DE559685C

DE559685C - Verfahren, abgetoente und gerasterte Teilplatten fuer den Mehrfarbendruck herzustellen

Info

Publication number: DE559685C
Application number: DED56112D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-07-05
Filing date: 1928-07-05
Publication date: 1933-09-26
Also published as: FR680675A; DK43695C

Description

Verfahren zur Herstellung von abgetönten, gegebenenfalls gerasterten Platten für den Farbendruck.

Diese Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von abgetönten, gegebenenfalls gerasterten Platten für Reproduktionszwecke. In dem Patent 495 761, Zusatz zu dem Patent 494 372, wird ein Verfahren beschrieben, nach welchem Teilrasternegative, welche nach farbigen Naturaufnahmen hergestellt werden, mittels Farbenfiltern, Masken, d. h. durchsichtigen Folien, auf denen Bildanteile mehr oder minder undurchsichtig abgedeckt sind, und Skalenrastern abgetönt und gerastert werden, und es wird auf die Herstellung von nur abgetönten Platten nach farbigen Naturaufnahmen mittels Farbenfiltern und Masken (indirektes Verfahren) Bezug genommen. Das Neue gemäß der vorliegen-

ao den Erfindung besteht zur Hauptsache darin, daß gewöhnliche Schwarznegative oder Schwarzdiapositive mittels einer oder mehreren Masken mehrmals in verschiedenen ihrer möglichen Vorschaltungen auf eine lichtempfindliche Platte kopiert werden und dadurch eine beliebig wählbare Abtönung (und gegebenenfalls Rasterung mit Skalenraster) auf der Teilplatte erzeugt wird.

Die Verwendung von Masken im photographischen Verfahren und zur Abtönung von Teilplatten ist an sich vorbekannt, doch werden bei den vorbekannten Verfahren Schwarznegative bzw. farbige Tafelbilder und je eine Maske nur zugleich kopiert. Mittels solcher Maßnahmen können aber nur die Summen der Eigendeckungen der Bildvorlage und der Deckung der Maske abtönend auf die Teilplatte wirken; eine vorhandene Eigendeckung der Bildvorlage kann nicht absolut abgeschwächt werden. Außerdem muß die jeweilige Deckung der Maske im Verein mit der Eigendeckung der Bildvorlage (Negativs) genau den Grundfarbenanteilen (den Farbwerten) der zugehörigen Druckfarbe angepaßt sein und auch noch die Zeichnung der Bildvorlage berücksichtigen. Die vorbekannten Verfahren zur Herstellung von abgtönten Teilplatten mittels je einer Maske und gleichzeitiger Belichtung von Bildvorlage und Maske erfordern also eine sehr sorgfältige

*) Zugehöriges Hauptpatent 494 Z7-

(künstlerische) Herstellung der Masken, ohne daß sie trotzdem eine vollständig beliebige Abtönung der Teilplatten und eine scharfe Wiedergabe der Bildzeichnung ermöglichen. Das Verfahren gemäß dieser Erfindung weicht von den bekannten Verfahren der Tonwertung von Teilplatten ab, indem die jeweilige Bildvorlage (Schwarznegativ oder Schwarzdiapositiv) und eine oder mehrere ίο Masken, gegebenenfalls mit Skalenraster, mehrmals in den verschiedensten ihrer möglichen Zusammenstellungen (entweder für sich allein oder einzelne und mehrere zusammen oder einzelne und alle zusammen oder in dergleichen Zusammenstellungen) in wählbarer Reihenfolge auf die jeweilige lichtempfindliche Platte kopiert werden.

Mittels der Maßnahmen gemäß dieser Erfindung kann die Eigendeckung der jeweiao ligen Bildvorlage verstärkt und abgeschwächt, beliebig umgeformt werden. Die Wirkungen der Eigendeckungen der Bildvorlage kann an jeder beliebigen Bildstelle mittels der Summe der Eigendeckung von Bildvorlage und Masken bei deren gleichzeitiger Vorschaltung verstärkt werden; andererseits kann die Wirkung der Eigendeckung der Bildvorlage stellenweise abgeschwächt, die Teilplatte stellenweise dunkler abgetönt werden, wenn BiIdvorlage und Masken gemäß dieser Erfindung je allein für sich auf ein und dieselbe lichtempfindliche Teilplatte kopiert werden, und die Masken stellenweise geringere Deckung als die Bildvorlage oder gar keine Deckung besitzen, denn eine stellenweise geringere Deckung einer für sich allein kopierten Maske bewirkt stellenweise eine dunklere Tönung auf der Teilplatte. Die Schärfe der Bildzeichnung wird gemäß dieser Erfindung erhalten, wenn die Bildvorlage allein für sich (gegebenenfalls mit Skalenraster) kopiert wird.

