DE58436C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 42: Instrumente.

Der vorliegende Rechen- und Leseapparat für den Anschauungs- und Uebungsunterricht zeichnet sich gegenüber anderen ähnlichen Vorrichtungen durch seine einfache Handhabung aus, indem die angewendeten Täfelchen, auf welchen die Buchstaben und Zahlen verzeichnet sind, an beiden Enden eines rechtwinkligen gleicharmigen Hebels eingeklemmt und durch Drehung dieses Hebels um im Winkelpunkte desselben angebrachte Zapfen aufgerichtet oder umgelegt, d. h. sichtbar oder unsichtbar gemacht werden. Die Unterlage des Apparates bilden Kästen, in denen die Anschauungstäfelchen u. s. w. aufbewahrt werden und die in geschlossenem Zustande die oben erwähnten Hebel in ihren Stellungen festhalten.

', Die Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung in drei Figuren zur Darstellung gebracht.

Die als Unterlage dienende Leiste a (Fig. 1) mit Aussparungen b für die Hebel c (s.Fig.3) ^runt auf einem schmalen Brette d, welches an den langen Seiten durch Scharniere mit breiteren Brettern e und/ verbunden ist. Diese sind an drei Seiten mit Seitenwänden versehen und bieten Räume g und h zur Unterbringung der Karten. An dem äufsersten Ende jedes Hebelarmes c ist ein zu einer kurzen Spirale gedrehter Blechstreifen / in der Weise angebracht, dafs er gegen den Hebelarm drückt, und ein zwischen beide eingeschobenes Papptäfelchen festgeklemmt wird. Die in Gebrauch befindlichen Hebel ruhen mit ihren Zapfen i in Nuthen k der Leiste α und sind mit Leichtigkeit zu entfernen oder einzusetzen. Vor der Leiste α liegt eine zweite Leiste m, die so hoch angebracht ist, dafs, -wenn ein Arm eines Hebels auf ihr ruht, der andere Arm dieses Hebels eine senkrechte Stellung einnimmt und somit die Hebelarme genau senkrecht und waagrecht gehalten werden. Bei Drehung der Winkelhebel um 90°, wobei also die auf der Leiste m aufliegenden waagrechten Arme senkrecht gestellt werden, kommen die anderen Arme auf die obere Fläche des Kästchens h zu liegen, das genau so hoch ist wie die obere Seite der Leiste m und also auch denselben Zweck erfüllt. Die Arme werden hierbei in waagrechter bezw. senkrechter Lage gehalten, indem die waagrechten Arme sich auf eine Leiste m oder auf den oberen Theil eines einen Theil des Gehäuses bildenden Kästchens h legen.

Soll der als Lehrmittel dienende Apparat gebraucht werden, so steckt man die Täfelchen, durch welche die Wörter oder Zahlen vorgeführt werden, zunächst in die waagrecht liegenden Arme der Hebel c (zu diesem Zwecke kann man die Hebel auch aus dem Apparat herausnehmen); dreht man nun den Winkelhebel an dem aufrecht stehenden Arm nach hinten, so richtet sich das Papptäfelchen auf und wird dem Schüler sichtbar. Durch einen leichten Schlag auf die hintere Seite wird das aufrecht stehende Papptäfelchen wieder in die frühere Lage gebracht und verschwindet für den Schüler. Während ein Wort oder· eine Zahl dem Schüler sichtbar aufrecht steht, läfst sich in dem jetzt waagrecht liegenden Arm ein anderes Täfelchen einschieben und durch Drehung des Hebels e ein neues Wort oder eine neue Zahl vorbereiten. Die Einfachheit

des Apparates macht es möglich, die Hebel schnell und mit Leichtigkeit zu versetzen und dadurch die eingesetzten Lehrmittel leicht zu verändern.

Um den Apparat zu schliefsen, dreht man die beiden Bretter e und f um die Scharniere, welche diese Bretter mit dem Brettchen d verbinden ; hierbei legt sich die obere Seite des breiteren Kästchens h hinter die aufrecht stehenden Arme der Winkelhebel, die hintere Seite des schmäleren Kästchens g dagegen kommt auf die obere Seite der waagrechten Arme zu liegen (Fig. 2), wodurch die Hebel in ihrer aufrechten Lage festgehalten werden und nicht herausfallen können.

Claims (1)

1. Pate nt-Ansprüche:

   i. Ein Lese- und Rechenlehrmittel, bei welchem die Täfelchen, auf denen die Buchstaben oder Zahlen verzeichnet stehen, durch Klemmfedern 1 an den beiden Enden von gleicharmigen Winkelhebeln c befestigt werden, welche, um Zapfen i beweglich, in Aussparungen k einer Leiste α derart lagern, dafs die an den waagrecht liegenden Armen befestigten Täfelchen für den Lehrer, die von den aufrecht stehenden Armen gehaltenen für den Schüler sichtbar sind.

   Für das unter 1. gekennzeichnete Rechen- und Leselehrmittel ein Gehäuse, bestehend aus einem als Unterlage dienenden Brettchen d, welches durch Scharniere mit zwei anderen Brettern e und f verbunden ist, die erhöhte Seitenwände besitzen und Kästchen g und h zur Aufbewahrung des Lehrstoifes bilden, wobei im geschlossenen Zustande das Kästchen h sich hinter dieaufrecht stehenden Arme, das Kästchen g dagegen sich auf die waagrechten Arme der Winkelhebel legt, zu dem Zweck, die aufrechte Haltung der Hebel c zu sichern und deren Herausfallen aus den Aussparungen b zu vermeiden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.