-
Verstellbare Lagerung der den Schlaghub der Schützenpeitsche eines
Webstuhles bewirkenden Schlagnase Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der verstellbaren
Lagerung der den Schlaghub der Schützenpeitsche einesWebstuhles bewirkenden, an
einem umlaufenden Antriebsteil vorgesehenen Schlagnase nach Patent 550 472.
Bei der Einrichtung nach dem Hauptpatent ist die Schlagnase an dem umlaufenden Antriebsteil
derärt verstellbar, daß die Neigung der Anschlagfläche und damit die Schlagstärke
veränderbar ist. Hierbei ist die Schlagnase an dem umlaufenden Antriebsteil um eine
Achse verstellbar, die außerhalb der Drehachse des Antriebsteils liegt. Die Achse,
um welche die Schlagnase verstellbar ist, liegt aber bei der Einrichtung nach dem
Hauptpatent auch außerhalb der Schlagfläche der Schlagnase. Beim Umlaufen des Antriebsteils
kann daher die Schlagnase mit einem verhältnismäßig harten Schlag auf die Rolle
des Schlaghebels auftreffen.
-
Die Erfindung besteht darin, daß die Achsmitte, um welche die verstellbare
Schlagnase an dem umlaufenden Antriebsteil drehbar ist, finit dem Anfang der Schlagfläche
der Schlagnase zusammenfällt. Hierdurch ist der Vorteil erzielt, daß der Anstieg
des Anfanges der Schlagfläche in allen Fällen genügend mild gewählt werden kann,
so daß die Schlagfläche in jeder Lage der Schlagnase ohne heftigen Schlag auf die
Rolle o. dgl. des Schlaghebels auftreffen kann. Nach der Erfindung fällt zweckmäßig
die Achsmitte der verstellbaren Schlagnase auch mit dem Ende der Lauffläche des
umlaufenden Antriebsteils zusammen. Bei dieser Anordnung bilden, von der Seite betrachtet,
die Lauffläche des umlaufenden Antriebsteils und die Schlagfläche der Schlagnase
stets im wesentlichen eine ununterbrochene Linie. Hierdurch ist das nahezu stoßfreie
Auftreffen der Schlagnase auf die Rolle o. dgl. des Schlaghebels noch begünstigt.
-
Die vorangehende Kante der Lauffläche des Antriebsteils hat nach der
Erfindung zweckmäßig einen kleineren Halbmesser als das mit der Achsmitte der Schlagnase
zusammenfallende Ende dieser Lauffläche. Diese Einrichtung hat die Bedeutung, daß
ein zu heftiger Aufprall der Schlagnase auf die Rolle o. dgl. des Schlaghebels auch
in dem Fall vermieden ist, daß wegen Abnutzung der Lager die genannte Rolle etwas
in die Kreisbahn hineinragt, welche der Anfang der Schlagfläche durchläuft. In diesem
Falle trifft zunächst die daumenartige Lauffläche des umlaufenden Antriebsteils
gegen die Rolle, so daß ein übermäßig harter Aufprall der umlaufenden Teile auf
die Rolle vermieden ist.
-
Nach der Erfindung ist zweckmäßig die verstellbare Schlagnase mit
wahlweise benutzbaren Schlagflächen versehen. Wenn daher eine Schlagfläche abgenutzt
ist, kann an deren Stelle
eine neue Schlagfläche der verstellbaren
Schlagnase verwendet werden. Die wahlweise benutzbaren Schlagflächen der verstellbaren
Schlagnase können auch verschieden steil sein. Infolgedessen kann dadurch, daß entweder
eine steilere oder eine weniger steile Schlagfläche mit der Rolle des Schlaghebels
zum Zusammenwirken gebracht wird, die Stärke des Aufpralls der Schlagnase auf die
genannte Rolle und damit die Schlagwirkung der Peitsche noch weiter geregelt werden.
-
Auf der Zeichnung sind zwei verschiedene Ausführungsformen der Erfindung
veranschaulicht.
-
Fig. i ist eine Seitenansicht der Antriebsteile für die Schützenpeitsche
sowie der Schlagnase des Webstuhls nach der einen Ausführungsform, wobei einige
Teile im Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2 dargestellt sind.
