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Anordnung zur Blankerhaltung der Kontakte bei Aufzugsvorrichtungen
von Uhrwerken Bei den bisher bekannt gewordenen Stromschlußvorrichtungen für elektrische
Uhren, deren Treibmittel elektromotorisch nachgespannt werden, besteht der Nachteil,
daß die Kontakte, auch wenn als Doppelkontakte ausgebildet, mit der Zeit oxydieren.
Infolgedessen kann es vorkommen, daß der Einschaltekontakt dem Anlaufstrom für den
Aufzugsmotor einen so hohen Widerstand entgegensetzt, daß der Motor nicht anläuft.
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Ferner kann der Ausschaltekontakt infolge fortschreitender Oxydation
und der damit einsetzenden Kürzung seiner Kontaktbahn den Stillstand des Motors
früher herbeiführen, als die Rückführung der von diesem gesteuerten Auslöseorgane
in ihre Ruhestellung erfolgt ist.
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Gemäß der Erfindung sind diese Mängel dadurch beseitigt, daß die
der Ein- und Ausschaltung dienenden Kontakte einer zwangsläufigen Reinigung unterliegen,
und zwar dadurch, daß ein Winkelhebel an seinen beiden Schenkeln je einen Kontakt
der beiden Kontaktschlußstellen trägt, und daß der Kontakt des einen Schenkels mit
einer unrunden Kontaktscheibe derart zusammenwirkt, daß der Kontakt am anderen Schenkel
eine hin und her gehende gleitende Bewegung an seinem Gegenkontakt ausführt. Durch
diese Anordnung werden beide Kontaktbahnen blank gerieben, bedürfen keiner Edelmetallbelegung
und gewährleisten den sicheren Anlauf sowie Auslauf des Aufzugsmotors.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt. An der Platine I
der Uhr ist das vom Gehwerk gedrehte, die Auslösestifte 3 und 4 tragende Minutenrad
2 angeordnet, ferner um die Achse 7 schwingbar ein Fallhebel 5 mit einem an ihm
um den Zapfen 8 drehbaren Hilfshebel 6. Der Fallhebel 5 wird durch den Druck der
Stifte 3 und 4 auf den Hilfshebel 6 angehoben. Beim Abfall des Hebels 5 schlägt
dieser auf den Arm lo des um den Stift 9 drehbaren zweiarmigen Hebels I0, 21. Der
Arm 10 liegt zwischen den Prellstiften Ir, 12 und wird durch die Feder 13, 14, 15
am kurzen Arm 21 aufwärts gedrückt. Beim Niederdrücken des Armes 10 gibt der am
Kurzarm 2I befindliche Einschnitt den Sperrstift 17 des zweiarmigen Winkelhebels
I6, v8 frei, so daß letzterer um einen Stift 19 schwingen kann und unter dem Zug
der Feder 22, 23, 24 nach unten schnellt, wobei die am Arm 16 befestigte und an
seinem winklig abgehobenen Ende48 ruhende Kontaktfeder 26 mit dem an der Platte
I sitzenden Kontakt 25, der gegen die Platine durch die Isolierbüchse 27 isoliert
ist, Kontakt macht. Gleichzeitig legt sich der mit dem Arm 16 winklig verbundene
Arm I8 mit seinem winklig abgebogenen Ende 20 an die Stirn der Kontaktscheibe 30.
Letztere lagert zusammen mit dem Zahnrad 28 auf dem an der Platine sitzenden Stift
33. Die Kontaktscheibe 30 ist mittels der Isolierbüchse 29 gegen den Lagerstift
33 und gegen das Zahnrad
28 isoliert. Die Stirn der Kontaktscheibe
30 hat eine Abflachung 32 und einen nasenförmigen Vorsprung 31. Die Stromzuführung
zur Kontaktscheibe 30 erfolgt mittels der auf ihrer Seitenwandung schleifenden Kontaktfeder
35, deren Sitz 36 gegen die Platine I mittels der Isolierbüchse 34 isoliert ist.
