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Zy1inderbronziermaschine Die Erfindung betrifft eine Zylinderbronziermaschine,
bei der die von den Zylindergreifern gehaltenen Bogen nach Durchlaufen des Bronzeauftragwerkes
unter mehreren V erreiber- und Abstaubvorrichtungen hindurchgeführt und anschließend
an die letzte Abstaubvorrichtung von Auslegergreifern erfaßt und gestapelt werden,
deren Neuheit darin besteht, daß die V erreiber- und Abstaubvorrichtungen aus einer
Mehrzahl von Gruppen bestehen. deren jede aus einzelnen oder mehreren Verreibern
und quer zur Umlaufrichtung des Zylinders gegenläufig sich bewegenden, endlosen
Abstaubbändern zusammengesetzt ist, und die in dichter Reihenfolge um den Zylindermantel
herum hintereinander so angeordnet sind, daß die einzelnen oder mehreren Verreiber
und Abstaubbänder abwechselnd aufeinanderfolgen.
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Bei den bekannten Zylinderbronziermaschinen bestehen die Abstaubvorrichtungen
aus rotierenden Bürstenwalzen, vermittels deren jedoch ein sauberes Abstauben der
Bogen nicht gewährleistet ist, so daß diese Maschinen zum Herstellen von hochwertigen
Arbeiten z. B. in Deutschland seit Jahrzehnten nicht mehr benutzt werden. Die Zylinderbronziermaschinen
haben den Flachbronziermaschinen gegenüber außer der verhältnismäßig kurzen Baulänge
den Vorteil, daß die Bogen durch Greifer erfaßt, von ihnen während des Durchganges
durch die ,Maschine gehalten und somit die Bogen vor einer Beschädigung bewahrt
werden. Mit Rücksicht auf die Mängel der Zylinderbronziermaschinen ging man auf
die Flachbronziermaschinen über, bei denen mit Verreiber zusammenarbeitende Abstaubwalzen
gruppenweise einzeln oder mehrfach abwechselnd hintereinander angeordnet wurden.
Es ist auch bereits bei Flachbronziermaschinen vorgeschlagen worden, 'abwechselnd
hintereinander mehrere Gruppen von Verreiber- und Abstaubv orrichtungen vorzusehen,
bei denen die Abstaubvorrichtungen aus endlos umlaufenden Abstaubbändern gebildet
werden, die quer zum Bogen arbeiten und in ihrer Hintereinanderanordnung entgegengesetzte
Bewegungsrichtungen -erhalten. Bei dieser Anordnung der Abstaubvorrichtungen besteht
insbesondere bei empfindlichen Papieren, z. B. Seidenpapier, Zellophan oder anderen
sehr dünnen Folien, die Gefahr, daß die Bogen während ihres Durchganges durch die
Maschine an den Seiten beschädigt werden; da die Bogen nur lose auf dem Bogentransporttuch
aufliegen.
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Die Erfindung bezweckt deshalb die Schaffung einer Zylinderbronziermaschine
unter Beibehaltung der bei diesen Maschinen verwendeten Greifervorrichtungen für
die Mitnahme der Bogen und Ausbildung dieser Maschine mit den bei Flachbronziermaschinen
bekanntgewordenen, gruppenweise und abwechselnd hintereinander angeordneten Bänderabstaubvorrichtungen,
durch welche Kombination die bisherigen Nachteile derZylinderbronziermaschine beseitigt
werden, außerdem
aber auch die bei der Verarbeitung sehr empfindlicher
Papiere mit Flachbronziermaschinen sich ergebenden Bogenbeschädigungen in Fortfall
kommen. Es sind bereits Zylinderbronziermaschinen bekannt, bei denen außer ihren
aus Walzen gebildeten Abstaubvorrichtungen ein umlaufendes Abstaubband vorgesehen
ist. In dieser Anordnung wirkt jedoch das Band nachteilig in der Maschine, denn
das sich von der einen Seite nach der anderen Seite bewegende Band zieht die Bogen
in dieser Richtung nach der Seite, so daß Beschädigungen der Bogen eintreten. Es
sind ferner Zylinderbronziermaschinen bekannt, bei denen quer zur Umlaufrichtung
des Zylinders arbeitende, gegenläufig sich bewegende, endlose Verreiber und Abstaubbänder
vorgesehen sind. Diese Bänder, die in beliebiger Anzahl hintereinander angeordnet
sein können, bearbeiten jedoch den vom Zylinder mitgenommenen Bogen nicht auf der
ganzen Bogenbreite, sondern jedes Band bestreicht, da es sich von der Mitte aus
schräg nach der Außenseite des Bogens zu bewegt, etwa nur die Hälfte des Bogens.