Die Deckungen der Masken brauchen bei dem Verfahren gemäß dieser Erfindung nicht unmittelbar den Deckungen (Helligkeitswerten) der Bildvorlage, noch den Farbwerten der Grundfarben, den Deckungen (Helligkeitswerten) der Teilplatte und auch nicht den Einzelheiten der Bildzeichnung angepaßt sein, besonders nicht, wenn mehrere Masken für eine Teilplatte verwendet werden, da die Dekkungen (Helligkeitswerte, Abtönungen) der Teilplatte mittels der mehr oder weniger starken Lichtundurchlässigkeit, lasierende oder opake Deckung, der Masken im Verein mit der Eigendeckung der Bildvorlage während der mehrmals in verschiedenen ihrer möglichen Zusammenstellungen erfolgenden Belichtungen beeinflußt werden.

Die Herstellung von beispielsweise (abgetönten) Teilrasternegativen für den Dreifarbenbuchdruck geschieht gemäß dieser Erfindung beispielsweise in folgender Weise. Als Bildvorlage für die erforderlichen drei Teilrasternegative (Teilplatten) dient z. B. ein Diapositiv. Nach dem Diapositiv werden zunächst z. B. vier Masken hergestellt, welche die Deckung der Bildvorlage entsprechend den Grundfarbenanteilen des farbigen Bildes für Blau umformen sollen auf dem Blaurasternegativ. Zur Herstellung des Blauraster- negativs wird eine lichtempfindliche Platte und ein Skalenraster in einen Kopierrahmen eingebracht; dann wird die lichtempfindliche Platte durch den Skalenraster vorbelichtet, so daß bei der Entwicklung ein kleiner schwarzer Punkt entstehen würde; nach dieser Vorbelichtung wird die Bildvorlage in den Kopierrahmen gebracht und die lichtempfindliche Platte durch das Diapositiv (Bildvorlage) und den Raster belichtet; nunmehr werden z. B. zwei Masken, beispielsweise für die blauen und hellgelbgrünen Bildstellen, auf das Diapositiv in den Kopierrahmen eingelegt und die lichtempfindliche Platte durch die beiden Masken und das Diapositiv und den Raster 8g belichtet. Nach dieser Belichtung wird beispielsweise das Diapositiv aus dem Kopierrahmen entfernt und die lichtempfindliche Platte durch alle vier Masken und den Raster belichtet; mittels dieser Belichtung wird beispielsweise die Wirkung der Deckung der Bildvorlage auf die Teilplatte an den Bildstellen abgeschwächt, an welchen die vier Masken keine Deckung besitzen. Die so mehrmals bei verschiedenen Zusammenstellungen von Bildvorlage, Masken und Skalenraster belichtete und weiter behandelte lichtempfindliche Platte ergibt das Blaurasternegativ. In sinngemäß gleicher Weise werden Gelbrasternegativ und Rotrasternegativ hergestellt. Mit den mittels der drei Teilplatten gemäß dieser Erfindung für die gelbe, rote und blaue Druckfarbe in bekannter Weise herzustellenden drei Druckplatten für die drei Grundfarben wird das farbige Bild in bekannter Weise gedruckt.

Claims

Patentansprüche:

i. Verfahren, abgetönte und gerasterte Teilplatten für den Mehrfarbendruck herzustellen, nach Patent 495 761, dadurch' gekennzeichnet, daß an Stelle der Farbendiapositive auch Schwarznegative oder Schwarzdiapositive, wie sie in bekannter Weise zur subjektiven Farbauslese verwendet werden, mit einer oder mehreren durchsichtigen Folien, auf denen die Grundfarbenanteile mehr oder minder undurchsichtig abgedeckt sind (Masken), in verschiedenen ihrer möglichen Zusammenstellungen (entweder z. B. Bildvorlage und Masken je für sich allein oder einzeln und

mehrere oder alle zusammen) mehrmals nacheinander in beliebiger Reihenfolge auf eine lichtempfindliche Platte kopiert und mittels Skalenraster gerastert werden. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildvorlage (Schwarznegativ oder Schwarzdiapositiv) und eine oder mehrere Masken ohne Skalenräster mehrmals in verschiedenen ihrer möglichen Zusammen-Stellungen auf eine lichtempfindliche Platte übertragen werden.