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DE565890C - Verfahren zum Niederhalten des Fluorits aus Schaumkonzentraten bei der Schwimmaufbereitung - Google Patents

Verfahren zum Niederhalten des Fluorits aus Schaumkonzentraten bei der Schwimmaufbereitung

Info

Publication number
DE565890C
DE565890C DE1930565890D DE565890DD DE565890C DE 565890 C DE565890 C DE 565890C DE 1930565890 D DE1930565890 D DE 1930565890D DE 565890D D DE565890D D DE 565890DD DE 565890 C DE565890 C DE 565890C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fluorite
ore
holding down
concentrates
swimming pool
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930565890D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr W Schaefer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Erz und Kohle Flotation G M B
Original Assignee
Erz und Kohle Flotation G M B
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Erz und Kohle Flotation G M B filed Critical Erz und Kohle Flotation G M B
Application granted granted Critical
Publication of DE565890C publication Critical patent/DE565890C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03DFLOTATION; DIFFERENTIAL SEDIMENTATION
    • B03D1/00Flotation
    • B03D1/02Froth-flotation processes

Landscapes

  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
6. DEZEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 565890 KLASSE 1 c GRUPPE
IC E 2J. JO
Erz- und Kohle-Flotation G. m. b. H. in Bochum*)
Verfahren zum Niederhalten des Fluorits aus Schaumkonzentraten bei der Schwimmaufbereitung
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. September 1930 ab
Bei der Anwendung der an sich bekannten S chwimmverfahren auf Erze mit fluorithaltigen Ganggesteinen macht man allgemein die unangenehme Erfahrung, daß bei Abtrennung der Erz- bzw. Metallkonzentrate stets ein gewisser Anteil des Fluorits mit in die Konzentrate gelangt. Obwohl dieser Anteil meist nur wenige Prozent an F ausmacht, so genügt derselbe doch, um für die Verhüttung
to der meisten Metallkonzentrate von außerordentlich großem Nachteil zu sein. So bewirkt z. B. ein Fluoritgehalt von über 1 °/0 F in Zinkblendekonzentraten bei der Verhüttung ein vorschnelles Zerfressen und Zersetzen der Muffelöfen, so daß die Lebensdauer dieser öfen gegenüber der Verarbeitung fluoritfreier Blende sehr stark herabgesetzt wird. Infolgedessen ist nicht nur allein der Verkaufswert fluorhaltiger Zinkkonzenträte durch auferlegte hohe Fluorstrafen außerordentlich niedrig, sondern es ist oft überhaupt nicht möglich, derartige Metallkonzentrate, falls der Fluorgehalt einige Prozent F ausmacht, abzusetzen.
Es ist bekannt, Schutzkolloide, wie Stärke, Dextrin, Leim ο. dgl., zur Niederhaltung von Gangmineralien oder Faserkohle in der Schwimmaufbereitung zu verwenden. Es ist ferner schon vorgeschlagen worden, Schwermetallsalze infolge ihrer drückenden Wirkung auf Metallsulfide zur wahlweisen Trennung solcher Metallsulfide zu verwenden.
Es wurde nun gefunden, daß durch Verwendung organischer Kolloide, wie z. B. Lösungen von Stärke, Dextrin, Pflanzen- und Knochenleim, in Verbindung mit wasserlöslichen Schwermetallsalzen und Aluminiumsalzen in geeignetem Mischungsverhältnis als Zusatz zur Erztrübe beim Schwimmverfahren eine Niederhaltung des Fluorits aus den Schaumkonzentraten erreicht werden kann, und zwar ist es erforderlich, das Verhältnis von organischem Kolloid, Schwermetallsalz und Aluminiumsalz so zu wählen, daß die Dissoziation des Schwermetallsalzes gerade ausreicht, in wässeriger Lösung eine Koagulation des Kolloids einzuleiten, welches infolge der durch den gleichzeitigen Zusatz des Aluminiumsalzes hervorgerufenen erhöhten Benetzbarkeit des Fluorits, vorzugsweise auf der Oberfläche des Fluorits adsorbiert wird und dadurch dessen Aufschwimmen verhindert. Als besonders wirksam erwies sich ein Mischungsverhältnis von 80 Teilen Dextrin, 5 Teilen Eisenchlorid und 15 Teilen Na-Alaun; jedoch können je nach dem Charakter des organischen Kolloids auch andere Mischungsverhältnisse von Vorteil sein. Die Menge der anzuwendenden fertigen Mischung schwankt je nach dem Gehalt des Fluorits im Rohmaterial zwischen 50 und 500 g pro Tonne des zu flotierenden Erzes.
Die Wirksamkeit der Kolloid-Schwermetall-Aluminium-Mischung beim Schwimmprozeß sei durch folgendes Beispiel erläutert.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. W. Schäfer in Bochum.