Außerdem sind diese Bänder nicht in mehreren, hintereinander angeordneten Gruppen
von Verreiber- und Abstaubvorrichtungen vorgesehen. Ein einwandfreies, sauberes
Bronzieren des Bogens wird durch diese Anordnung nicht erzielt, da, sofern nicht
eine sehr große Anzahl von derartigen Bändern verwendet wird, insbesondere ein intensives
Verreiben der Bronze ebensowenig zu erwarten ist wie das saubere Abstauben des überschüssigen
Bronzepulvers. Die Erfindung ist in der Zeichnung in Abb. r in einem Ouerschnitt
und in Abb. z in DraufOsicht in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
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Darin bedeuten a den umlaufenden Zylinder, b die Bogengreifervorrichtung,
c das Bronieauftragwerk, d, dl Verreibervorrichtungen, e, e1 Abstaubvorrichtungen,
f die Ausführungswalze, g die mit Greifern arbeitende.Stapelvorrichtung für
die Bogen.
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Die bei #r zur Anlage kommenden Bogen werden durch an sich bekannte
Greifer b an ihrer vorderen .Kante erfaßt und mitgenommen. Da sie an der die Gefahr
bildenden Kante am Zylindermantel festgehalten werden, ist ein einwandfreier Durchgang
gewährleistet. Bronzeauftragwerk c und Verreibervorrichtung d werden in ihren Einzelheiten
und Funktionen als bekannt vorausgesetzt.
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Die Abstaubvorrichtung kann in den verschiedenen bei Flachbronziermaschinen
bekanntgewordenen Ausführungen gewählt werden. So kann diese gebildet werden aus
einem oder mehreren Abstaubbändern, die beiderseits des Zylinders über je eine Umlaufrolle
geführt sind, wobei die Bänder in der Hintereinanderanordnung entgegengesetzte Bewegungsrichtungen
erhalten. Sie kann aber auch gebildet werden aus einem oder mehreren Abstaubbändern,
die beiderseits über zwei Umlaufrollen k, hl und außerdem über eine auf senkrechter
Achse gelagerte Umleitrolle i geführt sind, so daß beide Trümer des Bande zur Abstaubarbeit
angesetzt werden und die entgegengesetzte Bewegungsrichtung ohne weiteres hervorgerufen
wird (vgl. Abb. a). Zweckmäßig ist, die eine Umführungsrolle hl (Anlaufseite) nach
einwärts zu versetzen und als lose Rolle auszubilden.
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Die einzelnen Bänder werden in bekannter Weise mit einer Spannvorrichtung
versehen, durch die Längenänderungen des Bandes selbsttätig ausgeglichen werden.
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Der Antrieb der Bänder erfolgt durch die angetriebene Welle k, auf
der die Umlaufrollen la befestigt sind. Diese Welle dient gleichzeitig zur@-Betätigung
der Verreibervorrichtungen e, e1, deren einzelne Verreiber durch Exzenter in hin
und her gehende Bewegungen versetzt werden. Bei- der Hintereinanderanordnung mehrerer
Abstaubvorrichtungen und Verreibervorrichtungen um den Zylinder herum wird die Antriebswelle
zweckmäßig als Gelenkwelle ausgebildet.
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Anschließend an die letzte Abstaubvorrichtung bzw. die Ausführungswalze
f werden die Bogen durch einen Greifer erfaßt und an eine Stapelvorrichtung g abgegeben.