DE563772C - Anordnung an Asynchronmaschinen (insbesondere Asynchrongeneratoren) zur Verhuetung von unzulaessigen Spannungserhoehungen bei Entlastung oder unzulaessiger Strombelastung bei Kurzschluss - Google Patents
Anordnung an Asynchronmaschinen (insbesondere Asynchrongeneratoren) zur Verhuetung von unzulaessigen Spannungserhoehungen bei Entlastung oder unzulaessiger Strombelastung bei KurzschlussInfo
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- DE563772C DE563772C DES86307D DES0086307D DE563772C DE 563772 C DE563772 C DE 563772C DE S86307 D DES86307 D DE S86307D DE S0086307 D DES0086307 D DE S0086307D DE 563772 C DE563772 C DE 563772C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K17/00—Asynchronous induction motors; Asynchronous induction generators
- H02K17/42—Asynchronous induction generators
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- Power Engineering (AREA)
- Control Of Eletrric Generators (AREA)
Description
Bei Asynchronmaschinen, die im Läufer durch Drehstromerregermaschinen, die außer
Blindenergie noch Wirkenergie liefern, erregt werden, besteht die Gefahr, daß sie bei
Abtrennung vom Netz und weiter bestehender mechanischer Energiezufuhr ihre Spannung
stark erhöhen. Dies kann sowohl für die Maschine selbst als auch für Verbraucher,
die unmittelbar an den Klemmen der Maschine liegen, sehr nachteilig sein. Ein solcher
Fall kann z. B. auftreten bei einem Asynchrongenerator, der über eine Sammelschiene
verschiedene Fernleitungen speist. Bei Ausfall der Fernleitungen steigt die Spannung an der Sammelschiene und damit
sind die daranliegenden Verbraucher gefährdet. Eine unzulässige Spannungserhöhung
tritt ferner bei Asynchronmaschinen ein, wenn diese plötzlich entlastet werden, ins-
ao besondere von Blindleistung. Dies ist beispielsweise beim Abschalten von Blindleistung
aufnehmenden Verbrauchern der Fall.
Während bei der gewöhnlichen Asynchronmaschine ohne Drehstromerregermaschine
bei Wegfall des Netzes auch das Feld in der Maschine verschwindet, weil ja die zu seinem
Aufbau nötige Wirk- und Blindleistung vom Netz geliefert wird, ist dies bei Maschinen
mit Drehstromerregermaschinen im allge-.
meinen nicht mehr der Fall. Liefert die Erregermaschine nur Blindleistung wie die reine
hauptstromläufererregte Drehstromerreger,-maschine (Leblancscher Phasenschieber), so
kann das Feld wegen der fehlenden Wirkleistung nicht weiter bestehen. Ist jedoch die
Wirkkomponente der Erregermaschinenleistung so groß, daß die Verluste im Läufer der Hauptmaschine gedeckt werden, dann ist
mit obengenannter Möglichkeit zu rechnen. Erregermaschinen, die diese Eigenschaft besitzen,
sind alle diejenigen, die ein generatorisch bremsendes Moment ausüben, in der Regel solche, die eine Wicklung im Ständer
haben, seien sie nun Ständernebenschluß-, Ständerreihenschluß-, ständerfremd-, läuferfremderregt,
selbsterregt oder sonst irgendwie erregt. Besonders gefährlich wird die Spannungserhöhung dann, wenn die Hauptmaschine
stark induktiv belastet war, also große Blindleistung ins Netz lieferte. Fällt diese auf einmal aus, so wird sich das Feld
wegen der fehlenden Ständerrückwirkung nur nach der noch vorhandenen großen Läuferdurchflutung
einzustellen versuchen, eine Er-
*) Von dem Patentsuchcr isi als der Erfinder angegeben -worden:
Dipl.-Ing. Hermann Harz in Berlin-Siemensstadt.
scheinung, die ja von Synchronmaschinen her bekannt ist und dort zu verschiedenen Schnellentregungseinrichtungen
geführt hat.
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Verhütung von unzulässigen Spannungserhöhungen bei Entlastung oder unzulässigen
Strombelastungen bei Kurzschluß an Asynchronmaschinen (insbesondere Asynchrongeneratoren),
die im Sekundärteil durch eine ίο selbsterregte Drehstromerregermaschine erregt
sind, welch letztere außer Blindleistung auch noch Wirkleistung liefert. Erfindungsgemäß
werden, durch die Spannungs- oder Stromerhöhung ausgelöst, der Sekundärteil der Asynchronmaschine und die Erregermaschine
kurzgeschlossen. Unter selbsterregten Drehstromerregermaschinen sind dabei alle bekannten Systeme zu verstehen, bei
denen nach dem Verschwinden der Netzspannung die Drehstromerregermaschine von
sich aus in der Lage ist, die asynchrone Vordermaschine mit Erregerstrom zu versorgen.