Eine in Betrieb befindliche Flotationsanlage verarbeitet ein sulfidisches Zinkerz mit durchschnittlich 12 bis i5°/0Zn, in welchem als Begleitmineral 8 bis ι ο °/0 F in Form von 5 Calciutnfluorit auftritt; die übrige Gangart besteht aus Calcit und Dolomit. Bei normaler Flotation des Erzes unter Verwendung von Flotationsöl, Wasserglas und Kupfersulfat als Blendeaktivator wurde bisher ein Blendekonzentrat mit durchschnittlich 52 bis
I. Flotation der Zinkblende ohne Zusatz von Gewichts
prozent
Zn o/o fluoritdrückenden Ausbr. Mitteln
Produkt 10,7
77.4
41.7
12,1
0,8
68,3
22,2
9.5
FV0
Zinkkonzentrat 100,0 6,5 4.46
1.44
0,62
100,0 1.7
Mittelprodukt (6,52) 5,1
Berge
Roherz
Erfindung ganz wesentlich über die Summenwirkung der einzelnen Elemente hinausgeht. Der nachstehende mit Nr. I bezeichnete \^ersuch ist ohne Zusatz von irgendwelchen fluoritdrückenden Mitteln durchgeführt, der Versuch Nr. II und III unter Verwendung von Eisensalzen bzw. Aluminiumsalzen allein. Die Versuche II und III zeigen, daß sich die Wirkung dieser Salze im wesentliehen in der bekannten drückenden Wirkung
II. Flotation der Zinkblende unter Zusatz von 0,15 g Eisenchlorid auf
1000 g Roherz
Zinkkonzentrat. Mittelprodukt.. Berge
Roherz,
12,7
9,0 78,3 35,9
16,1
1,1
100,0 6,5
4.57
1,45
0,86
(6,88)
66,3
21,2
12,5
100,0
1,41
III. Flotation der Zinkblende unter Zusatz von 0,15 g Alaun auf
1000 g Roherz
Zinkkonzentrat 11,0
11,4
77.6
32,2
17,3
1,3
3.54
1,97
1,01
54,3
30,2
15,5
1,48
Mittelprodukt 100,0 6.5 (6,52) 100,0 5.1
Berge
Roherz
IV. Flotation der Zinkblende unter Zusatz von 0,15 g der Kolloid-Schwermetall- und Aluminiumsalz-Mischung auf 1000 g Roherz
Zinkkonzentrat.
Mittelprodukt..
Berge
Roherz,
9 8 43,5 4 27 65,5
14 0 ">7 I 64 25.1
76, 2 0,8 0 61 9.4
100, 0 6,5 (6 .52) 100,0
0,70
53 °/o Zn und 2,5 bis 3 °/0 F gewonnen. Durch Zusatz von 300 g der oben ausführlich beschriebenen Kolloid - Schwermetall - Aluminium-Mischung pro Tonne Roherz unter Verwendung der sonst gleichen Öle und Flotationsmittel wie vorher, erhält man heute durch Flotation ein Blendekonzentrat mit 58 bis 60 0/0 Zn und 0,4 bis 0,5 °/o F-
Die nachstehenden Versuchsergebnisse zeigen, daß die einzelnen Elemente der Kombination, gemäß der Erfindung für sich allein angewendet, keine solche Wirkung haben und daß die Wirkung der Kombination gemäß 5.1
auf die Metallsulfide äußert, da der Anreicherungsgrad im Zinkkonzentrat gegenüber Versuch I wesentlich gefallen ist. Der Fluoritgehalt im Konzentrat ist unter Berücksichtigung der geringeren Anreicherung praktisch unverändert geblieben. Der Versuch IV wurde unter Anwendung der Kombination gemäß Erfindung durchgeführt und zeigt eine ganz wesentliche Herabminderung des Fluoritgehaltes bei einer Erhöhung der Zinkanreicherung im Konzentrat.
Die Versuche I bis IV wurden unter gleichen Bedingungen mit dem gleichen Erz
durchgeführt. Lediglich die in den Versuchen angegebenen besonderen Zusatzmittel wurden geändert.
Die Anwendung der Kolloide in Verbindung mit den Schwermetall- und Aluminiumsalzen kann je nach Erzcharakter in neutraler, alkalischer oder saurer Trübe erfolgen. Es ist auch ohne weiteres möglich, bereits im Schwimmverfahren gewonnene Konzentrate ίο unter Zusatz der genannten Kolloide nachzuflotieren, wobei eine ähnliche Wirkung der Reinigung der Schaumkonzentrate vom Fluorit erzielt wird.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Niederhalten des Fluorits aus Schaumkonzentraten bei der Schwimmaufbereitung von Erzen und Mineralien mit fluorithaltiger Gangart, gekennzeichnet durch die Verwendung organischer Kolloide, wie Stärke, Dextrin, Pflanzen- und Knochenleim, in Verbindung mit koagulierend wirkenden Schwermetallsalzen und gleichzeitig benetzend wirkenden Aluminiumsalzen als Zusatz zur Erztrübe.
DE1930565890D 1930-09-10 1930-09-10 Verfahren zum Niederhalten des Fluorits aus Schaumkonzentraten bei der Schwimmaufbereitung Expired DE565890C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE565890T 1930-09-10

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE565890C true DE565890C (de) 1932-12-06

Family

ID=6567419

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930565890D Expired DE565890C (de) 1930-09-10 1930-09-10 Verfahren zum Niederhalten des Fluorits aus Schaumkonzentraten bei der Schwimmaufbereitung

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DE (1) DE565890C (de)

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