihre Grundstellung zu schwenken, in der sie zu weiterer Verwendung bereitstehen.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist durch Abb. i in der Vorderansicht
und durch Abb. 2 im Querschnitt dargestellt. Abb.3 und d. geben ein weiteres Ausführungsbeispiel
irr Vorderansicht und Querschnitt.
-
Die einzelnen Stapel aus 'den Buchstabentafeln a, deren jede einen
Buchstaben trägt, sind mittels eingepreßter Augen auf dem vorderen Teil des unteren
Zweiges des Bügels b aufgereiht, der aus einem gebogenen Draht besteht, dessen eines
Ende c nach oben abgebogen und in die Achse d. hineingepreßt ist: Das andere Bügelende
umgreift mit einem Haken das Ende c und kann leicht zwecks Auf reihens der Tafeln
a gelöst werden. Soll irgendein Buchstabe freigelegt werden, so werden die ihm vorhergehenden
Tafeln in bekannter Weise über den oberen Bügelzweig hinweg auf den hinteren unteren
Bügelzweig hinter das Ende c geschoben.
-
Die Achse d ist bei der Ausführungsform gemäß Abb. i und 2 in einem
auf einem Tisch aufgestellten Gestell f in Lagerschlitzen drehbar gelagert. Beim
Drehen der Achse d mittels des Handgriffes g werden sämtliche auf der Riickseite
der Vorrichtung hängenden Tafeln d von dem Ende c des Bügels mitgenommen und auf
die Vorderseite der Vorrichtung gebracht und stehen dann; nachdem die Achse d in
ihre Anfangslage zurückgedreht ist, zu weiterer Verwendung wieder bereit.
-
Statt eines 'einzigen Drahtbügels können in bekannter Weise auch zwei
solche für jeden Kartenstapel angeordnet sein, wodurch die Stellung der Karten besser
gesichert ist.
Die beschriebene einfache Ausführungsform hat den
Nachteil, daß zwischen den einzelnen Buchstaben Lücken bleiben, die das Lesen der
gebildeten Silben usw. für den Schüler, dem geschlossene Wortbilder vorzuführen
sind, erschweren. Diesem Nachteil hilft die Ausführungsform nach Abb. 3 und. q:
ab, bei der die Bügel aus Draht durch solche, b', aus Blechstreifen ersetzt sind,
auf die die Buchstabentafeln a.' mit Schlitzen aufgereiht sind. Diese Bügel b' sind
mit ihrem einen Ende c' an Büchsen la vierkantigen. Querschnittes angelötet oder
sonstwie befestigt, die verschiebbar auf der Achse d' vierkantigen Ouerschnittes
sitzen. Das freie Bügelende stößt an die andere Seite der Büchse h an und wird mit
einer Abbiegung zweckmäßig in eine Schlaufe i gesteckt. Statt des Vierkantquerschnittes
der Achse kann natürlich auch ein anderer Querschnitt gewählt werden, der eine Verschiebung
der Büchse zu:läßt, ihre Drehung auf der Achse aber nicht. Diese Ausführungsform
ermöglicht die Zusammenstellung geschlossener Wortbilder durch Aufschließen der
Kartenstapel zu einer geschlossenen Reihe.
-
Bei dieser Ausführungsform ist eine an der Wand aufzuhängende Konsole
k angenommen, in der die Achse gelagert ist.
-
Um die Vorrichtung ohne weiteres auch für eine zweite Schriftart verNvenden
zu können, sind vorteilhaft auch die Rückseiten der Tafeln bedruckt, und zwar so,
daß nach dem Ausheben aus ihren Schlitzlagern und Wenden der Achse auch die zweiten
Alphabete in ihrer richtigen Reihenfolge bereitstehen. Damit dies eintritt, muß,
wenn auf der einen Seite der Tafel ein A steht, auf der anderen Seite ein Z stehen,
bei der B-Tafel auf der anderen Seite ein Y usw. Bei Anfangsalphabeten mit großen
Buchstaben kann auf der Rückseite der Karten das kleine Alphabet der zweiten Schriftart
stehen.