-
Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie C-D der Fig. i, und zwar ist
die von der Schlagnase angetriebene Rolle der Übersichtlichkeit wegen gegenüber
der Anordnung in Fig. i versetzt dargestellt.
-
Fig.3 ist eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform, wobei
einige Teile im Schnitt veranschaulicht sind.
-
Bei der Einrichtung nach der Fig. i und 2 werden die bewegten Teile
wie bei der Einrichtung nach dem Hauptpatent von einer im vorliegenden Falle nicht
dargestellten, im Maschinengestell i gelagerten Vorgelegewelle angetrieben. Am unteren
Teil des Maschinengestells ist eine Achse 2 angeordnet, um welche im Innern jedes
der seitlichen Ständer des Maschinengestells die Webladenstelze 3 schwenkbar ist.
Dieser Webladenstelze wird durch ein nicht dargestelltes Kurbelgetriebe die bekannte
Schwenkbewegung erteilt.
-
Durch die erwähnte Vorgelegewelle wird unter Vermittlung eines Zwischengetriebes
eine Welle 4 dauernd in der Richtung des Pfeiles (Fig. i) gedreht. Auf dieser Welle
ist an jeder Webstuhlseite eine Kurbel 5 mittels eines Bolzens 6 befestigt. Außerdem
ist auf der Welle 4 eine Scheibe 7 angeordnet, die durch Schrauben 8 mit der Kurbel
5 fest verbunden ist. Exzentrisch zu der Welle 4 ist in einer Höhlung g der Scheibe
7 eine annähernd entsprechend einem Kreisausschnitt geformte Schlagnase io verstellbar
angeordnet. An dem flanschartigen Teil ii der Schlagnase io ist ein Zapfen 12 vorgesehen,
der in einer Bohrung 13 der Kurbel 5 drehbar ist. Die Schlagnase io ist mit einem
nierenförmigen Schlitz 14 versehen, durch welchen ein in Gewinde der Kurbel 5 geschraubter
Schraubenbolzen 15 hindurchgeführt ist. Durch den Schraubenbolzen 15 wird die Schlagnase
in der jeweiligen Lage gesichert.
-
Der aus der Höhlung 9 herausragende Teil der Schlagnase io ist mit
einer konkav gekrümmten Schlagfläche 16 versehen. Die Drehachse 17 der Schlagnase
io fällt mit dem Anfang der Schlagfläche 16 zusammen und liegt außerdem am Ende
der kreisförmigen Lauffläche 18 der Scheibe 7.
-
Die gekrümmte Schlagfläche 16 der Schlagnase io wirkt mit einer Rolle
i9 des Schlaghebels 2o zusammen, der an einem seitlichen Ansatz zi der Ladenstelze
3 schwenkbar gelagert ist. Der Schlaghebel 2o trägt an seinem vorderen freien Ende
einen Puffer 22, der mit einem entsprechenden Puffer 23 des äußeren Endes des Schlagschuhes
24 zusammenwirkt.
-
Während des größten Teils der Umdrehung der Welle 4 läuft die Fläche
18 der Scheibe 7 an der Rolle ig. Kommt die Schlagnase io an die Stelle, an welcher
die Rolle ig angeordnet ist, so wird diese Rolle nach unten geschlagen, so daß die
nicht dargestellte, in bekannter Weise von dem Schlagschuh 24 angetriebene Peitsche
zum Ausschlagen gebracht wird.
-
Der Hub der Peitsche kann durch Verstellung der Schlagnase io geändert
werden. Bei der in Fig. i mit ausgezogenen Linien veranschaulichten Stellung der
Schlagnase io ist deren Hub und damit der Hub der Rolle ig des Schlaghebels 2o gleich
der mit h bezeichneten Strecke. Wird nach Lockerung des Schraubenbolzens 15 die
Schlagnase io bis in die mit strichpunktierten Linien angedeutete Stellung geschwenkt,
so vergrößert sich der Hub und ist dann gleich der mit H bezeichneten Strecke. In
allen Stellungen der Schlagnase bleibt aber der Anfang der gekrümmten Schlagfläche
16 unverändert in der Drehachse 17 der Schlagnase, so daß die Lauffläche 18 und
die Schlagfläche 16, in der Seitenansicht der Teile betrachtet, eine im wesentlichen
ununterbrochene Linie darstellen und infolgedessen ein heftiger Anprall der Schlagnase
io an der Rolle i9 vermieden ist.
