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Vorrichtung zur Aufzeichnung von Kursänderungen mittels eines Kompasses
Die Erfindung betrifft eine Torrichtung zur Aufzeichnung der Kursänderungen von
Schiften und Flugzeugen mittels eines Kompasses. Es sind bereits Regi3triervorrichtungen
für Kompasse bekannt, bei denen ein mit der Kompaßnadel beweglicher Kontaktarm die
Schließung von elektrischen, den einzelnen 'Nadelstellungen zugeordneten Stromkreisen
bewirkt und dadurch die Auf-Zeichnung der jeweiligen Stellung der Nadel auf einer
bewegten Registrierfläche herbeiführt. Ferner hat man bei Einrichtungen zur Fernübertragung
der Zeigerstellungen eines @Ießgerätes schon vorgeschlagen, an der Geber- und der
Empfängerstelle synchron miteinander umlaufende Streicharme vorzusehen, von denen
der Geberstreicharm beim Zusammentreffen mit dem gleichachsig gelagerten Meßgerätzeiger
einen Stromkreis schließt, der die entsprechende Einstellung eines Zeigers an der
Empfängerstelle hervorruft oder den Empfängerstreicharm zur Erzeugung einer Marke
auf einem Aufzeichnungsblatt veranlaßt.
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Erfindungsgemäß wird nun eine vorteilhafte Ausführungsform einer Vorrichtung
zur Aufzeichnung von Kursänderungen unter Verwendung eines mit einer Kompaßnadel
verbundenenKontaktarmes, der dieSchließung von elektrischen Stromkreisen entsprechend
den Nadelstellungen bewirkt und diese so auf einer fortschreitenden Registrierfläche
zur Aufzeichnung bringt, dadurch erhalten, daß auf den vom Kontaktarm der Magnetnadel
bestrichenen Kontaktgliedern außerdem ein dauernd umlaufender Schaltarm schleift,
während ein synchron mit diesem Schaltarm der Geberseite auf der Empfängerseite
in ununterbrochener Drehung gehaltener zweiter Schaltarm über eine Reihe von entsprechenden,
ebenfalls in einem Kreis liegenden Leitern schleift, so daß eine Betätigung der
Registriervorrichtung dann erfolgt, wenn die drei Kontaktarme einen vollständigen
Stromkreis bilden.
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Auf diese Weise wird es möglich, mit nur einer einzigen Leitung die
elektrische Verbindung der Geber- mit der Empfängerseite herzustellen, indem nur
von einem zum anderen der beiden synchron bewegten Schaltarme, deren Synchronismus
durch mechanische Mittel erreicht werden kann, eine elektrische Leitung zu führen
ist. Diese Vereinfachung der Schaltung ist von besonderer Bedeutung, wenn die Nadel
mitsamt dem einen Schaltarm und den zugehörigen Kontaktgliedern in größerer .Entfernung
von den Geräten der Empfängerseite angeordnet werden soll, wie dies häufig auf Schiffen
erforderlich ist. Die Svnchronisierung der
Schaltarme kann in diesem
Fall, wenn nötig, statt auf mechanischem Wege ohne weiteres in bekannter Art durch
einige wenige elektrische Leitungen erfolgen, welche die Einfachheit der Schaltung
nicht beeinträchtigen. Ein weiterer Vorzug der Anordnung nach der Erfindung besteht
darin, daß die Winkelverstellung der Magnetnadel über den Bereich einer vollen Umdrehung
von 36o° für den Registrierungsvorgang ausgenutzt werden kann. Da ferner der jeweils
über die drei Kontaktarme verlaufende Stromkreis bei jeder Drehung der synchron
bewegten Schaltarme nur für einen kurzen Augenblick geschlossen wird, eignet sich
die ganze Vorrichtung auch vorteilhaft für die Aufzeichnung mittels eines durch
ein Papierblatt hervorgerufenen Funkenüberganges, indem stets, auch wenn die Nadel
längere Zeit in der gleichen Richtung eingestellt bleibt, eine genau punktförmige
Aufzeichnung erzeugt wird, während bei einem länger dauernden Stromschluß, wie er
bei Benutzung der Magnetnadel selbst zur Kontaktgebung leicht auftreten kann, die
Gefahr eines linienartigen Einreißens des Registrierblattes besteht.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Vorrichtung nach der Erfindung in
einem Ausführungsbeispiel. Abb, i ist eine schematische Darstellung der Vorrichtung
im Aufriß, und Abb. 2 ist der zugehörige Grundriß. Abb. 3 zeigt im Achsschnitt den
Kompaß mit seinem Kontaktarm und den zugehörigen umlaufenden Schaltarm, und Abb.4
gibt ebenfalls im Achsschnitt die Anordnung des zweiten umlaufenden Schaltarmes
wieder.