Auf diese Weise werden die in beiden Maschinen noch bestehenden Felder sicher zum
Zusammenbrechen gebracht. Jede Maschine bildet dann einen kurzgeschlossenen Kreis, in
dem sich die noch vorhandenen Feldenergien totlaufen. Die zum Kurzschließen erforderlichen
Schalter bzw. Schütze können sehr klein gehalten werden, da der die Auslösung herbeiführende abnormal große Strom nur im
ersten Moment auftritt und dann rasch verschwindet.
Mit gleichem Vorteil läßt sich das der Erfindung zugrunde liegende Prinzip auch auf
den Fall des primär auftretenden einphasigen oder mehrphasigen Kurzschlusses anwenden.
Bei mehrphasigem Kurzschluß wird das Verschwinden des Feldes durch den gleichzeitig
auftretenden sekundären Kurzschluß noch beschleunigt, bei einphasigem Kurzschluß wird
verhindert, daß die Maschine auf die Kurzschlußstelle arbeitet, so daß sie sich wie eine
normale Asynchronmaschine verhält.
'An Hand eines Beispieles soll der Erfindungsgedanke noch näher erläutert werden.
Es bezeichne 1 die Asynchronmaschine, die
von einer Kraftmaschine 2 angetrieben werde und über den Schalter 3 auf das Netz 4
arbeite. Die Asynchronmaschine werde im Läufer durch eine selbsterregte Drehstromerregermaschine
5 erregt, eine Maschine, die, wie oben erwähnt, außer der Blindleistung noch Wirkleistung liefert. Parallel zu dieser
Maschine und damit auch parallel zu den Schleifringen der Hauptmaschine liegt ein
Kurzschlußschalter 6, der normalerweise offen ist und in dieser Stellung durch eine Feder 7
gehalten wird. Dieser Schalter wird durch eine Spule 8 betätigt, die an den Klemmen
der Hauptmaschine liegt und bei unzulässig hoher Maschinenspannung, wie sie z. B. durch
Fallen des Schalters 3 bei stark induktiv belasteter Maschine auftreten kann, den Schalter
6 einlegt. Dadurch wird der Läuferkreis kurzgeschlossen und die Felder in den beiden
Maschinen 1 und 5 brechen zusammen.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Anordnung zur Verhütung von unzulässigen Spannungserhöhungen bei Entlastung oder unzulässigen Strombelastungen bei Kurzschluß an Asynchronmaschinen (insbesondere Asynchr.ongeneratoren), die im Sekundärteil durch eine selbsterregte Drehstromerregermaschine erregt sind, welch letztere außer Blindleistung noch Wirkleistung liefert, dadurch gekennzeichnet, daß, durch die Spannungs- oder Stromerhöhung ausgelöst, der Sekundärteil der Asynchronmaschine und die Erregermaschine kurzgeschlossen werden.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurzschließung durch ein bei unzulässiger Spannungssteigerung ansprechendes Spannungsrelais geschieht.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurzschließung durch ein bei unzulässiger Stromsteigerung im Primärkreis ansprechendes Stromrelais geschieht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES86307D DE563772C (de) | 1928-06-29 | 1928-06-29 | Anordnung an Asynchronmaschinen (insbesondere Asynchrongeneratoren) zur Verhuetung von unzulaessigen Spannungserhoehungen bei Entlastung oder unzulaessiger Strombelastung bei Kurzschluss |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES86307D DE563772C (de) | 1928-06-29 | 1928-06-29 | Anordnung an Asynchronmaschinen (insbesondere Asynchrongeneratoren) zur Verhuetung von unzulaessigen Spannungserhoehungen bei Entlastung oder unzulaessiger Strombelastung bei Kurzschluss |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE563772C true DE563772C (de) | 1932-11-09 |
Family
ID=7512911
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES86307D Expired DE563772C (de) | 1928-06-29 | 1928-06-29 | Anordnung an Asynchronmaschinen (insbesondere Asynchrongeneratoren) zur Verhuetung von unzulaessigen Spannungserhoehungen bei Entlastung oder unzulaessiger Strombelastung bei Kurzschluss |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE563772C (de) |
-
1928
- 1928-06-29 DE DES86307D patent/DE563772C/de not_active Expired
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