Das Zahnrad 28 kämmt mit dem Trieb 37; letzterer sitzt auf dem Wellenstumpf eines
dem Aufzug dienenden Laufrades, wobei die Zahnzahl der beiden kämmenden Organe beispielsweise
so gewählt ist, daß bei einer einmaligen Umdrehung des Zahnrades 28 die Zugfeder
der Uhr für eine halbe Stunde Gangdauer nachgespannt wird. An der Platine I sitzt
ferner der Elektromotor 38, dessen eine Schleifbürste 40 durch die Leitung 41, 42
mit der Kontaktfeder 36, mit der fortgeführten Leitung 43 mit dem Kontakt 25 leitend
verbunden ist. Die zweite Bürste 39 ist durch die Leitung 44 an den einen Pol der
Batterie 45 angeschlossen, während der andere Pol der Batterie mittels der Leitung
46 an die an der Platine 1 sitzende Klemme 47 angeschlossen ist.
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Die Wirkungsweise der Anordnung ist wie folgt: Bei fortschreitender
Drehung des Minutenrades2 erfaßt dessen Stift 3 die Nase des Hilfshebels 6 und drückt
sie nach unten, wodurch der Fallhebel 5 allmählich angehoben wird, bis der Hilfshebel
6 von dem Hebestift 3 abgleitet und dadurch der Fallhebel 5 abfällt und hierbei
den Hebelarm 10 nach unten drückt, wodurch der kurze Arm 21 mitbewegt wird und den
Stift I7 freigibt.
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Der Kontaktarm 16 schnellt unter dem Zug der Feder 22 nach unten,
wodurch zunächst die mit ihm gleichzeitig nach unten bewegte Kontaktfeder 26 den
Kontaktstift 25 berührt und dadurch den Motorstromkreis 26, 27, 43, 41, ßo, 39,
44, 45, 46, 47 schließt. Hierauf tritt unter dem Zug der Feder 22 eine weitere Durchbiegung
der Kontaktfeder 26 ein, so daß das am Arm 18 befindliche winklige Ende 20 Kontakt
mit der Schaltscheibe 30 herstellt und damit einen weiteren Stromkreis für den Motor
16, I8, 20, 30, 35, 36, 42, 41, 40, 39, 44, 45, 46, 47 schließt. Der Elektromotor,
der bereits durch den Kontakt 25.
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26 eingeschaltet und dadurch angelaufen ist, versetzt das mit ihm
gekuppelte Aufzugslaufwerk nach bekannter Weise in Drehung, wobei der Trieb 37 das
mit ihm kämmende Schaltorgan28,30 -mitnimmt. Bei der nun fortschreitenden Umdrehung
der Schaltscheibe 30 schleift auf ihrer Stirn der Kontaktarm I8, 20 und, unter dem
Zug der Feder 22, auch auf der verjüngten Stelle 32, wobei eine weitere Durchbiegung
und Verschiebung der Kontaktfeder 26 an dem Kontaktstift 25 erfolgt und dadurch
der Berührungsweg gleitend blank gerieben wird. Bei der weiteren Drehung wird der
Kontaktarm 20, 18 am Umfang der Schaltscheibe 30 50 weit zurückbewegt, daß zunächst
die Kontaktfeder 26 ihren Sitz verläßt und dadurch den Stromkreis 26, 25, 43, 4I,
40, 39, 44, 45, 46, 47 unterbricht. Der Stromkreis des Motors bleibt jedoch zunächst
am Schleifkontakt 20, 30 geschlossen. Die Zurückführung des Hebelarmes I6 erfolgt
zunächst über seine Rasthöhe, bis der Winkelarm 20 von der Nase 31 abgleitet, wodurch
schließlich der Arm i6 rückfallend seinen Sitz auf der Rast 21 einnimmt; gleichzeitig
wird der Motorstromkreis I9, 20, 3G, 3I, 35, 42, 41, 40, 39, 44, 45, 46, 47 geöffnet.