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Die Vorrichtung umfaßt gemäß Abb. i und 2 ein die Magnetnadel i einschließendes
Gehäuse b, ein darauf aufgesetztes, einen umlaufenden Schaltarm 5 enthaltendes zweites
Gehäuse a., ein einen zweiten umlaufenden Schaltarm i i umgebendes weiteres Gehäuse
c, ein Registriergerät d und den mit einem Antriebsmotor gekuppelten elektrischen
Stromerzeuger e. Auf der Achse der Magnetnadel i ist ein Kontaktarm 2 befestigt,
dessen freies Ende bei der Verstellung der Nadel die im Kreis angeordneten Kontaktglieder
3 bestreicht, auf denen außerdem die an dem umlaufenden Schaltarm 5 angebrachte
Bürste 4 schleift. Die Drehachse 6 des Schaltarmes 5 wird von der Triebwelle 8 über
das Kegelräderpaar 7 dauernd in Umdrehung versetzt.
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Die Welle 8 treibt ferner über das Kegelräderpaar 9 ständig auch die
Drehachse 1o des zweiten umlaufenden Schaltarmes i i an, dessen Bürste 36 synchron
mit der Drehung der Bürste 4 des Schaltarmes 5 auf den einen Kreis bildenden Kontaktgliedern
12 schleift. Die Kontaktglieder 12 gehen in Spitzen 13
über, die über einer
metallischen Trommel 14 in einer zu deren Achse parallelen Geraden liegen. Auf der
Trommel 14, die durch ein eingebautes Uhrwerk gleichförmig gedreht wird, liegt ein
Papierband 15 auf, das durch die Trommeldrehung mit gleichbleibender Geschwindigkeit
unter den Spitzen 13 fortbewegt wird. Das Papierband 15 ist mit Ouerlinien
in einem ein bestimmtes Zeitintervall darstellenden Abstand sowie mit Längslinien
versehen, deren Entfernung dem gegenseitigen Abstand der Kontaktglieder 3 und 12
entspricht. Die starre oder biegsame Welle 8 erhält ihren Antrieb ,von dem mit dem
elektrischen Stromerzeuger e gekuppelten Motor über die Zwischenwelle 16 und treibt
über eine Welle 17 und das Schneckengetriebe 18" 1g auch die Achse 2o an, welche
zum Aufziehen des im Inneren der Trommel 14 vorgesehenen Uhrwerkes dient.
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Wie Abb.3 näher erkennen läßt, ist die Magnetnadel i in dem Gehäuse
21 auf der Spitze eines Tragstiftes 27 gelagert und trägt mittels der zum Stift
27 achsgleichen Spindel 22 den Kontaktarm 2. Eine Zwischenwand 23 aus Isolierstoff
trennt den Teilraum 24 des Gehäuses 28, in dem der Kontaktarm 2 sich befindet, von
dem den umlaufenden Arm 5 enthaltenden darüberliegenden Teilraum 25. Ebenso ist
der Raum 24 von dem Raum, in dem die Magnetnadel i sich dreht, durch eine Isolierstoffscheibe
geschieden. Der Schaltarm 5 ist durch den Leiter 29 an die Klemme 30 und
dadurch an die Leitung 31 angeschlossen. An der Innenseite des Gehäuses 28 sind
die Kontaktglieder 3 befestigt, und in ähnlicher Weise sind die Kontaktglieder 12,
(vgl. Abb. 4) an der Innenwand eines Gehäuses 34 angebracht, in welchem sich der
Schaltarm 1i dreht, der durch den Leiter 33 mit der an die Leitung 31 der Abb. 3
angeschlossenen Klemme 32 verbunden ist.
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Von dem elektrischen Stromerzeuger e (vgl. Ab. i) wird der Strom durch
die Leitung 26 und den Tragstift der Nadel i dem Kontaktarm 2 und dem von diesem
jeweils berührten Kontaktglied 3 zugeführt, und wenn dieses Kontaktglied 3 vom umlaufenden
Schaltarm 5 der Geberseite bestrichen wird, geht er weiter über diesen Schaltarm
5 und die Leitung 31 nach dem umlaufenden Schaltarm i i der Empfängerseite.
Von da gelangt er über das gerade vom Schaltarm i i berührte Kontaktglied 12 nach
der zu diesem gehörigen Spitze 12" durchschlägt das Papierband 15 und tritt
in die metallische Trommel 14 ein, um dann durch die Achse 2o und die Leitung 35
nach dem Stromerzeuger e zurückzukehren. Es werden so auf dem fortschreitenden Papierband
15 Lochpunkte erzeugt,
welche eine die Änderungen der Stellungen
der Magnetnadel r anzeigende Kurie ergeben.