-
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist auf der Welle
4 eine Kurbel 25 befestigt, welche unmittelbar die exzentrisch zu der `Felle .4
angeordnete Schlagnase 26 trägt. In der Kurbel 25 ist eine Höhlung 27 vorgesehen,
welche einem Kreisausschnitt entspricht, dessen Mitte 28 mit dem Ende der Auflauffläche
2g der Kurbel 25 zusammenfällt. In die Höhlung 27 ist die am Umfang entsprechend
kreisförmig gestaltete Schlagnase 26 schwenkbar eingepaßt. An den Seiten ist diese
Schlagnase mit zwei verschieden konkav gekrümmten Flächen 3o und 31 versehen. Die
am Anfang der gekrümmten Flächen 30, 31 liegende Drehachse der Schlagnase 26 fällt
in jeder Stellung dieser Schlagnase mit der Mitte 28 des die Höhlung 27 bildenden
Kreisausschnittes sowie auch mit dem Ende der Auflauffläche 29 zusammen.
-
Die Schlagnase 26 wird in der jeweiligen Lage in der Höhlung 27 durch
einen Schraubenbolzen 32 festgehalten, der sich durch einen Schlitz 33
eines
Ansatzes 3.4 der Kurbel 25 erstreckt und in ein entsprechendes Gewinde der Schlagnase
geschraubt ist. Der Schlitz 33 gestattet eine ungehinderte Schwenkung der Schlagnase
26. Durch eine unter dem Kopf des Schraubenbolzens 32 angeordnete verzahnte Unterlegscheibe
35 ist der Bolzen 32 gegen unbeabsichtigte Schwenkung gesichert.
-
Die Auflauffläche 29 der Kurbel 25 ist aber exzentrisch angeordnet,
d. h. die vorangehende Kante 36 dieser Auflauffläche hat einen etwas geringeren
Halbmesser als das mit der Drehachse der Schlagnase 26 zusammenfallende Ende 28
der Auflauffläche 29. Die Rolle i9 ragt etwas in die von dem Punkt 28 beschriebene
Kreisbahn hinein, jedoch liegt diese Rolle außerhalb der von der Kante 36 beschriebenen
Kreisbahn.
-
Nach Lockerung des Bolzens 32 kann die Schlagnase 26, wie bei der
oben beschriebenen Ausführungsform, in die gewünschte Lage gebracht werden, so daß
ihr Hub zwischen der kleinen Strecke lt. und der großen Strecke
H
eingestellt werden kann. Da der Drehpunkt 28 der Schlagnase 26 in jeder
Lage dieser Schlagnase unverändert bleibt und auch in diesem Falle die Auflauffläche
29 und die Schlagfläche 30 in der Seitenansicht stets eine im wesentlichen
ununterbrochene Linie bilden, ist bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ebenfalls
ein verhältnismäßig mildes Aufprallen der Schlagnase 26 auf die Rolle ig gewährleistet.
Durch die exzentrische Gestaltung der Auflauffläche 29 ist die Erzielung eines milden
Aufpralls der umlaufenden Teile gegen die Rolle iq noch begünstigt.
-
Die Ausführungsform nach Fig. 3 bietet noch den weiteren Vorteil,
daß die Schlagnase 26 in die Höhlung 27 verschieden eingelegt werden kann, so daß
entweder die schwächer gekrümmte Fläche 30 oder die stark gekrümmte Flüche 31 außen
liegt. Die Schlagwirkung kann daher weiter dadurch geregelt werden, daß die steilere
Fläche 30 oder die weniger steile Fläche 31 gegen die Rolle ig zur Wirkung
gebracht werden kann, und zwar ist der Schlag bei Verwendung der Fläche 31 noch
sanfter als bei der Verwendung der Fläche 30.